• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Alzheimer: Verwirrung anstatt Klarheit" (27.12.1993)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Alzheimer: Verwirrung anstatt Klarheit" (27.12.1993)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

SPEKTRUM LESERBRIEFE

genug, und eigentlich folgte auch nur Wiederholung.

Im übrigen keine Kalen- der, keine Tintenkulis, keine

„Goodies". Muß auch nicht sein! Aber ein Sphygmoma- nometer habe ich mir zuge- legt. Immerhin zehn Prozent Messerabatt. Der Repräsen- tant kannte sich sogar aus.

Schade, daß die Kleingeräte- anbieter nur von Dr. Watson zu finden waren, trotz Ver- zeichnis.

Abschließend Verbesse- rungsvorschläge: Liebe Aus- steller, druckt Eure Prospek- te auf Hygienepapier. Dies ist billig, für den prospektsüchti- gen Besucher geeignet und für den Interessierten dop- pelt wertvoll. Ersetzt die Stände durch „Blackboards"

mit Kundenanschriften, die wenigstens kompetent Aus- kunft geben können, und stellt Cola-Automaten auf (Messepreise eingeben).

Gut, daß mir die 30 DM Eintritt durch den Gutschein erspart blieben. Endlich, 24.00 Uhr, wieder zu Hause.

Keine Erwartungen mehr!

Dies war der Bußtag 93 — oder sollte ich künftig Medi- catag sagen?

Dr. med. Heinrich M. Ratz, Stralauweg 6, 30179 Hanno- ver

BGA

Zu dem „Seite eins"-Beitrag „Die Lawine rollt" von Norbert Jachertz in Heft 41/1993:

Frau Süssmuth war's . . . Tante Süssmuth wird nur am Rande erwähnt. Scho- nung, weil sie inzwischen et- was Besseres ist? Oder über- sieht NJ (aus welchen Grün- den?), daß sie die eigentlich Verantwortliche ist — wenn die Behauptungen in seinem Artikel stimmen?

Unterstellt, die Angaben stimmen: warum drischt NJ nun auf den neuen Minister, versucht ihn zu disqualifizie- ren, wenn denn die Tatsachen seit Jahren bekannt waren???

Was hat NJ früher (zu Tante Ritas Zeiten) unternommen,

wenn er schon wußte??? Mei- nes Wissens ist der „Sumpf"

nicht durch das DÄ oder NJ aufgezeigt worden, sondern durch Herrn Moebius („Arz- neitelegramm"). Publizisti- sches Defizit?...

Herbert Ruhe, Rheinland- straße 13, 65824 Schwalbach am Taunus

Che Guevara

Zu dem Leserbrief „Richtigstellung"

von Reinhard Stoewe in Heft 47/1993:

Energischer Widerspruch

Als demokratisch und so- zial denkender Arzt empfin- det man es als merkwürdig, wenn das Presseorgan der verfaßten demokratischen deutschen Ärzteschaft die Beweihräucherung eines Ter- roristen und Volksvernichters wie des „Kollegen" Che Gue- vara abdruckt!

Der Meinung von Leser- briefschreiber Reinhard Stoe- we kann nicht energisch ge- nug widersprochen werden:

Sollten (was nicht auszu- schließen ist) Che als Arzt mit seinem „lider maximo"

(„größter Führer"! !) ur- sprünglich einmal humane Ziele gehabt haben, so haben sie sich durch die gewaltsame Verbreitung des ewiggestri- gen, rückständigen und men- schenmordenden Kommunis- mus-Leninismus-Stalinismus in Mittel- und Südamerika so- wie besonders Afrika (Angola mit hunderttausenden Ge- quälter und vernichteten Menschenschicksalen) so weit vom ärztlichen Ethos entfernt, daß ihrer nur mit Grauen gedacht werden kann!

Dem Kollegen Verfasser des Leserbriefes wird man wünschen können, nie von solchen „menschlich und po- litisch einsatzfähigen" (Stasi-, Kommi- oder Nazi-) ärztli- chen „Vorbildern" behandelt zu werden!

Dr. med. Helmut Hoyme, Emser Straße 29, 56377 Nas- sau

Psychiatrie

Zu dem Beitrag „Psychiatrische Ver- sorgung: Leitlinien für die Reform- praxis" von Privat-Dozent Dr. med.

Dipl.-Psych. Wulf Rössler und Hans Joachim Salize in Heft 39/1993:

Fehlschlag

„Wendepunkt in der Ver- sorgung psychisch Kranker"

soll der Enquete-Bericht von 1975 gewesen sein. Dabei wurden, wie Rössler und Sali- ze selbst schreiben, seine Leitvorstellungen etwa von

„Standardversorgungsgebie- ten" „nur in wenigen Regio- nen annähernd verwirklicht".

