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Basiswissen nach Themen

Umbruch um 1500 – Ein neues Weltbild entsteht

Daten

1250-1780 Städtegründungsboom

600 - 1350 Verdreifachung der Bevölkerung im Reich (ca. 10 Mill.)

1350-1400 Bevölkerungsrückgang durch Pestseuchen in ganz Europa um 1/3 1400-1600 Bevölkerungswachstum im Reich auf ca. 13,5 Mill.

14.-16.Jh. Epoche der Renaissance und des Humanismus

1455 Johannes Gutenberg vollendet den ersten Druck der Bibel (Medienrevolution) 1492 Christoph Columbus entdeckt Mittelamerika bei der Suche nach einem westlichen

Seeweg nach Indien

1517 Martin Luther veröffentlicht seine 95 Thesen zum Ablass : Die Reformation beginnt

Begriffe Europa:

Geografisch bezeichnet Europa bis heute den Teil Asiens bis zum Ural (Russland). Im Mittelalter stand der Name allerdings nur für das römisch-katholische Westeuropa (= Abendland) im

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Gegensatz 1. zum Byzantinischen Reich (= oströmisches Reich) und 2. das christlich-orthodoxe Russland und 3. zur islamischen Welt (= Orient oder Morgenland).

Byzantinisches Reich:

Name für das oströmische Reich (griech. Name Byzanz), dessen Hauptstadt Konstantinopel war. Es bestand von 330 n. Chr. bis zur Eroberung durch die Türken 1453. Das Byzantinische Reich war durch die griechisch-orthodoxe Kirche geprägt und wurde später zum kulturellen Vorbild für Südosteuropa und Russland (vgl. Cyrilische Schrift statt des lateinischen Alphabeths).

Heiliges römisches Reich (deutscher Nation), auch Altes Reich oder I. Deutsches Kaiserreich (800-1806)

Offizielle Bezeichnung für den Herrschaftsraum der römischen Kaiser (germanischer Herkunft) im Mittelalter. Der Name des Reiches leitete sich vom Anspruch der mittelalterlichen Herrscher ab.

Sie wollten die Tradition des antiken Römischen Reichs fortsetzen und ihre Herrschaft als Gottes heiligen Willen im christlichen Sinne legitimieren (= rechtfertigen). Der erste römische Kaiser germanischer Herkunft war Karl der Große (768-814). Er erhielt den Titel, nachdem er Papst Leo III. vor Übergriffen des römischen Adels bewahrt hatte und wurde zum Schutzherrn der

Christenheit ernannt.

Diese Tradition der ‚renovatio imperium’ wurde vom deutschen König Otto I. (‚der Große’, 936- 973) erneuert. Der römische Kaisertitel blieb den deutschen Königen bis 1806 vorbehalten.

Die Ausdehnung und die Grenzen des Heiligen Römischen Reiches veränderten sich im Laufe der Jahrhunderte erheblich. Es umfasste in seiner größten Ausdehnung ganz Mitteleuropa, Teile Westeuropas und Südeuropa (unter Philipp II. von Habsburg im 16. Jh.). Es handelte sich also um ein Vielvölkerreich, nicht um einen Nationalstaat, so wie wir ihn heute kennen.

Kirchenbann:

Unter ‘Bann’ verstand man im MA das Recht, etwas zu verbieten oder zu gebieten. Der

Kirchenbann verbot dem Gebannten eine Kirche zu betreten und die Sakramente zu empfangen.

Ein Gebannter durfte nicht kirchlich bestattet werden. Der Ausschluss aus der kirchlichen

Gemeinschaft galt als schlimmste Strafe. (Beispiel: der gebannte Kaiser Heinrich IV. musste 1077 nach einem Streit mit Papst Gregor VII. den “Gang nach Canossa” als Büßer antreten, um den Bann aufzuheben und seine politische Macht wiederherstellen zu können.)

