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Archiv "Hochschulen: Belastungsgrenze ist erreicht" (10.03.1977)

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Die Information:

Bericht und Meinung

Kassenarten führen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Verbände. Außerdem werde das be- währte System der gegliederten Krankenversicherung gefährdet und Unruhe unter die Versicherten ge- bracht.

Beide Verbände wandten sich auch gegen die geplante Verschiebung der Kosten des Rentnerkranken- schutzes von der Renten- auf die Krankenversicherung. Der Rentner- krankenschutz müsse von der Ren- tenversicherung finanziert werden, da die Rente Lohnersatz sei. Eine Entlastung der Rentenversicherung könne nur über einen sozial gestaf- felten Krankenversicherungsbeitrag der Rentner systemgerecht erreicht werden.

Ersatzkassen und Privatversiche- rung stellten übereinstimmend fest, daß die selbstverantwortlichen Be- mühungen aller Beteiligten um eine Kostendämpfung im Gesundheits- wesen bereits spürbare Erfolge ge- bracht hätten. Sie sind gewillt, alle Anstrengungen zur Stabilisierung dieser Entwicklung zu unternehmen und dabei künftig enger zusammen- zuarbeiten. WZ

Krankenhausbetten weniger ausgelastet

Die Betten in den Krankenhäusern der Bundesrepublik waren 1975 nur noch zu 83,3 Prozent belegt gegen- über 85,7 Prozent ein Jahr zuvor.

Wie das Statistische Bundesamt, Wiesbaden, mitteilte, lagen dabei Sonderkrankenhäuser mit 86,2 Pro- zent über und Akutkrankehäuser mit 81,8 Prozent unter diesem Durch- schnittswert.

Die Patienten blieben 1975 im Durchschnitt einen halben Tag we- niger in den Krankenhäusern: die Verweildauer in Akut- und Sonder- krankenhäusern sank von 22,7 Ta- gen (1974) auf 22,2. Das Bettenange- bot stieg um zwei Prozent auf insge- samt 729 791 Betten. Dagegen sank die Zahl der Krankenhäuser um zwei Prozent auf 3481. Auf 10 000 Ein-

wohner kamen 79 Akut- und 39 Son- derkrankenhausbetten.

Motivation der Bevölkerung zur Krebsvorsorge

Eine verstärkte Motivation der Be- völkerung zur Krebsvorsorge sollte über eine intensivere Informations- übermittlung erzielt werden. Zu die- ser Feststellung gelangte eine im Auftrag des Deutschen Krebsfor- schungszentrums, Heidelberg, her- ausgegebene Schrift über „Motiva- tion der Bevölkerung zur Krebsvor- sorge".

Die Einsicht in die Notwendigkeit der Krebsvorsorge sei zwar vorhan- den, stellt die Studie fest. Um jedoch bei der Bevölkerung eine größere Resonanz für die Krebsvorsorge zu erreichen, sind detaillierte Informa- tionen über Inhalt und Bedeutung sowie eine verbesserte Organisation der Untersuchungen (durch Aufklä- rung in der Schule, entsprechende Programme in der Volkshochschule) seitens der Verantwortlichen erfor- derlich. Vor allem bei den Angehöri- gen der „unteren Sozialschicht"

und bei der Dorfbevölkerung bedür- fe es einer gezielteren Informations- übertragung. Dabei könnten „Rund- funk und Fernsehen, Gewerkschaf- ten sowie Industrie- und Handels- kammer als geeignete Vermittler"

dienen. Aber auch finanzielle Er- leichterungen in Verbindung mit den Vorsorgeuntersuchungen (Bo- nus bei den Versicherungen gegen Vorlage einer Bescheinigung) könn- ten einen Anreiz zur regelmäßigen Krebsvorsorge bieten. WZ/DÄ

Hochschulen:

Belastungsgrenze ist erreicht

Die

Kürzungen in den Personal- und Sachmittelhaushalten der Hoch- schulen sind von der Westdeut- schen Rektorenkonferenz (WRK) heftig kritisiert worden. Nach Auf- fassung des WRK-Senats handelt es sich nicht mehr lediglich um Spar- maßnahmen, sondern in den Strei- chungen wirken sich seiner Ansicht nach bereits Änderungen bildungs- politischer Zielsetzungen aus. Wird diese Politik fortgesetzt, dann sehen sich die Hochschulen vor großen Schwierigkeiten bei der Bewälti- gung der jetzt auf die Hochschulen drängenden starken Jahrgänge. Es sei nämlich nur eine „bequeme Illu- sion", daß sich die Zielzahlen der geltenden Bildungsplanung bei ent- sprechendem Druck auf die Hoch- schulen auch trotz der Streichungs- politik der Länder erreichen ließen.

„In ihrem heutigen Zustand ist die Belastbarkeitsgrenze der Hochschu- len in allen stark nachgefragten Fä- chern entweder schon jetzt oder nach der bevorstehenden Einfüh- rung des Richtwertverfahrens er- reicht oder überschritten", stellen die Rektoren fest. Sie glauben, neu- erdings mit dieser Auffassung auch bei der Rechtsprechung Verständnis zu finden: „Die Gerichte beginnen, den Hochschulen Schutz zu gewäh- ren, wenn rücksichtsloses Herauf- rechnen der Aufnahmezahlen ihre Funktionsfähigkeit in Forschung und Lehre bedrohen würde." Die Hochschulen würden in Zukunft nicht zögern, diesen Schutz konse- quent in Anspruch zu nehmen, heißt es in der WRK-Stellungnahme. NJ

Berichtigung

In unserer Nachricht „Vier neue Be- rufskrankheiten anerkannt" (DEUT- SCHES ÄRZTEBLATT Heft 4/1977, Seite 199) ist ein Fehler enthalten:

Richtig muß es heißen „Mesothe- liom" und nicht „Nesotheliom". DÄ Die Krankenhäuser mit weniger als

200 Betten stellten 27 Prozent des Bettenangebotes, Krankenhäuser mit 200 bis unter 800 Betten 58 Pro- zent und Großkrankenhäuser mit 800 und mehr Betten 22 Prozent.

Insgesamt waren 1975 in den Kran- kenhäusern 60 635 Ärzte (vier Pro- zent mehr gegenüber dem Vorjahr) - und 207 278 (fünf Prozent) staatlich geprüftes Pflegepersonal beschäf- tigt. DÄ

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 10 vom 10. März 1977 639

Referenzen

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