• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Bundesärztekanuner (Hrsg.): Weißbuch — Anfang und Ende menschlichen Lebens" (22.09.1988)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Bundesärztekanuner (Hrsg.): Weißbuch — Anfang und Ende menschlichen Lebens" (22.09.1988)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Bundesärztekanuner (Hrsg.): Weißbuch — Anfang und Ende menschlichen Le- bens, Medizinischer Fort- schritt und ärztliche Ethik, Vorwort von Karsten Vilmar, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1988, 171 Seiten, bro- schiert, Schutzgebühr 6 DM (beziehbar bei der Bundes- ärztekammer, Herbert-Le- win-Straße 1, D-5000 Köln 41)

Das Buch schließt eine von vielen Ärzten, aber auch von Juristen und Ethikern immer wieder beklagte Lük- ke. Es präsentiert die in den letzten Jahren von seiten der BÄK, ihres Wissenschaft- lichen Beirates und ihrer

„Zentralen Kommission zur Wahrung ethischer Grund- sätze in der Reproduktions- medizin" ergangenen Stel-

MCS -INA

ccieormAprzutt-er

— für die Routine

— für Zeitersparnis

— für Transparenz

MCS AG, Postfach 41 45 62 Wiesbaden, (0 61 21) 70 60

lungnahmen zu den Themen- bereichen „In-vitro-Fertilisa- tion/Embryotransfer" ,

„Hirntod" und „Sterbehil- fe". Die standespolitischen Dokumente, die alle interdis- ziplinär erarbeitet wurden, werden ergänzt durch Dekla- rationen des Weltärztebun- des, Resolutionen wissen- schaftlicher Fachgesellschaf- ten, Stellungnahmen des 56.

Deutschen Juristentages und den Diskussionsentwurf des Embryonenschutzgesetzes aus dem Jahre 1986. In die Mitte der gegenwärtigen wis- senschaftlichen und ethischen Diskussionen um die vielfälti- gen Probleme des Lebensan- fangs führen vor allem die beiden ausführlichen Ar- beits- und Erfahrungsberich- te der „Zentralen Kommis- sion" über die Jahre 1986 und 1987, die auch zahlreiche aktuelle Literaturhinweise enthalten.

Gegen den weit verbreite- ten Hang, medizinethische Fragen immer gesetzlich re- geln zu wollen, unterstrei- chen diese Dokumente min- destens den Interims-Wert der traditionellen ärztlichen Selbstverpflichtung auf den Gebieten, auf denen der Konsens der gesellschaftlich relevanten Kräfte für gesetz- liche Festlegungen einfach noch nicht in befriedigender Weise vorhanden ist. Die Zu- sammenstellung ist zugleich ein eindrucksvolles Zeugnis für die Bereitschaft und die Fähigkeit der deutschen Ärz- teschaft, sich den ethischen Problemen des medizinisch- wissenschaftlichen Fort- schritts zu stellen und verant- wortbare Wege zu weisen.

Innerhalb und außerhalb der Medizin sollte dieses Weiß- buch deshalb weite Verbrei- tung finden.

Helmut Piechowiak, Regensburg

Elmar Pieroth, Lutz Wicke (Hrsg.), Chancen der Betriebe durch Umwelt- schutz, Rudolf Haufe Verlag, Freiburg, 1988, ca. 350 Sei- ten, Leinen, 68 DM

Die beiden Herausgeber dieses „Plädoyers für ein of- fensives Umweltschutzmana- gement" sind prominente Kenner und Akteure der um- weltpolitischen Szene: Elmar Pieroth, Berliner Senator für Wirtschaft und Arbeit sowie Vorsitzender der CDU-Mit- telstandsvereinigung, machte in Berlin 1986 mit dem Wirt- schaftsförderungsprogramm

„Arbeitsplätze durch Um- welttechnik" Schlagzeilen, bei dem auf die überzeu- gungskraft betriebswirt- schaftlicher Vorteile des Um- weltschutzes besonders für mittelständische Unterneh- men gesetzt wurde. Professor Lutz Wicke ist wissenschaft- licher Direktor am Umwelt- bundesamt in Berlin, sein Ar- beitsschwerpunkt ist die Um- weltökonomie. Obwohl bei- de nicht gerade als wirt- schaftsfeindliche „Umweltfa- natiker" einzustufen sind, wollen sie das Buch auch als Denkanstoß für Alternative

verstanden wissen — eine Gratwanderung des Machba- ren zwischen Okonomie und Ökologie.

Grundidee ist die Motivie- rung der Unternehmer zu umweltorientierten Investi- tionen, entsprechender Pro- duktion und entsprechendem Marketing. Nicht nur aus mo- ralischen, sondern vor allem auf finanziellen Erwägungen:

Umweltschutz soll sich rech- nen. 18 Fachautoren stellen diese Aspekte aus der Sicht der Unternehmenspraxis dar;

anhand von Fallbeispielen wie dem Sandoz-Unglück von Basel werden die Konse- quenzen verfehlter wie auch erfolgreicher Unternehmens- politik aufgezeigt. Dabei reicht die Beratungspalette von Fördergeldern für Um- weltschutz über taktisch rich- tige Öffentlichkeitsarbeit im Störfall bis hin zur Analyse des „neuen kritischen Ver- brauchers".

