• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: Positiv-Aussagen" (14.12.1978)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "ÖFFENTLICHKEITSARBEIT: Positiv-Aussagen" (14.12.1978)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Briefe an die Redaktion

Leserzuschrift ausnahmsweise mal ungekürzt [was übrigens nicht ge- schah; die Red.].

Dr. med. Wilhelm Lipfert Medizinaldirektor Facharzt für Neurologie und Psychiatrie

Neurochirurg Lenauweg 1 7107 Neckarsulm

An die „Augsburger Allgemeine"

. . . Er kennt weder die „Normalpra- xis" eines Allgemeinarztes, noch die Tätigkeit eines aktiven Chirurgen in der Praxis und im Krankenhaus vor lauter Selbstbeweihräucherung mehr. All die Genannten müssen — ohne Professor Hackethal oder eine andere Gutachterkapazität zu befra- gen — schnelle Eingriffe vornehmen, die (Wurst egal, ob Privatpatient oder nicht) vielfach lebensentschei- dend sind. Ob es dann ein „Habgier- eingriff" ist (ich zitiere Hackethal), überlasse ich dem geneigten Le- ser.

Was das Urteil des Herrn Professor Hackethal über die Krebsvorsorge- untersuchungen bei - Männern und Frauen betrifft, halte ich das für ei- nen unverantwortlichen Unsinn .. . Meine eigene Frau ist dank der Vor- sorgeuntersuchung einer Frauen- ärztin vor einer drohenden Krebser- krankung durch die rechtzeitige Operation dieser verantwortungsbe- wußten Ärztin verschont geblieben.

Herr Professor Hackethal beweist mir durch seine Aussage, daß er nicht in der Lage gewesen wäre, solch einen lebensentscheidenden Eingriff mit zu beurteilen ... Dem Autor Hackethal und seinem Her- ausgeber würde ich empfehlen, das Honorar für das neue Buch scham- rot der Deutschen Krebshilfe zu überweisen.

Dr. med. Otto Wiedemann Facharzt für Chirurgie Ulrichsplatz 9

8900 Augsburg

Schlag für die Vorsorge

Um nur ein Beispiel darzustellen, so ist einwandfrei erwiesen, daß es beim beginnenden Gebärmutter- halskrebs eine echte Chance gibt, geheilt zu werden. Da beträgt die Heilungsquote bei der Erkennung im Frühstadium 95 Prozent bis 100 Prozent. Da er jedoch bereits im Frühstadium erkennbar ist, stellt der jährliche Abstrichtest (Pap) eine an- nähernd hundertprozentige Vorbeu- gung dar. So erkranken alleine an diesem gefürchteten Gebärmutter- halskrebs jährlich knapp 20 000 Frauen in Deutschland. Man beden- ke — eine gewaltige Zahl nur bei die- ser einzigen Krebsart. Trotz der ver- dienstvollen, mühevollen Arbeit der Gattin des Herrn Bundespräsiden- ten, Frau Dr. Mildred Scheel, und anderer flankierender Aktionspro- gramme der Deutschen Krebshilfe ist die Vorsorge leider noch immer nicht selbstverständlich. Nur etwa 35 Prozent aller Frauen über 30 und etwa 16 Prozent aller Männer über 45 beteiligen sich an den kostenlo- sen Vorsorgeuntersuchungen der Krankenkassen. Dieser Zustand ist unbefriedigend und zwingt uns ge- rade, den letzten Bürger zu mobili- sieren. Und da tritt dieser Prof. Hak- kethal auf, um unsere Bevölkerung zu verunsichern. Dies, so meine ich, muß nun endlich ein Ende haben.

Denn es geht hier um Menschenle- ben — Familienväter, Mütter und Kin- der. Die täglich hart arbeitenden, an- ständigen Bürger unseres Landes, die sich auf ein sorgenfreies, von Krankheiten wie zum Beispiel Krebs verschonendes Leben freuen und genießen wollen, haben endlich ein Anrecht, die Wahrheit zu erfahren, und lassen sich weiß Gott nicht für dumm verkaufen. Die bittere Wirk- lichkeit ist heute, daß die meisten Krebskranken viel zu spät zum Arzt gehen. Herr Prof. Hackethal ist nicht ganz unschuldig daran. Ich fordere Herrn Prof. Hackethal auf, seine wis- senschaftlich begründeten Ergeb- nisse endlich einmal vorzustellen.

