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Archiv "PRAXISCOMPUTER: Damit die Hemmschwelle schwindet" (16.01.1985)

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Katastrophenmedizin

Befund. Vorbeugung: Rücken- schwimmen.

Die ldentifizieru ng von Katastro- phenopfern wurde auf dem Kon- greß nicht ausgeklammert. Eine mobile Identifizierungsgruppe der niederländischen Polizei mit Kieferorthopäden und Gerichts- mediziner zeigte Schwierigkeiten und Möglichkeiten.

- Die Bauplanung von Kranken- häusern für eine wirksame Arbeit unter Katastrophenverhältnissen und die Umstellung vom Alltags- dienst auf die Versorgung von Ka- tastrophenopfern wurde einge- hend demonstriert, zum Schluß mit einer Großübung des Civil and Home Defence Corps mitten in der Stadt.

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Friedhelm Otto

Weißensee-Hub, Ahornstraße 23 8958 Füssen

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..,. Der Verfasser ist bereit, Inter- essenten Zusammenfassungen der Vorträge (in Englisch) zu fol- genden Themen zuzusenden: (1) Notärztliche Behandlung und Er- ste Hilfe am Schadensort; (2) So- ziale, psychologische und wirt- schaftliche Aspekte von Katastro- phen; (3) Moderne Technologie bei der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Katastro- phenopfern; (4) Voraussage, Ver- hütung, Schadensmilderung und Beurteilung von Katastrophen; (5) Schulung und praktische Übun- gen für das Verhalten unter Kata- strophenbedingungen, simulierte Verletzungen, Planspiele; (6) Zu- sammenarbeit von Zivil und Mili- tär, Behörden und freiwilligen Hilfsorganisationen; (7) Besonde- re klinische Probleme im Zusam- menhang mit Katastrophen, Ver- brennungen, Wiederbelebungen, Anästhesiologie; (8) Entwurf und Einrichtung von Krankenhäusern im Hinblick auf Katastrophensi- tuationen; (9) Planung und Orga- nisation auf kommunaler, nationa- ler und internationaler Ebene zur Bewältigung von Katastrophen.

DEUTSCHES ltRZTEBLATT

PRAXISCOMPUTER

Damit

die Hemmschwelle schwindet

Noch ist die EDV-Anwendung in der Praxis des niedergelassenen Arztes keine euphorische "Mas- senbewegung". Immerhin haben sich bereits mehr als 1300 Kassen- arzt-Praxen (von 56 000) den Ver- waltungs-Computer und die EDV- gestützte Praxisorganisation zu- nutze gemacht. Auch Skeptiker können sich nicht mehr mit Fug und Recht den Argumenten die- ser fortschrittlichen Hilfsmittel der Verwaltung, Organisation und Ab- rechnung verschließen.

Textverarbeitung, Patientenregie, praZise Leistungsabrechnung, mehr Transparenz und ein be- grenzbares System medizinischer Informatik sind Voraussetzungen einer zukunftssicheren ambulan- ten Medizin.

Wer aber nicht als "Rufer in der Wüste" erfolglos bleiben will, muß eine Menge Anstrengungen auf- wenden, um die noch bestehen- den Hemmnisse auf dem Compu- tersektor zu überwinden.

Nutzeffekte erwartet des Praxisrechners von

(%)Ärzten Verwaltungs-

Vereinfachung 69

Zeiteinsparung 64 Bessere

Dokumentation 60

Mehr

Information 45

Personal-

unabhängigkeit 40 Kosteneinsparung 36

KURZBERICHT

Dr. Erhard Geiss, ein Insider der EDV-Anwendung und firmenneu- tralen Programmanalyse, hat mit seinem ebenso erfrischend-pro- vozierend wie unkonventionell geschriebenen Ratgeber "Praxis- Rechner" einen kompakten Über- blick über alle mit der Installation von Praxisrechnern verbundenen Probleme offeriert. Dem Arzt er- leichtert die Lektüre, vom Durch- blick zur Einsicht zu gelangen. ln- zwischen sind die administrativen Rahmenbedingungen für den EDV-Einsatz in der Arztpraxis von seiten der Selbstverwaltungsorga- ne auf "grünes Licht gestellt". Am 1. Oktober 1984 hatten auch die RVO-Krankenkassen Richtlinien zur Genehmigung EDV-gestützter Quartalsabrechnungen gebilligt, nachdem im Ersatzkassenbereich bereits seit zwei Jahren auf dieser Basis erfolgreich gearbeitet wird.

Autor Geiss, der seit zehn Jahren das KBV-Rechenzentrum leitet und seit zwei Jahren auch die EDV-Prüfstelle managt, diagnosti- ziert den Computermarkt treffsi- cher: Das breitgefächerte Pro- grammangebat von 120 verschie- denen Systemen, von denen mehr als 90 kommerziell vertrieben werden, erleichtert nicht gerade den Marktüberblick. Hinzu kommt: lnfolge der Mo du larität von Geräte- und Programmbau- steinen ist die Zahl möglicher Sy-

Nachteile erwartet des Praxisrechners von

(%) Ärzten Umstellungs-

problerne 56

Mehrkosten 52

Stör-

anfälligkeit 48 Abhängigkeit

von der Technik 38 Personal-

problerne 31

Mehrarbeit 17

Erwartungshaltung zum Praxisrechner (Vorteile/Nachteile) nach E. Geiss

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 3 vom 16. Januar 1985 (33) 91

(2)

LA-MED-Befragung

Ihr Urteil ist erneut gefragt!

