• Keine Ergebnisse gefunden

Wissenschaftliches Arbeiten

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Wissenschaftliches Arbeiten"

Copied!
53
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Wissenschaftliches Arbeiten

an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften Handreichung für Studierende

Akkon Hochschule für Humanwissenschaften (Hrsg.) https://www.akkon-hochschule.de

(2)

II Sehr geehrte Studierende,

im Laufe Ihres Studiums werden Sie aufgefordert sein, die eine oder andere schriftliche Arbeit – sei es eine Hausarbeit, eine Verschriftlichung Ihres Referates oder Ihre Bachelor- bzw. Masterarbeit – zu verfassen. Darüber hinaus werden Sie Referate halten und erhalten eventuell die Möglichkeit, Ihre Abschlussarbeit vor einem größeren Publikum, im Rahmen eines Vortrages oder in Form eines wissenschaftlichen Posters, präsentieren zu dürfen. So unterschiedlich die Anlässe zunächst erscheinen mögen, so zeichnen sie sich doch durch einen gemeinsamen Kern aus: das Wissenschaftliche Arbeiten.

Jede/-r Studierende im Bachelorstudium wird zu Beginn des Studiums das Modul

„Wissenschaftliches Arbeiten“ belegen und hierbei viele wichtige Hinweise und Methoden zu diesem Thema vermittelt bekommen. Wozu also noch diese Handreichung?

Diese Handreichung ist als Orientierungshilfe zu verstehen, in der Sie zum einen die hochschulweiten und verbindlichen Kriterien wie Zitierregeln und Layoutvorgaben nachschlagen können, die für alle schriftlichen Prüfungsleistungen gleichermaßen gelten.

Zum anderen finden Sie in der vorliegenden Handreichung grundlegende Techniken bzw.

Methoden und Werkzeuge des wissenschaftlichen Arbeitens kurz und knapp zusammengefasst wieder. Dinge, die es hierbei besonders zu beachten gilt, sind mit Ausrufezeichen an den Rändern versehen.

Diese Handreichung stellt keinen Ersatz für ein einschlägiges Literaturstudium auf diesem Gebiet dar. Entsprechende Literaturangaben sind im Text sowie am Ende der Handreichung im Literaturverzeichnis aufgeführt.

Sollten Sie dennoch Zweifel haben wie Sie vorgehen sollen, sprechen Sie Ihre Dozentin oder Ihren Dozenten an – sie werden Ihnen gerne behilflich sein.

Und nun viel Erfolg und gutes Gelingen bei Ihrer wissenschaftlichen Arbeit!

!

(3)

III

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis ... V Tabellenverzeichnis ... V Abkürzungsverzeichnis ... VI

1 Wissenschaftliches Arbeiten und die wissenschaftliche Arbeit ... 1

1.1 Wissenschaftliche Güte- bzw. Qualitätskriterien ... 1

1.2 Gendersensible Sprache ... 3

2 Die Suche nach dem Thema und der Forschungsfrage ... 5

2.1 Themenwahl ... 5

2.2 Was ist das Problem und wie lautet die Forschungsfrage? ... 6

3 Literatur... 8

3.1 Literaturrecherche ... 8

3.2 Literaturverwaltung ... 9

4 Layout und Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit ... 10

4.1 Aufbau und Layout ... 10

4.2 Inhaltliche Gliederung ... 13

5 Zitieren und Zitationsweisen ... 15

5.1 Plagiat und Eigenplagiat ... 15

5.2 Arten von Zitaten ... 15

5.3 Zitierweisen ... 17

5.4 Besonderheiten ... 19

6 Das Literaturverzeichnis ... 21

7 Die Abschlussarbeit (Bachelor und Master) ... 23

7.1 Themenfindung ... 23

(4)

IV

7.2 Wahl der Betreuer/-innen bzw. Gutachter/-innen... 23

7.3 Das Exposé ... 24

8 Referate erstellen und vortragen ... 27

8.1 Vorbereitung eines Referates ... 27

8.2 Gliederungs- und Gestaltungstipps für Referate ... 28

8.3 Referat vortragen ... 30

8.4 Fragerunde ... 31

8.5 Die Sache mit dem Lampenfieber… ... 32

9 Das wissenschaftliche Poster ... 33

9.1 Eine gute Vorbereitung beginnt mit „W-Fragen“ ... 33

9.2 Inhalt des Posters ... 34

9.3 Aufbau des Posters ... 34

9.4 Layout ... 35

9.5 Posterpräsentation ... 38

10 Zu guter Letzt… ... 39

11 Literaturverzeichnis ... 40

Anhang 1: Checkliste für schriftliche Arbeiten... 43

Anhang 2: Beispiel für ein Deckblatt ... 46

(5)

V

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Blickführung auf einem Poster in Spalten und Zeilen ... 36

Abbildung 2: Blickführung auf einem Poster vom Zentrum und Kreis ... 36

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Beispiele für eine gendersensible Schreibweise ... 4

Tabelle 2: Zitierweise bei direkten/wörtlichen Zitaten ... 18

Tabelle 3: Zitierweise bei indirekten/sinngemäßen Zitaten... 18

Tabelle 4: Zitierweise bei zwei Autor/-innen ... 19

Tabelle 5: Zitierweise bei drei oder mehr Autor/-innen ... 19

Tabelle 6: Muss-Soll-Kann-Methode (vgl. Voss 2017:139) ... 28

Tabelle 7: „W-Fragen“ zur Erstellung eines wissenschaftlichen Posters ... 33

(6)

VI

Abkürzungsverzeichnis

APA American Psychological Association EDS EBSCO Discovery Service

EEO Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online EZB Elektronische Zeitschriftenbibliothek

KVK Karlsruher Virtueller Katalog

RSPO Rahmenstudien- und -prüfungsordnung SSPS Sammeln, Sortieren, Prüfen, Segmentieren SWOT Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats Web-OPAC Web-Online Public Access Catalogue

(7)

1

1 Wissenschaftliches Arbeiten und die wissenschaftliche Arbeit

Um sich darüber klar zu werden, was Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet, ist es ratsam, sich zunächst zu verdeutlichen, was unter „Wissenschaft“ zu verstehen ist. Generell lässt sich sagen, dass das übergeordnete Ziel einer jeden Wissenschaft bzw. einer jeden wissenschaftlichen Arbeit der Gewinn von neuen Erkenntnissen ist (vgl. Voss 2011: 22).

Um zu diesem Erkenntnisgewinn zu gelangen, bedarf es vorab eines Problems, das gelöst werden muss. Dieser Weg, von einem Problem zu einem Erkenntnisgewinn, lässt sich als Wissenschaftliches Arbeiten bezeichnen. Das Ergebnis bzw. das Produkt ist Ihr schriftlich festgehaltener Erkenntnisgewinn in Form Ihrer Seminar-, Bachelor- oder Masterarbeit.

Damit Ihre Arbeit und Ihre Texte auch als wissenschaftlich anerkannt werden, werden in der Literatur eine Reihe von Güte- bzw. Qualitätskriterien genannt (vgl. Voss 2011: 30-32;

Panfil 2013: 37f.; Ebster und Stalzer 2013: 18-20), die in Abschnitt 1.1 aufgeführt sind.

Darüber hinaus zeichnet sich eine gute wissenschaftliche Arbeit durch eine gendersensible Sprache aus. Warum dies von Interesse ist und welche Schreibweise von Seiten der Hochschule empfohlen wird, wird in Abschnitt 1.2 erläutert.

1.1 Wissenschaftliche Güte- bzw. Qualitätskriterien

Güte- bzw. Qualitätskriterien lassen sich in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit am ehesten umsetzen, wenn entsprechende Methoden und Techniken verwendet werden. Folgende Kriterien sollten in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit u.a. berücksichtigt werden:

Objektivität

Das Kriterium der Objektivität bedeutet, dass der aktuelle Stand des Wissens unvoreingenommen bzw. neutral dargestellt wird. Die getroffenen Aussagen sollten entsprechend unabhängig von der eigenen persönlichen Meinung wiedergegeben werden.

Hierfür ist es zweckmäßig, unterschiedliche Perspektiven (Pro & Kontra Argumente zu einem Sachverhalt) unverfälscht gegenüberzustellen, sodass sich der/die Leser/-in eine eigene Meinung bilden kann. Ein objektiver Standpunkt lässt sich zudem durch einen wertfreien, sachlichen Sprachstil untermauern. Um sich überhaupt einen umfassenden

(8)

2

Überblick über den Stand der Forschung aneignen zu können, bedarf es zunächst einer ausführlichen Literaturrecherche (vgl. Kapitel 3)1.

Reflexivität

Reflexion meint das intersubjektiv nachvollziehbare Nachdenken über einen Sachverhalt unter Berücksichtigung verschiedener Gesichtspunkte. Reflexion versucht die eigenen Strukturen des Denkens (Vorannahmen/Vorurteile) offenzulegen. Zur wissenschaftlichen Reflexion gehört die Berücksichtigung und Offenlegung der eigenen Vorentscheidungen (Paradigma, Wissenschaftstheorie).

Nachvollziehbarkeit

Ihre Arbeit sollte insoweit nachvollziehbar sein, als dass es auch anderen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen möglich ist, Ihr Vorgehen zu wiederholen und dabei zu gleichen oder annähernd ähnlichen Ergebnissen zu kommen. In diesem Zusammenhang spricht man in der Wissenschaft auch von Reliabilität.

Klarheit

Neben der Vorgehensweise (was, wie und zu welchem Zweck es gemacht wurde) sollte Ihre Arbeit eine klare Struktur bzw. einen roten Faden erkennen lassen. Hierfür ist es hilfreich, wenn vor Beginn des eigentlichen Schreibprozesses ein Exposé verfasst wird (vgl.

Kapitel 7.3).

