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KONZEPTION KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

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Academic year: 2022

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KONZEPTION

KATHOLISCHES KINDERHAUS ST. KATHARINA PFAFFING

Damit wir wissen, was wir tun!

Damit Sie wissen, was wir tun!

(2)

INHALTSVERZEICHNIS

Inhalt

Worte des Trägers ... 3

Worte des Fachpersonals ... 4

1. Leitbild ... 4

1.1. Grundhaltung der Pädagogischen Fachkräfte ... 5

2. Rahmenbedingungen ... 6

2.1. Träger ... 6

2.2. Gemeinde, Lage und Einzugsgebiet ... 7

2.3. Öffnungszeiten ... 7

2.4. Schließtage ... 7

2.5. Buchung und Elternbeitrag ... 7

2.6. Finanzierung ... 8

2.7. Rechtliches ... 8

3. Kinderhaus ... 10

3.1. Geschichte und Entwicklung ... 10

3.2. Gruppen und die personelle Besetzung ... 10

3.3. Räume und Ausstattung ... 11

4. Pädagogische Inhalte ... 12

4.1. Ein guter Start als Basis für Entwicklung ... 12

4.2. Gelebtes Miteinander ... 12

4.3. Ein begleiteter Abschied ... 16

5. Pädagogische Zielsetzungen... 17

5.1. Förderung der Basiskompetenzen ... 17

5.2. Förderschwerpunkte ... 18

5.3. Bildungs- und Erziehungsbereiche unserer Einrichtung... 18

6. Kinderhausbereiche ... 23

6.1. Krippe ... 23

6.2. Mischgruppe ... 27

(3)

6.3. Unser Kindergarten... 30

7. Zusammenarbeit im Team ... 34

8. Zusammenarbeit mit Eltern ... 35

8.1. Elternbeirat ... 35

9. Öffentlichkeitsarbeit ... 36

10. Vernetzung des Hauses ... 36

11. Qualitätssicherung ... 36

12. Abschluss ... 37

13. Literatur- & Quellenangaben ... 38

(4)

Worte des Trägers

Sehr geehrte Eltern,

Wir freuen uns, dass Sie Ihr Kind in einem Kinderhaus unseres Kita-Verbundes angemeldet haben.

Die Haltung Jesu, die aus dieser Stelle aus dem Markusevangelium aufscheint, soll auch für unsere

katholischen Kindertageseinrichtungen die Grundlage sein. Jedes Kind in seiner eigenen Würde, als eine besondere Persönlichkeit zu betrachten, das ist unser aller Aufgabe, wie wir mit Kindern umgehen, ob als Seelsorger oder Erzieherin. Denn wenn jedes Kind besonders ist, gibt es auch keine Kinder, die anders sind und ausgegrenzt werden können.

Wir wollen unsere Kinder zu starken, eigenständigen Persönlichkeiten erziehen. Dazu wollen wir ihnen ein Vorbild für eigene Handlungen und Haltungen bieten. Dieses kann auch in den Geschichten von Jesus gegeben werden, die zeigen, dass er allen Menschen gegenüber offen war und ihnen Mut zum Leben gegeben hat.

Rituale geben dem Tag in unseren Kindertagesstätten eine Struktur. Die Kinder erleben eine Umgebung, in der sie sich wohlfühlen. Sie erfahren Verlässlichkeit und Vertrauen.

Das gibt ihnen Halt und Sicherheit beim selbstständig werden.

Gemeinsam zu feiern stärkt die Gemeinschaft. Dabei ist es uns wichtig, dass die Kinder den religiösen und kulturellen Hintergrund der Feste im Jahreslauf wie Weihnachten und Ostern kennen lernen. Aber auch der Blick über den Tellerrand soll nicht zu kurz kommen:

Wie feiern Kinder in anderen Ländern und anderen Kulturen? Auch das können die Kinder bei uns erfahren.

Nicht zuletzt ist es uns als kirchlicher Träger ein Anliegen, das Personal, Eltern und Kinder auch seelsorglich begleitet werden. Deshalb halten wir einen regen Kontakt und

Austausch zwischen den Pfarreien und den Kindergärten für sehr wichtig. Wir feiern zusammen kirchliche Feste und informieren in kleinen religionspädagogischen Einheiten über den Glauben und die damit verbundenen Traditionen. Wir sind auch über den Alltag der Kitas hinaus Ansprechpartner für alle Fragen des Lebens.

Wir wünschen Ihnen allen und vor allem Ihren Kindern eine glückliche und angenehme Zeit in einer unserer Kindertagesstätten.

Im Namen der Seelsorgerinnen und Seelsorger unserer Pfarreien,

Pfarrer Josef Huber,

Kirchenverwaltungsvorstand des Kindergartenverbundes Wer ein solches Kind in

meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer

mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern

den, der mich gesandt hat.

(Markus 9, 37)

(5)

Worte des Fachpersonals

Als Fachpersonal unserer Einrichtung möchten wir die Erziehungsberechtigten, die Familien und alle Interessierten an unserer Arbeit teilhaben lassen. Wir legen die

vielfältigen Aspekte unserer täglichen pädagogischen Arbeit dar und ermöglichen somit einen vielschichtigen Einblick in

unser tägliches Tun.

Das Kind steht bei uns im Mittelpunkt und so ist es für uns ein Grundsatz Umwelt und

Lebensqualität aus der Sicht des Kindes zu betrachten und möglichst positive Bedingungen für die gesunde Entwicklung und

Persönlichkeitsentfaltung zu schaffen. Fördermaßnahmen und Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit werden dabei ständig überdacht und in Einbeziehung der Bedürfnisse der Kinder neu definiert.

Die Anforderungen und Eindrücke, die im Leben auf die Kinder

zukommen sind vielfältig. Wir übernehmen gerne die Aufgabe, die Kinder und Sie als Familie dabei ein kleines Stück ihres Weges zu begleiten.

1. Leitbild

„Kinder gestalten ihre Entwicklung von Geburt an aktiv mit und übernehmen entwicklungsangemessene Verantwortung, denn der Mensch ist auf

Selbstbestimmung und Selbstständigkeit hin angelegt.“1

Wir sehen jedes Kind als ein einzigartiges Wesen, welches sich auf den Weg macht, sich selbst, sein Leben und seine Umgebung kennenzulernen und zu entdecken. Von Geburt an besitzt es den Willen alles um sich herum für sich begreifbar werden zu lassen. Es hat eine innere Motivation am Lernen, Forschen und Entdecken. In kurzer Zeit erfolgen enorme Entwicklungsschritte und das Kind zeigt uns Erwachsenen sehr deutlich, dass es sich neue Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen will.

„Kinder sind auf dem Weg ins Leben – und wir machen ihnen die Türen auf!“

Wir legen großen Wert auf eine familiäre und geborgene Atmosphäre. Dabei achten wir darauf, genug Raum für selbstbestimmte Entwicklung zu geben. Es ist uns wichtig, jedes Kind in seiner Individualität und

1 BEP S. 23

„Wir werden Menschen brauchen, die wie Bäume in echten Wäldern wachsen: mit

dichtem Holz, guter Rinde, tiefen Wurzeln. Lebendige, widerstandsfähige, sozial

kompetente, kreative Menschen. Menschen mit

einem Fundament“

Buch „Wie Kinder heute wachsen“ S. 103

Jedes Kind hat das Recht auf Erziehung und Frühkindliche Bildung.

SG B VI I I § 1 u n d B a y I n t G A rt . 6

„Jedes Kind hat seine eigene Art, sich die Welt handelnd und

denkend zu erschließen und in ihr zu agieren.“

Buch

„Kleinstkinder

“ S.11

(6)

Persönlichkeit dort abzuholen, wo es steht. Wir wollen das Kind in seiner weiteren Entwicklung begleiten und unterstützen.

Das Wohlbefinden des Kindes sowie ein positiver Ort für Lern- und Entwicklungsförderung sind uns sehr wichtig und unmittelbar miteinander verknüpft. Dazu sind Freiräume für kindliche Fantasie, Kreativität und die unterschiedlichen Erfahrungen in der Gruppe

notwendig. Das Kind kann spielend lernen, das Leben erforschen und sich individuell entwickeln, ganz nach seinem Tempo und mit einer positiven und offenen Haltung sich selbst, dem Leben und seinen Mitmenschen gegenüber.

Unsere Aufgabe sehen wir darin durch Beobachtung und sensible Interaktion die Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche jedes Einzelnen zu erfahren.

Wir wollen die Kinder einfühlsam und individuell begleiten. Wir möchten sie zu

größtmöglicher Eigenverantwortung und Selbstständigkeit erziehen. Es ist uns wichtig, dass jedes Kind die Möglichkeit bekommt, ein positives und starkes Selbstbild zu entwickeln.

Eine sehr bedeutende Aufgabe besteht darin, zum Wohl des Kindes, mit den Eltern zusammen zu arbeiten. Wir sehen unsere Arbeit als familienergänzend und unterstützend.

Eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Beziehung zwischen pädagogischem Fachpersonal und Eltern ist dafür die grundlegende Basis.

