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Beteiligungsbericht 2010

Wasserverband Kinzig

(2)

Herausgeber: Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises Barbarossastraße 16 - 24

63571 Gelnhausen Telefon 06051/85-0

Ansprechpartner: Landrat Erich Pipa

Redaktion: Amt für Prüfung und Revision

Druck: Main-Kinzig-Kreis, Hausdruckerei

Stand: 31. Dezember 2011

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Grundsätzliche Informationen 1

1. Beteiligungsbegriff in diesem Bericht 1

1.1 Allgemeines 1

1.2 Inhalt 2

2. Gesetzliche Voraussetzungen zur Führung wirtschaftlicher Unternehmen

bzw. zur wirtschaftlichen Betätigung 2

Die Bedeutung der Beteiligungsunternehmen für die Kommunen 4

3. Erläuterung der Rechts- und Organisationsformen 4

4. Erklärungen zur Rechnungslegung 6

5. Erläuterung der Kennzahlen und weiterer Fachbegriffe 7

Abkürzungsverzeichnis 11

Übersicht über die Beteiligungen des Main-Kinzig-Kreises 13 I.

Beteiligungen (Anteil des Main-Kinzig-Kreises am Stammkapital von mehr als 20 Prozent) und Eigenbetriebe

Kreiswerke Main-Kinzig GmbH 15

Gasversorgung Main-Kinzig GmbH 26

Energiedienst Main-Kinzig GmbH 33

Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH 39

Versorgungsservice Main-Kinzig GmbH 45

Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig mbH 51

Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises 57

Main-Kinzig-Entsorgungs- und Verwertungs Gesellschaft mbH 68

Main-Kinzig-Kliniken gGmbH 74

Main-Kinzig-Kliniken Service GmbH 83

Main-Kinzig-Kliniken Pflege und Reha gGmbH 91

Medizinisches Versorgungszentrum Gelnhausen GmbH 100

Medizinisches Versorgungszentrum Schlüchtern GmbH 108

Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises gGmbH 116

APZ Service GmbH 122

Eigenbetrieb Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Main-Kinzig-Kreises 128

Bildungspartner Main-Kinzig GmbH 134

AQA gGmbH 142

KCA Kommunales Center für Arbeit – Jobcenter 150

II.

Sparkassen

Sparkasse Hanau 158

Kreissparkasse Gelnhausen 165

Kreissparkasse Schlüchtern 170

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III.

Sonstige Finanzanlagen (Anteil des Main-Kinzig-Kreises am Stammkapital von weniger als 20 Prozent) und Mitgliedschaften

Zweckverband Überlandwerk Fulda-Hünfeld-Schlüchtern 176

Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft (ÜWAG) 182

Gas- und Wasserversorgung Osthessen GmbH 189

E.ON Mitte AG 197

Wasserverband Kinzig 204

Wasserverband Nidder-Seemenbach 211

Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) 214

ivm GmbH

Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement

Region Frankfurt RheinMain 221

Zweckverband für Tierkörperbeseitigung Hessen-Süd 227

Verein Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Main-Kinzig e.V. 232

Landeswohlfahrtsverband Hessen 238

Zweckverband Naturpark Hessischer Spessart 241

Zweckverband Erholungsanlagen beim Stausee Kinzig 246

Zweckverband Hallenschwimmbad Freigericht 253

Zweckverband Hallenschwimmbad Mittleres Kinzigtal 258

Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH 264

Region Vogelsberg Touristik GmbH 271

Verband der berufsbildenden Schulen der Stadt Hanau und des

Main-Kinzig-Kreises 277

Hessischer Verwaltungsschulverband (HVSV) 279

KulturRegion Frankfurt Rhein/Main gGmbH 282

Technologie- und Gründerzentrum Hanau GmbH 288

Hessischer Landkreistag 294

ekom21 – KGRZ Hessen 296

FrankfurtRheinMain GmbH

International Marketing of the Region 303

Mitgliedschaften und Vereinbarungen 312

Übersicht über die vom Main-Kinzig-Kreis übernommenen Bürgschaften 313

Urheberrechte

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Grundsätzliche Informationen

1. Beteiligungsbegriff in diesem Bericht 1.1 Allgemeines

Mit dem Gesetz zur Änderung der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) und anderer Gesetze vom 31.

Januar 2005 (GVBl. I S. 54) hat der Hessische Landtag eine wichtige Neuregelung beschlossen:

Es besteht nach § 123a HGO ab 2005 die Verpflichtung der Kommune, zur Information der Gemeindevertretung/des Kreistages und der Öffentlichkeit, jährlich einen Bericht über ihre Beteiligungen an Unternehmen in einer Rechtsform des Privatrechts zu erstellen. In dem Bericht sind alle Unternehmen aufzuführen, bei denen die Kommune mindestens über den fünften Teil der Anteileverfügt.

Die Mindestanforderungen an den Informationswert des Beteiligungsberichtes sind in

§ 123a Abs. 2 HGO definiert. Zu nennen sind insbesondere:

1. Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe und die Beteiligungen des Unternehmens,

2. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen,

3. die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Ertragslage des Unternehmens, die Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Gemeinde / den Kreis und die Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft, die Kreditaufnahmen, die von der Gemeinde / dem Kreis gewährten Sicherheiten.

Hinweis: Die Organe sind – soweit nicht ausdrücklich anders dargestellt - mit Stand per 01. September 2011 aufgeführt.

Außerdem haben wir der Vorgabe entsprochen, die Bezüge der Mitglieder des geschäftsführenden Organs in vom Kreis dominierten Beteiligungsunternehmen darzustellen.

Eine Beschränkung des Beteiligungsberichtes auf Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, bei denen der Main-Kinzig-Kreis mindestens über den fünften Teil (20 %) der Anteile verfügt, oder auch nur auf den Bereich der wirtschaftlichen Betätigung (siehe Ziffer 2), hätte u. E. die Dimension des möglichen Steuerungs- und Handlungseinflusses des Main-Kinzig-Kreises nur unzureichend dokumentiert.

In diesen Bericht als weitere aktualisierte Fortschreibung haben wir deshalb über die gesetzliche Verpflichtung hinausgehend – analog der ursprünglich auf freiwilliger Basis erstellten Beteiligungsberichte - alle Beteiligungen im weitesten Sinne (Unternehmen, Verbände und Vereine sowie die Eigenbetriebe) aufgenommen, die außerhalb der Kernverwaltung und des Haushaltes des Main-Kinzig-Kreises geführt werden.

Während einzelne Beteiligungen durch Gewinnausschüttungen oder Defizitausgleich auf den ersten Blick erkennbar finanzielle Auswirkungen auf den Kreishaushalt haben, dienen andere mehr wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Zielsetzungen zur Förderung des volkswirtschaftlichen Nutzens im Sinne der Einwohner des Main-Kinzig-Kreises.

Der Beteiligungsbericht ist wie folgt gegliedert:

I. Beteiligungen (Anteil des Main-Kinzig-Kreises am Stammkapital von mehr als 20 Prozent) und Eigenbetriebe

II. Sparkassen

III. Sonstige Finanzanlagen (Anteil des Main-Kinzig-Kreises am Stammkapital von weniger als 20 Prozent) und Mitgliedschaften

In unserer Übersicht über die Beteiligungen (Seiten 13 und 14) wurde die Darstellung nach Politikfeldern gegliedert und darüber hinaus nach den vorstehend genannten Kriterien.

Paragraph 123a Abs. 3 HGO sieht auch vor, dass der Beteiligungsbericht in öffentlicher Sitzung des Kreistages zu erörtern ist. Weiter muss der Kreis darüber hinformieren, dass der Beteiligungsbericht vorliegt und von allen Einwohnern eingesehen werden kann.

(8)

1.2 Inhalt

Die in dem Beteiligungsbericht des Main-Kinzig-Kreises dargestellten Beteiligungen mit den jeweiligen Abschlussergebnissen beziehen sich auf die Geschäftsjahre / Haushaltsjahre 2008 bis 2010.

In diesen Beteiligungsbericht wurden ebenfalls wieder die mittelbaren Beteiligungen, soweit der Umfang der Beteiligung auf der maßgeblichen Stufe mindestens 20 % beträgt (§ 123a Abs. 1 HGO), aufgenommen.

Es handelt sich im Einzelnen um:

 Kreiswerke Gelnhausen GmbH mit

o Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, o Energiedienst Main-Kinzig GmbH, o Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH o Versorgungsservice Main-Kinzig GmbH

 Main-Kinzig-Kliniken gGmbH mit

o Main-Kinzig-Kliniken Service GmbH,

o Main-Kinzig-Kliniken Pflege und Reha gGmbH,

o Medizinisches Versorgungszentrum Gelnhausen GmbH, o Medizinisches Versorgungszentrum Schlüchtern GmbH, o Bildungspartner Main-Kinzig GmbH

 Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises gGmbH mit o APZ Service GmbH.

Hier erfolgt ebenfalls die Offenlegung der Bezüge des geschäftsführenden Organs.

Darüber hinaus sind bei Beteiligungen (Anteil des Main-Kinzig-Kreises am Stammkapital von mehr als 20 Prozent) – Teil I. des Beteiligungsberichtes – die Bestätigungsvermerke des Abschlussprüfers aufgenommen.

