NOTIZ
Wirksame Behandlungsmethoden der axillären und palmoplantaren Hyperhidrosis
nage hat außer der Gefahr einer Ex- azerbation einer latenten Infektion keine nennenswerten Komplikatio- nen. Allerdings sollte der Fistelgang drei bis vier Wochen alt sein, um ein sicheres, gezieltes Arbeiten zu er- möglichen. Gleichzeitig ist dann ei- ne eventuelle Infektion durch Drai- nage und — falls erforderlich — Anti- biotikagabe eingedämmt.
In dieser Zeit kann der Patient in ein entsprechendes interventio- nell-radiologisches Zentrum vermit- telt werden. Bei dem Verfahren wird die T-Drainage gegen eine Dormia-Fangvorrichtung ausge- tauscht, der Stein gefangen und je nach Größe zerschnitten oder sofort extrahiert. Das Lumen der T-Drai- nage , die Größe oder die Zahl der Steine spielen dabei eine unterge- ordnete Rolle, da meist mehrere Sit- zungen (in Sedation mit Lokalan- ästhetikum) vorzusehen sind.
8. Zukunfts-Perspektiven In Zukunft ist von der Magnet- resonanztomographie eine größere Genauigkeit beim Tumorstaging ge-
genüber anderen bildgebenden Ver- fahren zu erwarten. Die Möglich- keit, Bildgebung und Spektroskopie etwa beim „Therapie-Monitoring"
zu kombinieren, wird ein ganz neues Indikationsspektrum in der Onkolo- gie eröffnen, wenn auch die Hoff- nungen, spektroskopische tumorty- pische Kriterien zu erarbeiten, bis- her ohne Erfolg blieben. Die trans- hepatische Gallengangspunktion und Rekanalisation wird Ausgangs- punkt für weitere therapeutische Maßnahmen sein: Die transhepati- sche Cholangioskopie (Abbildung 7 a, b). wird von der Biopsie unter Sicht des Auges, über die Applika- tion der Lasertechnik zu palliativen Zwecken bis zur Steinextraktion und
„Stent"-implantation ungeahnte Möglichkeiten eröffnen — mit allen Vorteilen des kurzen Weges gegen- über der „konventionellen" Endo- skopie, allerdings auch den Nachtei- len des transhepatischen Vorgehens.
Die früher streng gemiedene Punktion der Gallenblase gehört heute bereits zum Repertoire man- cher „interventioneller" Radiolo- gen — von ersten Steinextraktionen aus der mit einem Spezialkatheter
an die Bauchdecken langsam heran- geholten Gallenblase wurde berich- tet. Was liegt näher, als die Möglich- keiten der Gallenblasen-Punktion mit der Stoßwellenlithotripsie zu verknüpfen, die ja nicht selten auf eine rasche Lyse und Spülung der nach Tripsie entstandenen Partikel angewiesen wäre. Durch die Kombi- nation dieser Verfahren ist zu erhof- fen, daß sich das Indikationsspek- trum der Litholyse erweitern läßt, Koliken im Gefolge vernlieden wer- den können und die Krankenhaus- verweildauer kurz gehalten wird.
Anschriften der Verfasser:
Professor Dr. med.
Günter W. Kauffmann Dr. med. Hans-J Brambs Abteilung Radiodiagnostik der Universität Heidelberg Im Neuenheimer Feld 110 6900 Heidelberg
FÜR SIE REFERIERT
Akute
Meningoenzephalitis nach Zidovudin- Reduktion
Im Verlauf einer Studie zur Be- handlung mit Zidovudin bei 106 Pa- tienten mit erworbener Immun- schwäche (AIDS) oder ARC ent- wickelte sich bei vier von 21 Patien- ten innerhalb von 17 Tagen nach Senkung der Zidovudin-Dosis auf- grund von Myelotoxizität eine akute Meningoenzephalitis. Bei drei der vier Patienten war bereits vorher ei- ne HIV-Enzephalopathie klinisch nachgewiesen worden. Eine AIDS- begleitende opportunistische Infek- tion war ausgeschlossen.
Diese akute Meningoenzephali- tis — so die Meinung der Autoren — resultiert wahrscheinlich aus einer zunehmenden Zahl der HIV-Repli- kationen nach Reduktion der Zido- vudin-Dosis. Jhn
Zu dem Beitrag von Prof. Dr. med. Er- hard Hölzle in Heft 44/1988
Der Beitrag hat große Aufmerk- samkeit gefunden, und es wurde häufig an den Herausgeber und den Autor des Artikels die Frage nach der Bezugsquelle der erwähnten Iontophorese-Geräte gestellt.
Die Hidrex-Geräte werden von der Gesellschaft für Medizin und
Helbert, M. et al.: Acute Meningo-Ence- phalitis an Dose Reduction of Zidovudin, Lancet I (1988) 1249-1252.
Dr. A. J. Pinching, Dept of Immunology, St. Mary's Hospital Medical School, Lon- don W2 1PG, England.
Technik (GMT), Wuppertal, herge- stellt und vertrieben (GMT, Fuhl- rottstraße 10, 5600 Wuppertal 1, Te- lefon 02 02/4 39-29 50).
Von der Mehrzahl der Kranken- versicherer werden die Kosten für Heimgeräte erstattet. Derzeit
bera- ten die Dachorganisationen der
Krankenkassen über allgemeine Empfehlungen. Erhard Hölzle Dt. Ärztebl. 85, Heft 51/52, 26. Dezember 1988 (37) A-3669