Humanismus:

( Lat. „humanus“, d.h. den Menschen betreffend, menschlich, menschenfreundlich.):

Der Begriff bezeichnet eine im 14. Jh in Italien beginnende geistige Bewegung in Europa.

Gelehrte, die sich nicht länger nur an der dogmatischen Kirchenlehre orientieren wollten, machten die römische und griechische Literatur der Antike zu ihrem Vorbild und übersetzten verschiedene Fassungen der Bibel aus unterschiedlichen byzantinischen und orientalischen Quellen. Damit bereiteten sie die Reformation vor, indem sie in ihrem Denken zwischen Glaube und Kirchenlehre deutlich unterschieden. Im Menschenbild der Antike sahen sie den wahren Ausdruck menschlicher Vollkommmenheit. Der Mensch sei demnach nicht mehr von Gottes Vorsehung festgelegt, sondern er könne sich weiterentwickeln und verbessern.

Renaissance:

(Franz ., d.h. „Wiedergeburt“): Seit Anfang des 15. Jh entwickelten ital. Maler, Bildhauer und Architekten ein neues Verständnis von Kunst. Die Formen der Natur, die Kunstwerke der Antike, die Gesetze der Geometrie (Perspektive) wurden für sie maßgebend. Die von ma Künstlern geschaffenen symbolischen Stilformen (Gotik, Romanik) lehnten sie ab. Der Ausdruck R.

bezeichnete später auch die gesamte Epoche, die den Übergang vom MA in die FNZ bezeichnet.

(s.o. 14.-16. Jh.)

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Heliozentrisches Weltbild:

(Griech. „helios“, d.h. Sonne): Unsere heutige Vorstellung, dass die Sonne den Mittelpunkt des Weltalls bildet und nicht die Erde (wie nach dem Weltbild im MA angenommen), beruht auf den astronomischen Berechnungen des Nikolaus Kopernikus (1473-1543). Nach seiner Berechnung dreht sich die Erdkugel um die Sonne. Diese Theorie (veröffentlich 1543) wurde 90 Jahre später durch Beobachtungen (Fernrohr) der Gelehrten Galileo Galilei und Johannes Kepler bestätigt.

Galileio musste sich für seine Lehre vor dem Ketzertribunal in Rom rechtfertigen und verbrachte den Rest seines Lebens unter Hausarrest.

Reformation:

(Lat. “reformatio“, d.h. Umgestaltung, Verbesserung. ).

Das ist die von Luther ausgelöste religiöse Erneuerungsbewegung des 16. Jh. Sie führte schließlich zur Bildung verschiedener Konfessionen = christl. Glaubensrichtungen) und Kirchen.

Für die Reformatoren (Luther, Münzer, Calvin, Zwingli) ist das Evangelium alleinige Grundlage des Glaubens. Das Vorrecht der Lehrgewalt und die Sonderstellung des Papstes und seiner Priester über dem einfachen Christenvolk (dem Laientum) wird von den Reformatoren abgelehnt.

Stattdessen stehe jeder einzelne Gläubige mit seinem Gewissen unmittelbar vor Gott. Allein durch die Gnade Gottes, nicht durch gute Werke und den Freikauf von Sünden (Ablass) sei der Mensch vor Gott gerechtfertigt. Die Reformation führte letztlich auch zur politischen Auflösung der in sich geschlossenene Welt des katholischen Mittelalters, in der Glaube und weltliche Herrschaft eine Einheit bildeten.

Kolonialismus:

Nach den großen Entdeckungen (1492 Amerika ) eroberten europäische Staaten im 16.Jh überseeische Gebiete in der ganzen Welt. Sie nutzten diese als Wirtschafts-, Siedlungs- und Militärkolonien, wobei sie die einheimische Bevölkerung unterwarfen und häufig versklavten.

Zunächst sind es die Portugiesen und Spanier (16. Jh), später auch Engländer, Franzosen und Niederländer (17./18. Jh), die Kolonialreiche bilden.

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