Dr. med. H. P. Legal Im Tal 12/IV 8000 München 2

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Der Verfasser schlägt vor, ein Presse- und Medienreferat einzurichten. Zum Teil gibt es derartiges zwar schon, die Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, zum Teil ist's in Planung. Aber lesen Sie, was der Verfasser zur Begründung schreibt:

Positiv-Aussagen

... Aufgabe dieser Stelle wäre es, nicht nur die Medien zu überwachen und bei Angriffen gegen die Ärzte- schaft geeignete und wirksame Ge- genschritte zu unternehmen, son- dern auch die Medien mit positiven Informationen über die Ärzteschaft zu versorgen. Es müßten hierfür qualifizierte Leute, qualifiziert in me- dizinischer Hinsicht, wie im Umgang mit den Medien, gefunden werden, die diese Aufgabe übernehmen. Es geht nicht an, daß die Ärzte wissen, die Dinge stimmen einigermaßen, und in vornehmer Zurückhaltung darauf hoffen, daß sich das im Lauf der Zeit allmählich herumspricht.

Wenn die Ärzteschaft dauernd mit Dreck beworfen wird, muß damit ge- rechnet werden, daß einiges hän- genbleibt. Wenn wir unser Gesund- heitswesen und damit die ärztliche Versorgung mit anderen Staaten vergleichen, schneiden wir recht günstig ab. Die Angreifer, die die Ärzteschaft diffamieren, ignorieren das aber.

Aufgabe von Presse- und Medien- stellen, wie oben erwähnt, wäre es, den dauernden Angriffen positive Aussagen entgegenzusetzen und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu treiben. Die nötigen Mittel hierfür sollten unsere Standesorganisatio- nen aufbringen; das Geld wäre gut angelegt. Vielleicht könnte man auch eine zentrale Medienstelle bei der Bundesärztekammer einrichten, die die Landesärztekammern mit Materialien versorgt. Sollte es viel- leicht bereits derartige Stellen ge- ben, so habe ich als Medien-Normal- verbraucher davon bisher allerdings nichts bemerkt.

Dr. med. Walter Amann Finkenstraße 5/1 8443 Bogen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 50 vom 14. Dezember 1978 3069

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Hat nun dieser Aufsatz vorzugsweise zum Zweck, gewisse Angriffe abzuwehren, welche gegen früher veröffentlichte Anschauungen des Herrn Professors über agrare

Köhler: Das sind Fälle, wo wir zum Beispiel nach einer Konisation noch residualen Tumor in der Zer- vix finden oder solche wo sich ein höheres Tumorstadium als ein FIGO

Es sei hier angefügt, daß für das Jahr 1941 ebenfalls schon eine größere Zahl von Beiträgen sowohl für die Zeitschrift als auch für die Abhandlungen vorliegt oder angekündigt ist.

• 12 * Bericht über die Mitgliederversammlung der DMG zu Berlin Die Zweigstelle der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft hat unter Leitung von Professor Hellmut Ritter ihre

* 56 » Bericht über die Arbeitstagung der deutschen Orientalisten fältige Beobachtungen gesicherte Gleichzeitigkeit dieser Steinwerkzeuge mit sabäischen Inschriften ist nicht nur

Diese Prämien er- reichen zwar noch lange nicht die astronomischen Höhen, die inzwi- schen in vielen amerikanischen Bundesstaaten die Haftpflichtprä- mien der Ärzte erklommen haben

Die Tatsache, dass eine einfache Pubmed-Recherche zu den Items „tonsillectomy“ „and“ „perioperative or postoperative complications“ 24 Metaanalysen zeitigt, weist darauf

Losgelöst von diesem Einzelfall der Berichterstattung im Fernsehen bleibt ganz allgemein für mich fest- zustellen, daß das sogenannte „Ima- ge" des Ärztestandes nicht