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Archiv "Informationsdienst über das Krankenhauswesen" (07.11.1974)

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Abiturienten-Lawine

1497

Mädchen jungen Mädchen Jungen

Eine wahre Abiturienten-Lawine zeichnet sich in der Zukunft ab:

Statt rund 100 000 Schulabgän- gern mit Hochschulreife im Jahre 1974 wird es 1982 rund 171 000 geben. Wenn — wie auch gegen- wärtig — der weitaus größte Teil der Abiturienten des Jahres 1982 studieren will, dann müßten die Universitäten die Zahl der Stu- dienplätze bis dahin verdoppeln

)

1958 1962 1967 1970 1974 1978 1982 Schulabgänger

mit Hochschulreife

46700

80 400 100 200 137900 171100

1958 Anteile in c>/o 1982

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Schutzimpfung während der Schwangerschaft

Die deutsche Vereinigung zur Be- kämpfung der Kinderlähmung und anderer Viruskrankheiten e. V. ver- anstaltet am 12. und 13. Mai 1975 anläßlich ihres 20jährigen Beste- hens in München eine internationa- le Tagung mit dem Thema „Schutz- impfungen während der Schwan- gerschaft". Die Tagung wird sich mit der Frage befassen, ob die Imp- fung mit vermehrungsfähigen Vi- rusimpfstoffen ein Risiko bedeutet.

Auskunft erteilt die Direktion der Kinder-Poliklinik, 8 München 15, Pettenkoferstraße 8a. WZ

„Approbationsordnung novellieren"

Für eine Änderung der Approba- tionsordnung für Ärzte hat sich Professor Dr. med. Fritz Beske, Staatssekretär im schleswig-hol- steinischen Sozialministerium und Vorsitzender des Bundesausschus- ses für Gesundheitspolitik der CDU, ausgesprochen. Seine Be- gründung: Die Allgemeinmedizin kommt auf der Universität nicht zu ihrem Recht. In der öffentlichen Diskussion um die ambulante Ver- sorgung der Bevölkerung sei die zentrale Bedeutung der Approba- tionsordnung in keiner Weise aus- reichend gewürdigt worden, beton- te Beske. Wer von dem Grundsatz ausgehe, daß der Allgemeinarzt den Hauptteil der ambulanten Ver- sorgung übernehmen solle, der müsse auch gewährleisten, daß die ärztliche Ausbildung einen „Basis- arzt" heranbildet, der dann über die Weiterbildungsordnung die Chancen hat, Allgemeinarzt oder Facharzt zu werden.

Beskes konkreter Hinweis: Die ge- genwärtige Approbationsordnung enthalte nicht einmal ein definier- tes Ausbildungsziel. Nach ihrer ge- samten Anlage lasse sie den Stu- denten eindeutig die Weiterbildung zum Facharzt bevorzugen. Es sei

beklagenswert, daß in der Universi- tät zu wenig über die Aufgaben der Allgemeinmedizin informiert werde.

Beske stellte fest:

> Es gibt bislang kaum Lehrstühle für Allgemeinmedizin.

1> Der Begriff der Allgemeinmedi- zin kommt in der Approbationsord- nung nicht einmal vor.

> Das schriftliche Prüfungsverfah- ren hat einen zu großen Anteil am Prüfungsgeschehen und verstärkt die Tendenz zur Weiterbildung zum Facharzt.

