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Archiv "Neue Erkenntnisse in der Diuretika-Therapie: Xipamid wirkt auch bei fortgeschrittener Niereninsurizienz" (22.05.1992)

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tion verzögert und zugleich beta-blockierende Eigen- schaft hat, bietet, wie ESVEM beweist, hochsignifikante Vor- teile gegenüber anderen anti- arrhythmischen Substanzen.

Untersucht wurden außer So- talol: Chinidin, Procainamid, Mexiletin, Propafenon und Imipramin. Sowohl hinsicht- lich der Wiederkehr ventriku- lärer Tachyarrhythmien als auch der Gesamtmortalität schnitt Sotalol deutlich besser ab als alle anderen Substan- zen. Zugunsten von Sotalol versus alle anderen geprüften Antiarrhythmika wurde ein Faktor von 2,04 errechnet.

Entsprechend günstiger als bei den übrigen Substanzen fiel die Überlebensrate in der Gruppe der Sotalol-Patienten aus. H. E. Roemer-Hoffmann

N

ach wie vor sind Di- uretika in Klinik und Praxis eine der wichtig- sten Medikamentengruppen zur Behandlung von Herzin- suffizienz; das betonte Prof.

Joachim Kult, Caritas Kran- kenhaus Bad Mergentheim, auf einer Fachpressekonfe- renz Mitte März 1992 in Istan- bul. Anlaß dieser Veranstal- tung, zu der das Pharmaunter- nehmen Beiersdorf, Ham- burg, eingeladen hatte, war die veränderte Positionierung der Diuretika, die sich aufgrund neuerer Erkenntnisse der Wir- kungsweise dieser Substanz- gruppe abzeichnet. Gute Kenntnisse von Pharmakolo- gie und Kinetik seien Voraus- setzung für den effektiven Ein- satz von Diuretika. Wenn man um die Nebenwirkungen weiß,

so Prof. Kult, und sie entspre- chend akzeptiert und beob- achtet, müssen auch bei jah- relangem Einsatz Diuretika nicht unbedingt unerwünscht wirken.

Zwischen den Diuretika bestehen pharmakologische Unterschiede, die für die praktische Therapie relevant sind, z.B. der Wirkort, der Weg, auf dem der Wirkort er- reicht wird, sowie der zeitli- che Verlauf der Wirkung, er- läuterte Prof. Joachim Gre- ven, RWTH Aachen. Er wies auf die Sonderstellung von Xipamid (Aquaphor®, Bei- ersdorf) hin: Nach neueren klinischen Untersuchungen nimmt Xipamid, das üblicher- weiser den Thiaziden zuge- ordnet wird, eine Zwischen- stellung zwischen Thiaziden und Schleifendiuretika ein, da es, so Prof. Greven, im Ge- gensatz zu den klassischen Thiaziden auch noch bei nie- reninsuffizienten Patienten wirksam ist.

Mikropunktionsstudien haben gezeigt, daß Xipamid analog zu den Thiaziden am früh-distalen Tubulus wirkt, aber andererseits wie ein Schleifendiuretikum in den proximalen Tubulus sezer- niert. Doch scheint, so doku- mentierte Prof. Greven, an- ders als bei den Schleifendi- uretika seine Wirksamkeit nicht von der Sekretionslei- stung der Niere abzuhängen.

Neueste Befunde zeigen, daß Xipamid nach der Sekretion in den proximalen Tubulus aufgrund seiner hohen Lipo- philie auf seinem Weg durch das Nephron noch vor Errei- chen des distalen Tubulus- Konvoluts nahezu vollständig rückresorbiert wird.

Dies legt die Schlußfolge- rung nahe, so Prof. Greven, daß Xipamid seinen Wirkort auf dem Blutweg, d.h. über die peritubuläre Blutversor- gung erreicht. Seine Wirk- samkeit ist daher unabhängig von der bei Niereninsuffi-

zienz eingeschränkten Sekre- tionsleistung. Als klinisch be- sonders relevant hat sich die Neutralität von Xipamid ge- genüber der glomerulären Filtrationsrate erwiesen.

Aufgrund dieser beiden Eigenschaften kann Xipamid noch bei stark eingeschränk- ter Nierenfunktion bis hin zum akuten Nierenversagen erfolgreich eingesetzt wer- den. Dies belegte Dr. Rainer Neumann, Hamburg, mit Fallbeispielen. Anhand der Kreatinin-Werte wies er nach, daß Xipamid bei Pa- tienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keinen nega- tiven Einfluß auf diese habe.

Die erreichten Blutdruckwer- te waren zufriedenstellend.

Ein Vorteil von Xipamid gegenüber Schleifendiuretika ist die protrahiert einsetzen- de Wirkung, die lang anhält.

So wird die maximale Natri- urese erst etwa drei Stunden nach Einnahme von Xipamid erreicht, die Wirkdauer be- trägt fast 24 Stunden. Die ku- mulative Natriumausschei- dung über 24 Stunden liegt deutlich höher als beim unbe- handelten Patienten. Dr.

