Karriere aufgefordert, nicht nur über Mängel zu jam- mern, sondern diese auch ge- zielt für sich, so weit wie möglich, zu beheben.
Dr. med. Matthias Parpart,Klinik Baabe, Strandstraße 20, 18586 Ostseebad Baabe/Rügen
Schreibreform
Zu dem Leserbrief „Zu alten Schreib- regeln zurückkehren“ von Dr. med.
Reinhard Scheubel in Heft 38/2000:
Umfrage starten
Ich kann Ihrer Anmerkung zum Brief vom Kollegen Scheubel nicht folgen. Wer oder was oder welche Not zwingt Sie, die so genannte neue Rechtschreibung einzu- setzen? Die FAZ sah sich of- fensichtlich nicht dazu ge- zwungen. Mir ist auch nicht
bekannt, dass die Verwen- dung der alten Rechtschrei- bung strafbewehrt ist.
Bitte bedenken Sie, dass Sie als Organ der Ärzteschaft auch Dienstleister Ihrer Le- ser sind. Ich wage zu vermu- ten, dass die Mehrzahl Ihrer Leser es als besseren Dienst ansehen würde, das Ärzte- blatt in der alten Recht- schreibung lesen zu dürfen.
Ich schlage vor, dass Sie ein- fach eine diesbezügliche Um- frage starten. Damit stellen Sie den Wunsch der Leser- schaft bezüglich der Recht- schreibung fest. Das wäre de- mokratisch und kunden- freundlich zugleich. Das Er- gebnis sollte dann allerdings auch respektiert werden (natürlich auch, wenn es ge- gen die alte Rechtschreibung ausfällt).
Dr. Matthias Wirth, Am Seddinsee 41, 12527 Berlin
Krankenhäuser
Zu dem Beitrag „Diagnosebezogene Fallpauschalen“ von Dr. rer. pol.
Wolfgang Klitzsch in Heft 42/2000:
Weiteres Auseinander- weichen der Schere
Durch die Einführung der DRGs im Krankenhausbe- reich kommt es zu Kollisio- nen zwischen stationärem und ambulantem Sektor.
Möglicherweise haben die Krankenhäuser wirklich ein neues Bezahlungssystem mit Anreizen zu wirtschaftlichem Verhalten bekommen. Im am- bulanten Bereich fehlt dazu aber jegliches Pendant. Be- triebswirtschaftliche Kalkula- tionen, wie sie im Kranken- hauswesen seit jeher Grundla- ge von Budgetverhandlungen waren, sind im ambulanten Bereich ein Fremdwort. Die
Situation der ambulanten Me- dizin wird im Gegenteil noch durch das Outsourcing der Krankenhäuser verschärft.
Auf Druck der Kassen bei Budgetverhandlungen wer- den teure Bereiche (wie Strahlentherapie oder Onko- logie) aus dem Krankenhaus ausgegliedert und in „Pseu- do“-Praxen überführt. Da- durch sparen die Kostenträ- ger erhebliche Beträge in der Krankenhausfinanzierung ein, die aber nicht einmal in An- teilen dem ambulanten Topf wieder zugeführt werden.
In der Folge kommt es zu ei- nem weiteren Auseinander- weichen der Schere zwischen angeforderten ambulanten Leistungen und Kürzung der Mittel im fachärztlichen – ge- deckelten – Topf (mit Loch im Boden).
Dr. Arndt Snakker, Von-Wenden- Straße 22 A, 31141 Hildesheim
Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 97½½½½Heft 50½½½½15. Dezember 2000 AA3423
B R I E F E