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Archiv "Prostaglandin-Analogon Latanoprost: Lokal wirkendes Hormon bei Glaukom" (17.10.1997)

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position weiter ausgebaut.

Galderma verfügt nun in Deutschland über 150 Mitar- beiter, davon ein Drittel im

Außendienst. Kl

Cerate – Das Unterneh- men ASTA Medica AWD hat den T-Kanalblocker Mibef- radil unter dem Handelsna- men Cerate eingeführt. Die Substanz verursache, so die Fachmitteilung, bei potenter blutdrucksenkender und an- ti-anginöser Wirkung in the- rapeutischer Dosierung so gut wie keine Nebenwirkun- gen. pe

Otrisal® Novartis Con- sumer Health hat die Präpa- ratepalette Otriven um das Dosierspray Otrisal® erwei- tert. Die isotonische Salzlö- sung unterstützt die Behand- lung verstopfter Nasen und die natürliche Selbstreini- gung der Atemwege. pe

Zocor® Das Unterneh- men MSD Sharp & Dohme hat für den CSE-Hemmer Simvastatin eine erweiterte Zulassung auf die Prävention von koronaren Ereignissen bei Postmyokardinfarktpati- enten mit Hypercholesterin- ämie erhalten. pe Tochter an Searle – Die Schwarz Pharma AG, Mon- heim, hat ihre Schweizer Tochtergesellschaft an Searle S. A., Aubonne/Schweiz, ver- äußert, ein Mitglied der Monsanto-Gruppe. Der Ver- kauf umfaßt vor allem die Distributionsrechte für die bislang in der Schweiz ver- triebenen Produkte (Umsatz 1996: 15 Millionen DM).

Schwarz will das Geschäft über Tochtergesellschaften künftig auf die Mitgliedslän- der der Europäischen Union, Osteuropa und die USA kon-

zentrieren. WZ

A-2762

V A R I A

(82) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 42, 17. Oktober 1997

AUS UNTERNEHMEN

Mit dem Prostaglandin- Analogon Latanoprost gibt es ein neuartiges Wirkprinzip zur Behandlung des Offen- winkelglaukoms. Nach dem Ergebnis klinischer Studien läßt sich der Augeninnen- druck durch das neue Präpa- rat um durchschnittlich 35 Prozent senken, und zwar oh- ne daß, wie bei bisher einge- setzten Wirkstoffen, systemi- sche Nebenwirkungen – ins- besondere auf das Herz- Kreislauf-System – zu erwar- ten wären, hieß es bei der Einführungspressekonferenz in Köln.

Denn bei Latanoprost (Xalatan®, Phamacia & Up- john) handelt es sich um ein lokal wirkendes Hormon, das mit einer Halbwertszeit von 17 Minuten aus der Blutbahn eliminiert wird, wie Prof.

Laszlo Z. Bito (New York) darlegte. Die dort erzielten Konzentrationen liegen unter dem, was vom Körper selbst an Prostaglandinen produ- ziert wird.

Uveoskleraler Abfluß

Das neue Glaukomthera- peutikum beeinflußt die Ta- gesrhtyhmik des intraokula- ren Druckes nicht und weist keine „long-term-drift“ auf, die Wirksamkeit läßt bei langfristiger Anwendung also nicht nach. Dr. Michael Die- stelhorst (Universität Köln).

stellte eine klinische Studie bei 107 mit Timolol vorbe- handelten Patienten vor, die entweder Timolol, Latano- prost oder eine Kombination (50 oder 10 mg Latanoprost) beider Wirkstoffe erhielten.

Der Augeninnendruck wurde am besten (6,1 mm Hg) reduziert unter der hochdosierten Kombinati- onstherapie, gefolgt von ei-

ner alleinigen Gabe von La- tanoprost (4,9 mm Hg), die derjenigen von Timolol allei- ne (2,1 mm Hg) überlegen war. Vermittelt wird der Ef- fekt nach Diestelhorst durch die Forcierung des uveo- skleralen Abflusses. „Der physiologische Abfluß wird damit verbessert, es wird quasi eine kausale Therapie ermöglicht“, erklärte der Ophthalmologe.

Vorteilhaft bewertet er die lange Wirkdauer, die zur Fol- ge hat, daß das Prostaglandin- Analogon nur einmal täglich angewandt werden muß, was am besten abends geschieht.

Das ist nach Diestelhorsts Einschätzung für die Patien- ten angenehm, da der norma- le Tagesablauf nicht gestört wird.

