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Archiv "Wohnungsneubau: Seit kurzem wieder mehr Eigenheime" (30.04.1999)

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Innerhalb des Wohnungs- neubaus haben sich in den vergangenen zehn Jahren die Schwerpunkte verscho- ben. Während Ende der 80er Jahre noch das Wohneigen- tum dominierte, hat der Miet- wohnungsbau nicht zuletzt dank zahlreicher steuerlicher Abschreibungsvergünstigun- gen bis zur Mitte der 90er Jah- re eindeutig überwogen. Nach Angaben des Bonner Städte- bauinstituts ist die Zahl der neugebauten Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern in Westdeutschland in der Zeit von 1989 bis 1995 zwar von 141 000 auf 167 000 gestiegen.

Der Anteil des Eigenheim- baus am gesamten Neubau hat sich aber von 59 Prozent im Jahr 1989 auf knapp 33 Pro- zent im Jahr 1995 fast halbiert.

Im gleichen Zeitraum habe sich die Zahl der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern von 72 000 auf 264 000 fast vervier- facht. Ihr Anteil sei damit von 30 auf fast 53 Prozent gestie- gen. Hinzu kämen Wohnun- gen in Wohnheimen und durch Ausbauten geschaffene Woh- nungen, die überwiegend zur Vermietung bestimmt seien.

Trendwende Mitte der 90er Erst Mitte der 90er Jahre, so das Institut, habe sich mit der neuen Eigentumsförde- rung und der Reduzierung der steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus wie- der eine Tendenzwende erge- ben. Der Anteil des Eigen- heimbaus sei wieder auf 45 Prozent gestiegen (1998), während die Anteile des Mehrfamilienhausbaus auf knapp 42 Prozent sanken.

Insgesamt sind nach den Berechnungen des Instituts in den letzten zehn Jahren in Westdeutschland 3,8 Millio- nen Wohnungen neu gebaut

worden, darunter 1,5 Millio- nen Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern, knapp 1,8 Millionen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und mehr als eine halbe Million sonstige Wohnungen.

Markt ist nicht ausgeglichen Dr. Stefan Jokl, Leiter des Städtebauinstituts, interpre- tierte die Daten so: „Bei ei- nem Wohnungsbestand von gut 37 Millionen Wohnungen und 37,5 Millionen Haushal- ten in Deutschland scheint der Wohnungsmarkt heute nahe- zu ausgeglichen, doch diese Gegenüberstellung täuscht.

Die von der amtlichen Stati- stik ausgewiesene Zahl der Wohnungen basiert auf Fort- schreibungen der Wohnungs- zählungen, die die laufende Verringerung durch Abbruch, Umwidmung und Zusammen- legung erheblich unterschät- zen.“ Hinzu komme, daß eine gewisse Zahl von Wohnungen dem Markt nicht zur Verfü- gung stehe, da diese – zum Beispiel wegen Umzug oder Renovierung – für eine gewis- se Zeit nicht zu nutzen sind.

Die Zahl der verfügbaren Wohnungen dürfte deshalb nach Berechnungen des Insti- tuts um gut eine Million unter der aktuellen Zahl der Haus- halte liegen. Deswegen be- stehe immer noch ein Versor- gungsdefizit, meinte Jokl.

Ähnliche strukturelle Ver- schiebungen hat es in Ost- deutschland gegeben. Hier sei der Anteil des Eigenheimbaus von knapp 55 Prozent im Jahr 1993 auf etwa 31 Prozent 1997 zurückgegangen und erst 1998 wieder auf 41,5 Prozent ge- stiegen. Das Fördergebietsge- setz begünstigte den Neubau von Mehrfamilienhäusern und von Wohnungen im Bestand (Steigerung von 45 Prozent im

Jahr 1993 auf 69 Prozent 1997). 1998 sank der Anteil dann wieder auf 58,5 Prozent.

Seit der Wiedervereinigung seien 660 000 Wohnungen fer-

tiggestellt worden, 250 000 in Ein- und Zweifamilienhäu- sern, 260 000 in Mehrfami- lienhäusern und 150 000 son- stige Wohnungen. EB

A-1149 Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 17, 30. April 1999 (65)

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