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Basiswissen nach Themen - Die Weimarer Republik – endlich frei?

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Basiswissen nach Themen -

Die Weimarer Republik – endlich frei?

Private Aufnahme vom 15. Mai 1919 mit handschriftlichem Vermerk: Vor dem Reichstagsgebäude finden Demonstrationen gegen den Versailler Friedensvertrag statt. (© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz)

Daten

09. Nov.1918: Sturz der Monarchie – Ausrufung der Republik in Deutschland 19. Jan. 1919: Wahlen zur Nationalversammlung

28. Juni 1919 Unterzeichnung des Versailler Vertrages

1923 Krise der Weimarer Republik: Ruhrkampf Inflation und Putschversuche 1925 Tod Von RP Friedrich Ebert und Wahl Paul von Hindenburgs zum

Reichspräsidenten

1926 Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund

1929 Weltwirtschaftskrise erschüttert USA und Westeuropa

1930-33 Mit dem Sturz der Großen Koalition endet die letzte demokratisch gewählte Regierung: Zeit der Präsidialkabinette

30. Jan. 1933 Reichspräsident Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler 23. März 1933 Das sog. „Ermächtigungsgesetz“ entmachtet den Reichstag

Begriffe

Versailler Friedensvertrag:

(2)

Am 28.6.1919 wird in Versailles bei Paris der Vertrag zwischen den Alliierten einerseits und dem Deutschen Reich und seinen Bü ndnispartnern andererseits zur Beendigung des Kriegs geschlossen. Alle Entscheidungen in Versailles lagen in den Händen der Regierungsfü hrer Clemenceau (F), Lloyd George (GB) und Wilson (USA). Das deutsche Volk (und d.h. hier auch die Österreicher) lehnte die Bestimmungen des Vertrags weitgehend ab, weil die Kriegsschuld

ausschließlich ihnen angelastet wurde. Der Vertrag umfasste u.a. erhebliche Gebietsabtretungen sowie enorme Reparationszahlungen an die Siegermächte.

Novemberrevolution:

Deutsche Rev. von 1918, die das II. Deutsche Kaiserreich beseitigte und den Übergang zur Weimarer Republik schuf. Nach heftigen Flügelkämpfen zwischen den Anhängern

verschiedener sozialdemokratischer und sozialistischer Strömungen innerhalb der SPD konnte sich schließlich die Mehrheitsfraktion der SPD mit dem Modell einer

parlamentarischen Demokratie gegen das Modell der Räterepublik durchsetzen.

Weimarer Republik:

Deutschlands erste Republik mit demokratischer Verfassung (1919-1933). Die den neuen Staat tragenden Parteien SPD, kath. ZENTRUM und die liberale DDP (Deutsche

Demokratischen Partei) führten die erste Koalitionsregierung. Die Verfassung wurde wegen anhaltender revolutionärer Unruhen nicht in Berlin, sondern in Weimar ausgearbeitet. Erster deutscher Reichspräsident der Republik wurde Friedrich Ebert (SPD).

Streitpunkte zur politischen Organisation der Weimarer Republik:

parlamentarische Demokratie:

Form der repräsentativen Demokratie. Vom Volk gewählte Parlamentarier üben die

gesetzgebende Gewalt aus. Das Parlament kontrolliert die Regierung. Unabhängige Gerichte wachen über Regierung und Parlament. Mit der 1919 gewählten Nationalversammlung hat sich diese Organisationsform durchgesetzt.

Räterepublik:

Form einer direkten Demokratie. Vom Volk gewählte Räte üben die Herrschaft aus. Sie sind an die Weisungen ihrer Wähler gebunden und ihnen rechenschaftspflichtig. Sie können jederzeit abberufen werden. Eine Gewaltenteilung gibt es nicht. In Deutschland hat sich - anders als zu Beginn der Revolution 1917 in Russland- diese Organisationsform 1918 nicht durchgesetzt.

Notverordnung:

Verordnung des Reichspräsidenten, die wie ein Gesetz betrachtet werden musste (Art. 48 der Reichsverfassung). Notverordnungen waren nur für Notsituationen gedacht und bedurften der Zustimmung des Reichstages. Lehnte das Parlament ab, konnte der Reichspräsident den Reichstag auflösen (Art. 25). Dann konnte die Regierung ohne Parlament 60 Tage lang bis zur Neuwahl des Reichstages auf Grundlage der Notverordnung regieren (Präsidialregierung).

Völkerbund:

1920 auf Anregung des US-Präsidenten Wilson gegründete Organisation zur Wahrung des Weltfriedens, der zunächst nur die Siegerstaaten des Ersten Weltkrieges (außer den USA) angehörten. 1945 wurde der Völkerbund durch die UNO ersetzt.

Goldene Zwanziger:

Der Begriff bezeichnet – in verklärter Form! – die gesellschaftliche und kulturelle Modernität der Weimarer Republik, besonders die wirtschaftlich besseren Jahre 1924-1928.

In dieser Zeit entwickelte sich die Kulturszene in den Metropolen, vor allem in Berlin, rasant:

Modernes Theater (B. Brecht), der Film als neues Medium, Kabarett und auch eine neue Musikkultur (Swing, Jazz) zogen die Öffentlichkeit in ihren Bann. Vergnügungsviertel für die Eliten und für ein Massenpublikum verbreiteten sich rasch.

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Die Emanzipation der Frau begann, den gesellschaftlichen Alltag zu prägen (Mode, Frisuren, weibliche Erwerbstätigkeit).

Moderne Technik (Kommunikationsmedien, Automobil, Flugzeug, elektrische Haushaltsgeräte) wurden zu etwas Alltäglichem.

Viele Menschen lehnten diesen rasanten gesellschaftlichen Fortschritt mit seinen Freizügigkeiten aber ab.  

 

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