Als Quintessenz fordern die Autoren die Abkehr von einer „Vogel-Strauß-Politik"

im Umweltbereich, hin zu of- fensivem (wenn nicht agressi- vem) Management in Sachen Ökologie. Motto: Agieren, nicht reagieren. Anzuneh- men ist, daß diese Prämisse auch auf dem sensiblen Feld der Atomenergie gelten soll, wenngleich dieses Stichwort nicht einmal angerissen wird.

Den drohenden Abgrund einer solchen Philosophie, nämlich grundsätzliche Sorg- losigkeit gerade mit markt- schreierischem Tatendrang in ökologischen Randbereichen zu kompensieren, können die Autoren noch weniger wollen als einen Zustand der Igno- ranz. Denn ein Unternehmen kann durchaus an einem Tag einen Umweltschutzpreis stif- ten und am nächsten Hunder-

MCS-INA

Computer

— leicht bedienbar

— flexibel

— aussagefähig

MCS AG, Postfach 41 45 62 Wiesbaden, (0 61 21) 70 60

te von Störfall-Opfern zu ver- antworten haben. Sicher: die Wirtschaft wird nicht als

„Partner der Bürgerinitiati- ven" zu gewinnen sein, wenn nicht Profite winken.

Bleibt zu hoffen, daß der gute Zweck die Mittel heiligt, die das Buch empfiehlt.

Oliver Driesen, Köln

W. Miltner, N. Birbau- mer, W.-D. Gerber: Verhal- tensmedizin, Geleitwort von Neal E. Mäler, Springer-Ver- lag, Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo, 1986, XVII, 570 Seiten, 137 Abbildungen, 49 Tabellen, broschiert, 78 DM

Die interdisziplinäre Ver- haltensmedizin ist ihren Kin- derschuhen in der Psychiatrie und Pädiatrie entwachsen und bietet vielfältige Konzep- te und Behandlungsmetho- den zur Beeinflussung prä- morbider, auslösender und — oft vernachlässigt — krank- heitserhaltender Faktoren.

Die verschiedenen Entwick- lungstendenzen in der Ver- haltensmedizin beiderseits des Atlantiks werden in die- sem Buch mit hervorragen- dem Wissen und gestützt auf breite, den interessierten Le- ser weiterführende Literatur- angaben dargestellt. Nach der theoretischen Einleitung mit der Schilderung der psy- chologischen wie auch phy- siologischen Grundlagen ist das Buch in seinem Hauptteil nach medizinischen Fachge- bieten und einzelnen Krank- heitsbildern geordnet, was dem Arzt eine schnelle Ein- arbeitung in ihn jeweils spe- ziell interessierenden Frage- stellungen ermöglicht. Das letzte Kapitel ist der Com- pliance gewidmet; angesichts steigender Kosten im Ge- sundheitswesen und im Hin- blick auf die Bedeutung der Änderung krankmachender und die Krankheit erhalten- der Lebensgewohnheiten — mit der Notwendigkeit inten- siver ärztlicher Beratung — ist dieser Frage besondere Auf- merksamkeit in der ärzt- lichen Praxis zu schenken.

Hartmut Kraft, Köln

A-2616 (80) Dt. Ärztebl. 85, Heft 38, 22. September 1988

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bedenkt man, dass etwa ein Drittel der Menschen in Deutschland keine Mitglieder einer religiösen Gemeinschaft sind – auch wenn diese sicher nicht alle Atheisten sind –, ist

Die Frage nach aktuellen ethischen Gesichts- punkten am Beginn des menschlichen Le- bens hat in der öffentlichen Diskussion einen breiten Raum gewonnen. Dieser Fragenkom- plex wird

Wir war‘n geboren um zu leben für den einen Augenblick, bei dem jeder von uns spürte, wie wertvoll Leben ist. Es tut

Daß nicht alles gemacht werden sollte, was gemacht werden kann, zeigt sich auch bei der Präimplantati- onsdiagnostik.. Die Befürworter der Präimplantationsdiagnostik übersä-

Als Leichen kann man sie nicht auffassen, denn sie leben ja, sie atmen und sie bewegen sich (. .) Wenn sie aber leben, können sie nur Menschen sein oder eine Art, die es

Gegenanzeigen: Bei Schock, hypotonen Kollapszuständen und akutem I lerzinfarkt dürfen Mono Mack 20 mg/40 mg und Mono Mack Tropfen nicht angewandt werden.. Bei sehr

„Wir wollen keine Sonderrolle“, kritisiert von Essen, „sondern uns als freies Unternehmen Markt und Wett- bewerb stellen.“ Dem stimmt auch der Geschäftsführer des

die zuständige Aufbereitungs- kommission jetzt begonnen hat, den Wissensstand über NSAID zu kompilieren, ihn in kurzgefaßte In- formation umzusetzen und präzi- sere Regeln für