Seinen „Bedarfsermittlun- gen" fehlten von Anfang an die Grundlagen. Seine ein- schlägigen Definitionen er- wiesen sich als „unreali- stisch", seine Behandlungs- empfehlungen als „nivellie- rend", dazu als „uneffektiv", ja kontraproduktiv und sein Konzept „für die außerstatio- näre Versorgung" und ihre

„Koordination auf der Ebene der Kommunen und Kreise"

gar als „in zweifacher Hin- sicht zu korrigieren". Statt Herumreden und Schönen könnte man da wohl auch von einem Fehlschlag der En- quete sprechen. Als der psychiatrischen Weisheit letz- ter Schluß wurde der Bericht bei seinem Erscheinen ge- priesen. Seinen Verfassern hat der Deutsche Ärztetag gedankt. Wer hätte ihnen

Alzheimer

Zu dem Beitrag „Pathogenese der Alzheimer-Demenz — Ein Blutprote- in gerät in Diskussionen" von Klaus Koch in Heft 44/1993:

Verwirrung anstatt Klarheit

Die vom Autor erwähnte Häufung des Allels 4 des ApoE-Gens bei Alzheimer- Kranken hat sich nur bei Pa- tienten bestätigt, die an der — sehr selten vorkommenden — familiären Form der Alz- heimer-Demenz (FAD) lei- den. Nur etwa fünf Prozent

auch den Druck nicht zugute gehalten, unter dem sie bei der Enquetearbeit in den ver- längerten 68er Jahren stan- den? Feierte damals doch der Neomarxismus allenthalben Urständ. Auch ist hierzulande alles halbwegs nochmals gut gegangen. Nie gab es genü- gend Geld in den Staatskas- sen, um die schauerlichen Ver- planungen der Enquete ganz umzusetzen. Außerdem hat sich gegen sie da und dort doch Widerstand geregt. In Italien ging die Psychiatrie-Reform noch ganz anders in den Gra- ben. Ja, einiges Gute hatte die Enquete. Sie zeigte, daß Re- formen im Gesundheitswesen mehr Ärger und Probleme als Nutzen stiften, wenn sie an de- nen vorbeigeplant werden, die vor Ort die Arbeit tun.

Dr. med. Friedrich Weinber- ger, Maximilianstraße 6, 82319 Starnberg

Stimulierender Wettbewerb

Mit dem Psychotherapeu- tengesetz wird meines Erach- tens beabsichtigt, den Wett- bewerb zwischen Ärzten und Psychologen zu stimulieren.

Also müssen Ärzte einfach die besseren Psychotherapeu- ten werden.

Können Sie mir zustim- men?

Dr. med. Joachim Weber, Heinz-Hilpert-Straße 12, 37085 Göttingen

aller Alzheimer-Kranken zählen zu dieser Gruppe der FAD-Patienten, und nur für eine Untergruppe von diesen fünf Prozent haben sich die ApoE-Befunde bestätigt.

Auch andere genetische Auf- fälligkeiten innerhalb und au- ßerhalb des Amyloidgens, die in den letzten Jahren jeweils kurzfristig publizistische

„Renner" waren, finden sich nur bei einer kleinen Unter- gruppe dieser seltenen famili- ären Form der Erkrankung (Bauer und Berger, Fortschr.

Neurol. Psychiat. 61: 225, 1993). Epidemiologisch von Bedeutung ist aber alleine die A1 -3412 (8) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 51/52, 27. Dezember 1993

(2)

SPEKTRUM LESERBRIEFE / FUNK UND FERNSEHEN

nichtfamiliäre Alzheimer-Er- krankung, die als „sporadi- sche" Form bezeichnet wird und von der die weitaus mei- sten Patienten betroffen sind.

Jüngste Untersuchungen des renommierten Alzheimer- Genetikers Gerard Schellen- berg haben ergeben, daß 70 Prozent dieser nichtfamili- ären Alzheimer-Patienten

Ausländer

Zu dem Beitrag „Schweigen macht Täter — die Opfer ausländerfeindli- cher Gewalt als Patienten in Berli- ner Krankenhäusern" von J. Köch- ling, F. Meißner-Brocke, I. Moreno Richter, C. Pross, B. Schlechter, A.