1.1. Grundhaltung der Pädagogischen Fachkräfte

Vorbild sein

Kinder da abholen, wo sie stehen (Entwicklungsstand)

Stärken und Schwächen beachten, Mut machen und motivieren Gefühle ernst nehmen und sie wertschätzen

Toleranz, Geduld, Offenheit und Herzlichkeit leben beziehungsvolles und tolerantes Miteinander leben Kindern und Familien einfühlsam und offen begegnen

die Eigenmotivation der Kinder nutzen (kindliche Neugierde, Forschergeist, Bewegungsdrang)

beobachten, Verhaltensbotschaften wahrnehmen, richtig einordnen und individuell reagieren (situationsorientiertes Arbeiten)

Kinder in den täglichen Ablauf und die

Entscheidungsprozesse miteinbeziehen (Partizipation) entwicklungsangemessene Unterstützung und Zuspruch

geben - „Hilf mir, es selbst zu tun!“ (Maria Montessori) Kinder bei einer ganzheitlichen Entwicklung begleiten

Für die Eltern möchten wir Partner

bei der Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder

sein.

SGB VIII § 22/22a

Wir wollen…

Das Kind steht bei uns im Mittelpunkt.

SG B VI I I § 2 2 u n d 2 2 a

„Wenn Kinder lernen, dann lernt immer das

‚ganze Kind‘ mit all seinen Sinnen, Emotionen, geistigen

Fähigkeiten und Ausdrucksformen“

BEP S. 29

(7)

Fehler als wichtigen Teil von Lernprozessen begreifen, sie als menschlich sehen und ihr Potenzial für die Entwicklung erkennen

vermitteln, dass jeder Mensch anders ist und diese Individualität als Bereicherung sehen (Individualität, Interkulturalität, Gender)

Kinder dabei unterstützen sich zu einer eigenverantwortlichen und

gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit mit positiven Selbstbild zu entwickeln

Übergänge und Veränderungen im Leben der Kinder und Familien positiv begleiten z.B. Aufnahme in unserer Einrichtung, Rollenwechsel und Übergänge vom

Kleinkind bis zum Schulkind, Rollenwechsel der Eltern (z.B. von Mama eines Krippenkindes bis zur Mama eines Schulkindes), Familienzuwachs…

2. Rahmenbedingungen

2.1. Träger

Träger ist seit September 2018 die katholische Pfarrkirchenstiftung Albaching. Die katholischen Einrichtungen Albaching, Rott, Soyen und Pfaffing haben sich zu einem Kita-Verbund

zusammengeschlossen. Herr Pfarrer Huber hat den Vorsitz inne. Seine Aufgaben als

Kirchenverwaltungsvorstand wurden an die Verbundsleitung delegiert. Diese wird

unterstützt von der Buchhaltung. Das Verwaltungsbüro ist in Albaching angesiedelt. Das oberste Beschlussgremium ist der Kita-Ausschuss, bestehend aus je einem

Kirchenverwaltungsmitglied jeden Ortes, dem Kirchenstiftungsvorstand und der Kita – Verbundleitung.

Ansprechpartner

Kirchenverwaltungsvorstand: Herr Pfarrer Huber Verwaltungsleiterin: Frau Anita Schumann

Buchhaltung: Frau Claudia Mayer

Alle Entscheidungen und Abläufe im Kinderhaus sind mit den Trägervertretern abzustimmen. So sind diese

auch immer Ansprechpartner für Fragen rund um das Kinderhaus. Der Träger ist

verantwortlich für Sicherheitsvorgaben, Räumlichkeiten, Ausstattung und Fachpersonal.

Nur wenn alle Fördervoraussetzungen erfüllt sind, wird die Betriebserlaubnis für eine Einrichtung erteilt (§45 SBG VIII).

Unsere Arbeit ist geprägt von religiösem Grundverständnis und bezieht im Jahreslauf wichtige christliche Feste mit ein. Wir sind Teil eines Ganzen und eingebunden in die Gemeinschaft der Pfarrgemeinde.

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2.2. Gemeinde, Lage und Einzugsgebiet

„Pfaffing liegt im nördlichen Teil des Landkreises Rosenheim zwischen München und Wasserburg. In den größeren Ortsteilen Pfaffing, Forsting, Lehen und Rettenbach leben rund 4100 Einwohner.“2

Unsere Einrichtung profitiert von einer wunderbaren kindgerechten Lage. Wir liegen im Ortskern neben der Kirche. Die Grundschule, die evangelische Kindertagesstätte

„Löwenzahn“, die Geschäfte und Spielplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe und es sind viele Naturflächen zum Entdecken vorhanden. Eine gelebte Gemeinschaft, in die wir uns gerne einbringen, ist spürbar. In Pfaffing besteht großer Bedarf an Betreuungsplätzen, daher sind alle Beteiligen immer wieder aufs Neue gefordert in Zusammenarbeit mit der Kommune bedarfsgerechte Lösungen zu finden und anzubieten, um den Bürgern zu helfen Beruf und Familien besser vereinbaren zu können und den Kindern eine gute

frühkindliche Bildung zu ermöglichen.

2.3. Öffnungszeiten

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

7:00 bis 14:00 Uhr 7:00 bis 14:00 Uhr 7:00 bis 16:00 Uhr 7:00 bis 16:00 Uhr 7:00 bis 14:00 Uhr

2.4. Schließtage

Dem Kinderhaus stehen pro Kalenderjahr 30 Schließtage zu. Vereinzelt können Tage für Fortbildungen oder Konzeptarbeit hinzukommen, diese werden rechtzeitig angekündigt.

Den Ferienplan mit den Schließzeiten erhalten die Eltern zum Betreuungsstart im Herbst.

2.5. Buchung und Elternbeitrag

Der Elternbeitrag ist gestaffelt nach Buchungszeiten und wird für 12 Monate erhoben. Bei der Anmeldung des Kindes erfolgt die Buchung durch die Eltern. Diese kann nach Wunsch an veränderte Bedürfnisse der Familien angepasst werden. Einzelheiten über

Buchungsmöglichkeiten und Zusatzkosten sind dem Informationsblatt zu Betreuungszeiten und Betreuungskosten, sowie der Kita-Ordnung zu entnehmen.

(9)

Eine Beitragsübernahme durch das Landratsamt ist möglich. Dazu muss ein

entsprechender Antrag gestellt werden. Zusätzlich werden sowohl Kindergarten- als auch Krippenplätze vom Staat bezuschusst. Hilfestellung dazu bietet die Gemeinde an. Weitere Informationen erteilt das Kinderhauspersonal oder das Landratsamt – Anträge sind im Kinderhaus erhältlich oder auf der Internetseite des Kreisjugendamtes.

2.6. Finanzierung

Die Finanzierung erfolgt sowohl über staatliche Zuschüsse, die aus Kinderzahl,

Buchungszeit, und Gewichtungsfaktoren errechnet werden, als auch durch Elternbeiträge.

Diese werden nach Erteilung einer Einzugsermächtigung durch die Eltern monatlich abgebucht.

Zweckgebundene Spenden kommen unmittelbar den Kindern zugute (Spielmaterial, Ausflüge, etc.).

2.7. Rechtliches

2.7.1. Rechtliche Grundlagen

Unsere Konzeption und damit unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an folgenden gesetzlichen Vorgaben:

SGB VIII Kinder und Jugendhilferecht

Bayerisches Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan (BEP)

Bayerisches Integrationsgesetz Art. 5 & Art. 6 BayIntG Arbeitsvertragsrecht der bayerischen (Erz-)Diözesen

Infektionsschutzgesetz §20 Absatz 9 - Der Nachweis über einen ausreichenden Masernschutz ist die Bedingung für die Aufnahme.

Diese Vorgaben sind für uns bindend und richtungsweisend.

In Anlehnung an den Erziehungs- und Bildungsauftrag erstellen wir variabel und

schwerpunktmäßig Jahrespläne für die pädagogische Arbeit. Das Kinderhaus unterstützt die familiäre Erziehung, um allen Kindern beste Entwicklungs- und Bildungschancen zu bieten.

2.7.2. Aufsicht, Kontrolle, Beratung, Versicherungen

Das Landratsamt Rosenheim ist unsere Aufsichtsbehörde, überprüft somit ob die Betriebserlaubnis erteilt werden kann und Fördervorrausetzungen in der Einrichtung eingehalten werden (§45 SGB). Es finden Begehungen und Betriebsprüfungen in der Einrichtung statt. Auch durch das Gesundheitsamt, der Lebensmittelhygiene, der Sicherheitsfachkraft und vom Betriebsarzt finden Kontrollen und Beratungen statt.

Es besteht für alle Kinder während des Aufenthaltes im Kindergarten eine

Unfallversicherung bei der Versicherungskammer Bayern. Darüber hinaus gibt es eine Sammelhaftpflichtversicherung durch die Erzdiözese.

