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Archiv "MODERNE KUNST : Auch Herz und Seele gelten lassen" (22.08.1984)

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Neu in unserem Fachzeitschriften-

Programm:

Ma,Z 1953

Band 12 • Heft 1

ch

RÖNTGEN-BERICHTE - Zeitschrift für Röntgen- diagnostik, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Strahlenschutz.

Die RÖNTGEN-BERICHTE sind seit mehr als zehn Jahren ein praxisbezogenes Informations- und Fort- bildungsperiodikum, das Ihnen durch die Beiträge namhafter Wissenschaftler aus dem In- und Ausland die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vermittelt.

Ständige Rubriken neben dem Hauptteil mit Original- arbeiten: „Der besondere

Befund" (Diagnostik/

Therapie) und „Die beson- dere Informati6n" (Geräte/

Verfahren).

Durch den Aufbau nach Schwerpunktthemen ent- stehen in den einzelnen Heften wichtige Zusammen- fassungen des aktuellen Standes in Medizin und Technik.

Erscheinen: 4mal jährlich.

Einzelheft 15,- DM.

Jahresbezugspreis 50,- DM einschließlich Porto und Verpackung.

Bestellung

An den Deutschen Ärzte-Verlag, Vertrieb, Postfach 400440, 5000 Köln 40.

Hiermit bestelle ich zur Lieferung bis auf Widerruf beginnend mit Heft .

1 Jahresabonnement der Zeitschrift RÖNTGEN-BERICHTE

zum Jahresbezugspreis von 50,- DM einschließlich MwSt. und Porto.

Ich wünsche weitere Informationen über die Zeitschrift.

Name:

Anschrift:

GENBERICHTE RONT

ndiag

Zeitschrift für Röntgenostik, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und

Strahlenschutz

Herausgegeben von

H. BRAUN • H. KULKE

Scn993919ing H KUlke, Wurzburg

Phiebographie II

Thoraxorgane Abdominalraum Varia

H. KEIM

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

MODERNE KUNST

Zu dem Artikel „Christus in der modernen Kunst", von Prof. Dr. H. Schwebel sowie zum Titelbild von Heft 15/1984, das ein Gemälde des Künst- lers Harald Duwe wiedergibt.

(Duwe, der als einer der wich- tigen realistischen Maler in der Bundesrepublik galt, ist kürzlich bei einem Autounfall ums Leben gekommen)

Auch Herz und Seele gelten lassen

Wenn ich die Grundtöne . richtig verstanden ha- be, so besteht eine gewis- se, weit verbreitete Konfu- sität sowohl in der Ein- schätzung von religiösen Werten als auch im Um- gang mit der Glaubens- wirklichkeit und daraus re- sultierend in ihrer Darstel- lung in Wort und Schrift und, wie im Dargebotenen, ganz besonders im Bild und Bildlichen, und das hat absolut nichts mit einem neuen „Verständnis" oder mit modern zu tun, son- dern mit Abwegigkeit Schon die Juden zur Zeit Christi empörten sich, als er davon sprach, sich ih- nen mit seinem Fleisch und Blut als Speise und Trank zu geben. Warum?

Weil selbst sie - ausgestat- tet mit allen religiösen Vor- aussetzungen - keinen Verstand dafür besaßen und gerade bei ihren religiö- sen Führern keine echte Verinnerlichung vorhan- den war. Es gibt kein Auf- heben gültiger Werte und damit verbunden kein wirkliches Problem, wenn man nicht eines daraus macht statt einer einfa- chen Tatsachenbestim- mung: Nicht Christus und das Christentum haben aufgehört, sondern der Mensch hat aufgehört. Der Mensch hat vor allem auf- gehört, ganz Mensch zu sein. In verspielter Selbst- gefälligkeit, verlogener De- mut, eingebildeter Abge- klärtheit oder stolzer Klug- heit hört er auf die Sire- nentöne aus dem Sumpf-

reich des ewigen Vernei- ners, der es unaufhörlich und in allen möglichen Va- rianten versucht. Die Macht unserer Geistigkeit aber besteht schließlich darin, Willen aufzubringen, zu wählen und zu entschei- den, uns zum Leben — auch dem über unsere irdi- sche Natur hinausreichen- den — zu bekennen oder es zu leugnen, nicht kapitulie- ren zu müssen vor dem Nichts, vor Drohung oder Täuschung, Nein zum Nein zu sagen. Es ist doch infan- til, primitiv oder ein Rück- schritt, zu verlangen, daß Realitäten sich uns anpas- sen sollen, damit wir sie begreifen können, sie sich uns darstellen, uns ge- nehm werden statt umge- kehrt. Welche Verkehrt- heit, ja wenn genügend Verstand vorhanden, wel- che Bosheit bedeutet zu behaupten, die Nahrung hilft nicht, wenn sie nicht einmal angenommen wur- de, oder volle Schüsseln und reichgedeckte Tafel brachten weder Kraft noch stillten sie den Hunger, wenn niemand sich der Speisen bediente.

