• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Ärzte berichten von katastrophaler Lage in Bagdad" (11.04.1991)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Ärzte berichten von katastrophaler Lage in Bagdad" (11.04.1991)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Kanadier 56

Zufrieden mit dem Gesundheitswesen

im großen und ganzen zufrieden sind von 100 Bürgern...

Umfrage 1990

I

Franzosen

Schweden Australier

Japaner 34

US- Amen- Italiener

kaner

47 Deutsche

41 4

32 Briten 27

29

12

Niederländer

Quelle: Robert J. Blendon et al 91 02 55 ©imu

Daß längst nicht alle Bürgerinnen und Bürger mit dem Gesundheits- wesen zufrieden sind, ist Erfahrung in vielen Ländern. Kein Wunder

— schließlich kostet es auch ihr Geld. Die größte Zustimmung sei- tens der Bevölkerung erhält das Gesundheitswesen in Kanada.

Ausland:

Grippeepidemie in der Sowjetunion

MOSKAU. In der UdSSR ist eine Grippeepidemie aus- gebrochen, die bereits das ganze Land erfaßt hat. Wie der Direktor der zuständigen Abteilung beim sowjetischen Gesundheitsministerium, Mi- chail Markewitsch, jetzt laut TASS mitteilte, hat die Krankheit, die im Februar in Weißrußland ausgebrochen ist, bereits den östlichsten Teil des Staates erreicht.

In Ulan-Ude in Zentralsi- birien seien die Schulferien nach vorne gezogen worden, um eine weitere Ausbreitung der Grippe in den Schulen zu verhindern. Im sibirischen Nowosibirsk sowie in Swerdlowsk im Ural sei die Zahl der Erkrankten beson- ders hoch. Die Gesundheits- behören hofften, so Marke- witsch, daß die Epidemie im April abklinge. afp

Kolumbien: Steigende Selbstmordrate

BOGOTA. Im Jahr 2000 werden mehr kolumbianische Jugendliche „durch eigene Hand" als an anderen Ursa- chen sterben. Das erklärte der Bürgermeister von Me- dellin, Omar Florez, unter Berufung auf eine Studie der Universität seiner Stadt.

Grund für die besorgniserre- gende Entwicklung seien das bis zu Beginn des 21. Jahr- hunderts zu erwartende sprunghafte Ansteigen des Rauschgiftkonsums sowie die verbreitete Arbeitslosigkeit und Gewaltkriminalität.

Der Studie zufolge wird die derzeit noch niedrige Zahl der Drogenabhängigen in Kolumbien bis zur Jahr- hundertwende die höchste in Lateinamerika und mögli- cherweise der Welt sein. Flo- rez kündigte ein Programm zur Verbesserung der sozia- len Lage der Bewohner von Armenvierteln in Medellin an. In der mit knapp zwei Millionen Einwohnern zweit-

größten Stadt Kolumbiens, der Hochburg des Kokainkar- tells von Pablo Escobar, leben laut Florez etwa 500 000 Kin- der und Jugendliche, die jün- ger sind als 15 Jahre. afp

EG-Kommission: Zehn Millionen DM für irakische Bevölkerung

BRÜSSEL. Die EG-Kom- mission hat den größten Teil ihrer angekündigten Sofort- hilfe von zehn Millionen DM für die Zivilbevölkerung im Irak an verschiedene Hilfsor- ganisationen vergeben. Wie ein Sprecher der EG-Kom- mission mitteilte, soll das Dringlichkeitsprogramm des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz mit vier Millionen DM unterstützt werden. Rund drei Millionen gehen an das UN-Kinderhilfs- werk UNICEF, das sich be- sonders für die Lieferung von Kindernahrung engagiert, und weitere zwei Millionen an die Hilfsorganisation „Me- diziner ohne Grenzen" sowie 320 000 DM an weitere Hilfs- organisationen. Insgesamt hat die EG seit Januar aus ihrem Budget 42 Millionen DM an Dringlichkeits- und Lebens- mittelhilfe für die Golfregion bereitgestellt. afp

UNICEF: Kinder Hauptopfer der Kriege in Afrika

PARIS. Die seit Jahren in Afrika geführten Kriege for- dern nach Angaben des UN- Kinderhilfswerks UNICEF Millionen zivile Opfer und dabei besonders viele Kin- der. Wie das französische UNICEF-Komitee berichtet, sind 1989 in 44 afrikanischen Ländern vier Millionen Kin- der unter fünf Jahren als di- rekte oder indirekte Opfer von kriegerischen Konflikten gestorben. In Angola und Mosambik seien allein im Jahr 1986 etwa 76 000 Kinder dieser Altersgruppe getötet worden. afp