Änderungen, die erst im Jahr 2011 erfolgten bzw. zu einem späteren Zeitpunkt finanzielle Auswirkungen haben werden, z. B. der Austritt des Main-Kinzig-Kreises aus dem Zweckverband Hallenschwimmbad Freigericht, werden erst in dem nachfolgenden Beteiligungsbericht ihren Niederschlag finden.

2. Gesetzliche Voraussetzungen zur Führung wirtschaftlicher Unternehmen bzw. zur wirtschaftlichen Betätigung

Das Grundgesetz sichert den Gemeinden und Gemeindeverbänden das Recht zu, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung, also durch Selbstverwaltung, zu regeln (Artikel 28 Abs. 2 Grundgesetz). Diese verfassungsrechtlich normierte Garantie derkommunalen Selbstverwaltungräumt den Kommunen neben der Personalhoheit, der Finanz- und Vermögenshoheit insbesondere auch die Organisationshoheit ein. Damit haben die Kommunen das Recht zu entscheiden, auf welche Art und Weise sie die Erfüllung der Aufgaben sicherstellen wollen.

§ 121 Abs. 1 der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) in Verbindung mit § 52 Abs. 1 der Hessischen Landkreisordnung (HKO) in der z. Zt. gültigen Fassung eröffnen den Kommunen die Möglichkeit der wirtschaftlichen Betätigung, wenn

 deröffentliche Zweckdie Betätigung rechtfertigt,

 die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Gemeinde resp. des Landkreises und zum voraussichtlichen Bedarf steht

und

 der Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Dritten erfüllt wird oder erfüllt werden kann.

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In § 121 Abs. 2 HGO sind die Tätigkeiten genannt, die kraft ausdrücklicher Regelung nicht als wirtschaftliche Betätigunganzusehen sind. Es handelt sich um Tätigkeiten

 zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist,

 auf den Gebieten des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens, der Kultur, des Sports, der Erholung, der Abfall- und Abwasserbeseitigung

sowie

 zur Deckung des Eigenbedarfs.

Die HGO normiert die grundsätzliche Zulässigkeit der wirtschaftlichen Betätigung der Kommune, setzt ihr gleichzeitig aber auch bestimmte Grenzen.

Mit der Modifikation der HGO vom 31. Januar 2005 wurde auch im Land Hessen eine Subsidiaritätsregelunghinsichtlich der wirtschaftlichen Betätigung eingeführt.

Anders als im bisherigen Recht wird nicht mehr nur auf die Errichtung, Übernahme oder wesentliche Erweiterung eines wirtschaftlichen Unternehmens abgestellt.

Die Beschränkungen der HGO beziehen sich in einem umfassenden Sinn nunmehr auf die wirtschaftliche Betätigung der Kommune. Eine Legaldefinition dieses Begriffs fehlt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es sich bei einer wirtschaftlichen Betätigung (bzw. einem wirtschaftlichen Unternehmen) um eine solche handelt, die auch von einem Privatunternehmer mit der Absicht der Gewinnerzielung betrieben werden könnte.

Das Abgrenzungskriterium sollte daher der vom Gesetzgeber in § 121 Abs. 2 HGO festgelegte Negativkatalogsein, d.h. nur Tätigkeiten, die nicht unter den Ausnahmetatbestand des § 121 Abs. 2 HGO fallen (traditionelle Kernbereiche der kommunalen Daseinsvorsorge, die in besonderer Weise den Schutz des Art. 28 Abs. 2 Grundgesetz genießen), sind als wirtschaftliche Betätigung anzusehen. Nur diese Tätigkeiten unterliegen dem Subsidiaritätsvorbehalt gem.§ 121 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 HGO.

Gemäß § 121 Abs. 1 Satz 2 HGO gilt der Subsidiaritätsvorbehalt nicht, soweit Tätigkeitenvor dem 1.

April 2004ausgeübt wurden (sog. Bestandsschutz).

Die Beschränkungen für die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen sollen nur auf nach dem Stichtag begonnene und erweiterte Betätigungen angewandt werden. Der Bestandsschutz erstreckt sich weiterhin auf nach dem Stichtag vorgenommene oder von der allgemeinen Entwicklung am Markt vorgegebene Erweiterungen der Betätigung in den gesetzlich liberalisierten Bereichen der Daseinsvorsorge (Stromversorgung, Gasversorgung, Öffentlicher Personennahverkehr).

Daraus ist zu folgern, dass künftig in die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen von staatlicher Seite reglementierend nur eingegriffen werden kann, wenn es sich um die Errichtung oder Übernahme sonstiger– erwerbswirtschaftlich orientierter – Unternehmen handelt.

Die herausragende Funktion der Kommunen zur Umsetzung der Energiewende ist unbestritten.

Allerdings hat der Gesetzgeber mit Änderungsgesetz zur HGO am 16.12.2011 und Einfügung des Absatzes 1 a in den § 121 nur eine unzureichende Liberalisierung der Beschränkungen eingeräumt:

„Kommunen dürfen sich auf dem Gebiet der Erzeugung, Speicherung und Einspeisung erneuerbarer Energien sowie der Verteilung von hieraus gewonnener thermischer Energie betätigen, aber neben

privaten Dritten grundsätzlich nur mit einem Anteil von 50 %.“

Auf die weiteren beschränkenden Regelungen im Zusammenhang mit neuen wirtschaftlichen Unternehmen (wie etwa das in § 121 Abs. 6 HGO vorgesehene Markterkundungsverfahren) weisen wir hin.

Nach Vorgabe des § 121 (7) HGO haben die Kommunen mindestens einmal in jeder Wahlzeit zu prüfen, inwieweit ihre wirtschaftliche Betätigung noch die Voraussetzungen des Abs. 1 erfüllt und inwieweit die Tätigkeiten privaten Dritten übertragen werden können.

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In § 121 Abs. 8 der HGO sind Wirtschaftlichkeitsregeln für kommunale Unternehmen bei wirtschaftlicher Betätigung vorgeschrieben:

„Wirtschaftliche Unternehmen der Gemeinde sind so zu führen, dass sie einen Überschuss für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dies mit der Erfüllung des öffentlichen Zwecks in Einklang zu bringen ist.“

Die Vorgaben des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit werden präzisiert. Außerdem sollen private Mitbewerber vor einem öffentlich subventionierten Wettbewerb kommunaler Unternehmen geschützt werden.

Die Bedeutung der Beteiligungsunternehmen für die Kommunen

Beteiligungen der Kommunen unterliegen demnach konkreter rechtlicher Vorschriften.

Sie müssen inhaltlich wie wirtschaftlich ihren Beitrag zur Aufgabenerfüllung der Kommunen leisten.

In einer Sitzung des Hessischen Landkreistages hat die renommierte Nürnberger Unternehmensberatung Rödl & Partner die Bedeutung der Beteiligungen für die Kommunen wie folgt skizziert:

Wirtschaftliche Bedeutung Kommunalpolitische Bedeutung

 Ausschüttungspotenzial/ Einnahmezufluss für den Haushalt

 Zuschussbedarf – Ausgaben im kommunalen Haushalt

 Finanzrisiko für den Haushalt durch das Ergebnisrisiko der Beteiligungen

 Unternehmenswert

 Bilanzvolumen

 Beschäftigtenanzahl

 Leistungserbringer für den Träger

 Hoher Investitionsbedarf bei den Beteiligungen

 Breites Leistungsprogramm (Aufgaben der Daseinsvorsorge, freiwillige Aufgaben)

 Aufgabenerfüllung muss im Einklang mit den kommunalen Entwicklungs- zielen stehen

 Intensive Wahrnehmung durch die Bürger, Kundenzufriedenheit

 Umweltrelevanz der Tätigkeits- bereiche

Quelle: Schaubild im Vortrag Dr. Rödl & Partner vor dem Hessischen Landkreistag im August 2000

3. Erläuterung der Rechts- und Organisationsformen

Nachstehend geben wir einen kurzen Überblick über die verschiedenen Organisationsformen, auf die wir im Rahmen dieses Berichtes eingehen.

Eigenbetriebe

Eigenbetriebe sind wirtschaftliche Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit auf der Grundlage des Eigenbetriebsgesetzes. Hinsichtlich der Organisation und Wirtschaftsführung sind diese Unternehmen verselbständigt, d. h. von der übrigen (Kreis-)Verwaltung getrennt. Organe der Eigenbetriebe sind Betriebsleitung und Betriebskommission. Finanzwirtschaftlich sind sie aus dem Gesamtvermögen des Kreises herausgenommen. Die Gemeindevertretung / der Kreistag entscheidet über die Grundsätze, nach denen der Eigenbetrieb gestaltet und wirtschaftlich geleitet werden soll.

Ihr/ihm obliegt vor allem die Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan und die Feststellung des Jahresabschlusses (§ 5 Eigenbetriebsgesetz).

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Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH)

Die GmbH ist eine juristische Person mit einem Stammkapital, das der Summe der Stammeinlagen der Mitglieder (Gesellschafter) entspricht. Das Privatvermögen der Gesellschafter haftet nicht für die Verbindlichkeiten der GmbH, es besteht eine auf das Geschäft „beschränkte Haftung“. Die GmbH kennt nur zwei notwendige Organe: die Gesamtheit der Gesellschafter (Gesellschafterversammlung) und die Geschäftsführung. Ein Aufsichtsrat ist für die GmbH nicht allgemein vorgeschrieben; seine Einrichtung ergibt sich jedoch in der Regel aus § 122 Abs. 1 Nr. 3 HGO (Sicherung der Einflussnahme).