Wolters in Heft 41/1993

Ursachenforschung betreiben

Gerade Berlin ist, wie Umfragen belegen, ganz überwiegend eine ausländer- freundliche und weltoffene Stadt geblieben. Diese er- freuliche Tatsache kann und sollte aber nicht die Ängste und Befürchtungen vieler Menschen wegen des jah- relangen Massenzustromes von Scheinasylanten und ille- galen Zuwanderern vergessen lassen. Hierbei handelt es sich (noch) nicht um den Ausdruck von Ausländer- feindlichkeit oder gar Rassis- mus, wie das bedauerlicher- weise manchmal verfälschend so dargestellt wird. Niemand kommt bereits ausländer- feindlich zur Welt. Wenn er es in manchen Fällen leider dennoch wird im Laufe seines Lebens, dann durch Einflüsse beziehungsweise Ereignisse, die es herauszufinden gilt, um wirklich erfolgreich dagegen vorgehen zu können. Es ist al- so eine sehr eingehende und umfassende Erforschung der Ursachen der gesellschaftli- chen „Krankheit" Ausländer- feindlichkeit erforderlich.

Hierbei macht man es sich aber nun allzu leicht, indem man die Ursachen fast immer nur auf einer (nämlich deut- scher) Seite vermutet und sucht. Es darf jedoch in die-

kein ApoE4-Allel tragen.

Dies bedeutet, daß bei der übergroßen Mehrheit von Alzheimer-Patienten das Al- lel 4 des ApolipoproteinE- Gens keine Rolle spielt.

Prof. Dr. med. J. Bauer, Psychiatrische Klinik der Al- bert-Ludwigs-Universität Freiburg, Hauptstraße 5, 79104 Freiburg

sem Punkt keine Tabus ge- ben, und die Ursachenerfor- schung sollte unbedingt mehr als bisher die andere Seite mit einbeziehen. So ist es zum Beispiel zumindest wahr- scheinlich, daß durch das Fehlverhalten eines nicht ge- ringen Teiles der Zuwande- rer, etwa gegenüber Sitten und Gesetzen des Gastlandes (wofür sich leider zahlreiche negative Beispiele anführen lassen), gewisse Aversionen bis hin zu Feindseligkeit ent- stehen können. Das entschul- digt natürlich keinesfalls An- schläge gegen Gesundheit und Leben anderer; es sollte aber die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Ursachen- forschung unterstreichen . . .

Dr. med. Fritz Tüllmann, Keithstraße 13, 10787 Berlin

Impfen

Zu dem Beitrag „Kinderärzte bekla- gen Impfmüdigkeit — Die Diphthe- rie flackert wieder auf" von Annette Porcher-Spark in Heft 41/1993:

Mütter informieren

Sehr häufig erlebe ich als Kinderarzt, daß Mütter bei der Impfberatung besonders interessiert sind an der Ne- benwirkungsrate bei Impfun- gen, die Komplikationsrate bei Auftreten der Erkrankun- gen jedoch völlig außerhalb deren Blickwinkel liegt.

In dieser Situation er- scheint es mir sehr wichtig, die nicht zu bagatellisierende Komplikationsrate der

„harmlosen Kinderkrankhei- ten" den Müttern genau dar- zustellen.. .

Dr. med. Michael Groth, Wasgaustraße 49, 65929 Frankfurt

Die phantastische Reise

Das ZDF wiederholt am 25. Dezember um 17.20 Uhr den amerikanischen Spielfilm

„Die phantastische Reise".

Ein auf die Größe von Mikro- ben verkleinertes U-Boot mit ausgesuchten Spezialisten wird in die Blutbahn eines Wissenschaftlers gespritzt, um ein Blutgerinnsel mittels Laserstrahl aus dem Gehirn zu entfernen. Der aufwendi- ge, unkonventionelle Film mit Starbesetzung macht auf spektakuläre Weise das Inne- re eines menschlichen Kör- pers sichtbar. Die Dekoratio- nen wurden in einem der größten Sportstadien von Los Angeles aufgebaut, und ihre Genauigkeit beeindruckte so, daß die amerikanische Ge- sundheitsbehörde sie nach Abschluß der Dreharbeiten auf einer Ausstellung präsen- tierte. Der Film erhielt 1966 zwei Oscars: einmal für seine künstlerischen und zum ande- ren für die tricktechnischen Qualitäten.

