Phardol®
Rheuma- Balsam
Schmerzstillendes,
wärmewirksames Einreibemittel
weitethin
us tatttegs fähig
Zusammensetzung:100 g enthalten: (2-Hydroxyethyl) -salicylat
(Ethylenglykolmonosalicylat) 2,5 g, Benzylnicotinat 1,5 g, Kiefernnadelöl 10,0 g.
Anwendungsgebiete: Bei Erkrankungen der Muskeln, Gelenke und Nerven, für die eine schmerzstillende Wärmebehandlung angezeigt ist: rheumatische Erkrankungen, Arthrosen, Wirbelsäulenerkrankungen (Bandscheibenschäden), Rückenschmerzen, Hexenschuß, Muskelverspannungen (z.B. Steifhals), Schulter-Arm-Schmerzen, Ischias. Bei Sport- und Unfallverletzungen, wie Zerrungen, Prellungen, Stauchungen, soweit kein Bluterguß vorliegt.
Gegenanzeigen: Hautentzündungen, Wunden und Blutergüsse, Überempfindlichkeit auf Nicotinate, Salicylate und Terpene. Bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkin- dern sowie bei Patienten mit vorgeschädigten Nieren darf eine Langzeitbehandlung und eine Anwendung auf großen Flächen nicht erfolgen.
Nebenwirkungen: Bei an sich sehr seltenen Überempfindlichkeiten auf Nicotinate, Salicylate und Terpene können allergische Hautreaktionen auftreten.
Handelsform und Preis: Membran-Tube mit 100 g Balsam, DM 9,80.
RENTEN
Zu den Leserbriefen „Vertret- bare Relationen wünschenswert"
von Dr. Meusel und „Mit Funktio- nären der SED gleichgestellt" von Dr. Bergmann in Heft 8/1991:
Empörend
Den beiden Briefen mei- ner „Rentnerkollegen" pflich- te ich, auch im Namen einiger hier ansässiger Kollegen, voll- inhaltlich bei.
Die Tatsache, daß Ärzte, die wegen Liquidierung ih- rer Dienststellen (Poliklinik, Ambulatorien usw.) von der sogenannten Vorruhestands- regelung Gebrauch machten oder machen mußten, eine höhere Rente beziehen als wir Alten, wirkt aber gerade- zu brüskierend und läßt die Fähigkeiten der verantwortli- chen „Rentenberechner" in ernste Zweifel ziehen.
Nach der angekündigten Rentenerhöhung von 15 Pro- zent hoffte auch ich, wie viele andere gleichgestellte Kolle- gen, auf eine Verbesserung meiner sozialen Situation.
Leider blieben jedoch unsere Renten unverändert (für mich selbst seit meinem 65.
Lebensjahr 1278 Mark bezie- hungsweise DM seit 1. Mai 1983). Die ärztlichen „Vorru- heständler" erhalten 70 Pro- zent ihres letzten Nettoein- kommens zuzüglich der 15- prozentigen Rentenerhöhung am 1. Januar 1991. Eine ein- fache Rechnung: Nach den letzten Gehaltserhöhungen im Jahre 1990 lag das durch- schnittliche Netto-Einkom- men bei 2000 DM monatlich, davon 70 Prozent gleich 1400 DM, plus 15 Prozent ab 1. Ja- nuar 1991 — das sind 1610 DM. Oder werden den „Vor- ruheständlern" ihre Bezüge bei Erreichen des regulären Rentenalters wieder gekürzt?
Besonders empörend ist aber die pauschale Gleich- stellung von uns alten Ärzten mit ehemaligen Partei- und Staatsfunktionären. Dabei bedarf es nur weniger Stun- den, um festzustellen, ob der betreffende Arzt (oder die Ärztin) vorwiegend aufgrund parteipolitischer Aktivitäten
eine leitende Stellung beklei- dete. Ich selbst (Internist) wurde wegen der zunehmen- den Republikflucht der Ärzte aus der damaligen DDR und des daraus resultierenden Ärztemangels mit der Chef- arzt-Funktion einer staatli- chen Einrichtung betraut und später weiterhin darin gedul- det. Selbst Hartmann- und Marburger Bund appellierten an unser Berufs-Ethos mit der Empfehlung, unsere Pa- tienten nicht im Stich zu las- sen.
Jetzt erhalten wir alten hiergebliebenen Ärzte diese Quittung! Auf ein entspre- chendes Schreiben an das für das Land Brandenburg zu- ständige Ministerium erhielt ich als Antwort die Bitte um Verständnis für Verzögerung der Bearbeitung infolge Rückstaus bei der Erledigung zahlreicher Bürgereingaben.
Als Angehöriger des Jahr- gangs 1918 habe ich, wie viele andere meiner Kollegen, nicht mehr lange Wartezeit vor mir.
MR Dr. K. Berwing, Ho- henelse, 0-1955 Rheinsberg/
Mark
MITTELALTER
Zu dem Medizingeschichte- Beitrag „Ein Lyell-Syndrom im Mittelalter?" von Dr. med. Hans- Dieter Henning und Dr. phil.
Heinz Erich Stiene in Heft 10/1991:
Gratulation
Selten habe ich mit sol- chem Vergnügen eine wissen- schaftliche Arbeit gelesen.
Die im Küchenlatein (Mit- tellatein ist mir zu vornehm) wiedergegebenen Zitate hat früher jeder Doktor ohne Schwierigkeiten lesen kön- nen. Leider sind diese Latein- kenntnisse bei unseren jünge- ren Kollegen kaum noch vor- handen.
Ich gratuliere Ihnen je- denfalls zu dieser gekonnten, mit Akribie und vereintem in- terdisziplinären Wissen er- stellten Wiedergabe.
Prof. Dr. med. K.-H. Ber- quet, Lange Zehntstraße 20, W-8720 Schweinfurt
Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH
D-6200 Wiesbaden-Biebrich