Aktiengesellschaften (AG)

Die AG ist eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, die ein in Aktien zerlegtes Grundkapital aufweist. Aktionär wird man durch Erwerb eines Aktienstückes (Mitgliedschaftsurkunde). Die Aktionäre haften also nicht für Geschäftsverbindlichkeiten. Die AG hat drei vom Gesetzgeber vorgeschriebene Organe: den Vorstand als verantwortlicher Leiter der AG nach innen und außen, den Aufsichtsrat mit Repräsentanten der Anteilseigner und die Hauptversammlung der Aktionäre.

Rechtlich selbstständige Anstalten (Anstalten des öffentlichen Rechts)

Rechtlich selbstständige Anstalten können von Kommunen nur auf der Grundlage eines besonderen Gesetzes gebildet werden. Auf kommunaler Ebene hervorzuheben sind die Sparkassen, für die neben dem Kreditwesengesetz eine Reihe von Sonderbestimmungen gelten. Organe sind der Vorstand, der die laufenden Geschäfte führt und der Verwaltungsrat als Kontrollorgan, dessen Vorsitzender regelmäßig der Spitzenbeamte der kommunalen Gebietskörperschaft (Gemeinde, Landkreis) ist. Die Sparkasse haftet für ihre Verbindlichkeiten mit ihrem gesamten Vermögen. Der Träger der Sparkasse haftet nicht für ihre Verbindlichkeiten (§ 3 Sparkassengesetz).

Weitere rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts ermöglicht das Hess. Offensivgesetz von 2005 (auf dessen Grundlage wurde das Kommunale Center für Arbeit - Anstalt des öffentlichen Rechts - errichtet) und seit Dezember 2011 der neu eingefügte § 126 a HGO. Danach kann die Kommune Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts errichten oder bestehende Regie- und Eigenbetriebe im Wege der Gesamtrechtsnachfolge in rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts umwandeln.

Zweckverbände

Die Zweckverbände sind Zusammenschlüsse von Gemeinden und Gemeindeverbänden zur gemeinsamen Erfüllung bestimmter Aufgaben, zu deren Durchführung sie berechtigt oder verpflichtet sind. Sie sind Körperschaften des öffentlichen Rechts und verwalten ihre Angelegenheiten in eigener Verantwortung auf der Basis des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit. Organe sind der Verbandsvorstand und die Verbandsversammlung.

Wasser- und Bodenverbände

Wasser- und Bodenverbände sind den Zweckverbänden ähnliche Körperschaften des öffentlichen Rechts auf spezialgesetzlicher Grundlage. Während bei den Zweckverbänden nur Gebietskörperschaften Mitglieder sind, können bei den Wasser- und Bodenverbänden auch natürliche oder juristische Personen des privaten Rechts dazugehören.

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Eingetragene Vereine (e. V.)

Vereine sind auf gewisse Dauer bestehende freiwillige Zusammenschlüsse von mindestens sieben Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks, wobei der Bestand vom Wechsel der Mitglieder unabhängig ist. Organe sind der Vorstand und die Mitgliederversammlung. Die Rechtsfähigkeit kann der Verein durch Eintragung in das Vereinsregister beim zuständigen Amtsgericht („e. V.“) erlangen.

4. Erklärungen zur Rechnungslegung

Die Zweckverbände und Wasser- und Bodenverbände bedienten sich bislang in der Regel der kameralen Buchführung (einfache Buchführung) nach den Vorschriften der HGO, der Gemeindehaushalts- und der Gemeindekassenverordnung. Bei der einfachen Buchführung stand primär nur die Bestandsfortschreibung im Vordergrund. Der Periodenerfolg wurde ausschließlich durch Vermögensvergleich ermittelt.

Nach Ablauf des Haushaltsjahres hatte der (Zweck-)Verband die Jahresrechnung nach den Vorschriften des Gemeindewirtschaftsrechts aufzustellen. In ihr ist das Ergebnis der Haushaltswirtschaft und der Stand des Vermögens und der Schulden zu Beginn und am Ende des Haushaltsjahres nachzuweisen.

Mit dem Gesetz zur Änderung der HGO und anderer Gesetze vom 31.01.2005 (GVBl. I. S. 54) sind auch die Vorschriften über die gemeindliche Haushaltswirtschaft geändert worden. Im Sechsten Teil der HGO finden sich zum einen die Vorschriften für die Haushaltswirtschaft nach den Grundsätzen der Verwaltungsbuchführung und zum anderen die Vorschriften für die Haushaltswirtschaft nach den Grundsätzen der doppelten Buchführung „Doppik“, also für die doppelte Buchführung in Konten. Die Vorschriften der GemHVO 1974 waren letztmals auf das Haushaltsjahr 2008 anzuwenden. Spätestens ab dem Haushaltsjahr 2009 war auch für Zweckverbände nach dem KGG, Wasser- und Bodenverbände, den Landeswohlfahrtsverband Hessen etc. das kommunale Haushaltsrecht umzustellen. Mit dieser Umstellung verbunden ist auch die Erstellung einer Eröffnungsbilanz. Darin sind die zum Stichtag der Aufstellung vorhandenen Vermögensgegenstände und Schulden anzusetzen.

Somit wird der Ressourcenverbrauch der Körperschaft künftig auch in einer Bilanz dargestellt.

Die Eigenbetriebe, Gesellschaften und Sparkassen bedienen sich der kaufmännischen Buchführung (doppelte Buchführung) und erstellen ihren Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB). Durch die Erfolgs- und Bestandsermittlung soll damit ein Einblick in die wirtschaftliche Lage und vor allem in die Vermögensverhältnisse eines Unternehmens gegeben werden. Nachfolgend werden einige damit zusammenhängende Begriffe erklärt:

Bilanz

Die Bilanz ist die Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva).

Sie ist zum Schluss des Geschäftsjahres zu erstellen und ist neben der Gewinn- und Verlustrechnung Teil des Jahresabschlusses. Die Bilanz hat eine Gegenüberstellung der aktiven und der passiven Vermögensgegenstände zu liefern. Aktiva sind danach die der Leistungserstellung dienenden Wirtschaftsgüter („Wofür wurden die Mittel verwendet?“), Passiva sind die hierfür verwendeten Finanzmittel („Woher kamen die Mittel ?“).

In dem vorliegenden Beteiligungsbericht ist die Bilanz auf die wichtigsten Bilanzpositionen reduziert.

Auf der Aktivseite – Mittelverwendung - befinden sich das Anlage- und Umlaufvermögen sowie die Rechnungsabgrenzungsposten. Das Anlagevermögen stellt die Vermögensgegenstände eines Unternehmens dar, die diesem langfristig dienen sollen wie beispielsweise Gebäude, Fuhrpark usw.

ZumUmlaufvermögenzählen alle Vermögensposten, die nur kurzfristig im Unternehmen verbleiben, weil sie ständig umgesetzt werden, wie z. B. Bargeld, Postgiro- und Bankguthaben etc. Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseitestellen praktisch eine Leistungsforderung dar, d.h. eine Leistung, wie beispielsweise Beiträge für Versicherungen, wurde bereits in diesem

(13)

Geschäftsjahr bezahlt, die Leistungserfüllung erfolgt aber erst im Folgejahr.

Auf der Passivseite – Mittelherkunft – werden die Bilanzpositionen Eigenkapital, Rückstellungen, Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten dargestellt. Unter der Position Eigenkapital sind alle eigenen Mittel eines Unternehmens zusammengefasst wie z. B. das eingebrachte Kapital der Eigentümer bzw. Gesellschafter einer Unternehmung oder der Jahresgewinn oder –verlust des Vorjahres. Rückstellungen sind Verbindlichkeiten für Aufwendungen, die am Bilanzstichtag zwar ihrem Grunde nach feststehen, aber nicht in ihrer Höhe und dem Zeitpunkt der Fälligkeit, z. B. Prozesskosten, Pensionsrückstellungen. Sie dienen der periodengerechten Ermittlung des Jahresergebnisses. Unter dem eigentlichen Begriff der Verbindlichkeiten werden alle bestehenden Zahlungsverpflichtungen zusammengefasst, deren Grund, Höhe und Fälligkeit bereits bekannt ist, beispielsweise Zahlungsverpflichtungen gegenüber Kreditinstituten aus Darlehen, aus Lieferungen und Leistungen etc.

Zu den Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite gehören Erträge, die im abzuschließenden Geschäftsjahr bereits vereinnahmt wurden, wirtschaftlich aber erst dem neuen Jahr zuzurechnen sind, z. B. im voraus erhaltene Miete; sie stellen also Leistungsverbindlichkeiten dar.

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ermittelt den Unternehmenserfolg. Aus ihr sind alle Aufwendungen und Erträge, die aus der Buchführung gewonnen werden, und damit Ursachen und Zusammensetzung des Erfolgs ersichtlich. Während bei der Bilanz der vollständige Vermögens-, besonders der Schuldennachweis im Vordergrund steht, stellt der Ausweis des Periodenerfolgs und dessen Zustandekommen das Hauptmotiv der GuV – auch Erfolgsrechnung oder Ergebnisrechnung genannt - dar.