Archimedes

Ab Januar 1994 sendet der europäische Kulturkanal ARTE eine neues Wissen- schaftsmagazin „Archime- des", das über Entwicklun- gen, Ergebnisse und Anwen- dungen der internationalen Forschung informiert. Das Ziel ist, den Zuschauern ei- nen Zugang zur Welt der Wissenschaft zu vermitteln und Verbindungen herzustel- len zwischen Medizin, High- Tech, Biologie und Gentech- nik auf der einen und Anthro- pologie, Ethik, Psychologie und Philosophie auf der an- deren Seite.

Jede Ausgabe des Wissen- schaftsmagazins hat einen Schwerpunkt, der durch ver- schiedene Beiträge präsen- tiert wird. Dazu kommen fe- ste Rubriken wie zum Bei- spiel „Die Nachricht des Mo- nats" oder „Das Wissen- schaftsbuch des Monats".

Zwei Teams arbeiten bei „Ar-

chimedes" zusammen: Für die französische Seite ist LaSept/

ARTE, für die deutsche Seite das ZDF verantwortlich. Je- den ersten Montag des Mo- nats wird das das neue Wis- senschaftsmagazin von 19.30 bis 20.30 Uhr ausgestrahlt.

Das Phänomen Maria Callas

Sie wurde geliebt, vergöt- tert, gehaßt, machte Schlag- zeilen mit Triumphen und Skandalen: Maria Callas, die 1977 in Paris verstorbene Operndiva der fünfziger und sechziger Jahre. Am 3. De- zember dieses Jahres wäre sie 70 Jahre alt geworden. Tony Palmer drehte vor Jahren das Porträt der Callas in Rom, Athen, Mailand, New York und London. Ihm standen zu- sätzlich bis dahin unveröf- fentlichtes Bildmaterial sowie die wichtigsten Tondokumen- te der „Primadonna assoluta"

unseres Jahrhunderts zur Verfügung. Den Film, der 1987 beim Filmfestival in New York mit der Goldme- daille für die beste Dokumen- tation ausgezeichnet wurde, zeigt das Dritte Fernsehen Südwest am 28. Dezember um 22.45 Uhr.

Scheherazade

Im weihnachtlichen Kon- zert des Gewandhausorche- sters Leipzig unter Kurt Ma- sur wird Nicolai Rimskij-Kor- sakows sinfonisches Haupt- werk, die „Scheherazade", am 26. Dezember um 11.55 Uhr im ZDF aufgeführt. Vier Märchen aus „1001 Nacht"

sind die Vorlagen des Wer- kes. Rimskij-Korsakow wollte mit der 1888 entstandenen Suite ein „Kaleidoskop orien- talischer Bilder" schaffen.

Mit für mitteleuropäische Ohren ungewohnter Rhyth- mik und zauberhaftem Klang illustriert er die Handlung.

Scheherazade wird durch die Solovioline und der Sultan durch das Orchester verkör- pert. Nicole Heesters liest Märchen aus „1001 Nacht".

A1 -3414 (10) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 51/52, 27. Dezember 1993

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wirkungsweise: Je nach Entstehungsursache und Verlaufsstadium einer Hypertonie beteiligen sich kardiale, renale, vaskuläre und zentrale Mechanis- men in unterschiedlichem Ausmaß

Unter der Vorstellung, daß eine exzitotoxische Schädigung durch Glutamat-Hyperaktivität für die De- generation bei SDAT verantwortlich ist, führte S.. Tekin (Istanbul) eine kli-

Brooks (London) zeigte, daß sich im PET ein reduzier- ter putaminaler Glukose-Metabolis- mus sowie eine reduzierte Dopamin- Rezeptor-Darstellung nachweisen und diagnostisch

Zwar arbeitet inzwischen in Leip- zig eine sehr kompetente Selbsthilfe- gruppe, aber, so Psychologin Gabriele Wilz: „Selbsthilfe für Angehörige kann im Fall Alzheimer nur aus

bei Vorbehandlung nit harntreibenden Medikamenten (Diuretika), Herzleistüngs- ichwäche, schwerem oder durch Nierenkrankheiten bedingtem 3luthochdruck, aber auch bei Erhöhung

KI Merck trennt sich von Kel- co — Der amerikanische Kon- zern Merck wird seine Toch- tergesellschaft Kelco für rund 1,1 Milliarden US-Dollar an. das Unternehmen Monsanto

Maurer (Psychiatrische Universitäts- klinik Würzburg/ab Oktober Frankfurt a. M.) erklärte, sei die Motivation für ein Buch zum Morbus Alzheimer auf- grund der räumlichen Nähe

Noch immer werden Müt- terkuren von vielen Ärzten nicht ernstgenommen und für Mütterkureinrichtungen ar- beitende Kollegen sogar belä- chelt, weil ihre Arbeit nicht