Gott mutet uns nichts Ent- setzliches zu, aber der Mensch ist imstande, Ihn aller Eigenschaften eines Dämons zu verdächtigen.

Daß Gott uns mit seinem Fleisch und Blut Sein We- sen schenkt, uns erneuern will und dies nichts mit ani- malischer Ernährung zu tun hat, versteht jedes Kind, nur Neunmal-Kluge stoßen sich daran. Ein Priester der katholischen Kirche, der im Malen Zu- flucht und Trost sucht, weil er gewissermaßen daran zerbricht, daß Christus für uns gestorben ist und es trotzdem noch so viel Scheußlichkeit auf dieser Welt gibt, müßte eigentlich seinen Beruf aufgeben und bekennen, daß er noch nicht einmal Christ ist. Auch bei seinen Kunst- werken ist, wie bei vielen schizophrenen Machwer- ken „moderner" Künstler

Unterschrift/Datum:

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

das Bemerkenswerte, daß sie nicht ansprechend sind, ohne Erklärung kaum etwas oder nur Inferiores vermitteln, und daß sie Ausweglosigkeit, nicht Hoffnung, die absolut be- rechtigt ist, verewigen wol- len. Hat nicht auch Chri- stus vollkommen unschul- dig gelitten und war scho- nungslosem Haß ohne je- den Grund ausgeliefert und doch hat sein Leben und Sterben Sinn und ein- zigartigen Erfolg gehabt, die Erlösung. Ohne dieses Geschehen — ob es ihm be- wußt ist oder nicht — könn- te kein Mensch wirklich froh sein, weder hier noch in alle Ewigkeit. Und hat nicht Paulus gelehrt: wir müssen ergänzen, was am Leiden Christi fehlt. Nichts ist zwecklos, nichts verlo- ren, nur muß es gesehen und richtig gesehen wer- den, mag auch vieles für sich und für den einzelnen

Irrwitzig

... Ich halte es aber für wichtig, dem Bild nicht all- zugroße Beachtung zu schenken. Denn gerade die möchte der Maler mit dieser irrwitzigen Darstel- lung, betitelt „Abendmahl"

erreichen. — Die Verhal- tensforschung lehrt, daß der männliche, noch nicht gereifte Jugendliche durch alle möglichen Verzerrun- gen, Superleistungen, Al- bernheiten und „Mutpro- ben" sich zu profilieren sucht. Man denke nur an das „Buch der Rekorde".

Ob nun einer 10 Pfund Schweizerkäse in einer Stunde hinunterdrücken kann oder den geschlach- teten Christus in Einzeltei- len von Organen vor Be- schauern zum kannibali- schen „Abendmahl" — mit Tellern, Löffeln, Gabeln, Messern — darstellt, beides geschieht vermutlich aus der gleichen vorlauten Un- reife zum Zweck der Profi- lierung.

gesehen unsagbar hart sein.

Die Krankheit des Unver- ständnis für wahre, wirk- liche und unvergängliche Werte hat seinen Ausgang nicht in veralteten Vorstel- lungen oder angeblich nicht zeitgemäßen Bildern und wird nicht überwun- den, wenn man „entmytho- logisiert", dem banalen, perversen oder komplizier- ten Empfinden und Den- ken heutiger, sogenannter moderner Menschen anzu- passen sucht oder zum Fortschritt hinabsteigt, sondern wenn man auch Herz und Seele voll gelten läßt, denn sie sind die Or- gane für das, was Verstand und platte Diesseitsorien- tierung nie fassen werden und können.