Die Darstellung der GuV erfolgt im vorliegenden Beteiligungsbericht reduziert auf wesentliche Positionen.

Das Betriebsergebnis liefert eine Gegenüberstellung der Kosten und Erlöse und gibt somit an, ob das Unternehmen auf seinem Leistungsgebiet erfolgreich war oder nicht. Im Finanzergebnissind die Salden der Beteiligungs-, Zins- oder sonstigen Finanzanlagevermögen eines Unternehmens erfasst.

Das gewöhnliche Geschäftsergebnis ergibt sich aus dem Betriebs- und Finanzergebnis, während das außerordentliche Ergebnis den Saldo von außerordentlichen Erträgen und außerordentlichen Aufwendungen darstellt. Diese stehen zwar im Zusammenhang mit dem Betriebszweck, dürfen aber bei der Betriebsergebnisermittlung nicht berücksichtigt werden, da sie zufällig, einmalig und i. d. R.

ungewöhnlich hoch sind, wie z. B. Schadensfälle durch Hochwasser, Verluste und Gewinne aus dem Verkauf von Anlagen. Das Jahresergebnis – Jahresüberschuss oder -fehlbetrag – ergibt sich aus dem Saldo des gewöhnlichen Geschäftsergebnisses und dem außerordentlichen Ergebnis nach Berücksichtigung von Steuern.

5. Erläuterung der Kennzahlen und weiterer Fachbegriffe

Kennzahlen sind ein betriebswirtschaftliches Auskunftsmittel, das Informationen in Zahlen ausdrückbar macht. Sie ermöglichen es, Auffälligkeiten erkennbar und damit bearbeitbar zu machen. Sie sind keine absoluten Werte und obliegen zumeist der Definitionshoheit der Beteiligten.

Es gibt innerbetriebliche (betriebsindividuelle) und zwischenbetriebliche (branchen-spezifische) Kennzahlen.

Währenddessen zwischenbetriebliche Kennzahlen weitestgehend rechtlich definiert sind, um damit auch einen betriebsübergreifenden Vergleich möglich zu machen, sind inner-betriebliche Kennzahlen meist frei – auf die eigene innerbetriebliche Aussagekraft hin – definierte Messgrößen. Dies ist möglich und sinnvoll, da Kennzahlen in erster Linie ein Instrument zur Unterstützung der eigenen effizienten Betriebsführung sind. Es ist deshalb nur bedingt möglich, diese zu nutzen, um sie mit der gleichen Kennzahl eines anderen Betriebes zu vergleichen.

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Der Umgang mit Kennzahlen erfordert daher eine entsprechende Sensibilität und eine genauere Kenntnis, auf welchen Basiszahlen die jeweilige Kennzahl tatsächlich beruht. Die Eigenkapitalquote ist z. B. eine auf gesetzlicher Grundlage definierte Kennzahl, die auf der nach dem Handelsgesetzbuch zu fertigenden Bilanz basiert. Im Vergleich hierzu ist bereits die Kennzahl des Cashflow eine eher der innerbetrieblichen Definition obliegende Kenngröße.

Die Kennzahlen in den Berichten der Unternehmen sollen den Lesern/innen eine grobe Beurteilung der Entwicklung des jeweiligen Unternehmens im Verlauf der letzten drei Jahre ermöglichen.

Ziel des Beteiligungsberichtes ist es ausdrücklich nicht, betriebsübergreifende Vergleiche anstellen zu können. Wir bitten deshalb darum, die von den Unternehmen angegebenen Kennzahlenwerte lediglich als eine Information über die Jahresentwicklung des jeweiligen Unternehmens zu nutzen.

Begriffserklärungen im Einzelnen:

Abschreibung

In jedem Unternehmen gibt es Betriebsmittel (Anlagen, Maschinen etc.), die nicht in einer Periode verbraucht werden, sondern dem Unternehmen über längere Zeit hinweg zur Verfügung stehen. Die Wertminderung dieser Betriebsmittel wird für jede Periode gesondert ermittelt, d. h. die Anschaffungskosten werden auf die Dauer der Nutzungszeit verteilt; den Wertverzehr bezeichnet man als Abschreibung. In der Gewinn- und Verlustrechung erscheint die Abschreibung als Aufwand.

Abschreibungsquote

Die Abschreibungsquote zeigt die Entwicklung des finanziellen Aufwandes aus Abschrei- bungen im Verhältnis zum Umsatz.

Anlagendeckung

Bei den Anlagen handelt es sich um die Vermögenswerte, die dazu bestimmt sind, dem Unternehmen möglichst lange zur Erfüllung des Betriebszweckes zu dienen. Nach einer goldenen Regel der Bilanz soll das Eigenkapital das Anlagevermögen decken. Unter Anlagendeckung versteht man die Kennzahl, die Auskunft über das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Anlagevermögen gibt.

Aufwand (Aufwendungen)

Ausgaben eines Unternehmens für die in einer Abrechnungsperiode verbrauchten Güter, Dienstleistungen und öffentlichen Abgaben, die in der Erfolgsrechnung den Erträgen gegenüber gestellt werden.

Bilanzsumme

Die Bilanzsumme stellt das Bilanzvolumen dar und entspricht der Schlusssumme der Aktiva bzw. der Passiva.

Cashflow

Der Cashflow repräsentiert den in einer Periode aus eigener Kraft erwirtschafteten Überschuss der Einnahmen über die Ausgaben, der aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit resultiert. Er lässt somit erkennen, in welchem Umfang sich ein Unternehmen aus eigener Kraft finanziert. Aus der Höhe und Entwicklung des Cashflows können damit Rückschlüsse auf die Ertrags-, Selbstfinanzierungs-, Schuldentilgungs- und die Gewinnausschüttungskraft der Unternehmung gezogen werden.

Der Cashflow ist zugleich Liquiditätsindikator (Kassenflüssigkeit) und Erfolgskennzahl. Ein negativer Cashflow entsteht, wenn die betrachteten Ausgaben höher sind als die Einnahmen; langfristig kann dies zur Illiquidität führen. Ein positiver Cashflow ist tendenziell ein Indikator für finanzielle Unabhängigkeit und Stabilität. Je höher der Betrag ist, desto weniger muss Fremdkapital zur Finanzierung der Mittelverwendung aufgenommen werden.

Eigenkapital

Hier handelt es sich um die Mittel, die von dem Eigentümer einer Unternehmung zu deren Finanzierung aufgebracht oder als erwirtschafteter Gewinn im Unternehmen belassen wurde.

Eigenkapital sind die Mittel, mit denen sich ein Unternehmen selbstständig – unabhängig von Fremdkapital (Kredite, Fremdeinlagen etc.) - finanziert.

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Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote als Kennzahl zur Finanzierungsanalyse gibt den Anteil der Kapitalbeträge wieder, der innerhalb des Gesamtkapitals dem Unternehmen als Eigenkapital dauernd zur Verfügung steht. Das Eigenkapital dient als Haftungskapital und Langzeitfinanzierungsmittel; somit ist eine hohe Eigenkapitalquote grundsätzlich positiv zu beurteilen. Je höher die Eigenkapitalquote, desto geringer ist die Abhängigkeit des Unternehmens von fremden Kapitalgebern. Allgemein kann festgestellt werden, dass die wirtschaftliche Sicherheit und finanzielle Stabilität des Unternehmens um so größer ist, je höher die Eigenkapitalquote ausfällt.

Eigenkapitalrentabilität

Kennzahl, die angibt, mit welcher Rate (im Sinne einer Rendite) sich das während einer Periode eingesetzte Eigenkapital verzinst.

Forderungsumschlag in Tagen

Der Forderungsumschlag in Tagen zeigt an, in wie viel Tagen durchschnittlich der Geldeingang der Gebührenforderungen zu verzeichnen ist. Je kleiner die Geldeingangsdauer ist, desto besser ist die Liquiditätssituation des Unternehmens und die hiermit verbundene Kapitalbindung an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Gesamtkapital (entspricht der Passiva)

Das gesamte im Unternehmen eingesetzte Kapital, demnach die Summe des Eigen- und Fremdkapitals. Hierzu zählen alle verfügbaren und einsetzbaren Mittel und Vermögenswerte.

Gesamtkapitalrendite

Kennzahl, die angibt, mit welcher Rate (Rendite) sich das in einer Periode eingesetzte Gesamtkapital verzinst.

Gezeichnetes Kapital

Als gezeichnetes Kapital bezeichnet man das Kapital, auf das die Haftung der Gesellschafter gegenüber den Gläubigern beschränkt ist. Bei einer Aktiengesellschaft spricht man hier vom sogenannten Grundkapital (mind. 50.000 EUR), bei einer GmbH vom Stammkapital (mind. 25.000 EUR).

Liquidität

Fähigkeit und Bereitschaft eines Unternehmens, seinen bestehenden Zahlungsverpflichtungen termingerecht und betragsgenau nachzukommen. Die Sicherung der Liquidität besteht in der Aufgabe, Geld und liquidisierbare Vermögensgegenstände zum Zweck der zeitpunktgerechten Kreditbeschaffung bereitzustellen. Der Liquiditätsgrad ist eine Kennzahl, die das Verhältnis von Zahlungsverpflichtungen zu den verfügbaren flüssigen Mitteln darstellt.