Die Leitlinie, die Professor Beske verfolgt sehen will: „Der junge Me- diziner soll alle wesentlichen Ge- biete der Medizin in relativ umfas- sender Form übersehen und be- herrschen." Es müsse sorgfältig geprüft werden, welche Erkenntnis- se und Fähigkeiten dem Basisarzt vermittelt werden sollen. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis sei die Approbationsordnung sinnvoll zu novellieren. DUD/DÄ

Verbesserung der Situation

psychisch Kranker

Die Kommission für Fragen der Gesundheitspolitik der Interparla- mentarischen Arbeitsgemeinschaft (ITA) befürwortet die Schaffung ei- nes Koordinierungsgremiums auf Bund-Länder-Ebene zur Verbesse- rung der Situation psychisch Kran- ker. Die Kommissionsmitglieder vertreten die Ansicht, daß über ihre Mitglieder in den Landesparlamen- ten und im Bundestag die Bemü- hungen für diesen Personenkreis verstärkt werden müßten, obwohl die Finanzierungsschwierigkeiten einer optimalen psychiatrischen Versorgung groß seien.

Eine Unterkommission soll Maß- nahmen ermitteln, die ohne großen Finanzeinsatz von den Ländern kurz- und mittelfristig getroffen werden können. Dabei sollen auch ausländische Erfahrungen bei der Betreuung psychisch kranker Men- schen verwertet werden. Nach An- gaben der Kommission müssen ge- genwärtig in der Bundesrepublik Deutschland 10 bis 12 Prozent der Bevölkerung psychiatrisch versorgt werden. Ein großer Teil davon wer- de in geschlossenen Anstalten be- handelt. Dagegen liege der Anteil der in geschlossenen Anstalten versorgten Personen in Großbritan- nien bei nur drei Prozent. BID/WZ

Informationsdienst über das

Krankenhauswesen

Das Institut für Krankenhausbau der Technischen Universität Berlin und das Deutsche Krankenhausin- stitut — Institut in Zusammenarbeit mit der Universität Düsseldorf — geben vierteljährlich als Referate- blatt über die aktuelle Fachliteratur des Krankenhauswesens den „In- formationsdienst Krankenhauswe- sen" heraus. Dieses Referateblatt berichtet über die wichtigsten Auf- sätze aus 250 Zeitschriften des Ge- 3216 Heft 45 vom 7. November 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Die heile Welt von morgen, oder:

Der klassenlose Einheitsbrei

Nun steht also das klassenlose Krankenhaus vor der Tür! Man könnte sinnieren, warum es aus- gerechnet mit dem Krankenhaus beginnen muß, aber man sollte nicht so viel denken und vor al- lem nicht auf halbem Wege ste- henbleiben. Es sei uns deshalb vergönnt, einfallsreichen Land- räten und strebsamen Jungpoli- tikern noch einige Tips zu geben.

Da wäre zunächst einmal das klassenlose Auto: Es hat eine Länge von 3 Meter, eine Breite von 1,50 Meter und eine Höhe von 1,50 Meter. Es ist viersit- zig, da die klassenlose Familie aus vier Personen besteht. Der Motor ist einheitlich, da natür- lich eine klassenlose Leistung anzustreben ist. Die Farbe hat einheitlich Grau zu sein. Abwei- chungen sind nur bei Exporten in die Ostblockländer erlaubt.

Durch geringfügige Steuererhö- hungen wird der Umbau sämtli- cher Automobilfabriken mühelos zu schaffen sein. Durch die Ein- heitlichkeit der Konstruktion er- übrigen sich auch qualifizierte Leistungen beim Bau, was für das Fernziel einer klassenlosen Intelligenz nicht ohne Belang ist. Des weiteren ist eine klas- senlose Kleidung dringend er- forderlich. An das Blau des Mao-Reiches ist dabei natürlich nicht gedacht, weil hierbei noch einige Nuancen aus der Ming- Zeit mitschwingen sollen. Nein, es wäre an etwas ganz Neues -zu denken, vielleicht an grau in grau. Es müßte eine Sommer- kleidung und eine Winterklei- dung geben. Sonstige Unter- schiede sind zu vermeiden! Die Winterkleidung hat eine Fütte- rung aus deutschem Lamm und wird getragen vom 1. Oktober bis zum 31. März.

Bis zur Bewerkstelligung eines klassenlosen Klimas sind bei re- gionalen Abweichungen Wärme- beziehungsweise Kühlhallen einzurichten. Der Schnitt dieser Kleidung hat einheitlich zu sein.