Eindeutigkeit

Die gewonnenen Ergebnisse sollten darüber hinaus eindeutig und verständlich für den/die Leser/-in dargelegt werden. Hierzu gehört auch, dass die von Ihnen verwendeten Begriffe und Fachtermini klar definiert und in einem Abkürzungsverzeichnis bzw. einem Glossar aufgeführt sind.

Überprüfbarkeit/Ehrlichkeit

Es sollte klar ersichtlich sein, welche Argumente von Ihnen stammen und welche der Literatur entnommen wurden. Hierfür müssen die verwendeten Quellen „vollständig,

1 Das Kriterium der Objektivität ist eines der wichtigsten Kriterien und zugleich das Kriterium, das am schwierigsten umzusetzen ist. Denn jedes Individuum ist durch seine individuellen Erfahrungen, Vorannahmen und Wertvorstellungen geprägt. Entsprechend sei auf das Kriterium der Reflexivität hingewiesen.

(9)

3

korrekt, einheitlich und entsprechend einem einheitlichen, etablierten Zitierstandard ausgewiesen werden“ (Heesen 2014: 19). Was beim Zitieren beachtet werden sollte und welche Zitierweisen Sie nutzen können, wird in Kapitel 5 genauer erläutert.

Einheitlichkeit

Neben einer einheitlichen Zitierweise gehört zum wissenschaftlichen Arbeiten weiterhin das Einhalten formaler Kriterien wie beispielsweise ein einheitliches Layout und eine klar erkennbare Gliederung (vgl. Kapitel 4) sowie korrekte Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion.

Ethik

Bitte vergessen Sie in Ihrem Erkenntnisdrang nicht, dass es sich bei Ihren Untersuchungsobjekten wahrscheinlich um Subjekte, nämlich um Menschen handelt.

Neben einem respektvollen und würdigen Umgang sind darüber hinaus alle Angaben, die Rückschlüsse auf Ihre Untersuchungsteilnehmer/-innen zulassen, in Ihrer Verschriftlichung zu vermeiden.

1.2 Gendersensible Sprache

Unsere Sprache bildet die Ausgangsbasis für unsere Gedanken, mit der wir unser Bewusstsein und unsere subjektive Wirklichkeit konstruieren. Darüber hinaus ist unsere Sprache das Mittel, mit der wir unsere soziale Wirklichkeit herstellen. Die deutsche Sprache ist jedoch größtenteils durch das generische Maskulinum gekennzeichnet. Dies bedeutet, dass das weibliche Geschlecht in der männlichen Personenbezeichnung formal mitgemeint ist. Dass andere Geschlechter bei diesem Sprachgebrauch jedoch in den seltensten Fällen auch mitgedacht werden, konnte in Untersuchungen von u.a. Heise (2000) und Sczensy und Stahlberg (2001) nachgewiesen werden. In der Folge bleiben diese Geschlechter unsichtbar.

Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf das Leitbild unserer Hochschule – das sich durch Chancengleichheit aller Menschen auszeichnet – gehört es zu einem respektvollen Miteinander, diese Gleichheit auch sprachlich sichtbar zu machen. Wie können Sie dies tun?

(10)

4

Sofern Sie in Ihrer schriftlichen Arbeit nicht immer die Paarform (Beidnennung) verwenden möchten und sich keine Pluralbildung bzw. geschlechtsneutrale Formulierung finden lässt, empfiehlt die Hochschule für Humanwissenschaften bei der sogenannten Sparschreibung den Schrägstrich mit Bindestrich zu verwenden. In Tabelle 1 sowie in der gesamten Handreichung finden Sie eine Reihe von Beispielen für diese binäre Schreibweise.

Bevorzugen Sie hingegen eine andere Schreibweise, können Sie diese nach Absprache mit

… Ihrer Dozentin / Ihrem Dozenten

… Ihrer/Ihrem Lehrenden

… Ihrer Lehrkraft gerne verwenden.

Tabelle 1: Beispiele für eine gendersensible Schreibweise

Nicht gendersensibel: …hierbei kann der Patient eintrüben.

Besser: ...hierbei kann die Patientin/der Patient eintrüben.

...hierbei kann der/die Patient/-in eintrüben.

Nicht gendersensibel: Die Mitarbeiter der Firma XY…

Besser: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma XY…

Die Mitarbeiter/-innen der Firma XY…

Die Mitarbeitenden der Firma XY…

Nicht gendersensibel: Das Berufsbild des Notfallsanitäters umfasst…

Besser: Das Berufsbild der Notfallsanitäterin / des Notfallsanitäters umfasst…

Das Berufsbild von Notfallsanitäter/-innen umfasst…

Nicht gendersensibel: Für den Pfleger bedeutet das, dass…

Besser: Für die Pflegerin / den Pfleger bedeutet das, dass…

Für die Pflegekraft bedeutet das, dass…

Für das Pflegepersonal bedeutet das, dass…

(11)

5

2 Die Suche nach dem Thema und der Forschungsfrage

Wie eingangs bereits erwähnt, ist das Ziel einer

wissenschaftlichen Arbeit der Erkenntnisgewinn. Hierzu bedarf es in erster Linie eines Problems oder Erkenntnisinteresses,

das bisher noch nicht behandelt wurde oder eines, das bereits untersucht

wurde und von Ihnen aus einer neuen Perspektive beleuchtet wird (vgl. Eco 2007: 41). Um ein solches Problem zu finden und eine dazugehörige Forschungsfrage abzuleiten, müssen Sie sich erst einmal auf die Suche nach einem Thema machen.

2.1 Themenwahl

Für die Wahl eines Themas haben Sie in der Regel zwei Möglichkeiten:

a) Sie fragen Ihre Dozentin / Ihren Dozenten nach einem Thema.

b) Sie suchen sich selbst ein Thema und sprechen dieses mit Ihrer Dozentin / Ihrem Dozenten ab.

Da letztere Variante mehr Kreativität und Zeit in Anspruch nimmt, soll hierauf im Folgenden näher eingegangen werden.

Um ein konkretes Thema zu finden lohnt es sich, unter anderem folgende inhaltlichen Fragen zu stellen (vgl. u. a. Renz et al. 2013: 306):

• Welches Themengebiet hat mich im Rahmen meines Seminars besonders interessiert?

• Gibt es Vorgänge, Abläufe oder Situationen an meinem Arbeitsplatz, die sich näher zu untersuchen lohnen?

• Habe ich in einer Fachzeitschrift einen Artikel zu einem Thema gelesen, den ich interessant fand und den ich detaillierter analysieren möchte?

Neben einer inhaltlichen Sondierung sollten Sie zusätzlich an die Umsetzung des Themas denken und sich fragen:

• Ist mein Thema für eine Seminararbeit geeignet? Oder ist es evtl. zu trivial, zu allgemein oder zu umfangreich?

• Gibt es bestimmte Literatur, die für mein Thema unbedingt notwendig ist?

• Kann ich die Arbeit in der mir zur Verfügung gestellten Zeit fertigstellen?

(12)

6

Um Ihr Thema weiter eingrenzen zu können, machen Sie sich mit unterschiedlichen Methoden der Themenfindung vertraut. Hierfür kann nicht nur das Erstellen von Mind Maps nützlich sein (vgl. Boeglin 2012: 136-146), sondern auch weitere Vorgehensweisen, wie beispielsweise SSPS (Sammeln, Sortieren, Prüfen, Segmentieren), die Walt-Disney- Methode sowie eine SWOT (Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats)- oder Fishbone- Analyse (vgl. Voss 2011: 66-73).

2.2 Was ist das Problem und wie lautet die Forschungsfrage?

Nachdem Sie das Thema weitestgehend eingegrenzt haben, gilt es eine Forschungsfrage abzuleiten. Wichtige Fragen, die hierfür zu stellen sind, lauten:

• Was ist das Problem?

• Warum ist es wichtig, diesem Problem nachzugehen?

Die Antworten auf diese beiden Fragen bilden den Ausgangspunkt Ihrer wissenschaftlichen Fragestellung. Um zu verdeutlichen, was die Suche nach einem Problem oder Erkenntnisinteresse ausmacht, hier ein anschauliches Beispiel von Boeglin (2012: 134):

„Sie leiden unter Kopfschmerzen und suchen einen Arzt auf. Der schlechte – oder eilige – Arzt wird Ihnen ohne weitere Untersuchung Arzneien gegen Kopfschmerzen aufschreiben. Der gewissenhafte Arzt wird nach den Ursachen der Schmerzen suchen und sie als mögliche Zeichen einer darunter liegenden Krankheit deuten. […] Die Arzneien des ersten Arztes werden zwar kurzfristig die Schmerzen lindern, das Problem jedoch nicht lösen: Solange das eigentliche Problem nicht diagnostiziert worden ist, werden Sie weiterhin an Schmerzen leiden.“

Das bedeutet, Sie müssen zum Kern Ihres Themas vordringen. Die dazugehörige Forschungsfrage, die Sie auf Basis Ihres Problems ableiten, sollte so präzise wie möglich formuliert sein und einen konkreten Untersuchungsgegenstand erkennen lassen, „der so genau umrissen ist, dass er auch für Dritte erkennbar ist“ (Voss: 2011: 74).

Um die eine (!) zentrale Forschungsfrage ausreichend beantworten zu können, sind weitere Unterfragen bzw. Leitfragen sinnvoll, die zur Beantwortung beitragen können.

(13)

7

Haben Sie Ihre Forschungsfrage einmal gefunden, drucken Sie sie aus und hängen Sie diese über Ihren Schreibtisch. Bleiben Sie bei Ihrer Entscheidung und lassen Sie sich nicht von Themen ablenken, die „auch interessant zu analysieren wären“. Um sich von solchen Gedanken erst gar nicht beirren zu lassen, ist das Verfassen eines Exposés hilfreich (vgl.

