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Thema 03: Hyperventilation 03

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Academic year: 2021

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Thema 03: Hyperventilation

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Die normale Atemfrequenz des Erwachse- nen liegt bei 12-20 Atemzügen pro Minu- te. Ist die Atemfrequenz erhöht, so spricht man von einer „beschleunigten Atmung“

(Hyperventilation).

Diese hat verschiedene Störungen im Kör- per zur Folge. Durch die schnellere und tiefere Atmung wird vermehrt Kohlendi- oxid abgeatmet.

Die Zusammensetzung des Blutes ver- ändert sich. Ein Kohlendioxidmangel im Blutspiegel tritt ein. Dieser führt zu einem Anstieg des pH-Wertes, da das Kohlen- dioxid normalerweise in Form von Koh- lensäure gebunden vorhanden ist und so den pH-Wert des Blutes senkt. Durch die

Veränderung des Säure-Basen-Haushal- tes des Blutes verschlechtert sich die Ver- sorgung der Extremitäten und des Gehirns mit Sauerstoff.

Darüber hinaus kommt es zu verschiede- nen Stoffwechselreaktionen, unter ande- rem zu einer Verschiebung der Elektrolyte im Blut. Hiervon ist auch der Kalziumspie- gel betroffen, welcher eine wichtige Rolle bei der Erregung von Muskeln spielt.

Durch eine Verringerung des „freien“ Kal- ziums im Blut entwickelt sich eine erhöh- te muskuläre Kontraktionsbereitschaft.

Diese kann in einer Hyperventilationste- tanie gipfeln. Hierbei kommt es häufig zu Muskelkrämpfen im Bereich der Hände („Pfötchenstellung“), der Füße und des Mundes („Karpfenmaul“).

Auch das Auftreten von neurologischen Gefühlsstörungen wie z. B. als Ameisen- laufen empfundenes Gefühl auf der Haut, Kribbeln oder Zittern kann beobachtet werden. Weitere Symptome können ein trockener Mund, innere Unruhe, Benom- menheit, Schwächegefühl, Bauchschmer- zen und Brustschmerzen sein.

Aufgrund der geänderten Durchblutungs- situation von Extremitäten und Gehirn können auch Kopfschmerzen, Nervosität, Schwindel oder kalte und feuchte Haut Symptome einer Hyperventilation sein.

Ursachen der Hyperventilation Eine Hyperventilation ist eine Störung der Atemregulation, die meist psychisch bedingt ist. Auslöser sind zumeist inad- äquate Reaktionen auf Stresssituationen, vor allem bei jüngeren Menschen. Starke Affekte wie Angst, Panik oder Erregung, aber auch Schmerzen oder Depressionen können zu einer beschleunigten Atmung führen.

Daneben kann eine Hyperventilation auch durch körperliche Erkrankungen wie Vergiftungen, Infektionskrankheiten, Entzündungen des Gehirns, Hirntumore, Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfälle und Elektrolytstörungen verursacht werden.

Medizinischer Hintergrund

03 Hyperventilation Fachinformation

03

L 1 | 3 Schüler sind einer Vielzahl von Stresssituationen ausgesetzt.

Oft sind psychische Ursachen, wie Ängste, der Grund für eine Hyperventilation. Gut, wenn man dann nicht alleine ist.

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Erste-Hilfe-Maßnahmen

Die wichtigste Maßnahme zur Beseitigung einer akuten Hyperventilation besteht in der Beruhigung des Patienten. Hierzu sollte man sich selbst ruhig und sicher verhalten Man sollte versuchen, dem Be- troffenen zu erklären, dass die Symptome wie Kribbeln oder Ameisenlaufen auf der Haut abklingen, sobald wieder normal geatmet wird.

Sehr hilfreich ist es, Blickkontakt mit der betroffenen Person aufzunehmen. An- schließend sollte man versuchen, ruhig und bestimmt die Aufmerksamkeit des Patienten auf seine Atmung zu richten, und mit klarer Stimme Anweisungen zu einer ruhigen und gleichmäßigen Atmung zu geben. Es ist darauf zu achten, die Ausatmungszeit zu verlängern. Hierzu empfiehlt sich das Einatmen (Inspiration) durch den geöffneten Mund. Die Ausat- mung (Exspiration) sollte mit geschlosse- nem Mund durch die Nase erfolgen.

Hilft dies nicht, ist es angeraten, Betroffe- ne in eine Papier- oder Plastiktüte atmen zu lassen, die in 1 bis 2 cm Abstand ca. 2 bis 5 Minuten vor Nase und Mund gehal- ten wird. Ist keine Tüte vorhanden, soll man es mit der gewölbten vorgehaltenen Hand probieren. Durch diese Maßnahme wird das zuviel ausgeatmete Kohlendi- oxid abgefangen und kann so vom Körper bei dem nächsten Atemzug wieder aufge- nommen werden. Das führt zu einem Aus- gleich des Säure-Basen-Haushalts und der Zustand des Betroffenen normalisiert sich. Führt man diese so genannte Rück- atmung zu lange durch, kann es aufgrund des deutlich erhöhten Anteils von Koh- lendioxid in der Plastiktüte (und somit in der Atemluft) zu einer Verminderung des Sauerstoffgehalts im Blut führen.

