EDV—ABRECHNENDE KASSENAERZTE• in Prozent
Westfalen—Lippe Berlin Hamburg Nord—Württemberg Bremen Südwürttemberg Nordrhein Nordbaden Niedersachsen Trier Koblenz Südbaden Rheinhessen Hessen Saarland Bayerns Schleswig—Holstein Pfalz
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Praxisrechner je KV in
Prozent
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Orthopäden Laborärzte
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EDV—Anwender je Arztgruppe in I Prozent
n 1989
• 1990
• 1991 Entwicklung der 5 führenden
Praxiscomputer—Anbieter 1989-1991 25 Marktanteile
20
15
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MCS PITNEY BOWES SISYMED ARCOS MEDISTAR
Staut 31.12.91
Abbildung 1: EDV-abrechnende Kassenärzte, in Prozent der an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte, jeweils zum 31.
Dezember des Jahres.
Abbildung 2: EDV-Verbreitung in den Kassenärztlichen Vereinigun- gen, in Prozent der an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmen- den Ärzte, der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung.
Praxiscomputer:
Jahresrückblick '91
D
ie Zahl der Kassenpra- xen, die sich für einen Praxiscomputer ent- schieden haben, lag 1991 mit 4766 Installationen nur unwe- sentlich (8,5 Prozent) über dem Vorjahresniveau. Damit konnten zwar die satten Stei- gerungsraten der Vergangen- heit nicht mehr erreicht wer- den, aber immerhin wurde ei- ne wichtige Marke (Abbildung 1) überschritten: Jeder fünfte Kassenarzt in den alten Bun- desländern setzte für die Quartalsabrechnung 4/1991 einen Praxiscomputer ein.Davon haben immerhin 90 Prozent ihre Fälle per Disket- te an die Kassenärztliche Vereinigung (KV) geliefert, während sich nur noch eine verschwindende Minderheit der EDV-Abrechner mit dem Aufkleben von Rückseiteneti- ketten herumplagte.
In den Kassenärztlichen Vereinigungen in den alten Bundesländern — in den neu- en Bundesländern wird erst
ab 1992 eine EDV-Statistik geführt — bewegt sich die Quote der Computer-Praxen in einer relativ schmalen Bandbreite um den überre- gionalen Mittelwert (Abbil- dung 2).
Kassenärztliche Vereinigung Pfalz vorn
Die KV mit der größten Computerdichte ist nun schon über längere Zeit die KV Pfalz, mit einem Viertel der dort ansässigen Kassen- ärzte. Dahinter folgt eine Vierergruppe, alle mit jeweils mehr als 22 Prozent.
Bemerkenswert ist, daß die größte deutsche KV in Bayern mittlerweile den drit- ten Rang einnimmt und da-
mit die lange in Sachen EDV führenden Hessen überflügelt hat. Am Ende der Skala ran- gieren die Stadtstaaten Ham- burg und Berlin sowie die KV Westfalen-Lippe. Die rote EDV-Laterne unter den deutschen KV-Regionen hal- ten die Dortmunder aller- dings nicht, weil dort ein un- günstiges Computer-Klima herrscht, sondern vielmehr, weil man es mit den Meldun- gen sehr genau nimmt. Wäh- rend andernorts bereits die Absichtserklärungen von Pra- xen, in Zukunft einen Ab- rechnungs-PC einzusetzen, als „Installation" registriert werden, meldet die KVWL erst dann nach Köln, wenn der Arzt mindestens einmal erfolgreich mit seinem Sy- stem abgerechnet hat.
In den verschiedenen Arztgruppen (Abbildung 3) ist die Varianz der EDV-Durch- dringung weitaus größer als in den Regionen: Während der Praxiscomputer noch nicht einmal bei jedem zehnten Nervenarzt Einzug gehalten hat, ist er unter Laborärzten mit knapp 50 Prozent zum unverzichtbaren Organisati- onsmittel avanciert. Bei Mund- und Kieferchirurgen, Lungenärzten sowie Ortho- päden hebt sich die EDV- Verbreitung mit zum Teil weit über 30 Prozent eben- falls sehr deutlich vom Durchschnitt ab.