Kapitel 7.3), das Ihnen als „roter Faden“ bei der Erstellung Ihrer Arbeit dienen kann.

!

(14)

8

3 Literatur

Wenn Ihnen dieser Satz

nach wenigen Minuten der Recherche in den Sinn kommen sollte,

dann sei Ihnen versichert: Es gibt sie! Es gibt kaum ein Thema seit Erfindung des Buch- drucks, das nicht mindestens von einem Menschen schriftlich festgehalten worden wäre.

Wie können Sie also vorgehen, um wissenschaftliche Literatur zu Ihrem Thema zu finden und diese im Anschluss zu verwalten?

3.1 Literaturrecherche

Für die Recherche von Literatur stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, wie beispielsweise die Suche in Bibliothekskatalogen, Literaturdatenbanken oder auch im Internet.

Internet

Für eine erste freie Suche bieten sich gängige Suchmaschinen wie beispielsweise startpage, google, Yahoo oder andere an. Insbesondere für die Recherche von wissenschaftlichen Texten eignet sich für den Einstieg eine Recherche über google scholar.

Sollten Sie bei der Suche mit Hilfe von Schlagworten nicht fündig werden, versuchen Sie Synonyme zu finden oder eine andere Kombination von Begriffen zu verwenden. Hierbei können Ihnen zudem die Booleschen Operatoren „UND“, „ODER“ und „NICHT“ nützlich sein, mit deren Hilfe Sie zwei oder mehr Begriffe in Kombination suchen können.

An dieser Stelle sei noch kurz Wikipedia erwähnt. Um sich einen ersten Überblick zu einem noch absolut unbekannten Thema zu verschaffen, ist Wikipedia durchaus geeignet. Bitte vermeiden Sie jedoch, Wikipedia als Quelle zu nutzen. Warum? Sie können zumeist nicht nachvollziehen, wie zitierwürdig der Beitrag ist. Zudem mangelt es in vielen Fällen an Belegen und Quellenangaben.

Bibliothekskataloge

In Bibliothekskatalogen haben Sie unter anderem die Möglichkeit nach Schlagwörtern, nach Autoren und Autorinnen oder dem Erscheinungsjahr einer Publikation zu suchen.

Hierfür können Sie beispielsweise den Web-OPAC der Hochschule nutzen.

„Zu meinem Thema gibt es keine Literatur!“

(15)

9

Weiterhin sei auf den Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) verwiesen. Dieser sogenannte

„Metakatalog“ bietet Ihnen mehr als 500 Millionen Bücher und Zeitschriften.

Literaturdatenbanken

In Literaturdatenbanken finden Sie Veröffentlichungen zu einem bestimmten Fachgebiet.

An der Akkon Hochschule stehen Ihnen hierfür beispielsweise der EBSCO Discovery Service (EDS), die Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online (EEO) oder das Fachportal Pädagogik zur Verfügung.

Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB)

Mit Hilfe einer Zeitschriftenbibliothek erhalten Sie Zugriff auf Volltexte von lizensierten elektronischen Zeitschriften. Für die Suche steht Ihnen neben einem freien Suchfeld zumeist eine alphabetische Auflistung aller Zeitschriften zur

Verfügung. Ob Sie Zugriff auf den Volltext haben, erkennen Sie anhand eines Ampelsystems.

Für einen ausführlicheren Überblick zum Thema Recherche und welche Recherchemöglichkeiten die Hochschul- bibliothek bereithält, sei zum einen auf den „Leitfaden Hochschulbibliothek“ verwiesen. Zum anderen werden jedes Semester entsprechende Schulungen von Seiten der Bibliothek angeboten.

3.2 Literaturverwaltung

Bei der Verwaltung der diversen Quellen für Ihre wissenschaftlichen Arbeiten sind Literaturverwaltungsprogramme eine große Hilfe. Softwareprogramme wie Citavi, Mendeley, Zotero etc. ermöglichen Ihnen die Organisation der Quellen, indem Sie einzelne Bücher, Artikel und Beiträge anlegen und speichern können. Die Programme unterstützen Sie bei der Bearbeitung, Auflistung und dem Export von bibliografischen Angaben und Literaturlisten. Zahlreiche Programme stehen im Internet als kostenfreie Freeware zur Verfügung.

(16)

10

„Es gibt Vorhaben, die ganz klar scheinen, solange man nur über sie nachdenkt, die einem aber unter der Hand zerfließen, sobald man mit dem Schreiben anfängt.“

(Eco 2007: 141)

4 Layout und Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit

Zur Verschriftlichung einer wissenschaftlichen Arbeit, sei es eine Hausarbeit, ein Referat oder Ihre Bachelor- bzw. Masterarbeit, gehören neben dem eigentlichen Inhalt weiterhin eine konkrete Gliederung sowie ein schlüssiger Aufbau samt einheitlichem Layout. Im folgenden Abschnitt 4.1 wird am Beispiel einer Hausarbeit zunächst der Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit dargelegt und das an der Akkon Hochschule empfohlene Layout vorgestellt. Die Gliederung der Arbeit, die zumeist in enger Verbindung mit dem Inhalt steht, wird in Abschnitt 4.2 knapp zusammengefasst erläutert.

4.1 Aufbau und Layout

Eine wissenschaftliche Ausarbeitung setzt sich insgesamt aus folgenden Teilen zusammen:

• Deckblatt

• Inhaltsverzeichnis

• Abbildungs- und/oder Tabellenverzeichnis

• Abkürzungsverzeichnis

• Textteil

Einleitung Hauptteil Schluss

• Literaturverzeichnis

• Anhang

• Eigenständigkeitserklärung

(17)

11 Deckblatt

Auf dem Deckblatt ist oben linksbündig (DIN A4 7x1,65 cm) das Logo der Hochschule zu platzieren. Es wird Ihnen von der Hochschule zur Verfügung gestellt.

Das Deckblatt Ihrer Hausarbeit sollte folgende Informationen enthalten:

- Name der Hochschule - Logo der Hochschule - Art der Arbeit

- Titel der Arbeit

- Name und Anschrift des Verfassers / der Verfasserin - Matrikelnummer

- Studiengangbezeichnung - Modulbezeichnung - Semester

- Name des Betreuers / der Betreuerin - Datum der Abgabe

Zur besseren Veranschaulichung finden Sie im Anhang 2 ein Beispiel, wie ein Deckblatt aussehen kann.

Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis gibt die Struktur und die Überschriften Ihrer gesamten Arbeit wieder. Hierfür eignet sich ein Dezimalsystem, das in der Regel nicht mehr als drei Gliederungsstufen enthalten sollte:

1. Überschrift des ersten Kapitels

1.1 Überschrift des ersten Unterkapitels 1.1.1 Erster Unterabschnitt 1.1.2 Zweiter Unterabschnitt 1.2 Überschrift des zweiten Unterkapitels 1.3 Überschrift des dritten Unterkapitels 2. Überschrift des zweiten Kapitels

Ein einzelnes Unterkapitel kann nicht für sich alleine stehen. Das bedeutet: Wenn es einen Unterpunkt x.1 gibt, gibt es auch einen Unterpunkt x.2.

(18)

12 Abbildungs-/Tabellenverzeichnis

Sofern Sie in Ihre Arbeit Abbildungen und/oder Tabellen einfügen, werden diese im Anschluss an das Inhaltsverzeichnis aufgelistet.

An dieser Stelle sei daran erinnert, dass Abbildungen im Text einen Untertitel erhalten, während Tabellen mit einer Überschrift versehen werden.

Abkürzungsverzeichnis

Alle im Text verwendeten Abkürzungen werden vor dem eigentlichen Textteil in alphabetischer Reihenfolge ausformuliert.

Textteil

Um ein einheitliches Erscheinungsbild Ihres Textes zu erreichen, ist es sinnvoll, ein durchgängiges Layout zu verwenden. Die Akkon Hochschule empfiehlt hierfür folgende Kriterien:

- Schriftart: Arial oder Times New Roman

- Schriftgröße: 11 pt (bei Arial); 12 pt (bei Times New Roman) - Zeilenabstand: 1,5 cm

- Textausrichtung: Blocksatz - Seitenränder: jeweils 2,5 cm

- Seitenzahlen: auf allen Seiten außer dem Deckblatt - Seitenanzahl: Laut RSPO

Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis steht am Ende Ihrer Arbeit. Hierin werden alle (!) im Text angegebenen Quellen alphabetisch aufgeführt. Ausführlich hierzu s. Kapitel 6.

Anhang

Im Anhang befinden sich alle Materialien, die aufgrund ihres Umfangs nicht in den Textteil gepasst haben, die aber für das (bessere) Verständnis der Arbeit wichtig sind. Hierzu gehören beispielsweise Datenauswertungen oder Fragebögen, die im Rahmen einer empirischen Untersuchung verwendet wurden.

!

(19)

13 Eigenständigkeitserklärung

Zum Schluss geben Sie eine Erklärung ab, in der Sie versichern, dass Sie die Arbeit selbstständig verfasst haben. Hierfür nutzen Sie bitte folgende Formulierung, die Sie mit Datum, Ort und Ihrer Unterschrift versehen und am Ende Ihrer Arbeit einbinden:

„Ich versichere, dass ich die vorgelegte Hausarbeit/Verschriftlichung/Abschlussarbeit eigenständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe, keine anderen als die angegebenen Quellen verwendet und die den benutzten Quellen entnommenen Passagen als solche kenntlich gemacht habe. Diese Hausarbeit/… ist in dieser oder einer ähnlichen Form in keinem anderen Modul vorgelegt oder veröffentlicht worden.“

4.2 Inhaltliche Gliederung

Eine inhaltliche Gliederung setzt voraus, dass Sie sich für ein Thema bzw. eine konkrete Fragestellung entschieden haben (vgl. Kapitel 2), da sich aus dieser Fragestellung die einzelnen Unterschritte zur Beantwortung der Frage und die entsprechenden Kapitel Ihrer Arbeit ergeben. Die Gliederung orientiert sich an der klassischen Einteilung in Einleitung, Hauptteil, Schluss.