Die Maßnahme der Rückatmung sollte dem Betroffenen eingehend erläutert und nur durchgeführt werden, wenn der Be- troffene ansprechbar ist und selbst mit- machen kann.

Gelingt eine Normalisierung der Atmung, lassen sich alle Veränderungen und Stö- rungen beseitigen. Eine Hyperventilati- onstetanie ist nicht lebensbedrohlich.

Lässt sich der Patient jedoch nicht beru- higen und es kommt somit nicht zu einer Normalisierung der Atmung, sollte der Rettungsdienst informiert werden.

03 Hyperventilation Fachinformation

Merke:

Eine Hyperventilation ist eine Störung der Atemregulation, die meist psychisch bedingt ist.

Starke Affekte wie Angst, Panik oder Erregung, aber auch Schmerzen können zu einer beschleunigten Atmung führen.

Im Falle einer Hyperventilation steht die Beruhigung des Betroffenen an erster Stelle.

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Zielsetzung

03 Hyperventilation Unterrichtsverlauf

Phase Lehrer- und Schülerinteraktionen Methoden Medien/ Material Dauer in Minuten

Einstieg Die Lehrkraft zeigt Folie 1 und liest den Text vor.

Die Schüler kommentieren das Foto und erschlie- ßen über das Fallbeispiel das Thema.

Klärung der Vorkenntnisse.

stiller Impuls, Unterrichts- gespräch

Folie 1 10

Erarbeitung Die Schüler erstellen in Kleingruppen eine Mind- map zum Thema „Hyperventilation“.

Gruppenarbeit Arbeitsblatt 1 30

Korrektur und Sicherung

Die Schüler stellen die Ergebnisse der Gruppen- arbeit vor und fassen sie zu einer gemeinsamen Mindmap zusammen. Das Ergebnis wird anhand des Lösungsblattes überprüft.

Plenum Arbeitsblatt 1 als Overhead- folie oder Tafelanschrieb, Lösungsblatt 1

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Festigung Die Lehrkraft oder ein Schüler demonstriert mit einem Schüler die beruhigende Ansprache des Patienten, die richtige Atemtechnik und das Ein- und Ausatmen in eine Tüte oder in die Hände.

Die Schüler üben in Paaren das Gezeigte.

Demonstration, Partnerarbeit

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Für Ihre Notizen:

• Die Schüler sollen die Hyperventilation als möglichen Fall für den Schulsanitätsdienst kennen lernen.

• Die Schüler sollen die Symptome bei Hyperventilation erkennen und einschätzen können und den Patienten beruhigend betreuen können.

• Die Schüler sollen die Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen und anwenden können.

03

L 3 | 3

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Aufgabe:

Vervollständigt zum Thema Hyperventilation die folgende „Mindmap“.

Hyperventilation – Symptome, Ursachen, Folgen und Erste-Hilfe-Maßnahmen

03 Hyperventilation Arbeitsblatt 1

Hyperventilation Mögliche Symptome

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Mögliche Folgen

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Erste-Hilfe-Maßnahmen

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Mögliche Ursachen

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Hyperventilation – Symptome, Ursachen, Folgen und Erste-Hilfe-Maßnahmen Hyperventilation – Symptome, Folgen und Erste-Hilfe-Maßnahmen

03 Hyperventilation Lösungsblatt 1

03

S 2 | 2

Hyperventilation Mögliche Symptome

• schnelle Atemfrequenz

• Klagen über Luftnot

• Zittern, Muskelkrämpfe

• Verkrampfung der Hände (Pfötchenstellung)

• Kribbeln (Ameisenlaufen)

• Muskelschmerzen

• Kopfschmerzen

• Schwindel, Benommenheit

• innere Unruhe

• Sehstörungen

• Schweißausbrüche

• trockener Mund

• Brust-, Bauchschmerzen

Mögliche Folgen

• Ohnmacht

• Bewusstlosigkeit

• Hirnschäden

• Tod

Erste-Hilfe-Maßnahmen

• ansprechen und beruhigen

• selbst ruhig bleiben

• von anderen abschirmen

• Blickkontakt mit dem Betroffenen halten

• über das Vorhaben aufklären

• Atemfrequenz vorgeben (Mund ein, Nase aus)

• in eine Tüte atmen lassen

• Notarzt anrufen, wenn keine Besserung eintritt

Mögliche Ursachen

• Angst, Panik

• Erregung

• Schmerzen

• Depressionen, Hirnhautentzündung

• Hirntumore

• Schädel-Hirn-Trauma

• Schlaganfall

• Elektrolytstörungen

• Vergiftungen

• Infektionskrankheiten

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Referenzen

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