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Archiv "Israelische Krankenkassenexperten bei der KBV" (19.06.1980)

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Israelische Krankenkassenexperten bei der KBV

Eine Delegation der größten gewerkschaftseigenen Krankenversicherung Israels hat sich im Rahmen ihres Deutschlandbesuchs (auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes) auch über die kassenärztliche Versorgung umfassend informiert. Die israelische Delegation (unser Foto) unter Leitung des Organisations- chefs Chaim Kohn (links), der Verwaltungsleiter, Ärzte verschiedener Disziplinen und eine leitende Krankenhausschwester angehörten, sind bei einem Round-table- Gespräch im Hause der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Köln von deren Geschäftsführer, Dipl.-Volkswirt Hanns-Joachim Wirzbach (Mitte), auch über die Selbstverwaltung der Kassenärzteschaft als zentralen Bestandteil des geglie- derten Versicherungssystems unterrichtet worden Foto: Clade

Bericht uni emung

erkennungsuntersuchungen sol- le möglichst großzügig gehand- habt werden. Auch bei der Verab- schiedung des Gesetzes zur Wei- terentwicklung des Rechts der ge- setzlichen Krankenversicherung habe der Bundesrat in einer Ent- schließung ausdrücklich festge- halten, daß alle Ärzte, die geeignet und in der Lage seien, die Unter- suchungen auszuführen, daran teilnehmen sollten. Heute bedau- ert man bei den Amtsärzten, daß nicht damals schon eine entspre- chende Regelung in die RVO ein- gefügt wurde. Der Verband setzte sich in Konstanz dafür ein, notfalls jetzt noch eine solche RVO-Ände- rung vorzunehmen. Die Argu- mentation ist gesundheitspoli- tisch: „Die KV Schleswig-Holstein nimmt dabei bewußt in Kauf, daß Kinder aus Randgruppen der Ge- sellschaft, die naturgemäß den Ärzten der Gesundheitsämter be- kannt sind und von diesen laufend betreut werden, keiner Früherken- nungsuntersuchung zugeführt werden. Die Einstellung der Kas- senärztlichen Vereinigung Schles- wig-Holstein, Kinderärzte des öf- fentlichen Gesundheitsdienstes, die für diese Untersuchungen wohl ohne Zweifel am besten ge- eignet sind, nicht zu ermächtigen, ist völlig unverständlich und unlo- gisch."

Unter den speziellen berufspoliti- schen Problemen der Ärzte im öf- fentlichen Dienst wurden außer- dem in Konstanz diskutiert:

• Die Weiterbildung zum Arzt für öffentliches Gesundheitswesen

> Die Arbeitsbedingungen als Arzt im öffentlichen Dienst

I> Die Nachwuchslage Fünf Jahre Weiterbildung Verbandsvorsitzender Wolfgang Schmidt zeigte sich befriedigt dar- über, daß in den Weiterbildungs- ordnungen der Landesärztekam- mern „eine ausreichende Zeit ärzt- licher Tätigkeit in Kliniken und im öffentlichen Gesundheitsdienst für die Erlangung der Gebietsbe- zeichnung vorgeschrieben ist."

Damit sei ausgeschlossen, daß ein junger Arzt lediglich aufgrund der Amtsarztprüfung auch die Ge- bietsbezeichnung beanspruchen könne und „durch das Führen der Gebietsbezeichnung öffentliches Gesundheitswesen sich als weiter- gebildeter Arzt in unserem Be- reich ausweisen kann". Damit er- kannte Schmidt auch Bemühun- gen der Arbeitsgemeinschaft der leitenden Medizinalbeamten an, die sich für einen geregelten fünf- jährigen Weiterbildungsgang ein- gesetzt hatte. Deren Vorsitzender, Ministerialdirigent. Dr. Hans-Jo- achim Femmer, beschrieb am Bei- spiel Nordrhein-Westfalen, wie dieser fünfjährige Weiterbildungs- gang ausgefüllt werden soll:

1> mit drei Jahren ärztlicher Tätig- keit in Klinik und Praxis (davon mindestens 12 Monate Innere Me- dizin und sechs Monate Psychia- trie im Stationsdienst)

> mit eineinhalb Jahren in Ein- richtungen des öffentlichen Ge- sundheitsdienstes

• und schließlich dem halbjähri- gen Amtsarzt-Lehrgang mit Ab- schlußprüfung.

Besoldungsprobleme, die in frü- heren Jahren die Tagungen der Ärzte im öffentlichen Dienst über weite Strecken bestimmt hatten, traten in diesem Jahr merklich zu- rück. Wenn auch Schmidt in der Eröffnungsveranstaltung vor etwa vierhundert Teilnehmern noch- mals wiederholte, daß alle Bemü- hungen um eine leistungsgerech- te und der Verantwortung entspre- chende Besoldung bislang „auch nicht in Ansätzen" Erfolg hatten.

Schmidt erkannte unter dem Bei- fall seiner Kollegen ausdrücklich an, daß die Forderungen nach ei- ner Besoldungsreform im öffentli- chen Dienst von der Gesamtärzte- schaft — so mehrfach durch Ärzte- tagsbeschlüsse — unterstützt wor- den sind. Er betonte, seinem Ver- band gehe es nicht darum, die Ein- künfte denen der niedergelasse- nen Ärzte anzugleichen, denn die hätten schließlich ein erhebliches freiberufliches Risiko zu tragen („wir haben noch nie Umsatz und Einkommen verwechselt", ergänz- te Schmidts Stellvertreter, Ltd.

Medizinaldirektor Dr. med. Eber- hard Pfau, in einer Pressekonfe- renz).

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 25 vom 19. Juni 1980 1613

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