Einleitung

In der Einleitung führen Sie den/die Leser/-in an das Thema Ihrer Arbeit heran und zeigen auf, was sie/ihn erwartet. Hierzu gehört, dass Sie zunächst einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu Ihrem Thema geben.

Darauf aufbauend stellen Sie das Problem dar, das Sie für sich entdeckt haben und das Sie behandeln möchten. Da das von Ihnen ausgewählte Problem einen Grund hat, begründen Sie im nächsten Schritt Ihre Auswahl und Ihr Erkenntnisinteresse. Basierend hierauf leiten Sie die einhergehende Fragestellung ab.

Hieran folgt die Erklärung, wie Sie methodisch vorgehen werden, um Ihre Fragestellung zu untersuchen.

Zuletzt stellen Sie dem/der Leser/-in den Aufbau Ihrer Arbeit in groben Zügen vor und klären wichtige Begriffe, die für das Verständnis im weiteren Verlauf der Arbeit relevant sind.

!

(20)

14

Die Einleitung bildet zusammen mit dem Schluss bzw. mit dem Fazit den Rahmen Ihrer Arbeit. Es kann daher sinnvoll sein, die Einleitung am Ende Ihres Schreibprozesses zu verfassen oder mindestens nochmals zu überabreiten, da Sie spätestens dann hundertprozentig wissen, was den/die Leser/-in erwartet.

Hauptteil

Der Hauptteil bildet den Kern Ihrer wissenschaftlichen Arbeit, da mit ihm die Antwort auf die eingangs aufgeworfene Frage erarbeitet wird. Um dies umfassend tun zu können, wird der Hauptteil in weitere Kapitel gegliedert, deren Reihenfolge sich – je nachdem, was Sie untersuchen und wie Sie dabei vorgehen – ändern kann. Übergreifend lässt sich jedoch sagen, dass Sie ein Kapitel für die Spezifizierung der Problemstellung verwenden sollten, in dem Sie zudem die dazugehörigen Untersuchungsgegenstände definieren. In einem weiteren Unterkapitel sollte der Theoriebezug erläutert werden, also die Theorien oder theoretischen Konzepte dargestellt werden, die Sie zur Beantwortung Ihrer Forschungsfrage heranziehen. Darüber hinaus stellen Sie – je nachdem, ob Sie eine theoretische oder empirische Arbeit schreiben – in einem nächsten Kapitel die Methode(n) und das Untersuchungsdesign dar, das Sie zur Untersuchung Ihrer Frage verwenden.

Hieran folgen die Darstellung und Analyse Ihrer Ergebnisse sowie ein Diskussionskapitel, in dem Sie Ihre eigene Arbeit kritisch reflektieren.

Schluss / Fazit

Im Schlussteil geben Sie Antwort auf die in der Einleitung aufgestellte Forschungsfrage.

Hierfür fassen Sie Ihre Ergebnisse zunächst noch einmal kurz zusammen und diskutieren diese im Vergleich zu bisherigen Forschungsergebnissen.

Diese Diskussion sollte mit einem Fazit abschließen und in der Beantwortung der Forschungsfrage münden. Hierauf aufbauend können Sie – sofern es Ihre Ergebnisse zulassen – einen Ausblick formulieren, indem Sie neue Fragen ableiten, die sich auf Basis Ihrer Erkenntnisse zu untersuchen lohnen.

Bevor Sie Ihre Arbeit einreichen, kontrollieren Sie bitte noch einmal, ob Sie auch an alle Schritte gedacht haben. Um Ihnen dies zu erleichtern, können Sie die im Anhang befindliche Checkliste verwenden (s. Anhang 1).

!

(21)

15

5 Zitieren und Zitationsweisen

Gute wissenschaftliche Praxis zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der/die Verfasser/-in eines wissenschaftlichen Textes nachweist, woher die von ihr/ihm verwendeten Fakten und Aussagen stammen.

5.1 Plagiat und Eigenplagiat

Insbesondere fremdes Gedankengut, sei es wörtlich oder sinngemäß übernommen, ist mit der/den dazugehörigen Quelle(n) zu belegen und in Form von Zitaten kenntlich zu machen.

Gleiches gilt für Textpassagen, die aus Ihren eigenen bereits eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten stammen. Werden Passagen hieraus entnommen, sind diese als solche zu kennzeichnen.

Wird diese Kenntlichmachung unterlassen, wird dies als geistiger Diebstahl, als so genanntes „Plagiat“ bzw. „Eigenplagiat“ bezeichnet. Sollten Sie sich dessen schuldig machen, wird Ihre Arbeit als Betrugsversuch gewertet, da Sie am Ende einer jeden schriftlichen Arbeit mit Ihrer Unterschrift beglaubigen, dass Sie alle verwendeten Quellen kenntlich gemacht haben. In diesem Fall wird Ihre Arbeit mit „nicht ausreichend“ (5,0) bzw.

mit „nicht bestanden“ bewertet und Sie können der Hochschule verwiesen werden2. Für die Prüfung von möglichen Plagiaten verwendet die Hochschule eine spezielle Plagiatssoftware.

5.2 Arten von Zitaten

Generell lassen sich zwei Arten von Zitaten unterscheiden:

Direkte Zitate

Bei direkten Zitaten handelt es sich um wörtlich übernommene Texte oder Textteile. Diese werden vorne und hinten in Anführungszeichen gesetzt und deren Fundstelle exakt wiedergegeben (vgl. Tabelle 2). Hierbei gibt es einige Dinge zu beachten:

2 Näheres hierzu regelt die aktuelle RSPO.

(22)

16

• Sollten sich in dem von Ihnen ausgewählten Textteil Rechtschreibfehler befinden, sind diese zu übertragen und mit einer eckigen Klammer und dem Wort „sic“ nach dem Fehler zu kennzeichnen:

„Text Text Text Text [sic] Text Text“ (Quellenangabe).

• Auslassungen innerhalb eines Zitates werden durch eine eckige Klammer und drei Punkte […] gekennzeichnet:

„Text Text Text Text […] Text Text“ (Quellenangabe).

• Müssen Sie das Zitat für den besseren Lesefluss in seiner Reihenfolge umstellen, so fügen Sie das zusätzliche Wort ebenfalls in eckiger Klammer ein:

„Text Text Text Text [Ergänzung] Text Text“ (Quellenangabe).

• Ist es für das Verständnis des Zitates notwendig, dass ein Wort oder mehrere Wörter näher erklärt werden, fügen Sie die Erklärung ebenfalls in einer eckigen Klammer dazu:

„[…] wie er [Max Mustermann] bereits vor Jahren bemerkte“ (Quellenangabe).

• Sollte das Zitat ca. 40 Wörter überschreiten, verkleinern Sie die Schriftgröße und rücken Sie das Zitat ein:

„Text Text Text Text Text Text Text. Text Text Text. Text Text Text. Text Text Text. Text Text Text. Text Text Text. Text Text Text. Text Text Text. Text Text Text.“

(Quellenangabe)

Indirekte Zitate

Indirekte oder auch sinngemäße Zitate/Paraphrasen geben eine Aussage inhaltlich und mit den eigenen Worten wieder. Dies kann ein Satz oder auch eine komplette Seite umfassen.

Indirekte Zitate stehen nicht in Anführungszeichen. Der exakte Quellennachweis erfolgt jedoch auch hier.

(23)

17

5.3 Zitierweisen

In der Wissenschaft existiert eine Vielzahl von Zitierweisen, deren Präferenz sich je nach Fachgebiet und Universität unterscheidet. Aus dieser Vielzahl nutzt die Hochschule zwei sogenannte Teilbelegmethoden3, von denen eine zu nutzen ist:

a) Harvard-Zitierweise

b) APA-Style (American Psychological Association)

Unabhängig davon, für welche Zitierweise Sie sich entscheiden bzw. welche Sie mit ihrem/ihrer Betreuer/-in absprechen, gilt:

Wenden Sie diese in Ihrer Arbeit einheitlich und konsequent an!

Beispiel:

Sie möchten folgenden Satz von Rödiger Voss (2011) in Ihrer Arbeit zitieren:

„Eine wissenschaftliche absolute Wahrheit ist nicht oder nur in seltenen Fällen, wie z. B.

Fragen der Logik erreichbar.“

Folgende Tabellen geben Ihnen einen Überblick über die zu unterscheidenden Zitierweisen4. Hierbei wird zunächst auf die Zitierweise bei direkten/wörtlichen Zitaten eingegangen (vgl. Tabelle 2), bevor im Anschluss die Zitierweisen bei indirekten/sinngemäßen Zitaten dargelegt werden (vgl. Tabelle 3). Hierzu sei vorab angemerkt, dass beim APA-Style die Seitenzahl(en) ausschließlich bei direkten Zitaten angegeben werden. Bei indirekten Zitaten erfolgen einzig die Angaben der Autorinnen/Autoren und die Jahreszahl (vgl. Hascher o.J.:1).

3 Methode, bei der die Quellenangabe direkt im Text eingefügt wird.

4 Die Harvard-Zitierweisen sind Bahr und Frackmann (2011) entnommen. Die Zitierweise im APA-Style orientiert sich an Hascher (o.J.).

!

(24)

18 Tabelle 2: Zitierweise bei direkten/wörtlichen Zitaten

a) Harvard-Zitierweise Laut Voss (2011: 28) ist „[e]ine wissenschaftliche absolute Wahrheit […]

nicht oder nur in seltenen Fällen, wie z. B. Fragen der Logik erreichbar“.