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2.7.3. Rechte der Kinder

Im Jahre 1989 wurden in der UN-

Kinderrechtskonvention klare Rechte der Kinder definiert. Unter anderem wird in mehreren Artikeln

festgehalten, dass Kinder ein Recht auf Leben und Entwicklung, auf eigene Meinung und Mitbestimmung (Partizipation) und vor allem auf Bildung haben. Zudem gilt auch in Deutschland seit 2009, dass jeder Mensch das Recht auf Inklusion hat. Das heißt ein

gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein. Wir im Kinderhaus unterstützen diese Rechte und vermitteln den Kindern, dass sie für ihr Recht einstehen dürfen.

2.7.4. Schutzauftrag

Kinderbetreuungseinrichtungen tragen eine große

Mitverantwortung, wenn es um das Wohl der Kinder geht. Jedes Kind hat das Recht auf die Unversehrtheit von Körper und Seele.

Für die uns anvertrauten Kinder sind wir verpflichtet das Kindeswohl

im Auge zu behalten (Vereinbarung Träger und Jugendamt). Bei begründetem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung ist eine detaillierte Empfehlung zur Vorgehensweise festgelegt.

Ergibt sich ein Verdacht, muss das pädagogische Personal, unter Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorschriften, Beobachtungen sorgfältig dokumentieren und die Leitung und gegebenen falls den Träger informieren. Dann wird durch eine vorgegebene Empfehlung einrichtungsintern die Situation beurteilt, versucht eine Lösung zu finden und Hilfsmöglichkeiten werden angeboten. Dazu gibt es Leitlinien, die uns helfen die Situation einzuschätzen. Es kann auch eine anonyme Beratung in Anspruch genommen werden.

Als nächsten Schritt kann die Einrichtung durch einen Ansprechpartner in der Erziehungsberatungsstelle („insoweit erfahrene Fachkraft“) unterstützt und beraten werden. Sollte sich die Kindeswohlgefährdung bestätigen oder dem Kind unmittelbar Gefahr drohen, also dringender Handlungsbedarf bestehen, hat das Kinderhaus (Personal und Träger) die Pflicht nach § 47 Satz 1 eine Meldung beim zuständigen Kreisjugendamt zu machen.

Wir als Personal werden diesbezüglich regelmäßig fortgebildet und unterwiesen. Zudem wird regelmäßig ein Erweitertes Führungszeugnis gefordert. In der Einrichtung wurde ein ausführliches Schutzkonzept entwickelt.

Schutzbeauftragter für die Einrichtungen im Verbund:

Michael Kafka (Gemeindereferent)

Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

§ 8 a S G B VI I I

„Kinder haben Rechte“

U N - K i n d e r r e c h t s k o n v e n t i o n

Recht auf Bildung, Erziehung und Förderung

§ 1 u n d § 2 2 / 2 2 a SG B VI I I

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3. Kinderhaus

3.1. Geschichte und Entwicklung

Unser Haus entstand als Kindergarten im Jahre 1966 durch das große Bemühen und den Einsatz von Herrn Pfarrer Albert

Haringer. Ein alter, baufälliger Pfarrstadel neben dem Kirchenbereich wurde

niedergerissen und darauf erbaute man den Kindergarten mit zwei Gruppenräumen, einem Mehrzweckraum, Wasch- und Toilettenräumen, einem Gang mit Kindergarderoben, einen großzügig angelegten Eingangsbereich und zwei Wohnungen für das Personal.

Der Kindergarten hat sich im Laufe der Jahre vielfach gewandelt. Das Dach wurde erneuert, ein Teil des Gartens überdacht und die Innenräume renoviert. Die

Gruppenräume wurden neu möbliert und mit je einem Nebenraum ergänzt. Es wurde ein moderner, ansprechender Kindergarten geschaffen, in dessen familiärer Atmosphäre sich Kinder und Personal wohl fühlen. Weiterhin erfolgte der Austausch einiger

Gartenspielgeräte und eine energetische und brandschutztechnische Sanierung. Seit 2015 sind wir zertifiziert als „Haus der kleinen Forscher“. Seit September 2020 nennen wir uns Katholisches Kinderhaus St. Katharina. Wir haben unser pädagogisches Angebot um eine Krippengruppe und eine Mischgruppe erweitert, um für Familien und Kinder bereits ab einem Alter von 18 Monaten unsere Türen öffnen zu können. Die Krippengruppe befindet sich im Kindergartengebäude mit separatem Eingang. Die Mischgruppe ist in der

Grundschule Pfaffing untergebracht. Durch die Unterstützung der Gemeinde entstand hier ein großer freundlicher Gruppenraum mit Neben- und Schlafraum, sowie ein

Bewegungsgang und kindgerechte sanitäre Einrichtungen. Das Ganze ist durch einen separaten Eingang zu erreichen.

3.2. Gruppen und die personelle Besetzung

Krippe Mischgruppe Kindergarten

1,5-3 Jahre 2-4 Jahre 3 Jahre bis Schuleintritt

In unserem Kinderhaus sind ausgebildete Fachkräfte beschäftigt. Jede Gruppe ist mit mindestens einer Fachkraft als Gruppenleiterin und einer Ergänzungskraft besetzt. Die Personelle Besetzung ist abhängig von Betreuungsbedarf, wenn es uns die

Betreuungsstunden ermöglichen, kann sich die Zahl der Fach- und Ergänzungskräfte erhöhen. Zudem ermöglichen wir Praktika und stellen Ausbildungsplätze zur Verfügung.

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3.3. Räume und Ausstattung

In unserem Kinderhaus neben der Kirche befinden sich die Krippe und die

Kindergartengruppen. Die Mischgruppe ist derzeit aus Platzgründen in die Schule ausgelagert.

Die Krippe besteht aus einem großen Gruppenraum mit unterschiedlichen Spiel- und Entwicklungsangeboten; einem Funktionsraum, welcher zur Mittagszeit zum Schlafraum umgewandelt wird; einer kleinen Wohnküche, die zum Frühstück, Mittagessen und für Kreativangebote genutzt wird; einem Kinder-WC, einem Bad mit Wickeltisch und einer Garderobe. Außerdem haben die U3-Kinder einen sehr großen, abgetrennten und für sie konzipierten Gartenbereich, der durch ein Tor mit dem Kindergarten verbunden ist.

Die Mischgruppe ist in der Grundschule untergebracht und besteht aus folgenden Räumen: einem großen hellen Gruppenraum mit verschiedenen Spielbereichen, einer Einbauküche und Tischen für die Brotzeit und das Mittagessen; einem Nebenraum mit weiteren Spielbereichen; einem Schlafraum und einem Büro. Außerdem gibt es einen großen Bewegungsgang mit Bällebad und Spielautos, eine Kinder- und eine

Personaltoilette, sowie einen Wickelraum. Der Gymnastikraum der Schule kann mitbenutzt werden und ein großer, abgezäunter Garten mit Spielgeräten und einem Sandkasten, befindet sich hinter dem Gebäude.

Im Kindergarten besitzt jede Gruppe ihren eigenen Gruppenraum mit Brotzeittisch und verschiedenen Spielbereichen, einen Intensivraum und einen Waschraum mit Toiletten.

Gruppenübergreifend genutzt werden der Mehrzweckraum (als großer Indoor-

Bewegungsbereich mit z.B. Sprossenwand, Turnbank, Trampolin); der Eingangsbereich (z.B. Bällebad, Kaufladen, Eisenbahn, Konstruktionsspiele…) und der lichtdurchflutete Kellerraum (z.B. für Kleingruppenarbeiten, Sprachförderung, Nachmittagsangebot

„Trommeln“ und Therapie- und Förderstunden wie den Vorkurs Deutsch). Die Teeküche wird situationsbedingt für Experimente oder Aktionen wie Kochen und Backen verwendet.

In der Außenanlage des Kindergartens mit altem Baumbestand finden wir vielseitige Bewegungs- und Naturanreize zum Spielen, Toben und Forschen.

Den Mitarbeitern stehen ein Personalraum, das Büro und die Teeküche zur Verfügung.

(13)

4. Pädagogische Inhalte

4.1. Ein guter Start als Basis für Entwicklung

Der Eintritt in das Kinderhaus ist für Familie und Kind ein großer Schritt. Viele Gefühle sind damit verbunden. Zu Beginn ist es wichtig sich kennenzulernen und Vertrauen und

Verständnis zueinander aufzubauen. „Sichere Bindungsbeziehungen sind […] die Grundlage für eine gesunde Entwicklung und für lebenslanges Lernen“.3 Aus diesem Grund achten wir sehr auf einen positiven Einstieg. Dieser beginnt im Austausch mit den Eltern bei der Anmeldung, den Elternabenden und weiteren Kennenlernsituationen.

Danach folgt der Beziehungsaufbau zum Kind. Diese bedeutsame Zeit nennen wir

„Eingewöhnung“. Das Kind darf nach seinem Tempo die Pädagogen, seine Gruppe, die Spielmöglichkeiten, den Tagesablauf und die Räume kennenlernen. Wir gehen sensibel auf das Kind ein, um einen gemeinsamen Beziehungsaufbau zu gestalten. Unser Ziel ist es, dass sich das Kind sicher und geborgen fühlt. Eingewöhnung ist individuell und sie braucht Zeit. Je nach Alter, Charakter und Erfahrungen des Kindes gestaltet sich jede Eingewöhnung anders.

