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Archiv "Grußworte zum Deutschen Ärztetag in Nürnberg" (10.05.1979)

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inen herzlichen Willkommens- gruß entbieten wir allen Teil- nehmern am 82. Deutschen Ärztetag. Es erfüllt uns mit freudiger Dankbarkeit, den Deutschen Ärzte- tag in Nürnberg begrüßen zu kön- nen. Damit ist ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, hat doch seit 1896 kein Deutscher Ärzte- tag mehr in Nürnberg getagt. Wir sind gewiß, Nürnberg, einst eine hi- storische Altstadt, heute nach dem Wiederaufbau eine aufstrebende moderne Großstadt, wird als Ta- gungsort alle Voraussetzungen für eine gedeihliche Arbeit des Ärzteta- ges bieten.

Es werden in diesem Jahr schwer- punktmäßig wichtige, bedeutungs- volle, gesundheits-, sozial- und be- rufspolitische Fragen zur Beratung anstehen. Es wird Aufgabe des Ärz- tetages sein, in dieser rasch sich wandelnden Zeit bei der notwendi- gen Weiterentwicklung des Gesund- heitswesens, die erarbeiteten Vor- stellungen der Ärzteschaft in Verant- wortung um die Zukunft klar zur Darstellung zu bringen. Hierbei wird stets die Erhaltung unserer freiheitli- chen. ärztlichen Berufsausübung entscheidende Voraussetzung sein.

Damit ist auch ein Beitrag zum Woh- le und Nutzen der uns anvertrauten Kranken gewährleistet.

In diesem Sinne wünschen wir dem 82. Deutschen Ärztetag für seine Be- ratungen vollen Erfolg und harmoni- schen Verlauf.

DR. ERNST BAUER Ehrenpräsident des 82. Deutschen Ärztetages

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um vierten Mal in der 106jähri- gen Geschichte der Ärztetage und dennoch erstmals in die- sem Jahrhundert findet ein Deut- scher Ärztetag in der alten Reichs- stadt Nürnberg statt. Trotz der seit dem 5. Ärztetag 1877, dem ersten in Nürnberg, und dem 24. Ärztetag 1896, dem bislang letzten in dieser Stadt, vergangenen Zeitspanne fin- den sich bei einer Reihe von Bera- tungsthemen überraschende Paral- lelen zu den auch in unserer Zeit anstehenden Fragen, andere dage- gen zeigen deutlich die in den ver- gangenen 100 Jahren erzielten Fort- sch ritte.

Die Forderungen Deutscher Ärzteta- ge in Nürnberg zur Errichtung von Lehrstühlen für Hygiene an deut- schen Universitäten und die Einbe- ziehung dieses Faches in die Prü- fungsordnung für Ärzte, die Stel- lungnahmen zu Gesetzen zur Seu- chenbekämpfung trugen wesentlich zu den Erfolgen der kurativen Medi- zin bei ebenso wie die damals in Nürnberg erörterten Vertragsab- schlüsse mit der gerade im Entste- hen begriffenen Sozialversicherung.

Andere Themen der früheren Ärzte- tage in Nürnberg, wie z. B. Invalidi- täts- und Alterssicherung, Ernäh- rungsfragen, Beziehungen von Ärz- ten zu Nichtärzten bei der Behand- lung und Pflege von Patienten, aber auch die Forderung nach einer Mor- biditätsstatistik und nach Verlänge- rung des Medizinstudiums — damals allerdings nur auf fünf Jahre —, könnten auch heute reichlich Dis- kussionsstoff bieten.

Aus dem Rückblick und dem Ver- gleich mit den auf dem 82. Deut- schen Ärztetag in Nürnberg anste- henden Beratungspunkten wird das ständige Bemühen der deutschen

Grußworte zum

Deutschen Ärztetag in Nürnberg

Ärzteschaft um Verbesserung der ärztlichen Versorgung der Bevölke- rung deutlich. Die Erfolge der Medi- zin, insbesondere bei der Bekämp- fung der Infektionskrankheiten, ma- chen heute eine vermehrte Zuwen- dung zur Prävention erst möglich.

Dennoch wurde auch damals die Prävention nicht vergessen; es wur- den vielmehr Grundsteine für unsere Arbeit heute gelegt.

Auch die Beratungen des 82. Deut- schen Ärztetages werden für die künftige Gesundheits- und Sozial- politik von Bedeutung sein. Seine Arbeitsergebnisse sollen zur weite- ren Verbesserung einer individuel- len ärztlichen Versorgung der Men- schen in der Bundesrepublik Deutschland beitragen, für die die berufliche Freiheit der Ärzte ent- scheidende Voraussetzung ist.

Die Auffassung der Ärzteschaft zu wichtigen Fragen unseres Gesund- heitssystems interessiert auch die Öffentlichkeit, Organisationen und Institutionen in unserem Staat. Wir werden dort Partner finden, wenn wir unseren Standpunkt gemeinsam und überzeugend vertreten.

