Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens sind laut § 2 der Betriebssatzung die Entstehung von Abfällen zu vermeiden, die angefallenen Abfälle zu verwerten und den trotz Vermeidung und Verwertung entstehenden Restmüll auf umweltverträgliche Weise zu behandeln und zu entsorgen.
Wirtschaftliche Grundlagen
Vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft werden im Rahmen der Verwertung und Entsorgung von Abfällen folgende Anlagen vorgehalten und Maßnahmen durchgeführt:
Restmülldeponie in Schlüchtern-Hohenzell (ab Januar 1999 für die Ablagerung von Restmüll geschlossen),
Restmülldeponie in Gelnhausen-Hailer (seit Juni 2005 ist eine Ablagerung von Restmüll gemäß gesetzlicher Vorgaben nicht mehr gestattet; für die Ablagerung von inerten Abfällen noch in Betrieb), Kleinmengenannahme auf den Deponien Schlüchtern-Hohenzell und Gelnhausen-Hailer,
Sperrmüllsortieranlage auf der Deponie Hailer (Inbetriebnahme im April 2001), Umschlagstation auf der Deponie Hailer (ab dem Jahr 2005),
Wertstoffsammelzentrum in Gelnhausen-Hailer (Inbetriebnahme Januar 2002),
Bauschutt- und Erdaushubdeponie Neuberg (ab 16.07.2009 geänderte Annahmebedingungen durch die zuständige Genehmigungsbehörde festgelegt. Aufgrund dieser Bedingungen erfolgt hier nur noch die Annahme von Erdaushub, der für eine wirtschaftliche Schließung und Rekultivierung erforderlich ist.),
Sonderabfall-Kleinmengensammlung und Sonderabfallzwischenlager für die Entsorgung von Sonderabfall (ab Januar 2006 in eigener Regie).
Folgende Anlagen und Verwertungs- und Entsorgungskonzepte werden aufgrund bestehender Verträge durch Dritte betrieben:
Kompostierungsanlage Schlüchtern-Hohenzell Kompostierungsanlage Gründau-Lieblos Kompostierungsanlage Langenselbold
Die thermische Verwertung der Abfälle erfolgt über die Energieversorgung Offenbach AG (EVO). Die vollständige thermische Verwertung über die EVO erfolgt ab dem Jahr 2006.
Einführung der Entsorgung und Verwertung von Elektro- und Elektronikgeräten im Bring- und Holsystem ab dem 01.01.2006
Vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft werden im Rahmen der Sicherung und Sanierung von Altablagerungen nachstehende Deponien laufend überwacht und durch Sanierungsmaßnahmen gesichert:
Ehemalige Mülldeponie Bruchköbel Ehemalige Mülldeponie Altenhaßlau Ehemalige Mülldeponie Neuberg
Ehemalige Mülldeponie Bad Soden-Salmünster Ehemalige Bau- und Erdaushubdeponie Rodenbach Ehemalige Mülldeponie Steinau
Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen
Öffentlicher Zweck des Unternehmens ist, die Entstehung von Abfällen zu vermeiden, die angefallenen Abfälle zu verwerten und nicht verwertbare Abfälle auf umweltverträgliche Weise zu behandeln und zu entsorgen. Die Vermeidung von Abfällen wird durch intensive Abfallberatung erreicht. Über die eigene Sperrmüllsortierung wird ein Teil des Abfalls aussortiert und der Wiederverwertung zugeführt. Durch bestehende Verträge mit der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) wird über das Müllheizkraftwerk (MHKW) Offenbach die Verwertung von Hausmüll ähnlichen Abfällen bis zum 31.05.2030 gewährleistet. Nach dem 31.05.2030 verlängern sich diese Verträge jeweils um ein Jahr, wenn diese nicht zuvor mit einer Frist von einem Jahr gekündigt werden. Über das eigene Wertstoffsammelzen-trum wird das im Main-Kinzig-Kreis anfallende Papier sowie Pappe zu 100 % für die Wiederver-wertung aufbereitet. Die VerWiederver-wertung von pflanzlichen Abfällen und Bioabfall erfolgt über 3 Kompostierungsanlagen. Nicht verwertbare Abfälle werden über Sonderabfallsammlungen eingesammelt, umweltverträglich behandelt und danach entsorgt. Alle oben aufgeführten Aufgaben sind über bestehende Vereinbarungen langfristig gesichert.