Dr. med. Wilhelm Scholz Auf der Geigerhalde 51 8962 Pfronten-Weißbach

Wenn die christlichen Glaubensbekenntnisse be- tonen: „Dies ist mein Leib, dies ist mein Blut", und wenn ein katholisches Kir- chenlied lautet: „Lamm Gottes, am Stamme des Kreuzes geschlach- tet ... ", so sind kritischen Christen gelegentlich schon mal Zweifel gekom- men; was einverleibt man sich mit der Hostie, dem Wein? Göttliches oder Kannibalisches? So wie Forscher und Wissen- schaftler nicht alles „ma- chen" dürfen, was möglich ist, so dürfen auch Künst- ler, Maler, Bildhauer nicht alles „machen", was ihren begabten Händen gelin- gen könnte. Diese unge- schriebenen Gesetze der Ethik werden in unserem technischen Zeitalter im- mer häufiger übertreten.

Anscheinend geht mit dem technischen Fortschritt, der es ermöglicht mit Ge- gebenheiten des Kosmos zu experimentieren und zu spielen, eine Puerilisie- rung (als Ausgleich) ein- her, die sich unter ande-

rem darin zeigt, daß kaum noch ein alltägliches oder hochgeistiges Thema ohne Bild abgehandelt oder auf- genommen wird, sei es Fußballspiel, Ärzte kon- g reß, wissenschaftliche Abhandlung, politisches Treffen oder Romanlitera- tur. Bilderbücher waren für Kinder gedacht, um ihnen Zusammenhänge aus dem Text zu verdeutlichen. Er- wachsene brauchten/brau- chen sie nicht. Die allge- genwärtige bildliche Dar- stellung aus allen Lebens- und Lernbereichen ent- hebt große Gebiete der Denkarbeit, ohne die psy- chiologisches Reifen nicht vor sich gehen kann. Ich meinte immer, daß Ärzte, obgleich der Beruf manch- mal hartgesottene Gemü- ter erfordert, grausige An- blicke ertragen und den- noch ohne Erschrecken, ohne Schock lindernd und helfend einzugreifen be- reit sein müssen. Der Schock, den Duwe's

„Abendmahl" auslöst, ist aber von anderer Art und barbarisch-kulturlos .. . Dr. med. Herta Schneider Hauensteinstraße 22 7880 Säckingen

BLÜTENLESE

Religions-

gemeinschaften

Fast die ganze Welt feiert den 100. Ge- burtstag von Karl Marx. Im gleichen Jahr feiert ein wesent- lich kleinerer Teil den 100. Geburtstag des Philosophen und Arz- tes Karl Jaspers. An- gesichts der vielen und brennenden Glau- bensdiskussionen un- serer Tage sei an ein Fazit erinnert, das Jas- pers mit fünf Worten gezogen hat: „Daß Gott ist, ist genug."

Karl Jaspers, geboren 1883

RENTEN

Zu dem Artikel von Walter Kannengießer „Will die Bun- desregierung wirklich die pri- vate Vorsorge diskriminie- ren?" in Heft 25/26 1984, Seite 1985:

Ungleich- behandlung

... Eine Diskriminierung besteht bereits jetzt in der Rentenversicherung. Nach meinem mir gestern zuge- gangenen Rentenbe- scheid ergibt sich folgende Situation: Bisheriger Ren- tenbetrag 1 931,50 + 208,60 Zuschuß zur Kran- kenversicherung. Neuer Betrag ab 1. Juli 84 1 997,10 + 175,74 Zuschuß zur Krankenversicherung.

Nach allem, was man bis- her hörte, sollte die Rente um 3,4 Prozent angehoben werden, was hier auch ge- schehen ist. Es sollten al- lerdings unter dem Strich nur 1,4 Prozent mehr dabei herauskommen, da 2 Pro- zent mehr an die Kranken- kassen direkt abgeführt werden sollten. Nach dem beigefügten Merkblatt be- trägt der Zuschuß zur Krankenversicherung bei denen, deren Beitrag di- rekt an eine gesetzliche Krankenkasse überwiesen wird, 11,8 Prozent, bei de- nen, die in einer privaten Krankenkasse versichert sind oder die sich freiwillig in einer gesetzlichen Kran- kenkasse versichert ha- ben, 8,8 Prbzent. Bis vor ei- nem Jahr betrug der Kran- kenkassenbeitrag für alle 11,8 Prozent, war also ge- nau gleich. Ich würde es für richtig halten, wenn die

Bundesärztekammer, eventuell in Zusammenar- beit mit dem Bundesver- band der Freien Berufe, Handwerkskammern usw., sich dieses Problems der Ungleichbehandlung ein- mal annehmen würden.

Dr. K. H. Müller Bahnhofstraße 6 3060 Stadthagen 2402 (6) Heft 34 vom 22. August 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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