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Archiv "FortbiIdungskongreß in Montecatini Terme eröffnet" (25.05.1978)

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Die Information:

Bericht und Meinung

bezeichnet. Ältere Teilnehmer be- urteilen die Veranstaltungen di- daktisch günstiger als jüngere.

Darin spiegeln sich die höheren Ansprüche jüngerer Teilnehmer.

• Teilnehmer mit hohem Lerner- folg haben häufiger Kontakt zu Referenten und anderen Teilneh- mern.

• Zwei Drittel der Teilnehmer kommen bereits mit einem sehr hohen Erwartungsniveau. Dieses bezieht sich insbesondere auf die

„Vermittlung praktischer Erfah- rungen" neuer Diagnose- und Therapieerkenntnisse.

Die Erwartungshöhe stimuliert gleichzeitig die Motivation. Ärzte mit hoher Erwartung und Motiva- tion — das sind vor allem die älte- ren Ärzte — sind lernbereiter, sie entdecken viel häufiger Neues, sie sehen eher Beziehungen zu ihren Praxisproblemen. Medien sind für sie eine hilfreiche Ergänzung des gesprochenen Wortes. Die Effi- zienz des Kongresses ist für sie größer.

• Je häufiger Kontakte zu Refe- renten und Teilnehmern, je besser die Medien und die Übertragbar- keit der neuen Information in die Praxis beurteilt werden, je höher das Erwartungsniveau und je mehr die Interessenschwerpunkte der Teilnehmer angesprochen wer- den, desto mehr bezeichnen die Teilnehmer ihren Lernerfolg als sehr gut.

• Kleinere Teilnehmergruppen sind eigentlich nur dort wesentlich effizienter, wo Teilnehmer üben und entscheiden lernen sollen.

• An anonymen Wissenskontrol- len würden 57 Prozent teilnehmen.

Dieser Anteilswert könnte noch steigen, wenn berücksichtigt wird, daß 25 Prozent der Teilnehmer sich darunter kaum etwas vorstel- len können.

(Aus dem Tätigkeitsbericht 1977/

78 der Bundesärztekammer.)

Fortbi Idungskongreß in Montecatini Terme eröffnet

Appell an die europäische Zusammenarbeit

Wie bereits in früheren Jahren be- tonten die italienischen Repräsen- tanten auch bei der feierlichen Eröffnung des XVI. Internationalen Fortbildungskongresses der Bun- desärztekammer in Montecatini den europäischen Hintergrund dieser Ärztezusammenkünfte. In diesem Jahr geschah das aber fast beschwörend, ob nun der Vizeprä- sident der Provinz Pistoia, Dr. Bo- nano, der Bürgermeister Lenio Riccomi, der Präsident der The -r- mengesellschaft Dr.-Ing. Ennio Gori oder der Präsident der Medi- zinischen Gesellschaft, Professor Pier Felice Pieri, die Gäste begrüß- ten. Unter dem Eindruck der Er- mordung Aldo Moros beschwor man den europäischen Zusam- menhalt und zeigte sich dankbar für das Verständnis und den Good- will der deutschsprachigen Gäste.

Ein europäisches Stichwort hatte auch Hauptgeschäftsführer Prof.

J. F. Volrad Deneke parat, als er in seinen Grußworten darauf ver- wies, daß die Bedeutung der Fort- bildung nicht nur darin bestehe, sich im Wissen der Zeit auf der Höhe zu halten. Noch wichtiger sei zur Zeit die eigene Standortbe- stimmung, wozu die vertiefte Ein- sicht des Arztes in Gesellschaft und Geschichte notwendig sei.

Montecatini sei wegen seiner Tra- dition als Badeort besonders ge- eignet, die Vermittlerrolle zu über- nehmen. So sah die Kongreßlei- tung erstmals ein medizinisch-hi- storisches Seminar unter Leitung der Professoren Schadewaldt und Deneke vor, das unter Einbezie- hung florentinischer und römi- scher Einrichtungen den ge- schichtlichen Ausgang europäi- scher Medizin aufblättern soll.

Auf das dem Kongreß zugrunde liegende Generalthema „Langzeit-

therapie" ging bei der Eröffnung Prof. Dr. med. Albert Schretzen- mayr (Augsburg) besonders ein, dem im Zusammenwirken mit dem Leiter der Abteilung „Fortbildung und Wissenschaft" der Bundes- ärztekammer, Dr. med. P. Erwin Odenbach, dem Referat für ärztli- che Fortbildung der Österreichi- schen Ärztekammer und dem ärzt- lichen Direktor der Thermenge- sellschaft die wissenschaftliche Gestaltung des Pfingstkongresses oblag. Auf Wunsch der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung war für die eingehende Erörterung des Rehabi litations-Anglei ch ungsge- setzes, dessen praktische Durch- führung aus der Sicht des Kassen- arztes und der Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und den Rehabilitationseinrich- tungen die dazu erforderliche Se- minarzeit vorbehalten. Eingepaßt in die Rehabilitationsproblematik wurde als Novum das sportärztli- che Seminar, in die Langzeitthera- pie ein 'Kontrazeptionsseminar, das von Prof. Dr. med. Helmut Koester, Dortmund, geleitet wird, der in Montecatini einen vielbe- achteten Festvortrag hielt.

Dem Thema „Eingriffe in die Be- völkerungspolitik als ärztliche Auf- gabe" schickte Koester gleich das Fragezeichen mit. Hauptvorzug des Referates: Die klar begründete Aussage, daß gegen die jeweils herrschenden gesellschaftlichen Verhaltensmuster durch ärztliche Eingriffe weder eine eine Hungers- not auslösende Bevölkerungsex- plosion erfolgreich zu unterbre- chen noch eine Bevölkerungs- stagnation — etwa aus Renten- gründen — zu stimulieren ist. Koe- sters Warnung war deutlich.

Bleibt noch auf einen besonders liebenswürdigen Montecatini- Aspekt hinzuweisen. Die Vereini- gung der italienischen Ärztefrauen (A.M.M.I.) machte durch einen Blumengruß für die Damen auf sich aufmerksam. Ihre 5000 Mit- glieder möchten der eigenen In- itiative entsprechende Ergänzun- gen in befreundeten Staaten fol- gen sehen. MM

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 21 vom 25. Mai 1978 1231

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