Gravierende Nebenwir- kungen wurden nicht beob- achtet; störend ist in rund 15 Prozent der Fälle lediglich ei- ne Braunfärbung der Iris – ein kosmetisches Phänomen, das auf eine erhöhte Melanin- bildung zurückgeht und be- vorzugt bei Patienten mit ge- mischter Augenfarbe (grün- braun oder grau-braun) be- obachtet wird. Gesundheit- lich ist es nach Diestelhorst nicht bedenklich, doch kann die Farbänderung, welche ir- reversibel ist, die Compliance beeinträchtigen.

Daher ist es wichtig, den Patienten vor Behandlungs- beginn entsprechend aufzu- klären und gut auf Farbände- rungen zu achten. Treten die- se auf, so muß erwogen wer- den, ob die Behandlung fort- gesetzt wird. Wird der Patient auf ein anderes Präparat um- gestellt, weil er die Braunfär- bung nicht tolerieren möchte, so ist das Phänomen gestoppt, mit einer weiteren Verdunk- lung der Iris ist nach Beendi- gung der Applikation nicht zu rechnen. Christine Vetter

Prostaglandin-Analogon Latanoprost

Lokal wirkendes

Hormon bei Glaukom

(2)

A-2763

V A R I A

Kurz informiert

MSD Sharp & Dohme:

Forschungsprojekte – MSD hat als Ergänzung der Merck- Gen-Datenbank das For- schungsprojekt „Merck Ge- nomics Research Institutes“

gegründet. Es soll Genfor- schern weltweit ermöglichen, die Entschlüsselung von Gen- sequenzen zu intensivieren und damit Gene zu identifi- zieren, die im Zusammen- hang mit neuen therapeuti- schen Möglichkeiten von er- heblicher Bedeutung sein können. Der jährliche For- schungsaufwand wird zwi- schen 100 000 und 150 000 US-Dollar liegen.

In Planung ist weiterhin eine Zusammenarbeit von MSD und dem Instituto Na- cional de Biodiversidad (IN- Bio), Costa Rica. INBio ist ein wissenschaftliches, nicht

gewinnorientiertes Institut, das die Kenntnisse der Ar- tenvielfalt Costa Ricas erwei- tern soll. MSD will Naturstof- fe auf pharmazeutisch wirk- same Substanzen hin untersu- chen. INBio sammelt biologi- sche Proben aus geschützten Gebieten und liefert sie auf- bereitet an MSD in den USA und Spanien, wo sie auf eine mögliche Nutzung als Hu- man- oder Tierarznei unter- sucht werden. Kl Gemeinsame Vermark- tung –Der Cholesterinsenker Baycol®, von der amerikani- schen Gesundheitsbehörde FDA für die USA zugelassen, wird von der US-Bayer-Toch- ter Bayer Corporation und SmithKline Beecham ver- marktet. Noch in diesem Jahr soll das Präparat in wichtigen Ländern, so auch in Deutsch- land, ausgeboten werden. Kl

Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 42, 17. Oktober 1997 (83) AUS UNTERNEHMEN

Ihr 100jähriges Jubiläum hat 1997 die Kölner Firma „Troponwerke GmbH & Co.

KG“ gefeiert. Das Unternehmen wurde 1897 von den Brüdern Finkler im dama- ligen Mülheim am Rhein gegründet.

Hier wollten die Brüder ein Ein- weißpräparat mit dem Namen „Proton“

herstellen. Es sollte als vollwertiges Volksnahrungsmittel preiswert auf den Markt gebracht werden. Weil der Name Proton – ein feststehender physikali- scher Begriff – nicht geschützt werden konnte, wurde aus „Proton“ bald „Tro- pon“. Der erste Geschäftsführer sorgte 1898 dafür, daß der Name bekannt wurde: er beauftragte den Jugendstil- künstler Henry van de Velde, Plakate und Verpackungen zu entwerfen (Abbildung). Dennoch: Tropon wurde nicht zu einem erfolgreichen Massenprodukt. Schon bald mußte die Produktion umge- stellt werden; Nahrungsmittel wurden nun mit Tropon angereichert oder mit che- mischen Substanzen kombiniert. Seit 1969 gehören die Tropon-Werke zu Bayer.

Die Schwerpunkte der geschäftlichen Aktivitäten liegen heute auf der Fertigung von Arzneimitteln, der Verpackung biologischer Produkte für Europa, der Analy- tik und der pharmazeutisch-technologischen Betriebsbetreuung. Tropons urei- genstes Geschäft ist der Export von Präparaten zur Rheumatherapie. WZ

Foto:Bayer AG

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