Neumann sieht vor allem bei älteren Patienten, die meist eine altersabhängige einge- schränkte Nierenfunktion ha- ben, nach wie vor die Gabe von Diuretika als Therapie der ersten Wahl.

Prof. Kult konnte in einer Langzeitbeobachtung über 22 Monate an Patienten mit chronischer Niereninsuffi- zienz zeigen, daß wichtige Stoffwechselparameter wie das HbA1, die Nüchternglu- kose sowie LDL und HDL unter Einnahme von Xipamid fast konstant blieben. Bisher, so Prof. Kult, gibt es keine Befunde, daß Xipamid nega- tiv auf den Stoffwechsel wir- ken könnte. Allerdings, das räumte er ein, seien die Beob- achtungszeiträume für eine definitive Aussage noch zu kurz. Das Postulat, wonach Neue Erkenntnisse in der Diuretika-Therapie

Xipamid wirkt auch bei

fortgeschrittener Niereninsurizienz

A1-1984 (88) Dt. Ärztebl. 89, Heft 21, 22. Mai 1992

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Licht für die Psyche

die Behandlung mit einem Diuretikum zwangsläufig zu einer Stoffwechselstörung führt, so resümierte Prof.

Kult, gelte nicht mehr gene- rell. Es sei notwendig, die mo- dernistische „nebenwirkungs- betonte" Diskussion über die therapeutische Effektivität ei- ner Diuretikatherapie zu ver- sachlichen.

Diuretika seien deshalb in Mißkredit geraten, weil in der Regel zu hoch dosiert wurde.

Bei Xipamid z.B. sollte die Dosis in der Norm nicht über 20 mg liegen — zumal mehr als 50 mg in Bezug auf die Natriumausscheidung nicht mehr bringen! Auch als An- fangstherapeutikum bei mil- der Hypertonie sei aus ne- phrologischer Sicht ein nied- rig dosiertes GFR-neutrales Diuretikum wie Xipamid zu empfehlen, so urteilten die Experten. Ursula Petersen

Z

u den Forschungsschwerpunkten im Insti- tut für Pharmakologie der Bayer AG gehört die Verbesserung der Therapiemöglich- keiten von Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankun- gen sowie von Stoffwechselkrankheiten. Bei der Erforschung der Herzinsuffizienz zählen Mes- sungen am Papillar-Muskel zu den wichtigsten Versuchen. Der isolierte Papillar-Muskel wird von einer Nährlösung umspült und elektrisch gereizt. Die Wirkung einer Substanz kann an- hand der veränderten Kontraktion bestimmt wer- den. Diese Methode trägt dazu bei, den Bedarf an Versuchstieren zu senken. Fotos: Bayer

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DOGMATIL Ampullen dienen auch zur Stoß- und Initialtherapie von autistischen Verhaltensstörungen verschiedener Genese, Psychosen des schizophrenen Formenkreises, akuten deli- ranten und/oder halluzinatorischen Psychosen, präpsychotischen Zustandsbildern, schweren reaktiven und endogenen Depressionen, Phobien, Retardierung und Verhaltensstö- rungen bei Kindern und Heranwachsenden. Die anschließende Behandlung erfolgt mit DOGMATIL forte. DOGMATIL forte: Psychosen des schizophrenen Formenkreises, autistische Verhaltensstörungen mit apragmatischer Symptomatik, organische Psychosen, Verhaltensstörungen bei Debilität, präpsychotische Zustandsbilder, Phobien und Zwangskrankheiten.

GEGENANZEIGEN: Epilepsie, manische Phasen und Phäochromozytom, prolaktinabhängige Tumoren. Tierexperimentell ließen sich über mehrere Generationen keine teratogenen Wirkungen feststellen. Dennoch sollte DOGMATIL in der Schwangerschaft und Stillzeit nur angewendet werden, wenn es nach Ansicht des behandelnden Arztes für den Zustand der Pati- entin notwendig ist. NEBENWIRKUNGEN: Gelegentlich extrapyramidale Erscheinungen, Parkinsonismen, endokrine Nebenwirkungen wie Zyklusstörungen und Galaktorrhoen. Ferner können Allergien, Blutdrucksenkungen, EinSchlafstörungen, sexuelle Stimulation, Sehstörungen, Transpiration, übermäßige Speichelbildung, Mundtrockenheit oder Gewichtszunahme auftreten. HINWEISE: Infolge der positiven Wirkung auf das Wachbewußtsein empfiehlt es sich, DOGMATIL nicht nach 16.00 Uhr einzunehmen. DOGMATIL kann auch bei bestimmungs- gemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Bei Patienten mit den Zeichen einer Herzinsuffizienz sollte unter sorgfältiger Überwachung vorsichtig dosiert

werden. Die Kombination von DOGMATIL mit anderen Psychopharmaka kann zu einer gegenseitigen Wirkbeeinflussung führen.

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Dt. Ärztebl. 89, Heft 21, 22. Mai 1992 (89) A1-1985

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