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Archiv "Studie zur Immuntherapie bei AIDS" (03.03.2000)

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Infektiöse Erkrankungen der Atemwege zählen zu den häufigsten Gründen für eine Konsultation des Hausarztes.

Sie verursachen mit rund 30 Prozent die meisten Krank- schreibungen in Deutschland.

Dabei lassen sich im Frühsta- dium durch den Einsatz quali- tativ hochwertiger Phytophar- maka in den meisten Fällen kostengünstig sehr gute The- rapie-Ergebnisse erzielen.

Wie Dr. Erwin Häringer (München) bei einer Presse- konferenz des Komitees For- schung Naturmedizin in Mün- chen berichtete, haben sich bei akuter Bronchitis Präpara- te mit Extrakten aus Efeublät- tern und Thymiankraut wie Bronchipret® bewährt. Das in Efeublättern enthaltene He-

derasaponin C zeigt in vitro ei- ne antivirale Wirkung gegen Influenza-Viren.

Beim Thymian sind vor al- lem das ätherische Öl bezie- hungsweise die darin enthal- tenen Monoterpene (Thymol, Carvacrol) pharmakologisch wirksam. Extrakte von Thymi- ankraut haben sekretolytische und sekretomotorische Effek- te. Daneben wurden antibak- terielle, antivirale und antimy- kotische Wirkungen nachge-

wiesen. Thymol ist gegen vie- le Mikroorganismen 25-mal stärker aktiv als die Standard- Referenzsubstanz Phenol. In schweren Fällen, mit massi- ver bakterieller Beteiligung, ist eine konsequente Antibio- tika-Therapie jedoch unum- gänglich.

Gegen akute Sinusitis sind Arzneimittel mit abschwel- lenden Effekten, die gleich- zeitig für einen dünnflüssi- gen Schleim sorgen, indiziert.

Häring empfiehlt das Phyto- therapeutikum Sinupret®und Präparate, die das ätherische Öl Myrtol (zum Beispiel Gel- myrtol®) enthalten. Letztere sind aber zur Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern nicht geeignet und sogar kon- traindiziert. „Unter den syn-

thetischen Präparaten kenne ich keines, das den pflanzli- chen Qualitätspharmaka in Wirksamkeit und Verträglich- keit überlegen wäre“, betonte Häringer. Schwere Verläufe von Sinusitiden mit einer aus- geprägten bakteriellen Infek- tion erfordern aber eine anti- biotische Behandlung.

Auch gegen Erkältungs- krankheiten bei Kindern soll- ten Phytopharmaka haupt- sächlich eingesetzt werden. In

der Regel handelt es sich um virale Infektionen. Sie mani- festieren sich als Rhinitis, Tonsillopharyngitis, Sinusitis, Otitis, Laryngitis, Tracheo- bronchitis und Pneumonie.

Präparate mit Extrakten aus Efeublättern, Thymiankraut sowie mit Fenchelöl sind indi- ziert. Präparate mit Isländi- schem Moos (Lichen islandi- cus) sollten den Infektionen der oberen Atemwege vorbe- halten bleiben und bei Reiz- husten und Heiserkeit einge- setzt werden, empfahl Prof.

Dietrich Hofmann (Frank- furt/Main).

Auch Hofmann warnte vor der Anwendung ätheri- scher Öle bei Säuglingen; er empfiehlt den Efeublätter- Trockenextrakt Prospan®ge- gen Atemwegserkrankungen und grippale Infekte bei Kin- dern in Form von Husten- brause, Hustensaft, Husten- tropfen, Hustentablette und Hustenzäpfchen. Die sekreto- lytische und broncho-spas- molytische Wirkung dieser Präparate mildert die Krank- heitssymptome deutlich.

Wie komplex der Phyto- therapeutika-Markt ist, zeig- te Prof. Theo Dingermann (Frankfurt/Main) zunächst am Beispiel der Efeublätter-Prä- parate, wobei man Trocken- extrakt- und Fluidextrakt- Präparate unterscheiden muss.

Wichtig ist, dass ein äthanoli- scher Extrakt vorliegt und die Konzentration angegeben ist.

Alkoholfreie Zubereitungen müssen um den Faktor drei höher dosiert werden.

Gegen trockenen Husten können Schleimdrogen mit ätherischen Ölen kombiniert werden, zum Beispiel Islän- disches Moos, Eibischwurzel oder Malvenblätter plus Thy- miankraut/-öl, Fenchelfrüch- te/-öl, Anisfrüchte/-öl oder Salbeiblätter/-öl. Bei produkti- vem Husten ist eine fixe Kom- bination von Sekretolytika und Schleimdrogen nicht sinn- voll. In diesen Fällen sollten vielmehr tagsüber ein Sekreto- lytikum (Thymiankraut) und abends zur Unterdrückung des Hustens ein Muzilaginosum (Saponindroge wie Efeublät- ter) gegeben werden.

Gegen Tracheitis, Tracheo- bronchitis und Bronchitis sind nach Dingermann sekreto- lytisch (ätherische Öle) und mukolytisch (Saponindrogen) wirkende Phytopharmaka so zu bewerten wie chemisch de- finierte Substanzen, etwa N- Acetylcystein, das heißt, als Adjuvanzien zur Sekretoly- se und Schleimverflüssigung.

Zur Behandlung von Ent- zündungen der Nasenneben- höhlen empfiehlt Dingermann auch Sinupret. Das Präparat wurde für diese Indikation zu- gelassen. Siegfried Hoc

Studie zur

Immuntherapie bei AIDS

Ein Biotechnologieunter- nehmen aus Martinsried bei München hat die Erlaubnis zur Durchführung einer kli- nischen Gentherapie-Studie zur Behandlung von HIV er- halten. Die Studie mit zehn HIV-Patienten der klinischen Phase I/II wird in einer deutschen Universitätsklinik durchgeführt. Die vom Un- ternehmen Bavarian Nordic entwickelte Behandlungsme- thode basiert auf der Über- tragung des HIV-spezifischen Nef-Proteins mittels einer vi- ralen Genfähre (MVA-F6- HIV-Nef-Vektor). Bereits be- kannt ist, dass Nef bei Immu- nisierung von HIV-Patienten und Versuchstieren die Bil- dung von körpereigenen Kil- lerzellen auslöst.

Zusätzlich zu Informatio- nen über den MVA-F6-HIV- Nef-Vektor als Impfstoff wird die Studie auch wertvolle Er- kenntnisse über die Sicher- heit der Genfähre liefern.

Eine der Hürden bei der Ent- wicklung eines HIV-Impfstof- fes ist, einen Vektor zur Verfügung zu haben, der therapeutische Proteine auf immunsupprimierte Patienten übertragen kann, ohne Ne- benwirkungen auszulösen. Das dänische Unternehmen be- schäftigt 65 Mitarbeiter, davon 50 in Martinsried. EB A-548 Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 9, 3. März 2000

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Phytopharmaka bei Atemwegsinfekten

Hohe Produktqualität ist Voraussetzung

Trockenextrakte von Efeublättern mildern Symptome von Atemwegsinfektionen.

Foto: MSD

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