4.2. Gelebtes Miteinander

4.2.1. Akzeptanz und Wertschätzung

Jedes Kind ist auf seine Weise einzigartig und besonders. Wir nehmen jeden Menschen in seiner Ganzheitlichkeit an und erfreuen uns an der Vielfalt, die sich dadurch ergibt. Die Mischung aus verschiedenen Charakteren macht unser Miteinander bunt und bietet viele positive Lernerfahrungen. Die Kinder wachsen mit ihren Stärken und Schwächen sowie mit denen der anderen auf. Sie entwickeln ein Bewusstsein dafür, lernen sie zu

akzeptieren und wertzuschätzen. Wir begleiten sie einfühlsam, schenken ihnen

Aufmerksamkeit und das nötige Verständnis. Im täglichen Miteinander begegnen wir uns auf Augenhöhe, achten unsere Gefühle und nehmen Rücksicht aufeinander. Ein schönes Beispiel, um einem Menschen eine besondere Wertschätzung zu schenken, ist seinen Geburtstag zu feiern. Das Geburtstagskind darf an diesem Tag bei uns im Mittelpunkt stehen.

4.2.2. Partizipation

Partizipation bedeutet Beteiligung, im Sinne von Mitwirkung, Mitgestaltung und Mitbestimmung. Sie begründet sich auf Partnerschaft und Dialog. Kinder brauchen

Begleitung, um ihre Meinung zu äußern und Entscheidungen zu treffen. Partizipation stellt hohe Anforderungen an uns Pädagogen. Wir beobachten genau, hören aktiv zu und

3 BEP U3 S. 41

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nehmen Kinder in allen Situationen ernst. Wir sind Vorbild und bieten Anregungen. Partizipation braucht gleichberechtigten Umgang auf Augenhöhe. Die Kinder werden von uns unterstützt, um eine respektvolle

Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln.

Getroffene Entscheidungen werden zeitnah

umgesetzt. Diese Verbindlichkeit schafft Sicherheit und Vertrauen.

4.2.3. Das Freispiel

Das Spiel ist die „Arbeit“ des Kindes, wodurch die eigene Welt erfahrbar wird. Hier ist das Lernen am

effektivsten. „Es macht eine beglückende Erfahrung mit sich selbst, mit seiner eigenen Lust am selbstständigen Entdecken und

Gestalten. Und diese Lust, die es dabei erfährt, wird tief in seinem Gehirn verankert.“4 Dadurch nimmt das Freispiel eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsziele ein. Die Kinder wählen frei Raum, Zeit, Dauer, Material und Spielpartner. Somit erleben sie sich als eigenständig handelndes Wesen, welches ganz individuell nach seinem Tempo

wachsen darf. Im Spiel mit anderen Kindern eröffnen sich unermessliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Durch ältere Kinder lernen sie sich körperlich, geistig, sprachlich und emotional zu „strecken“.

Durch Jüngere lernen sie sich zu „beugen“.

Einfühlungsvermögen, sozialen Kompetenzen und Selbstbewusstsein entwickelt sich weiter.

Das Freispiel bietet eine optimale Möglichkeit, durch

Beobachtung die Bedürfnisse und Interessen der Kinder wahrzunehmen, ihre

lernsensiblen Phasen zu erkennen und auf diese einzugehen. Wir bieten den Kindern den geschützten Rahmen, um nachhaltig zu lernen, Interessen auszuleben und Emotionen zu erkennen und zu benennen. Hierbei nehmen wir situationsentsprechend verschiedene Rollen ein, wie beispielsweise die des Spielpartners und unterstützen sie bei der Bewältigung von Emotionen und Konflikten. Wir achten auf eine gut vorbereitete Umgebung mit vielen Anreizen.

4„Wie Kinder heute wachsen“ S. 72

„Kinder lernen vieles leichter von Kindern als von Erwachsenen, da

die Entwicklungsunterschiede nicht unüberwindbar groß

erscheinen“

BEP S. 129-130

„Spiel ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung“

Friedrich Fröbel 1782-1852

„Beteiligung ist von klein auf möglich, dass heißt mit Kindern jeden Alters und bei allen sie

betreffenden Themen. Alter und Entwicklungsstand spielen für die Beteiligungsform eine Rolle, nicht hingegen für

die Beteiligung als solche.“

BEP U3 S. 122

(15)

4.2.4. Regeln und Rituale

Regeln und Rituale gliedern unseren Alltag und unser Zusammenleben. Rituale sind immer wiederkehrende Abläufe. Die Kinder finden darin Sicherheit, Halt und

Geborgenheit. Das Miteinander ist harmonisch, wenn Regeln klar formuliert sind und einen verlässlichen Rahmen vorgeben.

4.2.5. Haus der kleinen Forscher

Die Stiftung „HdkF“ möchte allen Kindern im Kita- und Grundschulalter die alltägliche Begegnung mit

naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Themen ermöglichen. Jeder soll die Gelegenheit haben dieses spannende Feld mit Freude für sich zu entdecken. Im

Zentrum steht das gemeinsame Lernen und Forschen mit Erwachsenen als Lernbegleiter.

Mit ihren Angeboten möchte die Stiftung auch zur langfristigen Nachwuchssicherung in den MINT-Bereichen (MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) beitragen. Dies geschieht auch durch Fortbildungen für das pädagogische Personal.

Wir vom Kinderhaus teilen die Bildungsziele der Stiftung und geben diese Inhalte mit Begeisterung an die Kinder weiter. Seit dem Jahr 2015 sind wir ausgezeichnet zum „Haus

der kleinen Forscher“, welches wir uns durch eine umfangreiche Ausbildung und regelmäßigen

Weiterbildungen erarbeitet haben. Diese Zertifizierung wird alle zwei Jahre erneuert. Im täglichen Miteinander forschen und experimentieren wir gemeinsam mit den Kindern zu unterschiedlichen Themen. Spielsituationen geben oft Gelegenheiten zum Forschen. Wir bieten Hilfestellung und die Möglichkeit neue Erkenntnisse zu vertiefen.

4.2.6. Integration und Inklusion

„Das moderne Konzept der Inklusion hat jedoch nicht nur die Kinder mit Behinderungen im Blick. Vielmehr sieht es vor, das alle Kinder, das heißt Mädchen und Jungen

verschiedenen Alters, deutsche Kinder, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder mit Behinderung, Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiken und Kinder mit besonderen Begabungen nach Möglichkeit dieselbe Bildungseinrichtung besuchen und gemeinsam Leben und Lernen erfahren.“5 Für uns heißt das, dass wir alle Kinder im Rahmen des uns Möglichen fördern und fordern. Wir sehen diese Vielfalt als große Chance, welche eine neue Sichtweise auf „Normalität“ schafft.

5 BEP U3 S. 31

(16)

4.2.7. Interkulturelle Erziehung

Unter interkultureller Erziehung versteht man das Erleben und Kennenlernen

unterschiedlicher Kulturen, um sich gegenseitig mit Achtung, Respekt und Verständnis zu begegnen. Unser Ziel ist interkulturelle und sprachliche Aufgeschlossenheit, das

Zusammenleben von verschiedenen Kulturen und Sprachen als Selbstverständlichkeit erleben, Interesse für andere Lebensformen wecken und Vielfalt als Bereicherung zu erfahren.

4.2.8. Gender Pädagogik

Wir bemühen uns um geschlechtsneutrale Erziehung und unterstützen die Kinder in ihrer Geschlechtsidentität. „Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden mit

Wertschätzung behandelt.“6 Sie werden aber nicht betont, sondern das gegenseitige Verständnis gefördert. Im Kinderhaus schaffen wir gemeinsame Elemente für Jungen und Mädchen. Niemand wird in eine Rolle gedrängt. Auch Mädchen dürfen toben und wild sein und Jungen dürfen einfühlsam und sensibel sein. Klischeehafte Rollenbilder der

Gesellschaft werden von uns kritisch hinterfragt.

4.2.9. Beobachtung und Dokumentation

Pädagogen haben den gesetzlichen Auftrag, die Selbstbildungsprozesse und

Entwicklungsstände der Kinder zu beobachten und zu dokumentieren. Beobachtungen im Kinderhaus fokussieren sich auf Kompetenzen der Kinder und geben Anlass und Impulse zum weiteren pädagogischen Handeln. Die Dokumentation ist die systematische

Zusammenstellung der Beobachtungen. Dokumentiert werden Erkenntnisse aus gezielten und spontanen Beobachtungen. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die Veränderungen für die pädagogische Arbeit nach sich ziehen. Die

Beobachtungsbögen (z.B. Perik, Sismik, Seldak) sind Fördervoraussetzung und dienen als Grundlage für Elterngespräche.