„Eine wissenschaftliche absolute Wahrheit ist nicht oder nur in seltenen Fällen, wie z. B. Fragen der Logik erreichbar“ (Voss 2011: 28).

b) APA-Style Laut Voss (2011, S. 28) ist „[e]ine wissenschaftliche absolute Wahrheit […] nicht oder nur in seltenen Fällen, wie z. B. Fragen der Logik erreichbar“.

„Eine wissenschaftliche absolute Wahrheit ist nicht oder nur in seltenen Fällen, wie z. B. Fragen der Logik erreichbar“ (Voss, 2011, S. 28).

Tabelle 3: Zitierweise bei indirekten/sinngemäßen Zitaten

a) Harvard-Zitierweise Wie Voss feststellt, ist eine absolute Wahrheit in der Wissenschaft schwer zu erlangen (vgl. 2011: 28).

Eine absolute Wahrheit ist in der Wissenschaft schwer zu erlangen (vgl.

Voss 2011: 28).

b) APA-Style Wie Voss (2011) feststellt, ist eine absolute Wahrheit in der Wissenschaft schwer zu erlangen.

Eine absolute Wahrheit ist in der Wissenschaft schwer zu erlangen (Voss, 2011).

(25)

19

5.4 Besonderheiten

Bei zwei Autorinnen/Autoren werden immer alle Namen angegeben und mit dem Wort

„und“ oder dem entsprechenden Zeichen „&“ verbunden (vgl. Tabelle 4):

Tabelle 4: Zitierweise bei zwei Autorinnen/Autoren

a) Harvard-Zitierweise Laut Ebster und Stalzer (2013: 18) „[…] ist anzunehmen, dass eine wissenschaftliche Arbeit wissenschaftlichen Kriterien entsprechen sollte, um als solche angesehen zu werden“.

„Es ist anzunehmen, dass eine wissenschaftliche Arbeit wissen- schaftlichen Kriterien entsprechen sollte, um als solche angesehen zu werden“ (Ebster und Stalzer 2013: 18).

b) APA-Style Laut Ebster und Stalzer (2013, S. 18) „[…] ist anzunehmen, dass eine wissenschaftliche Arbeit wissenschaftlichen Kriterien entsprechen sollte, um als solche angesehen zu werden“.

„Es ist anzunehmen, dass eine wissenschaftliche Arbeit wissen- schaftlichen Kriterien entsprechen sollte, um als solche angesehen zu werden“ (Ebster & Stalzer, 2013, S. 18).

Bei drei oder mehr Autorinnen/Autoren wird nur der/die erste Autor/-in erwähnt und die Abkürzung „et al.“ hinzugefügt (vgl. Tabelle 5):

Tabelle 5: Zitierweise bei drei oder mehr Autorinnen/Autoren

a) Harvard-Zitierweise Laut Renz et al. (2013: 305) „[…] steht [am Anfang] in der Regel die Themenfindung, welche keinem linearen Prozess folgt“.

„Am Anfang steht in der Regel die Themenfindung, welche keinem linearen Prozess folgt“ (Renz et al. 2013: 305).

b) APA-Style Laut Renz et al. (2013, S. 305) „[…] steht [am Anfang] in der Regel die Themenfindung, welche keinem linearen Prozess folgt“.

„Am Anfang steht in der Regel die Themenfindung, welche keinem linearen Prozess folgt“ (Renz et al., 2013, S. 305).

(26)

20

• Wird ein und dieselbe Quelle direkt hintereinander verwendet, wird anstelle des Namens ein „ebd.“ (= ebenda) gesetzt.

• Bei mehreren Quellen einer Autorin / eines Autors aus demselben Jahr, wird hinter der Jahreszahl ein Kleinbuchstabe (a, b, c…) eingefügt. Dies gilt sowohl für den Quellenbeleg im Fließtext als auch für die Angaben in Klammern am Ende eines Satzes:

a) Voss 2011a: 28, Voss 2011b: 167 b) Voss, 2011a, S. 28, Voss, 2011b, S. 167

• Bei mehreren Quellen für einen Informationsbaustein werden diese hintereinander und mit einem Semikolon getrennt aufgeführt:

a) … (Ebster und Stalzer 2013: 18; vgl. Voss 2011: 28).

b) … (Ebster & Stalzer, 2013; Voss, 2011).

• Zitieren Sie eine Quelle, die über eine Seite hinausgeht, so wird die Seitenzahl mit „f.“

versehen:

a) … (Voss 2011: 28f.).

b) … (Voss, 2011, S. 28f.).

• Zitieren Sie eine Quelle, die über mehr als zwei Seiten hinausgeht, so werden die exakten Seiten angegeben:

a) … (Voss 2011: 28-30).

b) … (Voss, 2011, S. 28-30).

• Wird ein ganzes Kapitel zitiert, verweisen Sie entsprechend darauf:

a) … (Voss 2011: Kapitel 2).

b) … (Voss, 2011, Kapitel 2).

(27)

21

6 Das Literaturverzeichnis

Alle Quellen, die in einer wissenschaftlichen Arbeit verwendet und zugleich im Text erwähnt werden, müssen sich im Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit wiederfinden – nicht mehr und nicht weniger! Ähnlich wie bei den Zitierweisen im Text, existieren auch für die Auflistung der Quellen im Literaturverzeichnis unterschiedliche Möglichkeiten. Wie bereits bei den aufgeführten Zitierweisen (vgl. Kapitel 5.3 und 5.4) ist auch hier die Harvard-Zitierweise oder APA-Style anzuwenden.

Unabhängig, für welche der beiden Varianten Sie sich entscheiden gilt auch hier: Achten Sie auf Einheitlichkeit! Sprechen Sie im Zweifel mit Ihrer Betreuerin oder Ihrem Betreuer.

Generell gilt:

• Alle Quellen (inkl. Internetquellen) werden alphabetisch, nach dem Familiennamen der Erstautorin / des Erstautors bzw. dem/der Verfasser/-in, sortiert aufgeführt.

• Wurden von einem/einer Autor/-in mehrere Werke im Text zitiert, so werden diese beginnend mit dem ältesten Werk gelistet.

• Fehlen bestimmte Angaben, so verwenden Sie folgende Bezeichnungen:

o. V. = ohne Verfasser/-in o. J. = ohne Jahresangabe o. O. = ohne Ortsangabe

Monographien nach der Harvard-Zitierweise

Nachname, Vorname (ggf. Hrsg.) (Jahr): Buchtitel, ggf. Aufl., Verlagsort: Verlag.

Mayring, Philipp (2010): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken, 11. Aufl., Weinheim:

Beltz.

• Bei mehr als einem/einer Autor/-in gilt:

Nachname, Vorname und Vorname Nachname (Jahr): …

Nachname, Vorname, Vorname Nachname und Vorname Nachname (Jahr): …

• Bei mehr als drei Autorinnen/Autoren werden alle Namen aufgeführt.

• Bei Herausgeberwerken steht vor der Jahreszahl in Klammern (Hrsg.).

• Die Auflage wird erst ab der zweiten Auflage erwähnt. Die Kennzeichnung erfolgt nach dem Buchtitel.

!

(28)

22 Monographien nach APA-Style

Nachname, Initial. (ggf. Hrsg.) (Jahr). Buchtitel (ggf. Aufl.). Verlagsort: Verlag.

Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken (11. Aufl.). Weinheim:

Beltz.

• Bei mehr als einem/einer Autor/-in gilt:

Nachname, Initial., & Nachname, Initial. (Jahr). …

Nachname, Initial., Nachname, Initial., & Nachname, Initial. (Jahr). …

 Bitte beachten Sie das Komma vor dem &-Zeichen!

• Bei mehr als sechs Autorinnen/Autoren erfolgt nach dem/der sechsten Autor/-in „et al.“.

• Bei Herausgeberwerken steht vor der Jahreszahl in Klammern (Hrsg.).

• Die Auflage wird erst ab der zweiten Auflage erwähnt. Die Kennzeichnung erfolgt nach dem Buchtitel.

Aufsätze aus Sammelbänden bzw. Herausgeberwerken

a) Harvard-Zitierweise Nachname, Vorname (Jahr): Titel des Aufsatzes, in: Vorname Nachname des Herausgebers (Hrsg.), Titel des Bandes, Bd. Xy, Ort: Verlag, S. x–y.

b) APA-Style Nachname, Initial. (Jahr). Titel des Aufsatzes. In Initial. Nachname des Herausgebers (Hrsg.), Titel des Bandes (S. x-y). Ort: Verlag.

Aufsätze in Zeitschriften

a) Harvard-Zitierweise Nachname, Vorname (Jahr): Titel des Artikels, in: Name der Zeitschrift, Jg. xy, Nr. xy, S. x-y.

b) APA-Style Nachname, Initial. (Jahr). Titel des Artikels. Name der Zeitschrift, xy, X-Y.

Internetquellen

a) Harvard-Zitierweise Verfasser/-in (Jahr): Titel des Artikels, [online] http://www... [TT.MM.JJJJ].

b) APA-Style Verfasser/-in (Jahr). Titel des Artikels. Verfügbar unter http://www...

[TT.MM.JJJJ].

Hinweis zur Harvard-Zitierweise: Bei Internetquellen wird der Titel nicht kursiv geschrieben.

Bandnr. Seitenangabe

(29)

23

7 Die Abschlussarbeit (Bachelor und Master)

Der Abschluss Ihres Studiums stellt entweder Ihre Bachelor- oder Masterarbeit dar. Wenn Sie an diesem Punkt angekommen sind, sollte Ihr Studium Sie auf die wichtigsten Dinge beim Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit vorbereitet haben. Neben dem eigentlichen Schreibprozess sind jedoch noch einige formale Aspekte zu beachten, die im Folgenden kurz dargelegt werden. Für weitere Informationen schauen Sie bitte in die aktuelle RSPO der Akkon Hochschule sowie in die spezifischen Studien- und Prüfungsordnungen Ihres Studiengangs.