Organe des Unternehmens (Stand: 01.09.2011)
Betriebskommission: Vorsitzender Dr. André Kavai, Kreisbeigeordneter Mitglieder Günter Frenz, Erster Kreisbeigeordneter
Fritz Schüßler, Kreisausschussmitglied Heinz Lotz, Kreistagsmitglied
Helmut Schwindt, Kreistagsmitglied Torsten Rösch, Kreistagsmitglied Reiner Bousonville, Kreistagsmitglied Uwe Wagner, Sachkundiger Bürger Alfred Bausch, Sachkundiger Bürger Friedrich Volz, Personalrat
Michael Werbeck, Personalrat
Betriebsleitung: Betriebsleiter Friedrich Kaus Stellv. Betriebsleiterin Simone Feige
Rechtliche und wirtschaftliche Daten
Rechtsform: Eigenbetrieb
Gründungsdatum: Zum 01. Juli 1991 als Eigenbetrieb des Main-Kinzig-Kreises Betriebssatzung vom: 01. Juli 1991 i. d. F. vom 01. Januar 2004
Stammkapital: 4.601.626,93 EUR
Beteiligungen: Anteil in % Anteil in EUR
(zum 31.12.2009) Über den Main-Kinzig-Kreis an dem gezeichneten und eingezahlten Stammkapital an der
Main-Kinzig Entsorgungs- und Verwertungs Gesellschaft mbH,
Eugen-Kaiser-Str. 7, 63450 Hanau 51 53.550,00 Anteil:
Energieversorgung Offenbach AG
(EVO) 49 51.450,00
Bilanz des Unternehmens
AKTIVA 2010 2009 2008
TEUR TEUR TEUR
Immaterielle Wirtschaftsgüter 18 14 84
Sachanlagen 5.909 5.968 6.044
Finanzanlagen 54 54 54
Anlagevermögen 5.981 6.036 6.182
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
3.486 2.668 3.572
Kassenbestand,
Guthaben bei Kreditanstalten 49.812 46.994 46.162
Umlaufvermögen 53.298 49.662 49.734
Rechnungsabgrenzungsposten 400 579 758
SUMME AKTIVA 59.679 56.277 56.674
PASSIVA 2010 2009 2008
TEUR TEUR TEUR
Stammkapital 4.602 4.602 4.602
Rücklagen 6.950
Gewinnvortrag 3.333 2.768 1.835
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 440 565 933
Eigenkapital 15.325 7.935 7.370
Sonderposten Zuschüsse 267 193
Rückstellungen 38.219 44.993 45.714
Verbindlichkeiten 5.868 3.156 3.590
Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 0
SUMME PASSIVA 59.679 56.277 56.674
In % zum Vorjahr 2010 2009 2008
Bilanzsumme 106,05 99,30 97,38
Eigenkapital 193,13 107,67 114,50
Entwicklung der Bilanzwerte für die Jahre 2007 bis 2010 im Vergleich zum Jahr 1993
Bilanzs um m e
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000
AKTIVAinTEUR
Anlagevermögen 5.981 6.036 6.182 6.784 27.976
Forderung u. sonstige Vermögensgegenstände
3.486 2.668 3.572 4.106 18.026
Kassenbestand und Gut-haben bei Kreditanstalten
49.812 46.994 46.162 46.363 553
Rechnungsabgrenzung 400 579 758 943 0
2010 2009 2008 2007 1993
Bilanzsum m e
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 PASSIVA
inTEUR
Eigenkapital 15.325 7.935 7.370 6.437 6.662
Sonderposten Zuschüsse 267 193 0 0 0
Rückstellungen 38.219 44.993 45.714 45.864 46.136
Verbindlichkeiten 5.868 3.156 3.590 5.895 5.456
2010 2009 2008 2007 2006
Die Rückstellungen für die Oberflächenabdichtungsmaßnahmen, Rekultivierungen und für die Deponienachsorge sowie für die Sanierung und Sicherung von Altablagerungen als auch die Gewinnrücklage sind durch Guthaben bei Kreditanstalten gedeckt. Die Erwirtschaftung dieser Aufwendungen erfolgte erst mit der Gründung des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft.
Außerdem wurden auch in dieser Zeit die Verbindlichkeiten bei Kreditanstalten um mehr als 90 % abgebaut.