Wir nutzen Dokumentationsmethoden, um ein transparentes Arbeiten zu ermöglichen, wie

zum Beispiel Aushänge und Tages- Rückblicke. Um die

Entwicklungsschritte für das Kind in einer wertschätzenden Weise festzuhalten pflegen wir ein Portfolio. In dieser Sammelmappe finden sich Kunstwerke der Kinder und einige Fotos wieder.

„Und wenn wir Gelegenheit haben, ein Kind dabei zu beobachten, das so tief in sein Tun versunken ist, wie

wir das früher selbst erlebt haben, dann wird dieses Glücksempfinden in uns wieder genauso wach, wie damals. Spätestens dann wird uns auch bewusst, wie

wichtig solche Momente im Leben eines Kindes sind.

Das Kind verbindet sich dabei nicht nur vollständig mit dem, womit es sich gerade beschäftigt, es verbindet

sich auch mit sich selbst.“

„Wie Kinder heute wachsen“ S. 71-72

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4.3. Ein begleiteter Abschied

4.3.1. Resilienz

„Resilienz bedeutet Widerstandsfähigkeit. Sie ist die Grundlage für positive Entwicklung, Gesundheit, Wohlbefinden und hohe Lebensqualität sowie der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen.“7 In unserer Arbeit legen wir großen Wert darauf die Resilienz der Kinder zu stärken. Die Widerstandsfähigkeit eines Menschen zeigt sich, wenn sich stark veränderte oder riskante Lebensumstände ereignen. Durch eine ressourcenorientierte Förderung können die Kinder Veränderungen und Herausforderung erfolgreich bewältigen.

Personelle Fähigkeiten, wie ein starkes Selbstkonzept, hohe Problemlösefähigkeit, optimistische Lebenseinstellung, emotionale Reife und positive Lernerfahrungen sind ebenso bedeutend wie die sozialen Fähigkeiten (z.B. Bindungs- und Beziehungsaufbau, Gruppenzugehörigkeit, Freundschaften, Konfliktlösestrategien). Diese Fähigkeiten und äußeren Bedingungen, wie Schutzfaktoren in der Familie, positiven Rollenmodelle, offenes wertschätzendes Klima und demokratischer Erziehungsstil, zählen zu risikomildernden Faktoren bei schwierigen Übergängen.

4.3.2. Übergänge gestalten

Übergänge sind zeitlich begrenzte Lebensabschnitte mit markanten Veränderungen. Das Kind muss sich in kurzer Zeit an Neues

anpassen, neue Alltagsroutinen gewinnen, Gefühle bewältigen, neue Kompetenzen erwerben, Verlust von bestehenden

Beziehungen verarbeiten, neue Beziehungen zulassen, seine neue Rolle finden und sich damit identifizieren. Für gelungene Übergange nehmen wir uns die nötige Zeit, um die Kinder bei diesen Ereignissen einfühlsam zu begleiten. Wir befassen uns mit der neuen Situation, die die Kinder erwartet, sehen dem Ereignis erwartungsvoll und freudig entgegen, organisieren Kennenlernsituationen und zelebrieren einen

gemeinsamen Abschluss. Wir lassen nicht außer Acht, dass durch Übergänge auch Veränderungen im sozialen Umfeld stattfinden. Wir begleiten die Kinder, die Eltern, sowie auch die Gesamtgruppe in diesen Übergangssituationen und stehen als einfühlsamer Ansprechpartner zur Verfügung.

7 BEP S. 82

Jeder Abschied ist ein Neuanfang.

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5. Pädagogische Zielsetzungen

5.1. Förderung der Basiskompetenzen

„Junge Menschen stehen heute vor der Herausforderung, sich ständig weiterzuentwickeln und kontinuierlich neues Wissen zu verarbeiten. Kommunikationsfähigkeit, lebenslange Lernfähigkeit und der kompetente Umgang mit Veränderungen werden daher immer wichtiger. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse stellt der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan jene Basiskompetenzen in den Vordergrund, die von Geburt an über den gesamten Lebenslauf Bedeutung haben.“8

Pe rs o nale K o m p e te nz

Selbstwahrnehmung Selbstwertgefühl, Positive Selbstkonzepte

Motivationale Kompetenz

Autonomieerleben, Kompetenzerleben, Selbstwirksamkeit, Selbstregulation, Neugier und individuelle Interessen

Kognitive Kompetenz

Differenzierte Wahrnehmung, Denkfähigkeit, Gedächtnis, Problemlösefähigkeit, Fantasie und Kreativität

Physische Kompetenz

Übernahme von Verantwortung für Gesundheit und körperliches Wohlbefinden, Grob- und feinmotorische Kompetenz, Fähigkeit zur Regulierung von körperlicher

Anspannung

Soziale Kompetenz

Gute Beziehung zu Erwachsenen und Kindern, Empathie und Perspektivenübernahme, Kommunikationsfähigkeit,

Kooperationsfähigkeit, Konfliktmanagement Entwicklung von Werten und

Orientierungskompetenz Werthaltung, Moralische Urteilsbildung, Unvoreingenommenheit, Sensibilität von Andersartigkeit

und Anderssein, Solidarität Fähigkeit und Bereitschaft zur

demokratischen Teilhabe Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln, Einbringen und Überdenken des

eigenen Standpunktes Fähigkeit und Bereitschaft zur

Verantwortungsübernahme

Verantwortung für das eigene Handeln, anderer Menschen gegenüber, für Umwelt und Natur

K o m p e te nz e n z u m H a nd e ln im s oz ia le n K o nte xt

Le rnmeth odi sc h e K o m p e te nz

Lernen, wie man lernt ständige Wissens- und Kompetenzerweiterung

Widerstandsfähigkeit (Resilienz) Positive Lebensbewältigung auch in schwierigen und

riskanten Lebenssituationen

K o m p e te nte r U m ga ng m it V e rän de run g un d Be la st un g

(19)

5.2. Förderschwerpunkte

Wir streben eine ganzheitliche Förderung mit folgenden Schwerpunkten an:

Förderung der personalen, sozialen

und emotionalen Kompetenzen

Bewegungs- und Wahrnehmungs-

förderung

Förderung der naturwissen-

schaftlichen Kompetenzen

Sprachförderung

5.3. Bildungs- und Erziehungsbereiche unserer Einrichtung

5.3.1. Themenübergreifende Bildungs- und Erziehungsperspektiven

Ethische und religiöse Kompetenz

Damit Kinder vertrauensbildende Erfahrungen machen können, die sie ein Leben lang tragen, sind sie auch auf religiöse Erfahrungen, Vorbilder und das Miterleben religiöser Gemeinschaft angewiesen. Religiöse Bildung stärkt das grundlegende Sinn- und Wertesystem des Menschen. Wir begleiten die Kinder dabei eine freiheitlich-

demokratische, religiöse, sittliche und soziale Werthaltung zu entwickeln. (BayIntG Art.6) Durch die Trägerschaft der katholischen Kirche wird der Tagesablauf von christlichen Grundwerten geprägt. Außerdem thematisieren und feiern wir, dem Alter der Kinder entsprechend, in unserem Kinderhaus die Feste im christlichen Jahreslauf. Wir sind offen für Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen, wir erwarten aber auch

Offenheit für die christliche Identität unserer Einrichtung.

Emotionale und soziale Kompetenz

Emotionale und soziale Kompetenzen sind die

Voraussetzung, um in der Gesellschaft zu bestehen. In unserem Kinderhaus bekommen die Kinder die

Gelegenheit sich selbst mit ihren Gefühlen und

Emotionen kennen, verstehen und ausdrücken zu lernen.

Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen dies mit ihrem eigenen wertschätzenden und offenen Verhalten.

Sie sprechen mit den Kindern über soziales Verhalten und leben dieses aktiv vor. Dies schafft den Raum Beziehungen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind. Gemeinschaftserlebnisse

„Es kommt das ganze Kind, nicht nur der Kopf“

Renate Zimmer

(20)

werden gefördert und Konfliktsituationen werden altersgemäß begleitet. Die Kinder lernen dabei, sich aktiv am Gruppengeschehen zu beteiligen und gemeinsam nach gewaltfreien Konfliktlösungen zu suchen. In unserem Gruppenalltag erleben die Kinder eine

Gemeinschaft, in der sie ihr eigenes

„Ich“ frei entfalten können. Sie lernen aber auch, dass es andere Menschen mit anderen

Bedürfnissen gibt. Es ist wichtig die richtige Balance zwischen

Durchsetzungsvermögen,

Rücksichtnahme und Akzeptanz zu finden.

Ästhetische, bildnerische und kulturelle Kompetenz

Die Auseinandersetzung mit Kunst, Kultur und Musik ist in vielerlei Hinsicht wichtig für die Entwicklung.

Den Kindern öffnen sich so Wege sich auszudrücken, Erlebtes zu verarbeiten und ihre Fantasie auszuleben. Die ästhetische Erziehung lebt von dem stetigen Zuwachs an Erfahrungen. Wir

bieten den Kindern mit unseren Jahresthemen, den kulturellen Festen und auch im täglichen Freispiel viele Möglichkeiten sich mit Inhalten, Materialien und Techniken jeglicher Art auseinanderzusetzen.

