Die Information:
Bericht und Meinung AUS DEN BUNDESLÄNDERN
HESSEN
125 Millionen DM für den
Krankenhausbau
Nach dem Krankenhausbaupro- gramm für 1978 wird das Land 125 Millionen DM für den Ausbau und die Modernisierung von Kranken- häusern ausgeben. Nach Angaben von Sozialminister Armin Clauss werden diese Mittel — mit Ausnah- me der Neubauprojekte bei den Städtischen Kliniken Wiesbaden, dem Evangelischen Schwestern- haus Gießen sowie den Kreiskran- kenhäusern Alsfeld und Heppen- heim — nicht für den Ausbau der Bettenkapazität, sondern vor al- lem für die Modernisierung und für Sicherheitsvorkehrungen ver- wandt. Je 41 Millionen DM der Landesmittel entfallen auf 36 kom- munale und 30 freigemeinnützige oder private Krankenhäuser. 19 Millionen DM stehen für Einrich- tungen des Landeswohlfahrtsver- bandes zur Verfügung. Zusätzlich gibt es einen „Feuerwehrfonds"
von 24 Millionen DM für dringende Sanierungsmaßnahmen, die je- weils zum Jahresanfang nicht vor- hersehbar sind. WZ
SCHLESWIG-HOLSTEIN
161 Arbeitsmediziner
Die Zahl der in der Arbeitsmedizin in Schleswig-Holstein tätigen Ärz- te liegt nach Angaben von Sozial- minister Karl-Eduard Claussen deutlich über dem Bundesdurch- schnitt. Seit Inkrafttreten des Ar- beitssicherheitsgesetzes im De- zember 1974 sind zu den damals als Arbeitsmediziner anerkannten 20 Ärzten 141 hinzugekommen.
Außerdem haben der Landesge- werbearzt und die Berufsgenos- senschaften in Schleswig-Holstein 260 Ärzte ermächtigt, arbeitsmedi- zinische Vorsorgeuntersuchungen vorzunehmen.
Aus einer Übersicht des Sozialmi- nisteriums geht hervor, daß in
Schleswig-Holstein etwa 55 000 Arbeitnehmer in 204 Betrieben durch 11 arbeitsmedizinische Zentren betreut werden, in denen 41 Ärzte zur Verfügung stehen.
Diese Zentren sind zum Teil von den Berufsgenossenschaften, teils von der Vereinigung der schles- wig-holsteinischen Unternehmer- verbände sowie durch Zusam- menschlüsse von Ärzten und Fir- men entstanden. Ein weiteres ar- beitsmedizinisches Zentrum befin- det sich zur Zeit im Aufbau. Insge- samt sind in Schleswig-Holstein nach dem Gesetz 433 Firmen ver- pflichtet, ihre Mitarbeiter von ei- nem Betriebsarzt betreuen zu las- sen. 16 dieser Unternehmen haben inzwischen einen vollberuflichen Betriebsarzt. yn
BAYERN
Pflegesätze: Anstieg weiter gebremst
Nach einer Zwischenerhebung des Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung bei Anstaltskran- kenhäusern und Universitätsklini- ken ergab sich für das Jahr 1977 ein Anstieg der Krankenhauspfle- gesätze gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent; 1976 hatte die Zuwachsrate noch 9,1 Prozent, 1975 mehr als 16 Prozent betra- gen. Das Ministerium zieht aus dieser Entwicklung den Schluß, daß sich nachhaltige Erfolge bei der Kostendämpfung „weniger durch spektakuläre Einmalaktio- nen" als vielmehr durch ständiges Bemühen aller Beteiligten errei- chen ließen. gb
In einem Satz
Schwerbehinderte — In der Bun- desrepublik Deutschland gibt es zur Zeit 45 000 arbeitslose Schwerbehinderte, schätzt der Reichsbund der Kriegsopfer, Be- hinderten, Sozialrentner und Hin- terbliebenen, Bonn. DÄ
BADEN-WÜRTTEMBERG
Akademie für
Sozial- und Arbeitsmedizin gegründet
Eine „Sozial- und Arbeitsmedizini- sche Akademie Ulm e. V. in Ver- bindung mit der Universität Ulm"
mit zunächst privatem Charakter ist Ende 1977 gegründet worden;
die Gründungsmitglieder sind Re- präsentanten der Universität Ulm, der Landesversicherungsanstalt Württemberg, des baden-württem- bergischen Ministeriums für Ar- beit, Gesundheit und Sozialord- nung und des Kultusministeriums, der Stadt Ulm, des Rehabilita- tionszentrums Heidelberg sowie der Bezirksärztekammer Nord- Württemberg.
Die Akademie soll sich der sozial- und arbeitsmedizinischen Fortbil- dung und Weiterbildung für Ärzte und andere Heilberufe sowie für die Mitarbeiter von Einrichtungen des öffentlichen Gesundheits- und Sozialwesens und der Wirtschaft widmen. Die LVA Württemberg hat daran ein besonderes Interesse für die 250 Ärzte in den ärztlichen Un- tersuchungsstellen und in Fach- und Kurkliniken, aber auch deswe- gen, weil im Zuständigkeitsbe- reich der LVA Württemberg (Re- gierungsbezirke Stuttgart und Tü- bingen) bei der Begutachtung von Rehabilitationsfällen das „Haus- arztverfahren" angewendet wird.
Der Start der neuen Akademie wird durch finanzielle Mittel aus dem Haushalt der LVA erleichtert;
für ihre Lehrgänge und Kurse (die nicht nur am Sitz Ulm durchge- führt werden sollen) wird die Aka- demie Gebühren erheben.
Vorstandsvorsitzender der Akade- rriie wurde der Hauptgeschäftsfüh- rer des Verbandes der Metallindu- strie Baden-Württemberg, Dr.
Reinhard Blasig; den Vorsitz im Unterrichtsausschuß hat der Rek- tor der Universität Uim, Prof. Dr.
med. Ernst Pfeiffer. LVA
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 6 vom 9. Februar 1978 283