Gewinn- und Verlustrechnung
2010 2009 2008
TEUR TEUR TEUR
+ Umsatzerlöse 24.622 23.657 25.023
+ Sonstige betriebliche Erträge 2109 1.521 2.524
- Materialaufwand 19.850 18.794 19.200
- Personalaufwand 3.096 3.176 3.266
- Abschreibungen 977 1.191 1.654
- Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.437 3.214 4.464
Betriebsergebnis -629 -1.197 -1.037
Erträge aus Beteiligung
+ Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.869 1.772 1.984
- Zinsen und ähnliche Aufwendungen 726 2 6
Finanzergebnis 1.143 1.770 1.978
Gewöhnliches Geschäftsergebnis 514 573 941
Außerordentliches Ergebnis -60 0 0
Aufwand aus Verlustübernahme 0 0 0
Steuern vom Einkommen und Ertrag (-)
Sonstige Steuern (-) 14 8 8
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 438 565 933
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000
UmsatzinTEUR
-600 -400 -200 0 200 400 600 800 1000 1200
ErgebnisinTEUR
Umsatz 24.622 23.657 25.023 25.914 24.976 24.454 25.806 29.700 33.334
Ergebnis 440 565 933 -225 -190 -418 171 56 25
2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2001 2000
Das Jahresergebnis wird nicht unmittelbar durch den Umsatz beeinflusst. Entscheidend hierfür ist die Gebührenkalkulation.
Entwicklung der Gebühreneinnahmen für entsorgungspflichtige Siedlungsabfälle für die Jahre 1997 bis 2010
14,38
22,23
25,02 26,22
14,45 13,89
13,76 13,37 12,63 12,26
15,32 18,10
12,13
0,00 5,00 10,00 15,00 20,00 25,00 30,00
2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1998 1997
M io . E U R
Die Gebühreneinnahmen aus entsorgungspflichtigen Siedlungsabfällen haben sich ab dem Jahr 1997 um mehr als 53 % vermindert. Dieses führte stets zu einer geringeren Belastung des Bürgers.
Kennzahlen
2010 2009 2008
Kennzahlen aus dem Jahresabschluss:
Eigenkapitalquote % 14,10 % 13,00 %
Cashflow 14.446 TEUR 13.005 TEUR 14.016 TEUR
Sonstige Kennzahlen:
Anzahl der Mitarbeiter (in Vollarbeitskräften) 56,95 58,36 60,36
Anlagendeckung 256,26 % 131,46 % 119,21 %
Materialaufwandsquote 80,62 % 79,44 % 76,73 %
Zinsaufwandsquote -4,64 % -7,48 % -7,90 %
Abschreibungsquote 3,97 % 5,04 % 6,61 %
Forderungsumschlag in Tagen 25 Tage 24 Tage 26 Tage
Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft des Main-Kinzig-Kreises
Durch den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft erfolgt eine Erstattung von Verwaltungskosten an den Main-Kinzig-Kreis laut Einzelnachweis.
Zahlenübersicht der letzten drei Jahre:
2010 2009 2008
TEUR TEUR TEUR
Verwaltungskostenerstattungen 30 29 26
Kapitalzuführungen und -entnahmen durch den Main-Kinzig-Kreis jeweils zum 31.12. des Wirtschaftsjahres
-Seit Gründung des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft erfolgten über den Main-Kinzig-Kreis keine Kapitalzuführungen und – entnahmen an den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft.
Kreditaufnahmen des Eigenbetriebes jeweils zum 31.12. des Wirtschaftsjahres
-In den Geschäftsjahren 2009 und 2010 mussten für die Ausgaben, die für die Sanierung und Sicherung anfallen, Kreditaufnahmen erfolgen, da nur durch diese Landeszuweisungen gewährt werden. Die Tilgungsleistungen für dieses Darlehen erfolgen in voller Höhe durch Landeszuweisungen für die Sanierung und Sicherung von Altablagerungen. Zum 31.12.2008 waren alle bis zum 31.12.1996 aufgenommenen Kredite getilgt.
Vom Main-Kinzig-Kreis gewährte Sicherheiten (Bürgschaften etc.) jeweils zum 31.12. des Wirtschaftsjahres
-Sicherheiten und Bürgschaften hat der Main-Kinzig-Kreis für den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft nicht übernommen und sie bestehen auch nicht.