Bulgarien: Ex-Minister vor Gericht

wegen Tschernobyl

SOFIA. Zwei Mitglieder der früheren bulgarischen Regierung müssen sich am 15. April vor Gericht verant- worten, weil sie es nach dem Reaktorunglück in Tscherno- byl versäumt hatten, Maßnah- men zum Schutz der Bevöl- kerung zu ergreifen. Dem damaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten Grigor Stoitschkow und dem stellver- tretenden Gesundheitsmini- ster Lubomir Tschindarow wird vorgeworfen, die Schutz- maßnahmen verzögert zu ha- ben, obwohl sie über das Aus- maß der Katastrophe und die Bedrohung für die Bevölke- rung informiert gewesen seien.

Unmittelbar nach dem Re- aktorunglück hatten Stoitsch- kow und Tschindarow der Be- völkerung versichert, es be- stehe kein Grund für beson- dere Schutzmaßnahmen, da die Radioaktivität in Bulgari- en normal sei. Die beiden Po- litiker, die mit der Überwa- chung der Konsequenzen des Unglücks beauftragten waren, hatten Wissenschaftlern wi- dersprochen, die der Bevöl- kerung empfahlen, sich zu schützen.

Tatsächlich war Bulgarien nach Tschernobyl das am stärksten radioaktiv verseuch- te Land Europas. 1987 wur- den erneut extrem hohe Ra-

dioaktivitätswerte gemessen, und die bulgarischen Milch- produkte wurden von den Handelspartnern zurückge- wiesen. Stoitschkow ist daher auch angeklagt, dem Staat Verluste in Höhe von umge- rechnet rund 360 000 DM eingetragen zu haben. Nach Angaben von bulgarischen Ärzten werden derzeit aus den Regionen des Landes, die am stärksten verseucht waren, beonders viele Früh- und Mißgeburten gemeldet.

Genaue Zahlen liegen aller- dings nicht vor. afp

Ärzte berichten von katastrophaler Lage in Bagdad

AMMAN. Ein Ärzteteam der französischen Hilfsorga- nisation „M6decins du Monde" (MDM) hat nach seiner Rückkehr aus dem Irak auf die katastrophale sa- nitäre und medizinische Si- tuation in Bagdad aufmerk- sam gemacht. MDM-Vorsit- zender Jacques Lebas sagte in Amman, die Lage werde sich in den nächsten Wochen noch weiter verschlechtern, da die Temperaturen anstiegen und das verseuchte Wasser zu Epidemien führe. Vor allem Kleinkinder und Babys litten im Irak, da Impfungen seit September eingestellt, die Er- nährung unzureichend und das Wasser verschmutzt seien. afp Dt. Ärztebl. 88, Heft 15, 11. April 1991 (25) A-1245

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Rund 480 interessierten sich für einen Medizin-Studienplatz an ei- ner West-Hochschule, 111 von ihnen haben jetzt eine Zusage

Autoren, die sich daran beteiligen möchten, werden gebeten, eine selbst- kritische Auswahl von Tex- ten (druckfertig, Maschinen- schrift, DIN-A4-Seiten, dop- pelte Ausfertigung)

92 03 41 Oimu Die Einfuhren elektromedizinischer Geräte und Anlagen in die Bun- desrepublik Deutschland nahmen mit 23 Prozent im vergangenen Jahr deutlich stärker zu als

Abschließend wird festge- stellt, daß „die allgemeinärzt- liche Versorgung, die in eini- gen Planungsbereichen zwar nicht ausreicht, von Fachärz- ten mit abgedeckt wird, die

Auch das Hauptquartier der Rebellen ist betroffen Die UNO-Sonderbeauftragte für Angola, Magret Anstee, schätzt, daß in dem durch Busch und karge Land- wirtschaft bestimmten

Rolf Dahl- grün habe keine Umbauideen gehabt, sondern ebenso wie seine Vorgänger Etzel (und Starke) in Fritz Schäffers spartanischem Mobiliar weiter gewohnt. Auch Franz Josef

Geometrische Mittelwerte der Zellzahlen in Vorgemelk- proben in Abhängigkeit der nachgewiesenen Erreger.. Zusammenhang zwischen Zellzahlen und

Stimmt der Grosse Rat der Fondsäufnung nicht zu, so werden die für die Fondsäufnung reservierten CHF 100 Millionen in der Laufenden Rechnung nicht erfolgswirksam direkt zu Gunsten