Die Liquiditätslage ist um so besser, je höher die Kennzahl ist.

o Liquidität 1. Grades (in %)

Stellt den Umfang der kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten dar, die zu einem bestimmten Stichtag durch sofort verfügbare Finanzmittel abdeckbar sind.

o Liquidität 2. Grades (in %)

Stellt den Umfang der kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten dar, die zu einem bestimmten Stichtag, durch kurz- und mittelfristig verfügbare Finanzmittel abdeckbar sind.

o Liquidität 3. Grades (in %)

Stellt den Umfang der kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten dar, die zu einem bestimmten Stichtag, durch das Umlaufvermögen abdeckbar sind.

Materialaufwandsquote

Diese Kennzahl beziffert die Entwicklung des Materialaufwandes im Verhältnis zum Umsatz. Sie stellt damit auch dar, wie hoch die Abhängigkeit der Produktion von Vorprodukten oder Rohstoffen ist.

Unternehmen mit hoher Materialaufwandsquote sind oft auch anderen Einflussfaktoren ausgesetzt, z.

B. der Entwicklung der Rohstoffpreise etc.

(16)

Personalaufwandsquote / Personalintensität in %

Diese Kennzahl zeigt auf, in welchem Umfang Löhne, Gehälter, soziale Abgaben sowie Aufwendungen für Altersversorgung im Verhältnis zu den Umsatzerlösen eingesetzt wurden. Eine hohe Personalaufwandsquote charakterisiert ein Unternehmen als arbeitsintensiv. Damit steigt die Anfälligkeit, z. B. im Falle von Personalkostensteigerungen.

Return on Investment(vor Steuer)

Verhältnis des gesamten investierten Kapitals und des Umsatzes zum Gewinn. Diese Kennzahl dient der Beurteilung der Rentabilität, d.h. welche Mittel mussten eingesetzt werden, um den erreichten Gewinn zu erzielen. Je höher die Quote, desto besser die Rentabilität.

Sachanlagenintensität

Mit der Sachanlagenintensität beschreibt man den Anteil der materiellen Vermögensgegen-stände des Unternehmens, die zur Erreichung des Betriebszweckes erforderlich sind (z. B. Grundstücke, Bauten, Anlagen, Maschinen), am Umsatz. Diese Kennzahl ist ebenfalls ein Indikator für die Höhe der für eine Produktion notwendigen Vorinvestitionen in Anlagen etc.

Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen ist ein Sammelbegriff für Vermögensgegenstände, die – im Gegensatz zum Anlagevermögen - nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Hierzu zählen z. B. Vorräte, Forderungen, Wertpapiere, Schecks, Bank- und Giroguthaben etc.

Wertschöpfung

Die Wertschöpfung ergibt sich aus der Summe der Betriebserlöse abzüglich Materialaufwand, kalkulatorische Abschreibungen sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (ohne Konzessionsabgabe).

Zinsaufwandsquote

Die Zinsaufwandsquote zeigt die Entwicklung des Aufwandes aus zu zahlenden Zinsen zu den Umsatzerlösen. Bei gleichen Umsatzerlösen zeigt eine sinkende Zinsumsatzquote den Rückgang des Anteils der Fremdfinanzierung an.

(17)

Abkürzungsverzeichnis

Abs. Absatz

a. D. außer Dienst

AfA Absetzung für Abnutzung

AG Aktiengesellschaft

ANÜ Arbeitnehmerüberlassung

betr. betreffend

BMAS Bundesministerium für Arbeit und Soziales BMWA Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit

bzw. beziehungsweise

d. h. das heißt

DLT Deutscher Landkreistag

DRG Diagnostic Related Groups

DSD Duales System Deutschland

DV Datenverarbeitung

DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V.

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EigBGes Hessisches Eigenbetriebsgesetz

EK Eigenkapital

EnWG Energiewirtschaftsgesetz

EU Europäische Union

EuGH Europäischer Gerichtshof

EUR Euro

e. V. eingetragener Verein

EWB Einheitswertberichtigung

gem. gemäß

ggf. gegebenenfalls

(g)GmbH (gemeinnützige) Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH-Gesetz Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung

GuV Gewinn- und Verlustrechnung

GW(h) Gigawatt(stunde)

Hess. Hessische(r/s)

HGB Handelsgesetzbuch

HGO Hessische Gemeindeordnung

HKHG Hessisches Krankenhausgesetz

HKO Hessische Landkreisordnung

HLT Hessischer Landkreistag

HSpG Hessisches Sparkassengesetz HWBG Hessisches Weiterbildungsgesetz

i. d. R. in der Regel

i. S. v. im Sinne von

IHK Industrie- und Handelskammer

K. d. ö. R. Körperschaft des öffentlichen Rechts

kfm. kaufmännisch

KGG Gesetz über kommunale Gemeinschaftsarbeit KGRZ Kommunales Gebietsrechenzentrum

KHBV Krankenhaus-Buchführungsverordnung KIV Kommunale Informationsverarbeitung

KV Kassenärztliche Vereinigung

kV Kilovolt

KWG Kreditwesengesetz

kWh Kilowattstunde

KT Kreistag

KtA Kreistagsabgeordneter

(18)

LK Landkreis

LNO Lokale Nahverkehrsorganisation LWV Landeswohlfahrtsverband Hessen

m² Quadratmeter

m³ Kubikmeter

Mini-BHKW(s) Mini-Blockheizkraftwerk(e)

Mio. Million(en)

MKK Main-Kinzig-Kreis

Mrd. Milliarde(n)

MW(h) Megawatt(stunde)

Nr. Nummer

ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr PBefG Personenbeförderungsgesetz RHB Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

RMV Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

S. Seite(n)

s. (o./u.) siehe (oben/unten)

SGB Sozialgesetzbuch

SKE Steinkohleeinheit

Sopo Sonderposten

Stellv. Stellvertretende(r)

StV Stadtverordnete(r)

TEUR Tausend Euro

u. a. unter anderem

usw. und so weiter

ÜWAG Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft

v. von/vom

WP Wertpapiere

WSZ Wertstoffsammelzentrum

z. B. zum Beispiel

(19)

Seite 13 Verkehr und Versorgung Entsorgung Soziale Angelegenheiten

und Gesundheit

Freizeit, Sport, Erholung, Natur

Kultur, Bildung, Ausbildung

Arbeitsmarktpolitik, Wirtschaftsförderung,

Kreditinstitute, Sonstiges Kreiswerke Main-Kinzig Eigenbetrieb Abfallwirt- Main-Kinzig-Kliniken Eigenbetrieb Jugend- und Bildungspartner Kommunales Center für

GmbH *) schaft des Main-Kinzig- gGmbH Freizeiteinrichtungen des Main-Kinzig GmbH Arbeit –Jobcenter-

Kreises Main-Kinzig-Kreises Anstalt des öffentl. Rechts

51 % 100 % 100 % 100 % 44,44 % 100 %

Gasversorgung Main-Kinzig-Entsorgungs- Main-Kinzig-Kliniken Zweckverband Naturpark Verband der berufsbilden- AQA gGmbH Main-Kinzig GmbH *) und Verwertungs- Service GmbH *) Hessischer Spessart den Schulen der Stadt

Gesellschaft mbH *) Hanau u. des MKK

51 % 47,9 % Umlage 100 %

Energiedienst Zweckverband für Main-Kinzig-Kliniken Zweckverband Erholungs- Hessischer Verwaltungs- Technologie- und Gründer- Main-Kinzig GmbH *) Tierkörperbeseitigung Pflege und Reha gGmbH *) anlagen beim Stausee schulverband (HVSV) zentrum Hanau GmbH

Hessen-Süd Kinzig

12,28 % 50 % Umlage 2,5 %

Regionalverkehr Medizinisches Zweckverband Hallen- KulturRegion Sparkasse Hanau

Main-Kinzig GmbH *) Versorgungszentrum schwimmbad Freigericht Frankfurt Rhein/Main (über Sparkassenzweck-

Gelnhausen GmbH *) gGmbH verband Hanau)

25 % 9,89 % 33,33 %

Versorgungsservice Medizinisches Zweckverband Hallen- Kreissparkasse Gelnhausen

Main-Kinzig GmbH *) Versorgungszentrum schwimmbad Mittleres

Schlüchtern GmbH *) Kinzigtal

25 % 100 %

Kreisverkehrsgesellschaft Alten- und Pflegezentren Regionalpark Ballungsraum Kreissparkasse Schlüchtern

Main-Kinzig mbH des Main-Kinzig-Kreises RheinMain gGmbH

gGmbH

100 % 100 % 6,6667 % 100 %

Zweckverband Überland- APZ Service GmbH *) Region Vogelsberg Hessischer Landkreistag

werk Fulda-Hünfeld- Touristik GmbH

Schlüchtern

5,38 % 3,47 % Umlage

Überlandwerk Fulda ekom21 – KGRZ Hessen

Aktiengesellschaft (ÜWAG) *)

5,38 %

(20)
(21)