7.1 Themenfindung

Die Themenfindung Ihrer Abschlussarbeit gestaltet sich ähnlich wie die bei einer Hausarbeit (vgl. Kapitel 2). Auch hier stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

a) Sie haben bereits ein eigenes Thema entwickelt, beispielsweise aus einem Modul oder einer Projektarbeit heraus. Hierfür suchen Sie sich eine/-n geeignete/-n Betreuer/-in, der/die das Thema fachlich begleiten kann und möchte.

b) Sie suchen sich zunächst eine/-n Betreuer/-in und entwickeln gemeinsam ein Thema.

Bei der Themenfindung sind alle Hochschullehrenden gerne behilflich – unabhängig davon, ob sie Ihre Arbeit letztlich betreuen oder nicht.

7.2 Wahl der Betreuer/-innen bzw. Gutachter/-innen

Für die Durchführung Ihrer Abschlussarbeit benötigen Sie nach der RSPO zwei Gutachter/- innen:

• Ihr/Ihre Erstgutachter/-in ist in der Regel Professor/-in der Akkon Hochschule.

• Der/die Zweitgutachter/-in kann ein/-e prüfungsberechtigte/-r Lehrbeauftragte/-r sein und muss mindestens über die mit dem Abschluss erworbene Qualifikation und über Expertise im Themenbereich der Arbeit verfügen.

• Externe Zweitgutachter/-innen müssen zunächst formal durch das Prüfungsamt der Akkon Hochschule genehmigt werden. Hierfür sind Kontaktdaten, ein

(30)

24

wissenschaftlicher Lebenslauf sowie ein beglaubigtes Zeugnis über die mit dem Abschluss erworbene Qualifikation beim Prüfungsamt einzureichen. Um die Pflichterfüllung der externen Betreuerin / des externen Betreuers sicherzustellen, schließt diese/-r mit der Akkon Hochschule einen Vertrag.

Insbesondere ihr/-e Erstbetreuer/-in ist für die Einhaltung wissenschaftlicher Standards und die Qualität Ihrer Abschlussarbeit zuständig. Daher sollten Sie bereits im Vorfeld der Antragsstellung Ihr Thema und Ihr Vorgehen mit ihr/ihm besprechen und engen Kontakt während des Bearbeitungsprozesses halten.

7.3 Das Exposé

Sobald Sie mit Ihrem/Ihrer Erstbetreuer/-in ein Thema verabredet haben, beginnt die Recherche und Einarbeitung in das Thema. Auf dieser Grundlage verfassen Sie ein Exposé, das Sie für den Antrag auf Zulassung zur Abschlussprüfung benötigen.

Bei einem Exposé handelt es sich um einen schriftlichen Plan, in dem Sie darlegen, welches Thema, mit welchem Zweck und welchen Methoden, in welchem Zeitraum umgesetzt bzw.

operationalisiert werden soll. Es stellt neben der Diskussionsgrundlage zwischen Ihnen und Ihren Betreuerinnen/Betreuern zudem den Ausgangspunkt für die Begutachtung Ihrer Arbeit dar.

Weiterhin dient es Ihnen im Laufe des Schreibprozesses als „roter Faden“, um nicht die inhaltliche Orientierung zu verlieren. Versuchen Sie daher bereits beim Verfassen Ihres Exposés ganze Sätze und keine Stichpunkte zu verwenden. So können Sie bereits frühzeitig erkennen, ob Ihre Argumentationskette und der Aufbau Ihrer Arbeit schlüssig sind. In einem Exposé sollten folgende Punkte enthalten sein:

1. Titel/Arbeitstitel

Der Titel bzw. Arbeitstitel sollte Ihre Arbeit kurz und prägnant auf den Punkt bringen. Es sollte keine Fragestellung und kein ganzer Satz sein – eben ein Titel, eine Überschrift.

Der Titel Ihrer Abschlussarbeit muss auf dem Vordruck Ihres Antrages auf Zulassung zur Abschlussprüfung eingetragen werden. Bitte achten Sie darauf, dass Sie diesen Titel später

(31)

25

genauso auch auf dem Deckblatt Ihrer Abschlussarbeit verwenden müssen. Wie ein solches Deckblatt aussehen kann finden Sie im Anhang 2.

2. Hintergrund/Einführung in das Thema

Zunächst sollte der thematische Hintergrund Ihrer Arbeit dargestellt werden. Hierfür geben Sie einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung, indem Sie darlegen, welche Untersuchungen und Studien sich bereits mit dem Thema beschäftigt haben. Darauf aufbauend sollten Sie erklären, warum Ihr Thema wichtig ist, welches Problem vorliegt und warum dieses bearbeitet werden sollte. Ihre einleitenden Ausführungen sollten folgerichtig in der Formulierung einer Forschungsfrage münden.

3. Problemstellung und zentrale Forschungsfrage

Entsprechend erfolgt im nächsten Schritt eine ausführliche Darstellung der Frage- bzw.

Problemstellung. Achten Sie darauf, genau darzustellen, welches Ihre zentrale Forschungsfrage ist und welche Fragen ggf. sekundäre Fragestellungen sind.

4. Theoretische Rahmung

Stellen Sie als nächstes dar, welche Theorien es in Zusammenhang mit Ihrem Thema gibt, die Ihnen bei der Beantwortung Ihres Forschungsproblems helfen können.

5. Grundlegende Vorgehensweise und Methode

In diesem Teil beschreiben Sie, welches Vorgehen bzw. welche Methode Sie wählen, um Ihre Fragestellung zu beantworten. Die Vorgehensweise ergibt sich aus Ihrer konkreten Problemstellung in Rückgriff auf den Forschungsstand und den theoretischen Rahmen.

Bitte erklären Sie Ihr Vorgehen möglichst strukturiert und detailliert, damit der Prüfungsausschuss entscheiden kann, ob Ihre Planung realistisch und zielführend ist.

6. Arbeitsschritte und Zeitplan

Am Ende legen Sie die geplanten Arbeitsschritte dar, die für die Umsetzung Ihrer Arbeit notwendig sind. Hierzu gehört ein Zeitplan, der aus den konkreten Daten Ihrer persönlichen Planung besteht.

7. Literatur

Im Literaturverzeichnis führen Sie einmal die Literatur auf, die Sie im Exposé verwendet haben sowie die Literatur, die Sie in der Abschlussarbeit verwenden möchten.

(32)

26 Wichtiger Hinweis:

Das Exposé sollte minimal 3 bis maximal 5 Seiten exklusive des Literaturverzeichnisses umfassen. Dabei muss jede Seite von beiden Gutachterinnen/Gutachtern abgezeichnet werden. Mit ihrer Unterschrift bestätigen sie, dass sie mit dem Inhalt jeder Seite einverstanden sind und der Überzeugung sind, dass gemäß dem vorgelegten Exposé die Abschlussarbeit bestanden werden kann.

!

(33)

27

8 Referate erstellen und vortragen

Neben dem Verschriftlichen von wissenschaftlichen Erkenntnissen, ist deren Präsentation von ähnlich großer Bedeutung. Während des Studiums werden Sie in mehreren Modulen dazu aufgefordert sein, Referate zu halten. Darüber hinaus bekommen Sie möglicherweise auch die Gelegenheit, Ihre Abschlussarbeit auf einer Konferenz oder einer Tagung präsentieren zu können. Wie Sie sich am besten darauf vorbereiten können und welche Dinge es hierbei zu beachten gibt, soll in diesem Kapitel erläutert werden.

8.1 Vorbereitung eines Referates

Die Entscheidung, ob Ihr Referat erfolgreich wird oder nicht, steht und fällt mit Ihrer Vorbereitung. Entsprechend sollten Sie genügend Zeit einplanen. Bevor Sie mit der Ausarbeitung starten, ist es hilfreich, sich zunächst folgende konkrete Fragen zu stellen (vgl. Townsend 2015: 10-14):

1. WARUM gebe ich den Vortrag?

Möchte ich mein Publikum bzw. meine Zuhörer/-innen informieren? Will ich sie überzeugen? Halte ich den Vortrag, weil ich meine Position verteidigen muss?

2. WER ist mein Publikum?

Welches Vorwissen bringen meine Zuhörer/-innen mit? Welche Erwartungshaltung haben sie?

3. WAS sind meine Kernaussagen?

Bitte beschränken Sie sich hier auf maximal vier bis fünf Aussagen – mehr werden Ihre Zuhörer/-innen nicht behalten.

Über all diesen Fragen steht zudem eine zentrale Kernfrage:

Was sollen meine Zuhörer/-innen am Ende mit nach Hause nehmen?

(34)

28

Da Sie aufgrund eines begrenzten Zeitfensters nicht jedes kleinste Detail Ihrer Erkenntnisse präsentieren können, sollten Sie sich auf die wichtigsten Fakten konzentrieren. Voss (2017: 139) schlägt hierfür die sogenannte „Muss-Soll-Kann-Methode“

vor. Hiermit können Sie den Inhalt Ihrer Präsentation in folgende Kategorien gliedern (vgl.

Tabelle 6):

Tabelle 6: Muss-Soll-Kann-Methode (vgl. Voss 2017:139)

Beschreibung

Muss Grundlegende Informationen für das Verständnis der Zuhörer/-innen:

Einleitung, theoretische Ansätze, Erhebung und Fragetechnik, zentrale Ergebnisse und Ableitungen

Soll Nicht zwingende Informationen, aber hilfreich beim Verständnis:

Erklärende Abbildungen, Hintergrundinformationen, Vergleiche oder Beispiele

Kann Bereithalten als Zeitpuffer und/oder Zusatzinformation:

Charts mit weiteren Informationen, tiefere Beispiele oder Erklärungen

8.2 Gliederungs- und Gestaltungstipps für Referate

Nachdem Sie Ihre Literatur ausgewählt haben, geht es an die Gliederung und Gestaltung Ihres Vortrages.

