Geschäftsjahr 1989 Mio DM
(gerundet) Nieder-
sachsen Rhein1.- 350 Pfalz
298
170 Holstein Saarland Hamburg Bremen 46
Bayern Ausgaben für das Krankenhauswesen
1.300
Nordrh.- Bundesrepublik
Westf. Deutschland
MCWIXIMILIZIENIEnEWI
1101
Hessen Schlesw.-
•
Baden- Württem.
637
Quelle: dgd
Die einzelnen Bundesländer haben 1989 für Krankenhausinvestitio- nen Mittel in unterschiedlicher Höhe vergeben. Das bevölkerungs- reichste Land Nordrhein-Westfalen nimmt mit rund 1,1 Milliarden.
DM dabei den zweiten Platz hinter Bayern ein. In vier Bundeslän- dern (Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig- Holstein) liegen die diesjährigen Bewilligungen unter dem Niveau des Jahres 1984. Hamburg verzeichnet 1989 mit 18,8 Prozent den.
größten Ausgabenanstieg gegenüber dem vergangenen Jahr. Bre- men hat seine Zuschüsse am stärksten gekürzt (minus 19,2 Prozent) 0 imu 89 0714
Braintrust
Praxis-Management
BAD SALZUFLEN. Der Beraterverein „Med Plan Team e. V." veranstaltet für Ärzte in freier Praxis und Ärzte vor der Niederlassung am 11. November 1989 im Hotel Maritim in Bad Salzuf- len einen ganztägigen Kon- greß mit Arbeits- und Ge- sprächskreisen und einem Fo- rum sowie einer Ausstellung und einem begleitenden Bei- programm.
Betriebswirtschaftliche Themen wie Organisation, Management, Finanzierung, Steuern, Recht, Technik, Versicherung, EDV u. a. sind Schwerpunkte der Veranstal- tung. Thema des Forums sind die Auswirkungen des Ge- sundheitsreformgesetzes (SGB V) auf die Arztpraxis sowie Strategien zur Anpas- sung. Medizintechnik, Phar- ma, EDV, Kommunikations- technik, Versicherungen, Verlage, Unternehmensbera- tungen usw. bieten „sichere Wege in eine ungewisse Zu- kunft" an — so das Motto des bevorstehenden Kongresses in Bad Salzuflen.
Anmeldungen zur kosten- freien Teilnahme nimmt die Geschäftsstelle des Med Plan Team e. V. % Unterneh- mensberatung Gunnar Stier- le, Osterstraße 68, 4902 Bad Salzuflen, entgegen. WZ
Perinatale Mortalität weiter gesunken
DÜSSELDORF. Die peri- natale Sterblichkeit in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf ist auf 6,64 Promille gesunken. Das ist das Ergebnis der Rheinischen Perinatalerhebung (RPE), die die Ärztekammer Nord- rhein zusammen mit der Kas- senärztlichen Vereinigung Nordrhein durchführt. 1986 lag die Mortalitätsrate noch bei 8,6 Promille. Das Fern- ziel, so Professor Dr. Hans Stockhausen, Wuppertal, liegt bei fünf Promille. Als Ursache für die positive Ent-
wicklung nannte Stockhausen vor allem die Verbesserungen in der neonatologischen Frühversorgung. Erheblicher Risikofaktor bleibe das Rau- chen während der Schwan- gerschaft. Zwar sei die Zahl der Raucherinnen nicht ge- stiegen, doch habe die Inten- sität des Rauchens zugenom- men. Die RPE hat mit 91 833 ausgewerteten Geburten ei- nen Erfassungsgrad von 93 Prozent. Die Teilnahme für alle Krankenhäuser ist inzwi- schen Pflicht geworden. rör
Kabel-Programm
„Gesundheit" soll eingestellt werden
MAINZ. Das Medien-Fo- rum Gesundheit e. V., ein Zusammenschluß aus Lan- desärzte- und Apotheker- kammer Rheinland-Pfalz, dem Landesapothekerverein, dem Landesverband der Be- triebskrankenkassen Rhein- land-Pfalz und der rheinland- pfälzischen Landeszentrale für Gesundheitserziehung, wird sein Kabelfernseh-Ge- sundheitsmagazin „Wählen Sie Gesundheit" zum Jahres-
ende einstellen. Die Aus- strahlungsmöglichkeiten be- schränken sich nach sechs Jahren und über 100 Sendun- gen noch immer auf 100 000 Haushalte; Uneinigkeit bei den Auszahlungsmodalitäten der Mittel aus der Landesstif- tung zur Förderung gemein- nützigen Rundfunks in Rheinland-Pfalz konnte nicht ausgeräumt werden. rör
Oskar-Helene-Heim 75 Jahre alt
BERLIN (WEST). Das Oskar-Helene-Heim, Univer- sitätsklinik und Rehabilita- tionszentrum in West-Berlin, besteht seit 75 Jahren. Die Klinik mit angeschlossenen Schulen für Beschäftigungs- und Arbeitstherapie, Kran- kengymnastik und orthopädi- schen Werkstätten ist 1914 entstanden. Nach der Um- wandlung zur Orthopädi- schen Universitätsklinik 1934 errichtete die Freie Universi- tät 1954 im Westteil der Stadt einen Lehrstuhl für Orthopä- die. Dessen Inhaber, seit 1988 Prof. Dr. med. Ulrich Weber, ist zugleich Leiter des Oskar- Helene-Heims. rör
Eine Lanze für die Privaten
BERLIN. Die Absichten, den Krankenhausplan 1986 für das Land Berlin fortzu- schreiben, sollten genutzt werden, um die plurale Kran- kenhausträgerstruktur zu festigen und die existentiellen Grundlagen der versorgungs- notwendigen, wirtschaftlich arbeitenden freigemeinnützi- gen und privaten Klinikträger zu verbessern. Dafür hat sich der Verband der Berliner Pri- vatkrankenanstalten (VBPK) ausgesprochen. Bereits seit 1972 zeichnet sich in Berlin eine Konzentration auf grö- ßere Betriebseinheiten und ein Rückgang privater Träger im Akutversorgungsbereich ab. So wurden in den letzten 17 Jahren 19 von 40 privaten Krankenhäusern geschlossen, einige weitere private Kran- kenhäuser konnten nur wei- terbestehen, weil sie der Um- wandlung in ein Kranken- heim zustimmten.
Der VBPK unterstützt Be- strebungen des Senats, das Überangebot an Kranken- hausbetten in der Zentral- und Schwerpunktversorgung abzubauen. Der Privatklini- kenverband spricht sich für den Aufbau eines abgestuften Versorgungssystems mit bür- gernahen Krankenhäusern aus. Bei der Förderung und Belegung der freigemeinnüt- zigen und privaten Kranken- häuser müßte die Subsidiari- tätsregel strikt beachtet wer- den, auch bei der staatlichen Bedarfsplanung.
Der Verband spricht sich darüber hinaus nachdrücklich für die Anerkennung und Etablierung des Institutions- typs „Krankenheim" als einen
„wesentlichen Bestandteil der stationären Versorgung meist alter, geriatrisch kranker Menschen" aus. Gerade in Berlin sei eine Verdichtung der geriatrischen Versorgung notwendig, um die Akutkran- kenhäuser von Pflegefällen zu entlasten und der Überalte- rung und der Zunahme von Ein-Person-Haushalte ge- recht zu werden. EB A-3160 (24) Dt. Ärztebl. 86, Heft 43, 26. Oktober 1989