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Archiv "Börsebius und Immobilien (III): Ich kaufe mir ein Haus" (07.06.1996)

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B

ereits in der vorigen Ausgabe habe ich be- sprochen, wie wichtig es ist, beim Finanzierungsge- spräch eine gute Figur zu si- chern. Dazu gehört auch die strikte Weigerung, für den Fall, daß die Immobilie selbstgenutzt wird, eine Fi- nanzierung in Kombination mit einer Lebensversiche- rung zu akzeptieren. Das rechnet sich schlicht hinten und vorne nicht.

Der Grund, warum diese Form der Immobilienfinan- zierung so häufig ins Gespräch gebracht wird, hängt einfach damit zusammen, daß für die gesamte Laufzeit des Darle- hens die Zinszahlungen gleich hoch bleiben, was dem Darle- hensgeber einen stetigen Geldsegen beschert und dem Finanzvermittler auch noch eine schöne Provision beim Abschluß des Lebensversi-

cherungsvertrages. Das Dar- lehen wird dann am Ende der Laufzeit durch die Lebensver- sicherung auf einen Rutsch getilgt.

Wenn die Immobilie ver- mietet wird, kanndie Finan- zierung über eine Lebensver- sicherung (Tilgungsausset- zung) interessant sein. Aber auch hier steht das genaue Nachrechnen vor der Investi- tionsentscheidung und dem eventuellen Wehklagen nach Vertragsabschluß. Die Kondi- tionen der einzelnen Versi- cherer differieren zum Teil beträchtlich, und da kommen

über die gesamte Laufzeit ei- nes Vertrages – etwa über 500 000 Mark – ganz schnell mehrere zehntausend Mark Ersparnis zusammen, wenn auf preisgünstige, dennoch se- riöse Anbieter (zum Beispiel HUK) zurückgegriffen wird.

Ihnen zu erzählen, daß je- der Kaufvertrag vor einem Notar zu beurkunden ist, hieße sicherlich, Eulen nach Athen zu tragen. Beurkun- dung durch den Notar gilt aber auch für jede Art von Vorverträgen, wenn sich eine der beiden Vertragsparteien absichern will. Es kommen

immer wieder Fälle vor, in de- nen „auf die Schnelle“ im Wohnzimmer ein Papier auf- gesetzt wird, man sei sich über den Kauf des Hauses einig, über den Preis sowieso, und der Verkäufer verpflichte sich (mit oder ohne Ehrenwort), einen Notartermin am sound- sovielten wahrzunehmen.

Leisten Sie auf so ein Pamphlet bloß keine Zahlun- gen! Dieses Papier ist null Mark wert, rechtlich nicht existent, und der Verkäufer kann seine Immobilie in der Zeit noch zehnmal verkau- fen. Und doch passiert es, daß auf solche Zusicherun- gen beträchtliche „Zahlun- gen unter der Hand“ gelei- stet werden, die freilich nie mehr einzufordern sind. Der Traum von den eigenen vier Wänden fände dann schnell sein jähes Ende. Mangels Masse. Börsebius

[44] Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 23, 7. Juni 1996

S C H L U S S P U N K T

Post Scriptum

Z

um vierten Mal fand heuer die Deutsche Ärz- temeisterschaft im Schach statt; nach dem Auftakt in Baden-Baden nun schon dreimal hintereinander in Wiesbaden. Dafür gibt es

gute Gründe: Bei seinem Deutschlandaufenthalt vor einigen Jahren wollte Bob- by Fischer unbedingt nach Wiesbaden, weil dort die Bäder und Heilwässer so gut und berühmt seien. Das glaubten auch etliche Kol- legen und gingen vor und nach den Partien ins Bad.

Manchmal half’s, manchmal nicht, eine statistisch signi- fikante Erfolgsauswertung folgt.

Keinerlei Statistik be- darf es, um die Kampfeslust der Kollegen zu belegen.

Obwohl allen unvorsichti- gerweise bereits zu Beginn ein Buch über den WM- Kampf Kasparow – Anand als Erinnerungsgabe über- reicht wurde, ließen sie sich

nicht von deren Remisvirus anstecken, kämpften herz- erfrischend und würzten das Leben schon einmal hie und da mit kleinen Böcken, zur Freude des Gegners und der sich wie stets daran laben- den Kiebitze. Um Ihnen die- sen Menschentypus etwas näherzubringen, soll ein

Auszug aus einer Wirtshaus- ordnung des Jahres 1583 folgen. „Wer den fleißigen Spielern über die Achsel gucket, also dass ine eyne heisse Angst würdt, den soll man bald verjagen und heysst in eyn Kiebitz. Wer aber das Spiel von zween Spielern beglotzert und kommet in eyn Lüstlein, eynem etwas kundt zu tun durch Klappern mit den Augen, oder er schwatzt mit dem Maul, den soll man pö- nitieren um dreizig pennige in guter Müntz oder eyn Krüglein voll Mallzbier zu gemeynem besten, dann verjagt in.“

Sie können sich vorstel- len, daß der durch die Rei- hen wandelnde Chronist in mehr als eyn Lüstlein kam und mancher Versuchung widerstehen mußte, doch ir- gendwie wollen all die klei- neren und größeren Taten dieses Turniers dem Ver- gessen entrissen und der Nachwelt überliefert sein.

Beispielsweise der kernige

Schluß der Partie Dr. Gott- wald – Dr. Danisch aus der 6. Runde.

Die schwarze Dame hat- te kurz zuvor bei einem Ausflug in des Gegners Ge- filde ihren König allein ge- lassen und der weißen Da- me erlaubt, sich wie ein Pfahl im schwarzen Fleische einzunisten. Der schwarze Monarch sieht sich in größ- ter Gefahr dem weißen Heer gegenüber, nur von seinem (überforderten) Turm d7 unterstützt. Mit welchem kräftigen Schlag erzwang Weiß den Sieg?

Lösung:

Und kommet in

eyn Lüstlein

DR. MED. HELMUT PFLEGER

Börsebius und Immobilien (III)

Ich kaufe mir ein Haus

Der Läufereinschlag an der schwarzen Achillesferse 1. Lxf7+! zeigte die Überlastung

des deckenden Turms d7 auf. Nach 1....

Txf7 2.Td8+ gab Schwarz auf, weil er nach

2....

Tf8 durch 3.Txf8+ mattge- setzt wird. Natürlich wäre auch

1....

Kf8 2.Le6+ mit Mord und Totschlag hoffnungslos gewe- sen. Statt dessen hätte Weiß

nach dem Turmtausch im er- sten Zug nur einen „feuchten

Lehm“ gehabt.

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