Mit dem Wunsch nach erfolgreicher Arbeit und nachhaltiger Wirkung in der Öffentlichkeit verbinde ich den Dank an die Bayerische Landesärz- tekammer für die Einladung nach Nürnberg. Diese traditionsreiche Stadt bietet für die von den Delegier- ten zu bewältigende Arbeit gute Vor- aussetzungen; sie eröffnet aber auch allen Teilnehmern am 82. Deut- schen Ärztetag vielfältige Möglich- keiten für einige angenehme Stunden.

DR. KARSTEN VILMAR

Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages

1276 Heft 19 vom 10. Mai 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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82. Deutscher Ärztetag

15. bis 19. Mai 1979 in Nürnberg

Eröffnungs- veranstaltung

Dienstag, 15. Mai, 16 bis 18 Uhr: Im Großen Saal der Mei- stersingerhalle, Münchener Straße 21, Nürnberg, findet die Eröffnungsveranstaltung des 82. Deutschen Ärztetages statt:

Begrüßung der Teilnehmer des 82. Deutschen Ärztetages durch den Präsidenten der Bayeri- schen Landesärztekammer, Prof. Dr. Hans J. Sewering; An- sprache des Ministerpräsiden- ten des Freistaates Bayern, Dr.

h. c. Franz Josef Strauß; Verlei- hung der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft; Vor- trag zum Thema: „Patient und Arzt im sozialen Wandel" durch den Ersten Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesver- einigung, Dr. Hans Wolf Mu- schallik; Schlußwort des Präsi- denten der Bundesärztekam- mer und des Deutschen Ärzte- tages, Dr. Karsten Vilmar.

Tagesordnung des Plenums

I. Gesundheits- und Sozial- politik

Weiterentwicklung der gesund- heits- und sozialpolitischen Vorstellungen der deutschen Ärzteschaft

(Referent: Dr. Vilmar, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages) II. Ausbildung zum Arzt (Referent: Dr. Hoppe, Mitglied, des Vorstandes der Bundesärz- tekammer und Vorsitzender des Ausschusses „Approbations- ordnung")

III. Organisatorische Aufgaben der Ärztekammern als Folge der Fortbildungsverpflichtung

der Berufsordnung für die deutschen Ärzte

(Referent: Dr. Odenbach, Ge- schäftsführender Arzt und Lei- ter der Abteilung Fortbildung und Wissenschaft der Bundes- ärztekammer)

IV. Berufsordnung für die deut- schen Ärzte

Novellierung einiger Bestim- mungen (Referent: Dr. Baldus, Vizepräsident der Bundesärzte- kammer und Vorsitzender des Ausschusses „Berufsord- nung")

V. Änderung der Satzung der Bundesärztekammer

(Referent: Dr. Koch, Mitglied des Vorstandes der Bundesärz- tekammer)

Vl. Tätigkeitsbericht der Bun- desärztekammer

(Referent: Prof. Deneke, Haupt- geschäftsführer der Bundesärz- tekammer und des Deutschen Ärztetages)

VII. bis Xl. Finanz-Regularien XII. Wahlen

a) Wahl des Präsidenten, der Vi- zepräsidenten und der Vertreter der angestellten Ärzte im Vor- stand der Bundesärztekammer b) Wahl der ordentlichen Mit- glieder des „Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung" — Fachausschuß der Bundesärz- tekammer —

c) Wahl des Vorstandes der

„Deutschen Akademie für All- gemeinmedizin" — Fachaus- schuß der Bundesärztekam- mer —

d) Wahl des Vorstandes der

„Deutschen Akademie der Fachärzte" — Fachausschuß der Bundesärztekammer —

XIII. Wahl des Tagungsorts des 86. Deutschen Ärztetages 1983.

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en Teilnehmerinnen und Teil- nehmern am Deutschen Ärzte- tag 1979 entbiete ich herzliche Willkommensgrüße in Nürnberg.

Meine Willkommensgrüße richten sich vor allem auch an diejenigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die aus dem Ausland zu uns gekom- men sind; Nürnberg steht den von ihnen repräsentierten Staaten und Städten freundschaftlich gegenüber und ist stolz darauf, sie als Freunde Nürnbergs begrüßen zu können.

Nürnberg ist eine Stadt der Tradition mit einer über 900jährigen Vergan- genheit, Nürnberg ist jedoch auch eine sehr bedeutende Stadt der In- dustrie, des Handels und des Hand- werks. Es prägen Tradition, Ver- kehrsschnittpunktlage, Wiederauf- bau und moderne Stadtentwicklung das Bild Nürnbergs. Nürnberg ist be- müht, die sich hieraus ergebenden Probleme des bürgerschaftlichen Zusammenlebens mit klarem Blick für Gegenwart und Zukunft zu mei- stern, den Bürgern das Wirken in Nürnberg lebenswert zu machen und den Gästen Nürnbergs das Ge- fühl der Geborgenheit in dieser Stadt zu geben.

Die Nürnberger Meistersingerhalle, ein Werk des Wiederaufbaus in un- serer Stadt, wird sich bemühen, den Deutschen Ärztetag 1979 erfolgreich zu gestalten. Ich wünsche den Teil- nehmerinnen und Teilnehmern Ge- borgenheit in Nürnberg, dem Deut- schen Ärztetag viel Erfolg.

DR. URSCHLECHTER Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 19 vom 10. Mai 1979 1277

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