Abweichungen im Leibesumfang sind sofort zentralpoliklinischer Behandlung zuzuführen. Ab 60 Jahren ist das Tragen der Win- terschutzkleidung für Akademi- ker zu verbieten, um die Auf- stiegschancen des Nachwuch- ses nicht zu gefährden.

Schließlich ist eine klassenlose Ernährung einzuführen. Sie be- mißt sich zunächst noch nach den für die einzelnen Tätigkei- ten erforderlichen Kalorien, was aber künftig auch entfallen kann, da ja letzten Endes klas- senlose Leistungen erwünscht sind. Das ideale Endziel ist das gleiche Essen für alle. Das ist dadurch zu erreichen, daß mor- gens physische Leistungen er- bracht werden, etwa Müllabfuhr, nachmittags dagegen geistige, wie etwa Vorlesungen über „Die Kritik der reinen Vernunft".

Auch das Umgekehrte ist denk- bar (siehe hierüber das Hearing vom 8. August 1980, wobei lei- der der Vertreter der Nikobaren durch sein Veto eine Regelung vereitelte). Wie es auch sei: Das klassenlose Essen wird einge- nommen zwischen 12 und 13 Uhr. Wer zweimal zu spät kommt, dem steht nur eine HÜP (Hungerüberbrückungspille) zu.

Für die Ausarbeitung geeigneter Rezepte hat unserem Verneh- men nach Herr Staatssekre- tär Küchenmeister im Bun- desernährungsministerium den klassenlosen Bundesspeiseor- den am Band überreicht bekom- men. Etwa aufkommende Ver- zehrunlust wird durch die Freu- de an der klassenlosen Gesell- schaft übergenug auszugleichen sein. Die bisherige Entwicklung zeigt uns, daß wir so auf einem guten Wege sind!

Richard Kraemer Die Information:

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN DIE GLOSSE

sundheits- und Krankenhauswe- sens für das jeweils abgelaufene Quartal. Ferner wird über neue Bü- cher und Reports auf diesem Ge- biet berichtet. Alle Sortiervorgänge zur Erstellung des Informations- dienstes Krankenhauswesen wer- den mit Hilfe der EDV durchge- führt. Dabei werden die verschie- denen Titelaufnahmen nach Sach- gruppen zusammengefaßt.

Der Elektronenrechner erstellt vor allem die Register für den Informa- tionsdienst, die dem Benutzer wichtige Suchmöglichkeiten bie- ten: über Autorenregister, Sachre- gister, Orts- und Architektenregi- ster findet der Leset: Verweise auf den bibliographischen Teil des In- formationsdienstes und kann dort die Quelle eines zitierten Aufsatzes und gegebenenfalls eine Kurzfas- sung des Aufsatzes auffinden.

Die Register erlangen ihre Aussage- fähigkeit vor allem dadurch, daß auf Grund bestimmter Steuermerkmale bei der Titelaufnahme thematische Verbindungen zwischen den Schlagworten und/oder den Orts- angaben automatisch hergestellt werden. Um den Informationswert der Register zu erhöhen, werden jährlich kumulierte Register her- ausgegeben.

Der Benutzer kann von den Doku- menten, die im „Informationsdienst Krankenhauswesen" nachgewiesen werden, Kopien beim Institut für Krankenhausbau der Technischen Universität Berlin anfordern. WZ

Stadtstaaten wollen zusammenarbeiten

Nach einer zweitägigen Konferenz in Bremen haben die Senatoren, die in den Stadtstaaten Westberlin, Hamburg und Bremen für Gesund- heit und Umweltschutz. zuständig sind, einen regelmäßigen Erfah- rungsaustausch beschlossen. Sie wollen sich mindestens alle 6 Mo- nate zu gemeinsamen Beratungen treffen. zel

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 45 vom 7. November 1974 3217

Referenzen

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