Ziemlich genau um den Mittelwert bewegen sich da- gegen die zahlenmäßig stärk- sten Arztgruppen der Praktiker/Allgemeinärzte so- wie der Internisten.
Insgesamt hat die KBV- Prüfstelle in fast zehn Jahren 376 unterschiedliche Praxis- computer begutachtet und für die Abrechnung zugelassen.
Abbildung 3: EDV-Verbreitung in den Arztgruppen in Prozent der an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte in den jewei- ligen Arztgruppen.
A1 -846 (114) Dt. Ärztebl. 89, Heft 10, 6. März 1992
Abbildung 4: Entwicklung der prozentualen Anteile am Installations- bestand der fünf führenden Anbieter auf dem Arzt-Computer-Markt (1989 bis 1991).
Die führenden fünf Anbieter (Abbildung 4) konnten ihre Systeme dabei in der Hälfte aller zum 31. Dezember 1991 registrierten EDV-Praxen in- stallieren. Innerhalb des Füh- rungsquintetts vollzogen sich im Verlauf der letzten drei Jahre signifikante Verschie- bungen. Dabei gab es Verlie- rer und Gewinner: Während die in den achtziger Jahren dominierenden Anbieter MCS und Pitney Bowes deut- lich an Boden verloren haben, konnte der neue Marktführer Medistar in 1991 nochmals kräftig zulegen. Eine leichte Verbesserung verzeichnete auch Sisymed. Dies ist vor al- lem auf die Tatsache zurück-
zuführen, daß die Medias- Anwender (ehemals Nixdorf) jetzt unter der Sisymed-Flag- ge mitfahren. Ein Phänomen besonderer Art ist Arcos auf Rang fünf. Die auffällige Konstanz der letzten drei Ge- schäftsjahre ist nur ein Teil- ausschnitt einer nunmehr schon über fast 15 Jahre zu- rückzuverfolgenden beispiel- losen Kontinuität und Markt- präsenz: Stets war der Oldie unter den Praxiscomputern - zwar nie ganz an der Spitze, aber doch immer mit -vorne dabei. Keine der umwälzen- den Entwicklungen konnte das ursprünglich beim Kölner ZI entwickelte Produkt aus der Bahn werfen und damit
der Gunst der ärztlichen Käu- ferschaft entziehen.
Herausforderung
Vor dem Hintergrund der beschlossenen Einführung der elektronischen Versiche- tenkarte in der gesetzlichen Krankenversicherung zeich- net sich für Arcos und die an- deren eine völlig neue Her- ausforderung in den nächsten Monaten ab. Den Initialfun- ken dazu liefert zwar wieder die technologische Innovati- on in Form der Chipkarte.
Das Problem für die Anbieter ist aber weniger die leicht zu beherrschende Technik als
Rote Liste® für Computer
Buchausgabe. Es kann nach allen Inhaltsstoffen (ehern.def., Pflanzen, Hilfsstoffe ), Kombinationspräparaten und Präparaten, die den gesuch- ten Stoff als Hilfsstoff enthal- ten, gesucht werden.
Die Rote Liste®, das Ver- zeichnis von Fertigarzneimit- teln der Mitglieder des Bun- desverbandes der Pharma- zeutischen Industrie (BPI), ist seit März 1990 auch in ei- ner PC-Version mit Abfrageprogramm erhältlich.
Die Disketten enthalten die Daten der Buchausgabe in komprimierter Form (5 MB).
Die Daten bleiben auch nach dem Aufspielen auf die Fest- platte komprimiert, so daß auf dieser ein Speicherplatz von 7 MB erforderlich ist.
(Dekomprimierte Daten wür- den 14 MB beanspruchen).