Seite 14 Sonstiges

Gas- und Wasserver- Verein Zentrum für Kinder-, FrankfurtRheinMain GmbH

sorgung Osthessen GmbH Jugend- und Familienhilfe International Marketing

Main-Kinzig e.V. of the Region

0,93 % 100 % 3,5 %

E.ON Mitte AG *) Landeswohlfahrtsverband

Hessen

1,012 % Umlage

Wasserverband Kinzig Wasserbeschaffg. 10,30 % Hochwasserschutz 87,25 % Wasserverband

Nidder-Seemenbach 0,16 %

Rhein-Main-Verkehrs- verbund GmbH (RMV)

3,704 % ivm GmbH

Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain

3,112 %

*) mittelbare Beteiligung des Main-Kinzig-Kreises

(22)
(23)

Beteiligungen (Anteil des Main-Kinzig-Kreises am Stammkapital von mehr als 20 %) und

Eigenbetriebe

(24)
(25)

Kreiswerke Main-Kinzig GmbH

Barbarossastraße 26 63571 Gelnhausen

Telefon: 06051 84-0, Telefax: 06051 84-250 E-Mail: kreiswerke@kreiswerke-main-kinzig.de

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung mit Energie, Wärme und Wasser sowie die Erbringung von Energie-, Wärme-, Versorgungs- und Entsorgungsdienstleistungen. Gegenstand des Unternehmens ist weiterhin die Betätigung im Bereich Abwasser, mitunter auch über Betriebsführungsverträge, sowie die Er- bringung von Transport- und Verkehrsdienstleistungen.

Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen

Die Kreiswerke Main-Kinzig stellen in den Sparten Strom und Wasser die Versorgung großer Bevölkerungstei- le des Main-Kinzig Kreises sicher. Die Gesellschaft berücksichtigt dabei Belange des Umweltschutzes und das Gebot einer sicheren und preisgünstigen Energie- und Wasserversorgung.

Die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH ist gemäß § 36 Energiewirtschaftsgesetz der Grundversorger im Netzge- biet der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH und übernimmt die Grundversorgungspflicht von Haushaltskunden zu allgemeinen Preisen und Bedingungen für die Versorgung in Niederspannung.

In ihrer Funktion als Netzbetreiber hat die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH die zentrale Aufgabe, eine sichere, effiziente und diskriminierungsfreie Bereitstellung ihres Stromnetzes zu gewährleisten. Um diese Aufgabe zu erfüllen, investieren die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH kontinuierlich in die Instandhaltung und den Ausbau ihres Leitungsnetzes und damit in die Infrastruktur der Region.

In der Sparte Wasser leisten die Kreiswerke Main-Kinzig eine verantwortungsvolle Trinkwassergewinnung durch eigene Förder- und Aufbereitungsanlagen. Die selbst gewonnenen Trinkwassermengen sowie die über Fremdlieferanten bezogenen Mengen werden über die Versorgungsnetze der Gesellschaft an die Bevölke- rung weiterverteilt.

(26)

Organe des Unternehmens (Stand: 01.09.2011)

Aufsichtsrat: Vorsitzender Landrat Erich Pipa 1. Stellv. Vorsitzende Lilo Ewig

2. Stellv. Vorsitzender Georg von Meibom 3. Stellv. Vorsitzender Günter Bury

Mitglieder Dr. André Kavai

Matthias Zach Rainer Krätschmer Michael Reul Manfred Siekmann Kurt Acker

Bernd Hoffmann Jürgen Kaltenschnee Herbert Keller Christina Lins Matthias Löffler Thomas Wess Claudia Wieczorek

Geschäftsführung: Dipl.-Ing. Bernd Schneider

Bezüge

Der Geschäftsführer hat im Jahr 2010 Gesamtbruttobezüge in Höhe von 169 TEUR erhalten.

Rechtliche und wirtschaftliche Daten

Rechtsform: GmbH

Gründungsdatum: 1921

Gesellschaftsvertrag: 10. Juni 2011

Stammkapital: 4.100.000 EUR

Gesellschafter: Name Anteil in % Anteil in EUR

Main-Kinzig-Kreis 51,0 2.091.000

E.ON Mitte AG, Kassel 24,5 1.004.500

ÜWAG, Fulda 14,5 594.500

BGS, Beteiligungsgesellschaft

gemeinsamer Strombezug, Fulda 10,0 410.000

Beteiligungen: Name Anteil in % Anteil in EUR

Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH 100 500.000 Versorgungsservice Main-Kinzig

GmbH 100 25.000

Gasversorgung Main-Kinzig GmbH 50 4.300.000

Energiedienst Main-Kinzig GmbH 50 70.000

(27)

Bilanz des Unternehmens

AKTIVA 2010 2009 2008

TEUR TEUR TEUR

Sachanlagen 84.756 86.690 87.140

Finanzanlagen 7.718 7.718 7.493

Anlagevermögen 92.474 94.408 94.634

Vorräte 615 707 888

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 16.319 15.550 10.402

Kassenbestand 6.868 2.092 6.697

Umlaufvermögen 23.802 18.349 17.987

Rechnungsabgrenzungsposten 21 757 684

SUMME AKTIVA 116.297 113.514 113.305

PASSIVA 2010 2009 2008

TEUR TEUR TEUR

Gezeichnetes Kapital 4.100 4.100 4.100

Rücklagen 38.254 38.180 29.635

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 2.657 568 9.546

Eigenkapital 45.011 42.849 43.281

Sonderposten mit Rücklageanteil 0 0 0

Empfangene Ertrags- und Investitionszuschüsse 17.664 18.658 19.536

Rückstellungen 14.902 12.416 13.168

Verbindlichkeiten 38.720 39.591 37.319

Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 0

SUMME PASSIVA 116.297 113.514 113.305

Entwicklung der Bilanzsumme und des Eigenkapitals

0 25.000 50.000 75.000 100.000 125.000

2007 2008 2009 2010

Jahre

TEUR Eigenkapital

Bilanzsumme

(28)

Gewinn- und Verlustrechnung

2010 2009 2008

TEUR TEUR TEUR

+ Umsatzerlöse 89.353 85.007 79.400

+ Sonstige betriebliche Erträge 1.613 2.322 1.470

- Materialaufwand 59.383 58.522 50.528

- Personalaufwand 11.936 12.450 12.983

- Sonstige betriebliche Aufwendungen 15.835 15.365 15.737

Betriebsergebnis 3.812 993 1.622

Beteiligungsergebnis 1.666 706 1.163

+ Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 47 58 307

- Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0 0

- Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.228 1.028 1.133

Finanzergebnis -1.181 -970 -826

Gewöhnliches Geschäftsergebnis 4.297 729 1.959

Außerordentliches Ergebnis -491 0 8.520

Steuern vom Ertrag (-) 1.149 161 934

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 2.657 568 9.546

Entwicklung der Umsatzerlöse und des Jahresüberschusses

0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000 90.000

2007 2008 2009 2010

Jahre

TEUR Umsatzerlöse

Jahresüberschuss

(29)

Kennzahlen

2010 2009 2008

Kennzahlen aus dem Jahresabschluss:

Eigenkapitalquote 38,7 % 38 % 38 %

Eigenkapitalrentabilität 5,9 % 1,3 % 22,1 %

TEUR TEUR TEUR

EBIT *) 3.756 962 1.450

Cashflow 9.910 3.045 3.020

Sonstige Kennzahlen:

Anzahl der Mitarbeiter 229 239 254

Liquidität 1. Grades 40,1 % 12,3 % 48,8 %

Liquidität 2. Grades 134,9 % 103,3 % 123,8 %

Finanzierung des Anlagevermögens 48,7 % 45 % 46 %

*) ordentliches Ergebnis vor Zinsen und Steuern

Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft des Main-Kinzig-Kreises Zahlenübersicht der letzten drei Jahre:

2010 2009 2008

TEUR TEUR TEUR

Gewinnausschüttung für 2010 Auszahlung in 2011 0 0 1.000

Konzessionsabgabe gesamt 3.554 3.452 3.776

(davon an MKK) 306 319 300

Kapitalzuführungen und –entnahmen durch den Main-Kinzig-Kreis - jeweils zum 31.12. des Wirtschaftsjahres -

In 2008 für Erwerb Kreiswerke Hanau GmbH Zahlenübersicht der letzten drei Jahre:

2010 2009 2008

TEUR TEUR TEUR

Kapitalzuführungen 0 0 3.000

Kapitalentnahmen 0 0 0

Kreditaufnahmen der Gesellschaft - jeweils zum 31.12. des Wirtschaftsjahres - Keine

(30)

Vom Main-Kinzig-Kreis gewährte Sicherheiten (Bürgschaften etc.) - jeweils zum 31.12. des Wirtschaftsjahres -

Zahlenübersicht der letzten drei Jahre:

2010 2009 2008

TEUR TEUR TEUR

Bürgschaften 22.491 23.489 24.461

Grundzüge des Geschäftsverlaufs Wirtschaftliche Gesamtentwicklung

Die deutsche Wirtschaft expandierte 2010 nach dem vorangegangenen konjunkturellen Einbruch kräftig. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 3,6 Prozent.