Neugier, Lust und Freude am eigenen schöpferischen Tun sind Motor der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung. Jedes

Kunstwerk, jeder Tanz, jedes Lied und jedes Spiel ist Ausdruck des Fühlens und Seins des Kindes.

Motorische Kompetenz

Die motorische Kompetenz differenziert sich in die grobmotorische

(ganzkörperbezogene) und die

feinmotorische (auf die Hand und das Gesicht bezogene) Kompetenz.

Die Grundlagen für die gesamte

motorische Entwicklung werden bereits in der frühen Kindheit gelegt. Grundlegende Bewegungsfertigkeiten werden in den ersten drei Lebensjahren ausgebildet und

(21)

die Körperbeherrschung nimmt zu. Wir bestärken das natürliche kindliche Interesse an Bewegung. Durch unsere Räumlichkeiten haben die Kinder jederzeit die Möglichkeit, ihren Bewegungsdrang auszuleben. Hierbei gehen wir auf die verschiedenen

Entwicklungsstufen der Kinder ein.

Bewegung fördert die Gesundheit und Leistungsfähigkeit sowie die kognitiven und sozialen Kompetenzen. Wir bieten den Kindern, durch einen abwechslungsreich gestalteten Alltag drinnen und draußen, vielfältige

Möglichkeiten motorische Aktivitäten zu erleben (z.B. Entdeckungstouren in Wald und Wiese, Garten, Bällebad, Trampolin, Rollbretter, u.v.m.). Zudem bestärken wir die motorische

Entwicklung der Kinder durch spezielle pädagogische Angebote mit spielerischen Elementen. Die motorische Entwicklung ist Grundlage für viele andere

Entwicklungsschritte und steht z.B. in engem Zusammenhang mit der Sprachentwicklung.

Gesundheit – Körpererfahrung

Die Gesundheit des Menschen ist laut WHO „ein Zustand des

vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“. Zur Gesundheit gehören somit geistiges und körperliches Wohlbefinden, Bewegung, Hygiene und eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Ein guter Gesundheitszustand ist eine wesentliche Bedingung für eine positive Entwicklung. Wir ermutigen die Kinder in sich „hineinzuhorchen“, um ein Gefühl zu entwickeln was ihnen guttut. Sie erleben ihren Körper mit seinen Funktionen als Einheit. Die körperlichen Fähigkeiten und Grenzen werden wahrgenommen und weiterentwickelt. Durch feinfühliges

Beobachten unterstützen wir die Kinder ihre Bedürfnisse wie Durst, Hunger, Ruhe und Bewegung zu erkennen. Wir ermutigen sie dabei diese zu artikulieren und zu befriedigen. Es ist wichtig, dass die Kinder

lernen ihren Körper und seine Bedürfnisse richtig zu deuten und eine gesunde und positive Einstellung zum Thema Essen zu entwickeln. Deshalb kochen, backen und kaufen wir gemeinsam ein. Wir

pflanzen und ernten in unserem Garten und thematisieren saisonales und regionales Essen.

Regelmäßiges Händewachen, sowie die entwicklungsgemäße Unterstützung bei der Sauberkeitserziehung gehört zu unserem Alltag.

(22)

Umwelterziehung, Naturerfahrung

Wir ermöglichen den Kindern die Natur mit allen Sinnen zu erfahren und somit achtsam, fürsorglich und verantwortungsbewusst zu werden. Wir erkunden gemeinsam die Natur, lernen Wald, Bach, Wiesen und deren Bewohner kennen. Bei unseren Spaziergängen, den Entdeckungstouren in die nähere Umgebung und in unseren weitläufigen Gartenanlagen kommen die Kinder täglich auf vielfältige Weise mit der Natur in Berührung. Die Kinder haben Raum und Zeit Naturvorgänge und Veränderungen (z.B. Jahreszeiten) zu beobachten, zu erforschen und

damit zu experimentieren. Sie erkennen Zusammenhänge. Die Natur bietet den Kindern unzählige Möglichkeiten für fantasievolles Spiel und kreatives Gestalten. Durch diese ganzheitlichen

Erfahrungen wird der Grundstein für ein tiefes Naturverständnis mit

dem Schutz natürlicher Ressourcen gelegt und ein Gefühl für Nachhaltigkeit entwickelt.

Medienkompetenz

Medien ermöglichen uns die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben, dienen zur Unterhaltung und sind als Informationsquelle unerlässlich. In unserer technisch versierten Zeit ist es wichtig, dass den Kindern ein bewusster Umgang mit allen Arten von Medien (z.B. Druckmedien, auditive Medien, technische Medien) vermittelt wird. Wir leben in einer Welt, die ein vielfältiges Angebot bereitstellt. Jedes Medium bietet Chancen, birgt aber auch Gefahren, welche einen achtsamen und bewussten Umgang seitens der

Erwachsenen voraussetzt. Wir bieten den Kindern verschiedene Möglichkeiten sich mit Medien spielerisch auseinanderzusetzten, um diese nicht nur passiv zu konsumieren.

Hierbei lernen Kinder verschiedenen Wege kennen wie Medien eingesetzt und wofür sie genutzt werden können. Diese ersten Erfahrungen bilden die Basis für einen reflektierten und bewussten Medienumgang.

Musikalische Kompetenz

Musik ist ein Zusammenspiel von Klang, Lautstärke, Rhythmus und Tempo. Sie steht in Zusammenhang mit Bewegung, Sprache und Emotion. Unter anderem unterstützt das Musizieren die Entwicklung der Assoziationsbahnen zwischen den beiden Gehirnhälften.

In der linken Gehirnhälfte befindet sich das Sprachzentrum und in der rechten werden Rhythmus, Tanz, Raumwahrnehmung und Emotionen verarbeitet. Mit Musik, Bewegung und Gesang werden viele Verbindungen zwischen den Gehirnhälften geschaffen. In unserer Einrichtung ist das Musizieren in all seinen Variationen (z.B. Instrumente, Körper als Instrument, Sprechgesang, Gesang) ein fester Bestandteil im täglichen Miteinander.

Nur was ich kenne, kann ich lieben.

Nur was ich liebe, will ich schützen.

(23)

Kompetenz in den MINT-Bereichen

Schon sehr früh zeigen die Kinder Interesse an Mathematik, Informatik, Natur und Technik. Mit allen Sinnen machen sie erste Erfahrungen mit Größen, Mengen, Formen, Gewicht, den Elementen sowie physikalischen und technischen Zusammenhängen. Sie

haben Freude am Beobachten von Phänomenen, beim Entdecken von Gesetzmäßigkeiten und beim Erfahren von Techniken und deren

Funktionsweisen. Durch Ausprobieren, Testen, Experimentieren und Erleben machen sie sich die Welt begreifbar. Wir ermutigen

sie, ihre individuellen Lernprozesse zu gestalten. Die Kinder sammeln eigene Erfahrungen und lernen dadurch intensiv und

nachhaltig. Da diese Ziele eine hohe Bedeutung für uns haben, sind wir seit 2015 ein zertifiziertes

„Haus der kleinen Forscher“.

(Bild „Haus der kleinen Forscher“- Infomappe)

Sprachliche Kompetenz/ Literacy

Sprachbildung ist von herausragender Bedeutung, denn die Sprache ist in unserer Gesellschaft das wichtigste Instrument der Kommunikation. Sprache greift in allen Bildungsbereichen und wird dort gefordert und gefördert. Für uns als Team ist wichtig, dass wir den Kindern aktiv zuhören und ihnen die nötige Aufmerksamkeit widmen. Wir hören genau hin, lassen die Kinder aussprechen und fördern eine offene Kommunikation.

Kinder erlernen die Sprache im täglichen Miteinander durch Rollenspiele,

Alltagsgespräche, gemeinsames Singen, hören und erzählen von Märchen, Geschichten und Bilderbüchern. In Sprachspielen, Gedichten und Reimen entwickeln die Kinder einen kreativen Umgang mit der Sprache sowie ein Bewusstsein für Sprachrhythmus,

Sprachaufbau und Satzbildung. In einer unbeschwerten Atmosphäre, in der sich Kinder wohlfühlen, entwickelt sich durch permanente Übung ein differenzierter Spracherwerb und ein sprachliches Selbstbewusstsein.

Wir fördern und pflegen den bayrischen Dialekt bewusst im alltäglichen Sprachgebrauch. Wir sprechen mit den Kindern sowohl bayerisch als auch Schriftdeutsch.

