• Keine Ergebnisse gefunden

WAHRNEHMUNGEN – REAKTIONEN – WIDERSTAND III. HARTHEIMER FORSCHUNGSKOLLOQUIUM ZUR NS-EUTHANASIE

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "WAHRNEHMUNGEN – REAKTIONEN – WIDERSTAND III. HARTHEIMER FORSCHUNGSKOLLOQUIUM ZUR NS-EUTHANASIE"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

WAHRNEHMUNGEN – REAKTIONEN – WIDERSTAND III. HARTHEIMER FORSCHUNGSKOLLOQUIUM

ZUR NS-EUTHANASIE

Freitag, 4. Oktober 2019 Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

PROGRAMM

10:00

Begrüßung durch Rektor Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber (KU Linz) und Konsulentin Dr. Brigitte Kepplinger (Obfrau Verein Schloss Hartheim)

10:15

Verena Lorber/Andreas Schmoller (Linz):

Reaktionen auf die NS-Euthanasie in der Diözese Linz: Eine Spurensuche 11:00

Marcin Gołaszewski (Łód´z):

Die „Euthanasie”-Predigt vom 3. August 1941 von Clemens August Graf von Galen als Zeugnis der Sorge um Menschen und Vaterland -

Versuch einer inhaltlich-rhetorischen Analyse 11:45

Boris Böhm (Pirna):

Lothar Kreyssig, Paul Gerhard Braune und Walter Schadeberg:

Protagonisten des protestantischen Widerstandes gegen die NS-Euthanasie 12:30

Mittagspause (Buffet) 13:30 Helmut Rönz (Bonn):

Im Spannungsfeld von Opposition, Selbstbehauptung und Anpassung.

Widerstand gegen die NS-Medizinverbrechen im Rheinland 14:15

Josef Wallner (Linz):

Laute Predigt - leises Echo. Umfeld und Hintergründe der Euthanasie-Predigt des St. Pöltner Bischofs Michael Memelauer

15:00

Irene Zauner-Leitner (Hartheim):

Tür an Tür. Widerstand in Hartheim

(2)

Zum diesjährigen Forschungskolloquium

Über 70.000 Menschen fielen in den Jahren 1940 und 1941 der NS-Euthanasieaktion „T4“ zum Opfer.

Es war dies der erste industriell durchgeführte Massenmord des NS-Regimes. Im August 1941 kam es zum Stopp der „Aktion T4“, die über insgesamt sechs Einrichtungen im Deutschen Reich verfügte, in denen Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen durch Kohlenmonoxid ermordet wurden.

Widerstand seitens Angehöriger und der Kirchen, aber auch die Information einer breiten Öffentlich- keit mittels der deutschsprachigen Welle des britischen Senders BBC im Sommer 1941 oder durch Flugzettel der Alliierten trugen wesentlich dazu bei. Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusam- menhang die Predigten von Clemens August Graf von Galen, Bischof von Münster, in denen er sich gegen die Praxis der nationalsozialistischen Euthanasie aussprach. Die Predigten wurden vervielfältigt und erreichten auch als illegale Flugblätter die Bevölkerung. Diese gelangten sogar bis in das heutige Oberösterreich.

Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim und das Franz und Franziska Jägerstätter Institut (Linz) wollen sich im III. Hartheimer Forschungskolloquium der Frage widmen, in welchen Kontexten das Wissen um die NS-Euthanasie auf ablehnende Reaktionen stieß und Widerstand gegen die NS-Eutha- nasie zur Handlungsoption wurde. Unter welchen Rahmenbedingungen mündeten Wahrnehmungen in eine Haltung oder gar Handlung des Widerstands gegen die NS-Euthanasie im Speziellen oder des Nationalsozialismus insgesamt und welche Ausformungen konnten diese Reaktionen zeitigen? Welch- es Echo fanden geheime und öffentliche Proteste in unterschiedlichen Kreisen der Bevölkerung und im Staatsapparat?

Das Forschungskolloquium soll dazu beitragen, die Bandbreite der Reaktionen auf die NS-Euthanasie herauszuarbeiten. Die Beiträge jüngerer und aktueller Forschung beleuchten das Thema aus biogra fi- scher und regionalhistorischer Perspektive mit Beispielen aus Österreich und Deutschland. Als Basis dient ihnen dabei einerseits ein differenziertes Verständnis von „Widerstand” im Nationalsozialismus und der Rolle von Kirchen im Nationalsozialismus andererseits. Zur Diskussion steht mit dem III.

Forschungskolloquium letztlich auch die Frage, welche Rolle die NS-Euthanasie bei der Formierung von widerständischen Haltungen und Aktionen gegen das NS-Regime einnahm.

LERN- UND GEDENKORT

Anmeldung erbeten bis 20. September 2019 unter:

+43-(0)7274-6536-546 | office@schloss-hartheim.at

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim Schlossstraße 1 | A-4072 Alkoven

http://www.schloss-hartheim.at/

Franz und Franziska Jägerstätter Institut | Katholische Privat-Universität Linz Betlehemstraße 20 | A-4020 Linz | https://ku-linz.at/

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach dieser Schilderung des An- staltsalltags möchte ich die eingangs gestellte Frage aufgreifen: „Wie war es möglich, daß fast das ganze psych- iatrische System, überwiegend gegen

Unter diesem Aspekt müsste man wohl fragen, ob den Assistenten, der aus welchem Grund auch immer die Visite nicht wahrnimmt, die größere Schuld.. trifft, oder den Oberarzt, der

Seit mehreren Jahren arbeiten deshalb der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim (Republik Öster- reich), die Stiftung Sächsische Ge - denkstätten (Bundesrepublik Deutsch-

 Suche Erklärungen dafür, warum sich die Wiener Bevölkerung bis unmittelbar vor der Befreiung durch die Rote Armee dem NS-Regime gegenüber wohlwollend und zustimmend verhielt.

1948 erfolgt in Moskau seine Verurteilung zu 25 Jahren Arbeitslager wegen seiner Mitverantwortung an der NS-Euthanasie in Wien, aber vor allem „wegen Beteiligung an der

Den nationalsozialistischen „Rassenhygienikern“ genügen die Zwangssterilisationen nicht mehr, denn diese zeigen ihrer Meinung nach erst nach Generationen

Stadler 1 definiert wurde: „Angesichts des to- talen Gehorsamkeitsanspruchs der Machthaber und der auf seine Verletzung drohenden Sanktionen muss jegli- che Opposition im

Seine Tochter schreibt in ihren Erinnerungen, dass sie von Regierungsstellen mit der Sterilisierung bedroht wurde, da sie ja erblich vorbelastet sei.. Daraufhin hatte sie die