Rechtliche Rahmenbedingungen 1. Strom

Regulierung der Stromnetze und Entwicklung der Netznutzungsentgelte

Mit der Anreizregulierung, die zum 1. Januar 2009 die zuvor geltende Kostenregulierung ablöste, sollen durch eine sukzessive Absenkung der Erlöse aus den Netzentgelten Kostensenkungsanreize gegeben und damit letztlich der Wettbewerb im Strommarkt weiter vorangetrieben werden.

Zum Jahresbeginn 2010, so schätzt der BDEW, dürften die Netzentgelte im Bundesdurchschnitt jedoch ge- stiegen sein. Insbesondere der erforderliche Netzausbau für die zunehmende Einspeisung und Weiterleitung von regenerativ erzeugten Energiemengen wirkt sich Kosten erhöhend aus.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (kurz EEG)

Das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) verfolgt den Zweck, im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen, die volkswirtschaftli- chen Kosten der Energieversorgung zu verringern, fossile Energieressourcen zu schonen und die Weiterent- wicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien zu fördern. Es basiert auf einem monetären Anreizsystem, das den Betreibern subventionierte Vergütungssätze für ihre eingespeisten Energiemengen garantiert. Diese Kosten werden über die sogenannte EEG-Umlage in den Strompreis einge- rechnet und von allen Stromverbrauchern getragen.

Ausgleichsmechanismus-Verordnung vom 17. Juli 2009

Während die bundesweit erzeugten Erneuerbaren Energiemengen bislang addiert und in Form einer Pflicht- abnahmemenge durch die Übertragungsnetzbetreiber auf alle Versorgungsunternehmen verteilt wurden, kam es in 2010 mit der Ausgleichsmechanismus-Verordnung vom 17. Juli 2009 zu wesentlichen Veränderun- gen. So werden die aus Erneuerbaren Energien gewonnenen Strommengen nunmehr durch die Übertra- gungsnetzbetreiber über die Strombörse vermarktet. Die Gesetzgebung sieht vor, dass dies transparent und diskriminierungsfrei erfolgt. Können die für die regenerativ erzeugten Energiemengen gewährten Einspeisevergütungen nicht über die Verkaufserlöse an der Strombörse gedeckt werden, so können die Übertragungsnetzbetreiber diese Unterdeckung über die EEG-Umlage ausgleichen. Die EEG-Umlage wird von den Übertragungsnetzbetreibern dabei anteilig über die Energieversorgungsunternehmen eingefordert, die den Strom dann an die Endverbraucher liefern und die EEG-Umlage wiederum in ihren Stromverkaufspreisen abbilden. Die Übertragungsnetzbetreiber sind verpflichtet, die für die Ermittlung der Umlage festgestellten Einnahmen und Ausgaben auf ihren Internetseiten zu veröffentlichen. Für 2010 lag der Anteil der regenera- tiven Energieerzeugung am bundesdeutschen Strommix bei 17 Prozent.

Absenkung der Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen (Solare Strahlungsenergie)

Da die Investitionskosten für Solarmodule durch die wachsende Nachfrage mittlerweile günstiger geworden sind, senkt der Gesetzgeber die staatlich subventionierten Einspeisevergütungen als Investorenanreiz zum wirtschaftlichen Betrieb solcher Anlagen sukzessive ab. So sank die Einspeisevergütung zum 1. Juni und 1.Oktober 2010. Die angekündigte Reduzierung der Einspeisevergütung veranlasste Investoren, noch einmal verstärkt Anlagen anzumelden. So kam es zu einem Zuwachs an Anlagen Solarer Strahlungsenergie im Netz-

(31)

gebiet der Kreiswerke Main-Kinzig um rund 31 Prozent auf insgesamt 1.649 Anlagen (siehe auch Punkt 2.5 Stromeinspeisung).

Inkrafttreten der Messzugangs-Verordnung (MessZV)

Mit der Novelle des Energiewirtschaftsgesetztes in 2009 hat der Gesetzgeber auch neue Regelungen zur Liberalisierung des Messstellenbetriebs erlassen. Künftig kann der Anschlussnehmer die Messung seines Energieverbrauchs also auch durch einen Dritten und nicht zwangsläufig den Netzbetreiber vornehmen las- sen. Die seit September 2010 geltende Verordnung regelt u. a. den inhaltlichen und zeitlichen Rahmen, wie die Voraussetzungen für die Wechselprozesse zwischen den Lieferanten im Messwesen zu gestalten sind.

Seit dem 1. Januar 2010 sind Netzbetreiber unter bestimmten Voraussetzungen zudem verpflichtet, intelli- gente Zähler (sogenannte SmartMeter) einzubauen, die den Kunden jederzeit den Stromverbrauch und da- mit auch seine Stromkosten in bestimmten Zeitzonen anzeigen.

2. Wasser

Mit dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 2. Februar 2010 im Verfahren eines hessischen Wasserversor- gungsunternehmens gegen eine Preissenkungsverfügung der Landeskartellbehörde wurde das Vorgehen der Landeskartellbehörde insoweit bestätigt, als dass es sich auf pauschale Kostenvergleiche stützen kann.

Fachverbände, Fachinstitute und die Unternehmen der Wasserwirtschaft reklamieren dagegen mit Nach- druck, dass strukturelle Unterschiede zwischen den Unternehmen bei Kostenvergleichen zu berücksichtigen sind.

Nicht zuletzt aufgrund dieses Urteils wurden in der Wasserversorgung im Jahresverlauf zunehmend Modelle zur Rekommunalisierung diskutiert. Denn mit der Rückkehr in die Rechtsform eines Eigenbetriebs unterliegt die Preisaufsicht nicht mehr der Landeskartellbehörde, sondern die Genehmigung der Wassergebühren fällt in die zuständige Kommunalaufsicht.

Unabhängig davon stellen sich die Kreiswerke Main-Kinzig der Aufgabe, ihre Kostenstrukturen weiter zu op- timieren und sich auf die Trinkwasserversorgung im Rahmen der Daseinsfürsorge zu konzentrieren.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Im ÖPNV gab es im Berichtsjahr keine nennenswerten Veränderungen gesetzlicher Rahmenbedingungen, die unmittelbar Einfluss auf den Geschäftsverlauf und das Geschäftsergebnis 2010 nahmen.

Umsatz- und Ertragslage

Der Gesamtumsatzder Gesellschaft nach Stromsteuer ist im Berichtsjahr um rund 5,3 Prozent auf insgesamt rund 88,9 Mio. Euro gestiegen (Vj.: 84,5 Mio. EUR).

Im Strombereich erhöhte sich der Umsatz um rund 8,0 Prozent. Dieser Anstieg begründet sich in erster Linie aus der Erhöhung der Strompreise zum 1. Januar 2010 um durchschnittlich 5,9 Prozent. Desweiteren konnte das Unternehmen Mehrerlöse aus den Netzentgelten generieren. Dieser Anstieg liegt in erster Linie in ge- stiegenen Absatzmengen an Fremdlieferanten begründet.

Die Umsätze im Wassergeschäft lagen im Berichtsjahr um rund 1,4 Prozent unter dem Vorjahr. Wesentlicher Grund hierfür sind die rückläufigen Trinkwasserabsatzmengen.

Der Rohertrag,ermittelt als Umsatz abzüglich Materialaufwand, verbesserte sich um rund 3,6 Mio. EUR bzw.

rund 13,9 Prozent. Neben der günstigen Umsatzentwicklung wirkten sich der rückläufige Materialaufwand für den Strombezug und die in 2010 gesunkenen Entgeltaufwendungen für das vorgelagerte Netz positiv aus.

Das Betriebsergebnis liegt nach 1 Mio. EUR im Vorjahr bei rund 3,8 Mio. EUR. Das Ergebnis der gewöhnli- chen Geschäftstätigkeit, das auch das Beteiligungs- und Finanzergebnis einschließt, erhöhte sich deutlich auf rund 4,3 Mio. EUR.

Mindernd haben sich dagegen erforderliche Rückstellungen für sich abzeichnende Belastungen aus dem Öffentlichen Personennahverkehr ausgewirkt. Mittelfristig muss sich die Kreiswerke Main-Kinzig GmbH durch den zunehmenden Wettbewerb und schärfere, regulatorische Rahmenbedingungen noch stärker auf die Kerngeschäftsfelder der Energie- und Wasserversorgung konzentrieren. Für die hieraus resultierenden Belas- tungen im Zuge verschiedener Optimierungsmaßnahmen waren weitere Rückstellungsbildungen erforderlich.

(32)

Der Jahresüberschuss2010 liegt trotz außerordentlicher Belastungen durch die Umstellung auf die Neurege- lungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (491 TEUR) bei 2.657 TEUR und damit deutlich über dem durch Sondereffekte belasteten Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 568 TEUR.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH erhöhte sich im Berichtsjahr nur geringfügig auf 116,3 Mio. EUR (Vorjahr: 113,5 Mio. EUR).

Das Anlagevermögen verminderte sich um rund 1,9 Mio. EUR auf 92,5 Mio. EUR und hat einen Anteil von 79,5 Prozent am Gesamtvermögen (Vorjahr 83,2 Prozent).

Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2010 beträgt vor Gewinnverwendung 38,7 Prozent (Vorjahr 37,7 Prozent).