Die Disketten enthalten den Präparateteil der Rote Liste® und alle Kapitel, auf die beim Präparat verwiesen werden kann. Diese sind:
l> Zusammenstellung von
Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen;
l> Arzneimittel in
Schwangerschaft und Stillpe- riode;
l> Arzneimittel und Ver-
kehr;
l> Arzneimittel und Al-
kohol;
l> Überdosierung und In-
toxikationen;
l> Pharmakakinetische
Daten.
Die Suche nach einem Präparat ist über fünf Menue- punkte möglich:
Präparatename, Gliede- rung der Rote Liste®, Inhalts- stoff, Hersteller und eine Stichwortliste.
Das Programm ist schnell und benutzerfreundlich.
Die Menuesteuerung er- folgt nicht über Funktionsta- sten, sondern durch Drücken des Anfangbuchstabens eines gewünschten Menuepunktes.
(Tabelle)
Die Suche nach Substan- zen ist umfassender als in der
Präparateinformationen und Recherergebnisse kön- nen ausgedruckt werden. Der Umfang der angezeigten und ausdruckbaren Präparatein- formation ist frei wählbar. So kann der Umfang zum Bei- spiel auf Name und Firma be- schränkt werden. Das Pro- gramm gestattet es, sich zu ei-
Rote Liste auf Computer: Menuesteuerung
Suchen Handelsnamen
Indikations- und Stoffgruppen Arzneistoffen ( + Pharmakokinetik) Firmen
Liste der Stichwörter Anzeigen Ähnliche Präparate
Umfang auswählen und festlegen Drucken
Signaturen Gegenanzeigen zu angez. Nebenwirkungen Präparat Wechselwirkungen
Schwangerschaft Stillzeit
Intoxikationen
Chiffren Erklärung zu (A), (B1), usw.
Optionen und Programm einrichten Beenden des Programms
A1-848 (116) Dt. Ärztebl. 89, Heft 10, 6. März 1992
der zu erwartende Run auf die Praxis-EDV und die da- mit verbundenen Logistik- und Kapazitätsprobleme, wenn sich einmal herumge- sprochen hat, daß es mit der Chipkarte nur noch Argu- mente für eine EDV-An- schaffung in der Arztpraxis gibt und kaum noch welche dagegen. Vor diesem Hinter- grund kann bereits für das Jahr 1995 damit gerechnet werden, daß in jeder zweiten deutschen Kassenpraxis die EDV Einzug gehalten hat.
Dip.-Wirtsch.-Ing.
Gilbert Mohr KBV-Prüfstelle Ottostraße 1
W-5000 Köln 40 (Lövenich)
nem angezeigten Präparat identische (gleicher Inhalts- stoff bei Monopräparaten) und vergleichbare (gleiche Gliederungsgruppe) Präpara- te anzeigen zu lassen.
Technische Voraussetzungen
IBM-kompatibler PC mit mindestens 640 KB Haupt- speicher (davon 450 KB frei) und Festplatte mit 7 MB frei- em Speicherplatz. MS- oder PC-Dos Version 2.21 und hö- her.
Das Programm ist kopier- geschützt. Eine Programm- diskette kann jeweils nur auf einem Rechner installiert werden. Ein Deinstallierungs- programm ermöglicht es, die Daten auf einem anderen Rechner (keinem zusätzli- chen!) zu installieren. Es kann für einmalig 65 DM eine zusätzliche Programmdisket- te erworben werden, um die Daten auf einen zweiten Rechner installieren zu kön- nen.
Der Diskettensatz kostet einschließlich Dokumentati- on 260 DM. Eine Änderungs- diskette kostet 35 DM. De- mo-Diskette: 25 DM.
.... Informationen: BPI Service GmbH, Rote Liste®- Sekretariat, Dr. Manfred Ar- ning, KaristraBe 21, W-6000 Frankfurt/Main 1. WZ