„Kinder, die zusätzlich zum Hochdeutsch einen Dialekt sprechen,

sind im Vorteil. Wenn ein Kind gleichzeitig mit Dialekt und Standartsprache aufwächst, gilt das für die Hirnforschung als Variante von Mehrsprachigkeit.“

Anthony Rowley, Sprachforscher

(24)

6. Kinderhausbereiche

Kinder streben danach ihre ganze Lebenswelt zu erforschen. Sie werden geboren mit der Möglichkeit und dem Wunsch alles was sie umgibt kennen zu lernen und für sich erfahrbar zu machen. Jedes Alter, jedes Umfeld, jeder Entwicklungsschritt bietet hierfür eine Fülle an Erfahrungen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder in diesen Situationen positiv zu begleiten und sie individuell zu unterstützen. Stellen wir uns einmal vor jedes Kind hat seinen kleinen Rucksack dabei. Einen Rucksack den das Kind eigenständig mit Leben füllt. Es befüllt ihn mit Emotionen, Erlebnissen und Erkenntnissen. Es eignet sich somit ein Wissen über sich, die Menschen und sein Umfeld an. Für jeden Bereich unserer

Einrichtung ergeben sich dadurch Unterschiede in unserem pädagogischen Handeln und der Gestaltung unseres Tages. Wir streben danach, die Vielfältigkeit jedes Einzelnen und die Gesamtheit der Gruppe wahrzunehmen und individuell darauf einzugehen:

6.1. Krippe

6.1.1. Rahmenbedingungen

Bis zu 10 Kinder von 18 Monaten bis 3 Jahren 4-5 Wochentage mit mindestens 16 Wochenstunden Mindestbuchungszeit 8:30-12:30 Uhr

(25)

6.1.2. Tagesablauf in der Krippe

Bringzeit Kernzeit Abholzeit

7 : 0 0 B I S 9 : 0 0 UH R 9 : 0 0 B I S 1 2 : 0 0 UH R 3 AB H O L Z E I T E N Individuelle Begrüßung;

Austausch mit Eltern:

Sichere Begleitung in den Krippenalltag

Persönliche Verabschiedung;

Rückmeldung über den Krippentag

Frühstück Freispiel

7 : 3 0 B I S 9 : 0 0 UH R 1 1 : 4 5 - 1 3 : 0 0 UH R Einheitliches, gesundes und abwechslungsreiches Frühstück

zur individuellen Verfügung für die Kinder;

Selbstständige Bedürfnisbefriedigung zur Steigerung des Wohlbefindens

Für Kinder der ersten Abholzeit

Morgenkreis 1. Abholzeit

9 : 3 0 UH R 12:00 BIS 13:00UHR

Gemeinsamer Start in den Tag;

Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit und persönliche Wertschätzung erfahren;

Vielfältige Lernerfahrungen durch Lieder, Spiele …

„Entdeckerzeit“ - Freispiel 2. Abholzeit

GA N Z E R VO R M I T T A G 13:45 BIS 14:00UHR

Entwicklung auf allen Ebenen; Das Spiel ist das Lernen des Kindes;

Interaktion, Beziehungsaufbau, Konfliktbewältigung;

Freies Spiel und Aktion in Innenräumen, Garten und Natur

Hygiene & Sauberkeitserziehung Nachmittag

D E N G A N Z E N TA G AB 14:00UHR

Hände waschen, Wickeln, Toilettengang:

Bedürfnisorientierte, individuelle, liebevolle Begleitung

Nachmittagssnack;

Freispiel und Aktionen

Mittagessen 1 1 : 1 5 UH R

Gesundes, abwechslungsreiches Essen, welches mit der ganzen Gruppe erlebt wird;

Esskultur und sozialer Charakter

Schlaf- & Ruhezeit 3. Abholzeit

AB 11:45UHR BIS

ZUM INDIVIDUELLEM AUFWACHZEITPUNKT

AB 15:30UHR

Zeit zum Erholen, Erlebtes zu verarbeiten und um neue Energie zu schöpfen

(26)

(Für Kinder der zweiten und dritten Abholzeit)

6.1.3. Die pädagogischen Inhalte

Die Krippe ist ein Ort in der die Kinder erste unabhängige Schritte machen neue

Beziehungen eingehen und ein Ort für erste Kontakte zu Gleichaltrigen. Kinder in diesem Alter benötigen Geborgenheit, Sicherheit und Rückhalt genauso wie Raum für Exploration.

Dadurch können sie Vertrauen in ihre Fähigkeiten und Selbstwirksamkeit entwickeln.

Eingewöhnung

Wie oben schon erwähnt ist die Eingewöhnung das „A und O“ für eine gelingende Kinderhauszeit. Für U3-Kinder ist es oftmals der erste Kontakt außerhalb der Familie.

Viele neue Eindrücke erwarten das Kind. Es benötigt Zeit das neue Umfeld zu erkunden, den Alltag kennen zu lernen und vor allem Vertrauen zu der Bezugsperson der Krippe aufzubauen. Nur wenn sich das Kind sicher und geborgen fühlt ist es in der Lage sich den Herausforderungen des Krippenalltags zu stellen. In dieser Phase ist deshalb eine

Bezugsperson aus der Familie an der Seites des Kindes und begleitet den Prozess. Sie vermittelt Schutz und Sicherheit. Je nach Tempo des Kindes erfolgt nach einigen Tagen die erste Trennung mit sehr kurzer Zeitspanne. Nach und nach werden die Zeitspannen ausgedehnt bis nach ca. 4-8 Wochen die normale Buchungszeit erfüllt werden kann.

Voraussetzung ist, dass sich das Kind sichtlich wohlfühlt, der Bezugsperson vertraut und sich von ihr beruhigen lässt. Dies alles geschieht in sehr engen Kontakt und Austausch mit der Familie.

Bedürfnisorientiertes Arbeiten

Die Bedürfnisbefriedigung von Hunger, Schlaf, Bewegung, sozialem Kontakt und Selbstwirksamkeit spielt eine zentrale Rolle. Kleinkinder können sich nur optimal entwickeln, wenn ihre Grundbedürfnisse gestillt sind. Von Geburt an ist der Mensch

bestrebt sich diese zu erfüllen oder sich zu äußern um sie von außen erfüllt zu bekommen.

Erst mit der Zeit lernen die Kinder manche Bedürfnisse aufzuschieben. Durch liebevolles Beobachten und Agieren erkennen wir die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder. Wir erkennen in wie weit sie unsere Hilfe benötigen und begleiten ihre individuelle

Entwicklung.

Gelebter Alltag als Entwicklungsschatz

Alltägliche Situationen und vor allem Situationen in denen man den Bedürfnissen der Kinder (siehe oben) nachgeht, stecken voller Entwicklungspotenzial. Schenkt man diesen die nötige Bedeutung und bezieht man die Kinder mit ein, ergibt sich eine ganzheitliche Entwicklungsförderung auf vielfältige Art und Weise. Es entstehen unzählige

Bildungssituationen zum Lernen und Festigen neuer Kompetenzen.

Kleinkinder beobachten mit Eifer ihre Umwelt und wollen sich diese mehr und mehr erschließen. Die Umgebung und Aufgaben des Lebens bieten einen hohen Anreiz. In

(27)

unserem täglichen Tun wollen wir dieses Interesse aufgreifen und unseren Tagesablauf und das Umfeld so gestalten, dass der Alltag mit vielen Fassetten für die Kinder greifbar wird. „Greifbar“ bedeutet, dass wir sie mit einbeziehen, ihnen die Möglichkeit geben eigenständig Aufgaben zu bewältigen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Hierbei stärken wir unter anderem das wichtige Grundbedürfnis

„Selbstwirksamkeit“. Wir vertrauen auf die Fähigkeiten und Stärken jedes Kindes und setzen auf den inneren Antrieb sich eigenständig entwickeln zu wollen.

Essen in der Krippe

Das Essen und die Essensituationen während Frühstück, Mittagessen und

Nachmittagssnack ermöglichen dem Kind sich selbst und sein Bedürfnis nach Nahrung zu spüren. Es lernt das Grundbedürfnis richtig einzuordnen und es verbal zu äußern. Diese Alltagssituation bietet eine Fülle an Bildungssituationen: Der Geschmacksinn reift aus.

Vorlieben und Abneigungen werden entdeckt. Das Gefühl von Sättigung wird

wahrgenommen. Zusammengehörigkeit und ein Gruppengefühl werden bei gemeinsamen Mahlzeiten spürbar. Alle Sinne werden angesprochen und die Grob-, Fein- und

Mundmotorik geschult. Das Kind darf sich, nach seinem Entwicklungsstand, eigenständig um seine Essutensilien kümmern. Es entscheidet selbst, was und wie viel es essen möchte. Durch das gemeinsame Vorbereiten des Frühstücks, angefangen beim Einkauf bis hin zur Zubereitung, ermöglichen wir den Kindern eine Fülle an Bildungssituationen.

Sie erleben den Prozess des Essens und die Nahrungszubereitung ganzheitlich.

„Entdeckerzeit“ - Freispiel

Das Freispiel oder „Entdeckerzeit“, wie wir es hier in unserem Tagesablauf genannt haben, ist ein Schwerpunkt unseres Hauses. Wir legen großen Wert darauf den Kindern diese wichtige Zeit zu ermöglichen. Freispiel ist ein Ort der eigenständigen Entwicklung nach individuellem Tempo. Gleichzeitig ist Freispiel eine Zeit des Miteinanders. Für den Großteil aller Kleinkinder in der Krippe ist der Kontakt mit gleichaltrigen Kindern eine neue Erfahrung. Auf die Kinder warten viele Situationen mit neuen Gefühlen, mit

Gefühlsausbrüchen, mit Konflikten, mit Nähe und Verbundenheit. Hier gibt es viel Neues zu lernen.