Auszug aus dem Lagebericht
Entwicklung der Abfallmengen 2010 2009 2008
Tonnen Tonnen Tonnen
Bauschutt und Erden 41.437 100.483 399.763
Siedlungsabfälle 69.409 69.519 71.830
Kompostierbare Abfälle 48.012 49.496 46.368
Papier und Pappe 30.285 31.475 31.476
Gesamt: 189.143 250.973 549.437
Entwicklung der Fremdverwertung 2010 2009 2008
Thermische Verwertung Tonnen Tonnen Tonnen
Im lfd. Geschäftsjahr verwertet 61.285 62.006 62.542
Bestandsveränderung vom Zwischenlager verwertet
im Folgejahr -393 595 1.929
60.892 62.601 64.471
Entwicklung der Ertragslage 2010 2009 2008
TEUR TEUR TEUR
Bauschutt und Erdaushubdeponien 0 130 545
Restmülldeponien / Thermische Verwertung 12.790 13.306 13.513
Kompostierungsanlagen 6.631 7.248 6.847
WSZ / DSD Leistungen 3.529 1.313 2.465
Sonderabfall - Kleinmengensammlung 1.672 1.660 1.653
Gesamt: 24.622 23.657 25.023
Entwicklung der Materialaufwendungen 2010 2009 2008
TEUR TEUR TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 665 780 805
Verwertungskosten MKEV/EVO 7.413 7.481 7.644
Transportkosten Dep. HAI zur EVO 342 321 331
Restmülldeponien inkl. Sperrmüllsortierung 269 308 271
Bauschutt und Erdaushubdeponien 0 9 2
Kompostierungen 5.907 6.561 6.306
Wertstoffsammelzentrum / DSD-Leistungen 452 211 344
Papierzukauf von Kommunen 2.081 350 822
Transportaufwand 1.407 1.412 1.294
Sonderabfallentsorgung 615 652 661
Einsammlung, Verwertung und Entsorgung von
Elektroaltgeräten (ab 2006 gemäß ElektroG) 62 629 642
Bewachung der Entsorgungsanlagen 77 80 78
Gesamt: 19.850 18.794 19.200
Entwicklung der Einwohner, für die der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft
entsorgungspflichtig ist
2010 2009 2008
Einwohner jeweils zum 30.06. 369.137 369.192 370.081
Grundzüge des Geschäftsverlaufs
Voraussichtliche Entwicklung des Betriebes, Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
1. Entwicklung der Erlöse
Nach der Hochrechnung aus den Zwischenberichten für das Jahr 2011 ist erkennbar, dass sich die Umsatzerlöse im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr nicht vermindern werden. Entscheidend hierfür sind die Preise für die Verwertung von Altpapier. In anderen Umsatzbereichen wird jedoch mit einem kleinen Rückgang gerechnet. Für den Rückgang bei den Umsatzerlösen aus den Kompostierungen ist die Senkung der Gebühr entscheidend. Erfreulich ist auch, dass sich die Abfallmengen aus Siedlungsabfällen gegenüber dem Vorjahr nicht vermindern werden.
Das positive Zinsergebnis wird nicht mehr in der Höhe des Vorjahres entstehen, da die Zinssätze für Geldanlagen erheblich gefallen sind. Außerdem wird das Zinsergebnis durch Zinsaufwendungen aus der Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) beeinflusst.
2. Entwicklung der Aufwendungen
Im Aufwandsbereich für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden Kosten in Höhe des Vorjahres erwartet.
Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen werden sich die Kosten für die Kompostierung vermindern, da mit dem Betreiber der Kompostierungsanlagen eine Reduzierung des Verarbeitungsentgeltes verhandelt werden konnte. Die Reduzierung des Verarbeitungsentgeltes führt nicht zu einer Verbesserung des Ergebnisses, da parallel auch die Gebühren für die Kompostierung von kompostierbaren pflanzlichen Abfällen und Bioabfällen gesenkt wurden. Aus den Anlieferungen von Altpapier werden sich die Aufwendungen für den kommunalen Anteil und den DSD Anteil durch die gestiegenen Papierpreise erhöhen. Da die Höhe der Kosten für die Anlieferung von Altpapier von den Erlösen aus der Verwertung des Altpapiers abhängig ist, ist diese Steigerung als erfolgsneutral anzusehen. Bei anderen Kosten im Bereich der Aufwendungen für bezogene Leistungen wird mit kleinen Reduzierungen gegenüber dem Vorjahr gerechnet.