Investitionen

Die Kreiswerke Main-Kinzig haben im Berichtsjahr 2010 insgesamt rund 5,2 Mio. EUR investiert (Vorjahr 6,7 Mio. EUR). Der Schwerpunkt der Investitionen lag dabei mit rund 4,8 Mio. EUR im Netzbetrieb für Strom und Wasser. Das für 2010 geplante Investitionsvolumen von rund 6,1 Mio. EUR wurde im Wesentlichen wegen der zeitlichen Verschiebung einzelner Investitionsprojekte damit nicht erreicht. Etwa 400 TEUR entfielen auf allgemeine, spartenunabhängige Netzinvestitionen.

Die Kreiswerke Main-Kinzig verfolgen das Ziel, ihre hohe Versorgungsqualität in den Kerngeschäftsfeldern Strom- und Wasserversorgung auch weiterhin nachhaltig zu sichern. Gleichermaßen gilt es, neben der Ver- sorgungssicherheit und ökologischen Aspekten auch wirtschaftliche und regulatorische Anforderungen zu berücksichtigen.

So weit möglich, setzen die Kreiswerke Main-Kinzig bei Auftragsvergaben heimische oder heimatnahe Firmen ein. So investieren sie nicht nur in die Infrastruktur, sondern auch in die Wirtschaftskraft der Region.

Personalmanagement

Am 31. Dezember 2010 zählte die Belegschaft der Kreiswerke Main-Kinzig insgesamt 229 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr: 239). Davon waren 14 in Ausbildung und 37 in Altersteilzeit. 162 Mitarbeiter/-innen waren in Voll- zeit, 67 in Teilzeit beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr war der Personalbestand damit um 10 Beschäftigte niedriger. Die Personalabgänge ergaben sich in erster Linie durch altersbedingtes Ausscheiden und die Be- endigung befristeter Arbeitsverhältnisse. Die auf freiwilliger Kündigung basierende Fluktuation lag bei 0,4 Prozent. Der Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft betrug 28 Prozent.

Die Kreiswerke Main-Kinzig orientieren sich beim Personalmanagement an den klassischen Prinzipien der Personalarbeit: Dem Wirtschaftlichkeitsprinzip, das ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Personalkos- ten und der hieraus resultierenden Personalleistung sucht, und dem Humanitätsprinzip, das den Mensch in den Mittelpunkt des betrieblichen Leistungsprozesses stellt. Eine gezielte Mitarbeiterqualifikation und mitar- beiterorientierte Leistungen wie angemessene Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit und ein betriebliches Gesundheitsmanagement sind wesentliche Bausteine der Personalarbeit.

Da zwischen wirtschaftlichen und humanitären Personalzielen jedoch häufig Zielkonflikte bestehen, ist ein offener und vertrauensvoller Umgang mit dem Betriebsrat unabhängig von den gesetzlichen Mitbestim- mungsrechten eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Personalmanagement. Regelmäßige Informati- onsgespräche zwischen Geschäftsführung/Personalleitung und dem Betriebsrat bzw. dem Wirtschaftsaus- schuss sorgen für die erforderliche Transparenz. Auch ist der Betriebsrat bereits im Vorfeld bei zahlreichen Arbeitsgesprächen und Informationsterminen eingebunden.

Insbesondere regulatorische Rahmenbedingungen sowie der zunehmende Wettbewerb und der damit ein- hergehende Druck zur Personalkostenreduzierung führen dazu, dass der Spielraum auch im Personalbereich zunehmend begrenzter wird. Eine gemeinsam durch Geschäftsführung und Betriebsrat getragene und auf den Gesamterfolg des Unternehmens fokussierte Personalarbeit wird daher in Zukunft noch wichtiger. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, gilt es ebenso, mit geeigneten Maßnahmen Leistungsanreize und dauerhafte Motivation der Belegschaft zu schaffen. Dazu zählen z. B. zielorientierte Weiterbildungsan- gebote, garantierte Tariflöhne oder familienorientierte Beschäftigungskonzepte.

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Einen hohen Stellenwert hat auch die Ausbildung junger Menschen. Im Berichtsjahr 2010 lag die Ausbil- dungsquote mit insgesamt 14 Auszubildenden bei 6,1 Prozent. Hinzu kommt die Unterstützung junger Men- schen zum Start in das Berufsleben in Form von ausbildungsvorbereitenden Praktika und Schulprojekten.

Da die Unternehmensaufgaben in allen Sparten stark durch veränderte Rahmenbedingungen und erhöhte Anforderungen an Effizienz und Qualität der Arbeitsprozesse geprägt sind, kommt der Personalarbeit und hierbei insbesondere der Weiterbildung nach wie vor eine wichtige Bedeutung zu. Die Kreiswerke Main- Kinzig fördern ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch gezielte Bildungsangebote, um ihnen die erforder- lichen Qualifikationen für neue Aufgabenstellungen zu vermitteln. Im Rahmen der Veränderungsprozesse hat auch die Schulung der Führungskräfte eine wichtige Funktion, um die umfangreichen Veränderungen ge- meinsam erfolgreich umzusetzen.

Risikobericht

Die Kreiswerke Main-Kinzig betreiben gemäß den gesetzlichen Vorgaben zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmen ein systematisches Risikomanagement. Ziel und Zweck der gesetzlichen Regelungen ist es, Entwicklungen, welche die Unternehmensziele und/oder den Fortbestand des Unternehmens gefährden, möglichst frühzeitig zu erkennen. Das Risikomanagement hat sicherzustellen, dass bestehende Risiken er- kannt, erfasst, analysiert und bewertet werden sowie systematisch geordnet an die Entscheidungsträger und die Geschäftsführung weitergeleitet werden. Maßgeblich für die Risikoberichterstattung ist, dass sie eine zielorientierte Grundlage für gegensteuernde Maßnahmen bietet, um Risikofolgen zu verhindern bzw. zu reduzieren.

Die Kreiswerke Main-Kinzig überprüfen nach diesen Maßgaben sämtliche Unternehmensbereiche auf potenti- elle Risiken. Identifizierte Risiken werden frühzeitig bewertet und analysiert. Es werden Risiko vermeidende bzw. reduzierende Maßnahmen erarbeitet und deren Umsetzung kontrolliert. Der quartalsweise erstellte Risikomanagementbericht bildet die Grundlage für die Geschäftsführung, um die Maßnahmen zur Reduzie- rung der ermittelten Unternehmensrisiken zu steuern und zu überwachen.

Ein wesentliches, unternehmerisches Risiko liegt für die Kreiswerke Main-Kinzig in der Strombeschaffung. Da die Preisverläufe an der Strombörse höchst volatil sind, können im Stromeinkauf Wettbewerbsvor-, aber natürlich auch Wettbewerbsnachteile generiert werden, die sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit des Unter- nehmens auswirken können.

Der Stromeinkauf des Unternehmens erfolgt daher nach festen Vorgaben, um die Preisrisiken zu minimieren.

Die Vorgaben wurden in Form eines Risikohandbuchs dokumentiert und vom Aufsichtsrat genehmigt. Die Grundsätze zum Stromeinkauf werden im Lagebericht unter Punkt 2.4 Entwicklung der Strombeschaffung beschrieben.

Ein weiteres Risiko besteht im zunehmenden Wettbewerb. Insbesondere im Geschäftsjahr 2010 sind weitere, neue Wettbewerber mit aggressiven Preisangeboten in den Markt eingestiegen. Die Kreiswerke Main-Kinzig begegnen dem zunehmenden Preisdruck mit einer Service- und Qualitätsoffensive.

Auch in der seit 1. Januar 2009 in Kraft getretenen Anreizregulierung sehen die Kreiswerke Main-Kinzig ein Risiko für das Unternehmen. Mit diesem Instrument gesteht die Bundesnetzagentur (bzw. die jeweils zu- ständige Landesregulierungsbehörde) den Gas- und Stromnetzbetreibern maximal zulässige Erlöse zu, die sog. Erlösobergrenzen. Diese Erlösobergrenzen werden u. a. anhand des individuell ermittelten Effizienzwer- tes nun über zwei Regulierungsperioden von je fünf Jahren jährlich sukzessive abgesenkt. Die Kreiswerke Main-Kinzig praktizieren bereits seit mehreren Jahren kontinuierliche Verbesserungsprozesse, um die Kosten sowohl im Netzbereich als auch in anderen Unternehmenseinheiten zu reduzieren, um so die Margen zu stabilisieren.

Für das Kerngeschäftsfeld „Wasserversorgung“ hat das Risiko einer Preissenkungsverfügung mit dem Urteil des Bundesgerichtshof vom 2. Februar 2010 an Aktualität zugenommen. Der Bundesgerichtshof hatte die Position der Landeskartellbehörde in einem Verfahren gegen einen hessischen Wasserversorger gestärkt und die Preissenkungsverfügung auf Basis eines globalen Mustervergleichs gemessen an günstigeren Vergleichs- unternehmen für zulässig erklärt.

Das Risikomanagement der Kreiswerke Main-Kinzig beinhaltet ebenso die Risikoanalyse und -bewertung sowie die Überwachung geeigneter Gegenmaßnahmen für die Tochtergesellschaft Regionalver- kehr Main-Kinzig GmbH sowie für die Versorgungsservice Main-Kinzig GmbH.

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2010 keine bestandsgefährdenden Risiken festgestellt.

Referenzen

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