Kleinkinder sind in ihren ersten Jahren vor die Herausforderung gestellt sich selbst und ihre Mitmenschen kennenzulernen, die eigene Gefühlswelt zu begreifen, sich zu regulieren sowie einfühlsam und rücksichtsvoll auf andere Menschen zu reagieren. Dabei entwickelt sich erst nach und nach die kognitive Fähigkeit zu begreifen, dass eigene Handlungen Auswirkungen auf mein Gegenüber haben. Das Kind ist die erste Zeit Ich-Bezogen und oftmals mit der eigenen Gefühlswelt beschäftigt. Viele Situationen, welche von

Erwachsenen kindgerecht begleitet werden, bieten eine gute Grundlage für das Entwickeln empathischer Fähigkeiten. Das Freispiel bietet die beste Möglichkeit, die Kinder in ihrem Tun zu beobachten und zu unterstützen. Wir können zwischenmenschliche Situationen erfahrbar machen und bei der positiven Bewältigung helfen. Wir erfahren hierbei viel über

(28)

die Interessen und den momentanen Entwicklungstand des Kindes und es ermöglicht uns ganz individuell neue Entwicklungsanreize für das Kind zu setzen.

Hygiene und Sauberkeitserziehung

Wickeln, Toilettentraining und alles was dazugehört, sind sehr intime Prozesse.

Grundvoraussetzung ist eine gute Vertrauensbasis zwischen uns und den Kindern. Es fordert viel Feingefühl, Achtung der Privatsphäre, Wertschätzung des entgegengebrachten Vertrauens und die nötige Zeit und Geduld das Kind durch diese Situationen zu begleiten.

Die Kinder werden in diese Prozesse aktiv miteinbezogen. Sie werden motiviert selbst zu spüren ob die Windel voll ist, sich ihre Utensilien zu holen, die Windel eigenständig zu öffnen und später dabei helfen sie zu entsorgen. Uns ist wichtig, dass die

Sauberkeitserziehung als aktiver Prozess gesehen und gelebt wird.

Hygiene und Sauberkeitserziehung beinhaltet auch Körperhygiene, deshalb gehen wir u.a.

situationsgerecht zum Händewaschen. Nach dem Essen säubern die Kinder sich vor einem Spiegel mit einem feuchten Waschlappen.

Schlaf- und Ruhezeit

Das Bedürfnis nach Ruhe ist für die Entwicklung ein wichtiger Baustein. Körper und Geist brauchen Pausen, um das Erlebte zu verarbeiten. Die Kinder haben die Möglichkeit durch Rückzugsorte und die Nähe zu ihren Bezugspersonen sich die Zeit für Ruhe und

Entspannung zu nehmen. Zur Mittagszeit machen wir für die Nachmittagskinder ein Ritual daraus. Der Schlafraum wird vorbereitet und nach dem Essen dürfen sie es sich in ihrem Bettchen gemütlich machen. Wir begleiten den Prozess und vermitteln Ruhe, Schutz und Nähe. Das Ruhebedürfnis des jeweiligen Kindes entscheidet, wie lange es im Schlafraum verweilt.

6.2. Mischgruppe

6.2.1. Rahmenbedingungen

Ca. 20 Kinder von 2 bis 4 Jahren (abhängig vom Anteil der U3-Kinder) 5 Wochentage mit mindestens 25 Wochenstunden

Mindestbuchungszeit 8:00 bis 13:00 Uhr

(29)

6.2.2. Tagesablauf in der Mischgruppe

Bringzeit Kernzeit Abholzeit

7 : 0 0 B I S 8 : 3 0 UH R 8 : 3 0 B I S 1 2 : 3 0 UH R 1 2 : 3 0 B I S 1 4 : 0 0UH R persönliche

Kontaktaufnahme;

entwicklungs- entsprechende Begleitung

in die versch.

Spielbereiche

Persönliche Verabschiedung

gleitende Brotzeit Freispiel

7 : 0 0 B I S 9 : 0 0 UH R 1 2 : 0 0 UH R

sollen Bedürfnisse selbst steuern

Tischkultur üben, Regeln des Zusammenlebens einüben Verantwortung für sich und die eigenen Sachen übernehmen

Bis zum Abholen

Kleingruppenangebot 8 : 0 0 B I S 0 9 : 1 5 UH R

Bewegungsangebote im Gymnastikraum, Experimente, Bastelaktionen …

Morgenkreis Nachmittagsangebot

9 : 3 0 UH R AB 14:00UHR

Ritualisiertes Morgenlied, Vielfältige Lernerfahrung durch Lieder, Spiele und Geschichten …

Gemeinschaft erleben

Umwelt und Naturerfahrung

Freispiel (Waldnachmittag)

Natur entdecken und erforschen Pflanzen und Tierwelt mit allen Sinnen erleben und

entdecken 7 : 0 0 B I S 1 1 : 3 0 UH R

vielfältiges Spiel als Lern- und Erfahrungsfeld soziale und emotionale Kompetenzen erweitern,

Persönlichkeitsentwicklung

Nach dem Morgenkreis Öffnung des Spielgangs

Garten, Wald

Gemeinsames Mittagessen/

Brotzeit 1 1 : 3 0 UH R

Gesundes, warmes Mittagessen oder selbstmitgebrachte Brotzeit, Esskultur und sozialer Charakter

Ruhen 2. Abholzeit

A B 1 2 : 0 0 UH R AB 15:30UHR

Individuelles Angebot je nach Bedürfnis: Zeit zum Erholen und um neue Energie zu schöpfen Naturerfahrung

T ä g l ic h e r m ö g l ic h e n w ir d e n K i n d e r n d a s S p i e l e n u n d F o r s c h e n

i m G a r t e n o d e r i m n a h e g e l e g e n e n

W a ld s t ü c k .

(30)

6.2.3. Die pädagogischen Inhalte

Die Arbeit in der Mischgruppe unterscheidet sich in wesentlichen Merkmalen von der Arbeit in „klassischen Krippen“ bzw. in „klassischen Kindergärten“. Hier schafft man einen kindgerechten Übergang aus beiden Bereichen und kann somit die größten Erfolge für diese Alterspanne erreichen. Diese Gruppen ist altersbedingt etwas kleiner und die Alltagsgestaltung ermöglicht es uns flexibel und individuell auf die Bedürfnisse, wie beispielsweise das Schlafen, einzugehen.

Eingewöhnung

Durch den unterschiedlichen Entwicklungsstand und Erfahrungsschatz der Kinder verläuft die Eingewöhnung sehr individuell. Kinder mit Vorerfahrungen in außerhäuslicher

Betreuung beispielsweise durch unsere Krippengruppe, leben sich häufig schneller in die neue Gruppe ein. Kinder ohne Erfahrung brauchen häufig mehr Zeit und die

Eingewöhnung verläuft ähnlich wie oben in der Krippe beschrieben.

Essen in der Mischgruppe

Die Kinder haben während des Morgens die Möglichkeit frei nach ihrem Hungergefühl ihre Brotzeit zu essen. Dazu holen sie ihren Rucksack und bereiten ihren Platz mit Teller und Glas vor und räumen diesen auch auf. Die Kinder werden angehalten so selbstbestimmt und selbstständig wie möglich zu agieren, erhalten aber auch immer eine

entwicklungsgemäße Unterstützung und Begleitung.

Mittags versammelt sich die gesamte Gruppe zur gemeinsamen Mahlzeit. Diese besteht aus einer selbst mitgebrachten Brotzeit oder einer gelieferten warmen Mahlzeit.

Die Hauptmahlzeiten beschränken sich auf eine feste Zeit bzw. Zeitraum. Getränke sind immer frei zugänglich. Wir bieten den Kindern täglich frisches Obst und Gemüse an.

Freispiel

Im Freispiel haben die Kinder Gelegenheit ihrer Entdeckerfreude, ihrem Bewegungsdrang, und ihrem Bedürfnis nach sozialen Kontakten nachzugehen. Dabei werden sie liebevoll, aufmerksam und situationsentsprechend von uns begleitet. Viele Entwicklungsschritte werden in dieser wertvollen Zeit erreicht. Beispielsweise verändert sich das Spielverhalten der Kinder maßgeblich vom Parallelspiel bis hin zu detaillieren Rollenspielen.

Bewegungs- und Naturangebote

Eine große Aufmerksamkeit im Tagesablauf widmen wir dem Bewegungs- und Naturbereich. Schon am Morgen haben die Kinder die Möglichkeit ihrem

Bewegungsbedürfnis in der Turnhalle nachzugehen. Hier finden freie Spiel- und Bewegungsangebote aber auch gelenkte Spielimpulse statt.

In der Freispielzeit gibt es für die Kinder die Möglichkeit eine Rutsche zu benutzen, mit Autos umher zu flitzen oder ihren Körper im Bällebad zu spüren.

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