Gliederung

Ähnlich wie eine schriftliche Arbeit gliedert sich ein Vortrag ebenfalls in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Für die konkrete Ausarbeitung sei auf das BIKER’B Schema von Townsend (2015) verwiesen. Die Abkürzung BIKER’B steht für:

Bang Introduction Key points Examples Recap Bang

(35)

29

B

ang

Mit dem ersten „Bang“ wecken Sie das Interesse Ihrer Zuhörer/-innen. Hierfür eignet sich beispielsweise eine an die Zuhörer/-innen gerichtete Frage, ein Zitat, ein aktuelles Ereignis oder eine reißerische Überschrift eines Zeitungsartikels.

I

ntroduction

In die Einleitung Ihres Vortrages gehört, dass Sie sich kurz vorstellen. Je nach Dauer des Vortrages ist es im Anschluss sinnvoll eine Gliederung zu präsentieren, damit die Zuhörer/- innen wissen, was sie erwartet. In jedem Fall sollten Sie jedoch in Ihr Thema einführen und dessen Bedeutung herausstellen. Dazu gehört, dass Sie Ihre Fragestellung und/oder Hypothesen erwähnen, denen Sie in Ihrem Vortrag nachgehen werden.

K

ey points

Dieser Teil ist der eigentliche Hauptteil Ihres Vortrages. Wie zuvor erwähnt, sollte er nicht mehr als vier bis fünf Kernaussagen umfassen. Diese verteilen sich auf den theoretischen Hintergrund, das methodische Vorgehen und Ihre Ergebnisse.

E

xamples

Erklären Sie Ihre Erkenntnisse anhand von Beispielen. So wird Ihr Gesagtes für Ihre Zuhörer/-innen anschaulicher und verständlicher.

R

ecap

Bevor Sie zum finalen „Bang“ kommen, fassen Sie noch einmal die wichtigsten Ergebnisse zusammen und nehmen einen inhaltlichen Rückbezug zu Ihrer eingangs aufgestellten Frage bzw. Hypothese.

B

ang

Das letzte „Bang“ ist das Finale Ihres Vortrages und sollte einen Rückbezug zum Beginn darstellen. Hier können Sie ebenfalls ein Bild oder ein Zitat verwenden. Weiterhin ist es möglich, erneut eine Frage zu stellen, die Sie als Ausblick und/oder Einstieg in die sich anschließende Diskussion nutzen können.

„...nehmen wir beispielsweise an, dass…“

„...dies lässt sich an Ereignis XY

verdeutlichen, bei dem…“

(36)

30 Gestaltung

Bevor Sie mit der Gestaltung Ihres Vortrages beginnen, erkundigen Sie sich, welche Medien Ihnen für Ihren Vortrag zur Verfügung stehen. Sollten Sie sich bspw. für eine Präsentation mit PowerPoint entscheiden, beachten Sie bitte folgende allgemeine Hinweise:

• Planen Sie pro Folie im Durchschnitt 1 Minute ein.

• Behandeln Sie pro Folie nur ein Thema, da Ihr Referat sonst zu unübersichtlich wird.

• Weniger ist mehr! Halten Sie Freiflächen und Ränder, das entspannt die Wahrnehmung.

• Verwenden Sie Stichpunkte und keine ganzen Sätze.

• Versuchen Sie möglichst nicht mehr als 6 bis 8 Zeilen auf eine Folie zu bringen und halten Sie auch hier genügend Abstand zwischen den Zeilen.

• Verwenden Sie eine 16pt Schriftgröße, damit auch die Zuhörer/-innen in der letzten Reihe noch etwas lesen können.

• Nutzen Sie keine Serifenschrift. Diese ist zum Lesen von langen Texten sehr gut geeignet, bei einem Vortrag erschwert sie jedoch das Lesen.

• Achten Sie auf Groß- und Kleinschreibung, es erleichtert ebenfalls das Lesen.

• Kennzeichnen Sie Ihre Folien mit Seitenangaben, Überschriften und Nummerierungen.

Das hilft bei der Orientierung.

• Setzen Sie Animationen sparsam ein. Zuviel „Hineinrotieren“ und „Einfliegen“ lenkt vom eigentlichen Thema ab und wirkt unprofessionell.

• Und auch bei Präsentationen gilt:

Jeglicher Text, jegliche Abbildungen und Graphiken, die Sie übernommen haben und die nicht von Ihnen stammen, sind mit Quellenangaben zu belegen.

8.3 Referat vortragen

Seien Sie am Tag Ihres Referates rechtzeitig vor Ort, um sich selbst nicht zusätzlich unter Druck zu setzen. Kontrollieren Sie die Technik und achten Sie darauf, dass alle Zuhörer/- innen eine freie Sicht haben.

!

(37)

31 Wenn es dann losgeht…

• Versuchen Sie klar, deutlich und langsam zu sprechen. Auch wenn Sie selbst den Eindruck haben, dass Sie bereits langsam sprechen – bleiben Sie dabei.

• Vermeiden Sie unnötige Fremdwörter und Fachbegriffe. Sollten Sie nicht ohne auskommen, erklären Sie diese bitte.

• Bauen Sie bewusst kurze Pausen in Ihren Vortrag ein. Diese helfen nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Zuhörer/-innen, das zuvor Gesagte oder Gezeigte kurz wirken zu lassen.

• Sollten Sie in Ihrem Vortrag Abbildungen und/oder Tabellen verwenden, erläutern Sie diese bitte. Es wirkt irritierend, wenn Sie Daten an die Wand projizieren und gleichzeitig über etwas anderes sprechen.

• Stellen Sie sich nicht mit dem Rücken zu Ihren Zuhörenden wenn Sie eine Abbildung oder Tabelle erklären.

• Versuchen Sie Augenkontakt zu halten und dabei möglichst alle Zuhörer/-innen anzuschauen.

8.4 Fragerunde

Am Ende Ihres Referates haben der/die Dozent/-in sowie Ihre Zuhörer/-innen die Möglichkeit, Ihnen Fragen zu Ihrem Vortrag zu stellen. Hierauf können Sie sich insofern vorbereiten, als dass Sie sich bereits während der Ausarbeitung Ihres Referates überlegen, welche möglichen Nachfragen zu Ihrem Thema kommen könnten. Sollten Sie am Ende der Vorbereitung möglicherweise noch Zeit übrig haben, erstellen Sie ruhig noch ein oder zwei Zusatzfolien, die sich auf die von Ihnen antizipierten Nachfragen beziehen. Dies wirkt nicht nur professionell, sondern zeigt insbesondere, dass Sie sich mit dem Thema beschäftigt haben und sich in Ihr Publikum hineinversetzt haben.

Sollten Ihnen kritische Fragen entgegengebracht werden, versuchen Sie diese nicht persönlich oder als Kritik an Ihrer Person zu verstehen. Nutzen Sie diese als Chance zur persönlichen Weiterentwicklung und zur Professionalisierung.

(38)

32

8.5 Die Sache mit dem Lampenfieber…

Vor einer Gruppe von Menschen zu sprechen fällt nicht allen leicht. Einige sind hierbei mehr aufgeregt, andere weniger. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass eine gründliche und rechtzeitige Vorbereitung hilft, die Aufregung zu verringern. Hierzu gehört:

Üben! Üben! Üben!

Darüber hinaus kann es helfen, wenn Sie den Einstieg und das Ende Ihrer Präsentation auswendig lernen (vgl. Brezina und Grillenberger 2005: 91). So müssen Sie sich an diesen Stellen keine Gedanken mehr darüber machen, ob Sie die richtigen Worte finden. Sollte Ihnen das zu unsicher sein, drucken Sie sich Einleitung und Schluss aus und legen Sie sie vor sich auf das Pult. So können Sie im schlimmsten Fall Ihre Notizen ablesen.

Versuchen Sie einen sicheren und festen Stand beim Vortragen zu haben und suchen Sie Blickkontakt zu freundlichen Gesichtern.

Und vergessen Sie bei alledem nicht: Glauben Sie an sich! Denn:

„Es ist ein großer Unterschied, ob Sie sagen ‚Ich kann [Hervorhebung im Original] eine Rede halten‘ oder ‚Ich kann nicht [Hervorhebung im Original] vor Publikum sprechen‘. Sie werden nämlich in beiden Fällen Recht behalten. Also entscheiden Sie sich für die Aussage, die Ihnen weiterhilft!“ (Brezina und Grillenberger 2005: 89)

(Milewalk 2017)

(39)

33

9 Das wissenschaftliche Poster

Ein weiteres Medium für die Präsentation wissenschaftlicher Erkenntnisse ist das wissenschaftliche Poster. Unter wissenschaftlichen Postern versteht man „[…]

Präsentationen, die ein klar umrissenes Thema darstellen und ohne zusätzliche Erklärung für sich selbst sprechen sollen“ (Hoffmann und Helmle 2011). Im Gegensatz zu einem Vortrag, der zumeist von kurzer und einmaliger Dauer ist, ermöglicht ein Poster die Präsentation der eigenen Erkenntnisse über einen längeren Zeitraum, womit letztlich ein breiteres Fachpublikum erreicht werden kann. Damit Ihr Poster die nötige Aufmerksamkeit auf sich zieht, gilt es einige wichtige Dinge zu beachten.

