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Archiv "Das kostet ein Tag in der Klinik (Kosten je Pflegetag 1998 in Mark)" (30.06.2000)

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Für die Empfänger von Arbeitslosenhilfe:

weniger GKV-Beiträge

BERLIN. Für die Be- zieher von Arbeitslosenhilfe werden vom nächsten Jahr an rund 1,2 Milliarden DM weni- ger an Bundeszuschüssen in die Gesetzliche Krankenversi- cherung (GKV) überwiesen.

Darauf haben sich Bundes- arbeitsminister Walter Riester (SPD) und Bundesgesund- heitsministerin Andrea Fi- scher (Bündnis 90/Die Grü- nen) in der vergangenen Wo- che verständigt. Details sind noch zu regeln. Riester hatte zuvor Einsparungen in Höhe von 2,4 Milliarden DM ver- langt, Fischer jegliche Kür- zung kategorisch abgelehnt.

Prof. Dr. med. Jörg-Diet- rich Hoppe, der Präsident der Bundesärztekammer, be- zweifelte, dass der Sparbetrag durch die konjunkturelle Ent- wicklung aufgefangen werden könne: „Wahrscheinlich wird sich die Rationalisierung wei- ter verschärfen und noch we- niger Geld für die Patienten- versorgung zur Verfügung ste- hen“, sagte er. Kritisch äußerte sich auch die Deutsche Kran- kenhausgesellschaft.

Gegen die Kürzung prote- stierten auch die GKV-Spit- zenverbände. Die Politik ma- che sich unglaubwürdig, wenn sie auf der einen Seite über neue Einnahmequellen für die GKV nachdenke, ihr durch Verschiebebahnhöfe jedoch systematisch die Einnahme- grundlagen entziehe, hieß es in einer Stellungnahme. Rie

Arbeitsversion des humanen Genoms liegt jetzt vor

BERLIN. Das weltweite öffentliche Humangenompro- jekt hat eine Arbeitsversion des menschlichen Erbgutes vorgelegt, die 97 Prozent des Genoms abdeckt. Von 85 Pro- zent der Fragmente wurde be- reits die Abfolge der Basen A, T, C und G bestimmt. Wie das Konsortium in Ber- lin berichtete, übersteigt die

durchschnittliche Qualität der Arbeitsversion das ursprüng- lich gesteckte Ziel; die vom Konsortium selbst geforderte Genauigkeit von 99,99 Pro- zent sei aber noch nicht er- reicht.

Mit den in Form von mehr als 18 Milliarden Basen produ- zierten Rohdaten, ist die Ar- beitsversion näher an die end- gültige Version herangerückt, als das zu diesem Zeitpunkt erwartet wurde. Basis hierfür ist die explosionsartige Pro- duktion von Sequenzdaten im vergangenen Jahr. Mehr als 60 Prozent der Daten wurden in den vergangenen sechs Mona- ten sequenziert.

Bei der derzeitigen Ge- schwindigkeit der Sequenzie- rung sollen bis zum Jahr 2003 oder früher die vorhandenen Lücken geschlossen werden;

die gesamte Sequenz soll dann vorliegen.

Das internationale Se- quenzierkonsortium besteht aus rund 1 000 Wissenschaft- lern von 16 Forschungsein- richtungen in den USA, Groß- britannien, Japan, Frankreich, Deutschland und China. Die

Gesamtkosten der Arbeits- version liegen weltweit bei schätzungsweise 300 Millio- nen US-Dollar. zyl

AOK-Bundesverband:

Weiteres Sparpotenzial im GKV-System

BERLIN. Der Vorstands- vorsitzende des AOK-Bun- desverbandes, Dr. Hans Jür- gen Ahrens, hat sich gegen ein System von Grund- und Wahlleistungen in der Ge- setzlichen Krankenversiche- rung (GKV) ausgesprochen.

Ahrens sagte, das weitaus meiste im GKV-Leistungska- talog sei notwendig. Das Pro- blem sei, ob eine erbrachte Leistung jeweils medizinisch sinnvoll und notwendig sei.

Er wiederholte die Be- hauptung, im System der GKV seien Wirtschaftlichkeitsreser- ven von 25 Milliarden DM vor- handen. Dabei schloss er den Arzneimittelmarkt ein. Ah- rens ergänzte, die AOK werde auf die „Exekution“ der Bud- gets nicht verzichten.

Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärzte- kammer, warf Ah- rens vor, Mil- liardenausfälle der GKV geradezu her- beizureden. Die Deutsche Kranken- hausgesellschaft

schrieb, bei weiteren Ein- sparungen leide die Qualität der stationären Versorgung.

Ahrens bestätigte aller- dings auch, dass es in der AOK Überlegungen gebe, ob und wie sich die Finanzbasis der GKV verbreitern lasse.

Er könne sich die Einbezie- hung anderer Einkommens- arten als der Löhne und Gehälter vorstellen, warnte jedoch vor unrealistischen Annahmen: „Der Aktienbe- sitz der AOK-Versicherten ist überschaubar.“ Rie Ausland

WHO: Deutschlands Gesundheitssystem weltweit auf Platz 25

GENF. Frankreich ist weltweit das Land mit dem besten Gesundheitssystem, gefolgt von Italien, San Mari- no, Andorra und Malta. Das ist ein Ergebnis des „World Health Report 2000 - Health Systems: Improving Perfor- mance“, in dem die WHO erstmals Gesundheitssysteme vergleicht. Deutschland be- legt in der Studie Platz 25.

Die Vereinigten Staaten ran- gieren auf Platz 37, obwohl sie gemessen am Bruttosozi- alprodukt mehr Geld für das Gesundheitssystem ausgeben als jedes andere Land.

Die WHO maß die Ge- sundheitssysteme daran, was sie im Vergleich zu anderen Ländern leisten und wie sehr sie sich an ein von Experten berechnetes Optimalniveau annähern. Dieses Optimalni- veau richte sich nach den zur Verfügung stehenden Res- sourcen. Die Bewertung ba- siert auf fünf Indikatoren: dem allgemeinen Gesundheitszu- stand der Bevölkerung, Un- terschieden im Gesundheits- zustand einzelner Bevölke- rungsgruppen, der angemes- senen Funktionsweise des Ge- sundheitssystems, dem Zu- gang unterschiedlicher Ein- kommensgruppen zur Ge- sundheitsversorgung sowie der Verteilung der finanziellen Eigenbeteiligung einzelner Be- völkerungsgruppen an den Gesundheitskosten. AE A-1789 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 26, 30. Juni 2000

S P E K T R U M NACHRICHTEN

Das kostet ein Tag in der Klinik (Kosten je Pflegetag 1998 in Mark)

Die Krankenhäuser in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sind die teuersten in Deutschland. Während ein Patient in Berlin 1998 zu einem durch- schnittlichen Tagespfle- gesatz von 734 DM ver- sorgt wurde, kostete ein Kliniktag in Branden- burg 487 DM.1998 wur- den 15,95 Millionen Pa- tienten in den 2 263 Krankenhäusern aufge- nommen; 2,8 Prozent mehr als 1997. Die Zahl der Pflegetage blieb mit 171 Millionen unverän-

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