In den kommenden Wo- chen und Monaten be- fragt die Arbeitsgemein- schaft LA-MED, in der die überregionalen und die regionalen medizini- schen Zeitschriften zu-

sammengeschlossen sind, erneut die Ärzte zu ihrem Leseverhalten.

Falls Sie zu den reprä- sentativ ausgewählten Ärzten gehören, die vom Untersuchungsinstitut IVE um ein Interview ge- beten werden, bitten wir Sie herzlich um Ihre be- reitwillige Mitwirkung.

Verlag, Redaktion und Herausgeber des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTS sind sehr daran interes- siert zu erfahren, wie Sie unser Informationsange- bot einschätzen und nutzen. Zur weiteren Verbesserung unserer Zeitschrift

sind wir

auf Ihr Urteil darüber ange- wiesen, wie unsere Ar- beit bei Ihnen „an- kommt". Sie werden den Nutzen daraus zie- hen!

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.

Ihr

Deutscher Ärzte-Verlag DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Praxiscomputer

stemvarianten praktisch unbe- grenzt. Wollte ein Arzt den Über- blick erhalten, müßte er monate- lang ausschließlich recherchieren

— und wäre am Ende doch nicht aktuell informiert, da zwischen- zeitlich ganz neue Systeme oder Systemkomponenten auf den Markt gekommen sind.

Die Struktur des Anbietermarktes ist sehr heterogen. Einige Firmen bilden im Hinblick auf die optima- le Kundenbetreuung regionale Schwerpunkte. Andere bieten nur eine bestimmte Leistungsklasse, beispielsweise preisgünstige Ein- zwecksysteme in begrenzter Aus- baufähigkeit an. Wenige Herstel- ler haben sich für die schlüsselfer- tige Lösung von Sozialproblemen der ambulanten Medizin konzen- triert. Sie versorgen etwa Gemein- schaftslabors oder Dialysestatio- nen mit geeigneter EDV-Kapazi- tät.

Eindringlich warnt der Autor da- vor, unlauteren Versprechungen seitens der Computerherstellerin- dustrie („Marketingverstöße") un- kritisch Glauben zu schenken. Si- cher ist: In den meisten Fällen ist Kollege Computer eine nützliche Investition und auf mittlerer Sicht auch rentabel. Nur wer glaubt, entweder durch einfache Praxis- programme oder durch opulente- re Geräteausstattungen „schnel- les Geld machen zu können" oder Regresse zu vermeiden, ist ein- deutig auf dem Holzweg. Wer an- dererseits glaubt, die Praxis-EDV sei „billig", eine Maschine, die ewig hält, sich als Jobkiller betäti- ge, ist ebenso falsch gewickelt.

Bei allen Abwägungen der Investi- tionsentscheidungen, der Vor- und Nachteile dieses Organisa- tionsmittels im Praxisalltag sollte man erkennen: Der Computer ist lediglich ein dienendes, unterge- ordnetes Hilfsmittel, aber kein selbständig tätig werdendes In- strument „zur Leistungsverstär- kung vor Ort". Bei den meisten Systemen ist der Lern- und Ge- wöhnungsprozeß an das neue In- strument unkomplizierter, als man

meint. Das Buch von Erhard Geiss hilft auch hier, Emotionen und Hemmschwellen von partout nicht technikgläubigen Zeitgenossen zu nehmen. Zwei praktische Checklisten, zahlreiche Abbildun- gen und durch die Alltagspraxis erhärtete Ratschläge werden zahlreich offeriert.

Das Erstaunliche ist, daß objekti- vierte, verläßliche Investitionsko- stenrechnungen, Kosten-Nutzen- Analysen für den Praxisrechner sä gut wie fehlen. Die bereits vor- liegenden Nutzenberechnungen aus verschiedenen Feldversuchen sind entweder durch (pro- gramm-)technischen Fortschritt überholt oder vom Projektansatz her nicht repräsentativ. Cum gra- no salis stellt Geiss ein durchaus positives Urteil über den EDV-Ein- satz in der Arztpraxis aus: Verwal- tungscomputer sind durchaus kein Teufelszeug! Und schon gar nicht ist die elektronische Daten- verarbeitung ein Trojanisches Pferd zur „Sozialisierung der Me- dizin".

Professionelle Anwender und künftige Computerfreaks sollten sich indes nicht irritieren lassen:

Eine reibungslose Arbeitseintei- lung zwischen Mensch und Ma- schine und das bewußte Hinwir- ken auf neuartige Organisations- abläufe setzen die Nutzeffekte des Praxisrechners frei. Bessere Organisation, weniger Fehler, kür- zere Suchzeiten und mehr Trans- parenz der Leistungen sind nach- weisbare Wirkungen der EDV. Das Schritthalten mit dem modernen technologischen Fortschritt, up to date zu sein, bringen nicht nur ei- nen Qualitätsfortschritt, sondern erhöhen auch den Marktwert des

„Dienstleistungsbetriebes Arzt- praxis". Auch wenn die existen- tiellen Bedingungen nicht gerade ein EDV-freundliches Umfeld be- reiten. Dr. Harald Clade

Erhard Geiss, Praxisrechner. EDV-Orga- nisation in der ambulanten Medizin. Me- dipress-Verlag, Köln-Lövenich, Postfach 40 02 65, 138 Seiten, 20 Abbildungen, Broschur, 34 DM

92 (34) Heft 3 vom 16. Januar 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

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