3. Personelle Entwicklung
Im Jahr 2011 wurde eine Person eingestellt. Weitere Veränderungen im Personalbereich sind nicht erforderlich. Die Personalkosten werden gegenüber dem Vorjahr nicht steigen.
4. Ergebnisbeurteilung
Für das Jahr 2011 wurde im Wirtschaftsplan ein Jahresverlust geplant. Nach den Hochrechnungen aus dem Zwischenbericht zum 30.06.2011 wird das geplante negative Ergebnis nicht geringer ausfallen als geplant und kann durch Gewinnvorträge gedeckt werden.
5. Technische und wirtschaftliche Grundlagen
Durch die Sperrmüllsortierung, die Einrichtung eines Zwischenlagers für nicht gefährliche Abfälle, den Bau der Umladestation auf der Deponie Hailer und durch den Vertrag mit der Energieversorgung Offenbach AG über die thermische Verwertung von Abfällen aus dem Main-Kinzig-Kreis ist die Restmüll- und Sperrmüllverwertung auch für die zukünftigen Jahre umweltgerecht gesichert.
Durch die Übernahme der Sonderabfallkleinmengensammlung ist auch dieser Zweig der Abfallverwertung und Abfallentsorgung für die Zukunft gesichert. Auch die Einsammlung, Verwertung und Entsorgung von Elektroaltgeräten entsprechend der Vorgaben des ElektroG ist über den Vertrag mit der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung mbH, Gründau-Rothenbergen gewährleistet.
6. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Ein auf die spezifischen Bedürfnisse des Eigenbetriebes abgestimmtes Risikomanagement- system ist implementiert und funktionsfähig. Neben der Risikodefinition und der Risikobewertung werden insbesondere die erwarteten Maßnahmen im Rahmen der Risikosteuerung und –überwachung fokussiert. Aktualisierung und Abstimmung mit den aktuellen Geschäftsprozessen werden regelmäßig vorgenommen.
Mit dem Vertrag zwischen der Main-Kinzig Entsorgungs- und Verwertungs GmbH und der Energieversorgung Offenbach AG wurde die zukünftige thermische Verwertung von Abfällen aus dem Main-Kinzig-Kreis gesichert. Es besteht dem zu Folge kein Risiko mehr bezüglich der Verwertung von Abfällen aus dem Main-Kinzig-Kreis für die künftigen Jahre.
Über einen Vertrag wurde die Verwertung des Altpapiers gesichert.
Die Betriebsleitung sieht, insbesondere aufgrund der bestehenden Verträge und der eingeleiteten Maßnahmen, keine den Fortbestand des Betriebes gefährdenden Risiken.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:
Der Jahresabschluss wurde am 30.11.2011 von der WIBERA Wirtschaftsberatung, Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main geprüft:
Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Gegenstand des Unternehmens
Gegenstand des Unternehmens war bei Gründung die Errichtung und der Betrieb einer Abfallkonversionsanlage für den Main-Kinzig-Kreis im Rahmen der Abfallgesetze des Bundes und des Landes Hessen.
Mit Beschluss des Kreistages vom 15.03.2002 wurde der Gegenstand des Unternehmens in der Weise abgeändert, dass nunmehr die thermische Verwertung von Abfällen, die der Gesellschaft vom Main-Kinzig-Kreis überlassen werden, Zweck der Gesellschaft darstellt.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen
Öffentlicher Zweck des Unternehmens ist die Sicherung von Entsorgungskapazitäten im Bereich der thermischen Behandlung von Abfällen aus dem Main-Kinzig-Kreis, insbesondere, da aufgrund der TASI (Technische Anleitung zur Verwertung, Behandlung und sonstigen Entsorgung von Siedlungsabfällen) und der Abfallablagerungsverordnung eine Ablagerung von Abfällen auf Deponien nur bis zum 31.05.2005 zugelassen wurde. Der Main-Kinzig-Kreis ist als entsorgungspflichtige Körperschaft zur Sicherung von Entsorgungskapazitäten verpflichtet. Durch bestehende Verträge mit der Energieversorgung Offenbach AG (EVO) sind über das Müllheizkraftwerk (MHKW) Offenbach die Entsorgungskapazitäten bis zum 31.05.2030 gesichert. Nach dem 31.05.2030 verlängern sich die Verträge jeweils um ein Jahr, wenn diese nicht zuvor mit einer Frist von einem Jahr gekündigt werden.