9.1 Eine gute Vorbereitung beginnt mit „W-Fragen“

Ähnlich wie bei einem Vortrag (s. Kapitel 8) ist es hilfreich, sich im Rahmen der Vorbereitung eines Posters die bereits erwähnten „W-Fragen“ zu stellen (vgl. Townsend 2015: 10-14; Ruppert 2013: 350 / vgl. Tabelle 7):

Tabelle 7: „W-Fragen“ zur Erstellung eines wissenschaftlichen Posters Allgemein - WARUM erstelle ich das Poster?

- WER ist mein Publikum?

Inhalt - WAS sind die Neuigkeiten bzw. WAS wurde herausgefunden?

- WELCHE Botschaft soll das Poster transportieren?

- WIE lautet die Kernaussage?

Layout - WIE kann die Aufmachung dazu beitragen, die Neuigkeiten herauszustellen?

- WAS veranlasst das Publikum, an meinem Poster stehen zu bleiben?

(40)

34

9.2 Inhalt des Posters

Die größten Herausforderungen bei der inhaltlichen Planung eines Posters sind einerseits der begrenzte Platz und zum anderen die Notwendigkeit, dass ein Poster für sich selbst sprechen sollte. Das bedeutet, Sie müssen sich auf das Wesentliche beschränken. Hierfür ist es hilfreich, sich vorab Stichpunkte zu machen und den Inhalt wie folgt zu gewichten (vgl. Universitätskolleg Universität Hamburg 2016:1):

• Informationen, die zwingend notwendig zum Verständnis des Posters sind;

• Informationen, die gut zu wissen sind, aber nicht von zentraler Bedeutung für das Verständnis des Posters sind;

• Informationen, die schön zu wissen sind, aber für das Verständnis nicht relevant sind.

Die Informationen, die Sie als zwingend notwendig für das Verständnis erachten, gehören auf das Poster. Mit den Informationen, die gut zu wissen sind, runden Sie den Inhalt ab. Alle anderen Informationen sollten Sie für die Posterpräsentation (vgl. Abschnitt 9.5) und/oder Diskussion aufsparen, da sie sonst unnötig vom wesentlichen Inhalt ablenken würden.

9.3 Aufbau des Posters

Für den inhaltlichen Aufbau des Posters eignen sich folgende Gliederungspunkte, die im Wesentlichen der Gedankenfolge einer wissenschaftlichen Arbeit entsprechen (vgl. u. a.

Hoffmann und Helmle 2011; Ruppert 2013: 357):

• Titel: Dieser dient als Aufmacher Ihres Posters und soll Interesse wecken. Denn wie Erren und Bourne (2007: 777) anmerken: „It may be the only thing the conference attendee sees before they reach your poster.” Der Titel sollte daher Schlüsselwörter enthalten und zudem kurz und selbsterklärend sein.

• Untertitel: Hier steht Ihr Name (ggf. weitere Namen von Mit-Autorinnen/Autoren) sowie der Name der Institution, in der Ihre Arbeit entstanden ist.

• Einleitung: Eine knappe Darstellung, die zu Ihrem Thema hinführt und die darlegt, warum Ihr Thema wichtig ist, was die Problemstellung und Zielsetzung Ihrer Arbeit ist.

(41)

35

• Methoden/Material: Eine kurze Darstellung, die in wenigen Worten erklärt, wie Sie vorgegangen sind.

• Ergebnisse: Dieser Block bildet den Kern Ihres Posters und darf entsprechend viel Platz einnehmen. Hier zeigen Sie Ihre Daten sowie die Analyse Ihrer Daten auf. Nutzen Sie zur Darstellung Graphiken, Diagramme etc.

• Diskussion/Schlussfolgerung: In diesem Abschnitt nehmen Sie Rückbezug zur eingangs aufgeführten Problemstellung und legen dar, warum Ihre Ergebnisse von Bedeutung sind.

• Literaturangaben: Am Ende des Posters führen Sie die Literatur an, die Sie auf dem Poster zitiert haben.

• Kontaktangaben: Damit interessierte Betrachter/-innen Sie kontaktieren können, geben Sie am Ende des Posters Ihre vollständigen Kontaktdaten an.

9.4 Layout

Neben einem relevanten und aussagekräftigen Inhalt sollte ein Poster weiterhin durch sein Layout die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Hierbei gilt es zu bedenken, dass die Betrachter/-innen „[…] möglichst viel sehen und so wenig wie möglich lesen [wollen]“

(Hoffmann und Helmle 2011).

Größe und Format

Die Größe und das Format des Posters werden Ihnen bei einer Konferenz in vielen Fällen vom Veranstalter vorgegeben. Sollte dies nicht der Fall sein, so betragen die üblichen Größen für ein Poster DIN A1 und DIN A0. Die gängigen Formate sind Hoch- und Querformat.

Textblöcke

Für die einzelnen Textblöcke empfehlen sich kurze Sätze, Schlüsselbegriffe oder Stichpunkte anstelle eines Fließtextes. Dabei sollte ein Textblock nicht mehr als 50-75 Wörter enthalten, da dieser sonst zu überladen wirkt. Verwenden Sie weiterhin kurze Darstellungsformen, wie z. B. „%“ statt das Wort „Prozent“ oder Ziffern anstelle ausgeschriebener Zahlen. Bringen Sie die Dinge kurz und knapp auf den Punkt!

(42)

36 Orientierung und Blickführung

Um ein Poster in kurzer Zeit erfassen zu können, ist eine gute Orientierung auf selbigem unerlässlich. Hierfür gilt es an erster Stelle Freiflächen auf dem Poster zu lassen, da diese helfen, Beziehungen zwischen verschiedenen Objekten herzustellen.

Weiterhin lässt sich die Orientierung auf dem Poster durch eine gezielte Blickführung der Betrachter/-innen unterstützen. Eine für uns angenehme Blickführung verläuft von links oben nach rechts unten. Hierfür empfiehlt es sich, die einzelnen Text- und/oder Abbildungsblöcke entweder in Spalten oder in Zeilen in entsprechender Reihenfolge anzuordnen (vgl. Abbildung 1):

Abbildung 1: Blickführung auf einem Poster in Spalten und Zeilen (Universitätskolleg Universität Hamburg 2016: 2)

Je nachdem welche Botschaft Sie mit Ihren Daten vermitteln wollen, ist auch eine andere Anordnung denkbar, wie beispielsweise die einzelnen Blöcke vom Zentrum aus oder im Kreis anzuordnen (vgl. Abbildung 2):

Vom Zentrum aus: Im Kreis:

Abbildung 2: Blickführung auf einem Poster vom Zentrum und Kreis (Universitätskolleg Universität Hamburg 2016: 2)

In Spalten: In Zeilen:

(43)

37

In jedem Fall ist es sinnvoll, die einzelnen Blöcke mit nummerierten Überschriften zu versehen, um so die Betrachter/-innen durch das Poster zu lenken.

Schriftart und Schriftgröße

Da ein Poster aus einer Entfernung von ca. zwei Metern gut lesbar sein sollte, empfehlen sich neben einer serifenlosen Schrift wie z. B. Arial, Helvetika etc. weiterhin angemessene Schriftgrößen, die nicht zu klein sind. Sollten Sie vom Veranstalter kein Template mit vorgegebenen Schriftgrößen erhalten, empfehlen sich folgende Größen:

Titel: 70 – 100 pt

Überschiften: 40 – 50 pt Text: 24 – 30 pt

Bild-/Abbildungsunterschriften: 18 – 20 pt

Darüber hinaus erleichtert die Verwendung von Groß- und Kleinschreibung den Lesefluss.

Möchten Sie hingegen Textstellen hervorheben, eignen sich neben farblichen Kontrasten Stilmerkmale wie fett und kursiv.

Farbe

Farbliche Kontraste und Differenzierungen sind weitere Gestaltungselemente, die jedoch mit Bedacht zu wählen sind. So lässt ein allzu buntes Farbspektrum das Poster unruhig erscheinen. Entsprechend ist eine Auswahl von zwei oder drei Farben, die sich gut vom Hintergrund absetzen, zu empfehlen (Hess 2014). Dabei sollten gleiche Farben und Formen auf gleiche Bedeutungen hinweisen.

Vermeiden Sie die Komplementärfarben rot – grün, da die Differenzierung von vielen Menschen nicht erkannt wird.

Abbildungen

Diagramme, Fotos und Zeichnungen lockern das Poster weiter auf und können Ihre Aussagen unterstreichen. Bei Diagrammen ist darauf zu achten, dass auch die Legenden und Skalen gut lesbar und selbsterklärend sind. Tabellen hingegen sollten vermieden werden, da diese zu komplex sind (vgl. Ruppert 2013: 354).

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Generell kann dass Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit als ein komplexer, auf Struktur und nachvollziehbaren Quellen basierender Prozess verstanden werden, über dem man sich

Dokumente als Ausgangspunkt zur Annäherung an das System Nationalsozialismus und nicht als Illustration einer

Im Folgenden stellen wir Ihnen Beispiele vor, an denen Sie sich bei Zitieren, das ein Teil des wissenschaftlichen Arbeiten ist, orientieren können und auf die Sie

München 1968 ( = Veröffentlichungen der For- schungsinstitute des Deutschen Museums für die Geschichte der Naturwis- senschaften und der Technik, Serie C).. Ein Beitrag zur

vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung und der Bayerischen Landes- zentrale für politische Bildungsarbeit, München 1990.. Die Reichstagsabgeordneten der

v Auslassungen (auch Ellipsen genannt) sind zulässig, wenn dadurch der ursprüngliche Sinn des Zitats nicht verändert wird..

-­‐ Ob/ob with +/+ )= Obese: food , Insulinemia and blodd suger decrease; Normal: no changes -­‐ Db/db with +/+ = Diabetes: Body weight and adipose tissue mass increase:

Wichtig ist, dass sich die Struktur einer wissenschaftlichen Arbeit von der eines Lehrbuches oder Romans unterscheidet.. • Ein Roman wurde geschrieben, um Sie