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Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Allgemeine BWL II,

Material- und Produktionswirtschaft Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BW-ABW-P21-060401

Datum 01.04.2006

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten

fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich diese bezieht.

Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genannten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet

oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Die Klausur bietet einen Wahlbereich: Von den Aufgaben W7 bis W10 sind zwei auszuwählen und zu bearbeiten. Sollten Sie dennoch alle Aufgaben lösen, so werden jeweils die numerisch ersten beiden zur Bewertung herangezogen.

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: - HFH-Taschenrechner Anzahl Aufgaben: - 6+2 -

Höchstpunktzahl: - 100 -

Bewertungsschlüssel

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 W7 W8 W9 W10

max. Punktzahl 10 10 10 10 10 10 20 20 20 20

Gruppe 1: Alle Aufgaben sind zu bearbeiten. Von den Aufgaben der Gruppe 2 sind nur zwei zu bearbeiten.

(2)

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BW-ABW-P21-060401– AUFGABEN SEITE 2

Gruppe 1

Alle 6 Aufgaben sind zu bearbeiten!!!

Aufgabe 1: Materialwirtschaft 10 Punkte

Durch den Return on Investment lässt sich der direkte und indirekte Einfluss der Materialwirtschaft auf den Unternehmenserfolg planen und ermitteln. Wenn man den ROI als Produkt aus zwei Kennzahlen versteht, lässt sich gut erkennen, welche Aktivitäten ihn beeinflussen.

a) Geben Sie den ROI als Produkt zweier Kennzahlen an und nennen Sie deren Bestandteile ebenfalls!

4 P b) Welche Maßnahmen bewirken eine Steigerung des ROI? Zeigen Sie dies

anhand von 3 der folgenden 6 Kategorien, wie Wirkungen auf den ROI erzielt werden können.

1. Produktqualität

2. Anwendung rationeller Transporttechnologien 3. Vorräte

4. Kundenanzahlungen 5. Lieferservice

6. Kosten der Fremddienste und –rechte.

Beispiel: “Löhne im Materialwirtschaftsbereich“ →Löhne müssen sinken

→ Personalaufwand sinkt → Ergebnis steigt → ROI steigt

6 P

Aufgabe 2: Materialwirtschaft / Materialbewertung 10 Punkte

Herr Bastel will sich mit einer Geschäftsidee unternehmerisch betätigen. Er will u.a. Puppenhäuser und entsprechende Zusatzelemente für deren Einrichtung für die Lieferung nach Übersee fertigen. Er muss sich mit einer Vielzahl

einzukaufender Materialien auseinandersetzen, um den hohen Ansprüchen seiner Kunden gerecht zu werden. Er erkennt, dass die Materialnummerung zu den elementaren Maßnahmen innerhalb der Materialrationalisierung gehört.

a) Stellen Sie sich vor, dass Sie Herr Bastel sind und Ihrem Mitarbeiter, der Sie im Einkauf und im Rechnungswesen unterstützen wird, die Notwendigkeit dieser Rationalisierungsmaßnahme erklären und nennen Sie ihm auch die Aufgaben, die ein Nummernschlüssel folglich zu erfüllen hat!

5,5 P

b) Sie wollen Ihren Mitarbeiter darauf hinweisen, dass auch bei der Anwendung von Nummernschlüsseln Fehler auftreten. Erläutern Sie ihm diese kurz und zeigen Sie den Lösungsweg auf!

4,5 P

(3)

Aufgabe 3: Materialwirtschaft 10 Punkte

Nehmen Sie Stellung zu der folgenden Aussage, die Herr Bastel am Stammtisch für Existenzgründer gehört hat, indem Sie möglichst umfassend auf das

Kostenproblem in der Bestellung eingehen:

„Es ist immer günstig eine große Menge zu bestellen und einzukaufen, weil damit die Beschaffungskosten sinken.“

10 P

Aufgabe 4: Produktionswirtschaft 10 Punkte

Herr Bastel denkt schon heute darüber nach, wie er die Organisation der

Produktion am besten gestaltet, wenn das Auftragsvolumen und die Wünsche der Kunden nach vielfältigen Varianten zukünftig steigen werden.

Geben Sie ihm einen Überblick über die 4 grundlegenden Eigenschaften produktionswirtschaftlicher Systeme und erläutern Sie diese kurz.

10 P

Aufgabe 5: Produktionswirtschaft / Produktionssysteme 10 Punkte

Herr Bastel ist in seinen Literaturrecherchen auf die Gruppenfertigung gestoßen und deren unterschiedliche Konzepte in der Wirtschaftspraxis.

a) Kennzeichnen Sie diese spezielle Organisationsform der Produktion! 3 P b) Nennen Sie die Konzepte der Gruppenfertigung und ordnen Sie ihnen jeweils

das Merkmal ‚vorwiegend technologieorientiert’ oder ‚vorwiegend organisationsorientiert’ zu! Was ist für diese Zuordnung maßgeblich?

7 P

Aufgabe 6: Produktionswirtschaft 10 Punkte

Herrn Bastel ist klar, dass die Breite und Tiefe des Produktionsprogramms seine Gestaltungsparameter darstellen.

a) Was ist unter der Breite und Tiefe eines Produktionsprogramms zu verstehen und welche typischen Entscheidungen sind in diesem Zusammenhang von den Betrieben zu treffen (bzw. welches weitere Problemfeld ist damit verknüpft)?

4 P

b) Geben Sie die Inhalte der Produktionsprogrammplanung unter

Berücksichtigung absatzorientierter Überlegungen an! 6 P

(4)

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BW-ABW-P21-060401– AUFGABEN SEITE 4

Gruppe 2

Aus den folgenden Aufgaben sind nur 2 zu bearbeiten!

Aufgabe W7: Materialwirtschaft / Bestandsstrategien 20 Punkte

Herrn Bastel liegen die folgenden Daten zu den von ihm benötigten Materialien vor. Der gesamte Jahresbedarf von 135.800 Stück entfällt auf folgende

Positionen:

Mat.-Nr. Jahresbedarf in

Stück Preis/ Stck.

in €

XX01 15.000 0,18

XX02 25.000 0,03

XX03 750 48,00

XX04 1.200 32,00

XX05 20.000 0,15

XX06 6.000 0,80

XX07 850 15,00

XX08 30.000 0,05

XX09 12.000 0,08

XX10 25.000 0,02

a) Analysieren Sie die Materialdaten, in dem Sie den wertmäßigen Bedarf, den prozentualen Anteil am Jahresbedarf ermitteln sowie eine Zuordnung und Klassifizierung der Materialien nach Wertgruppen vornehmen (Wertgrenze 75% A-Teile, 20 % B-Teile, 5% C-Teile). Weisen Sie das Ergebnis für die einzelnen Wertgruppen aus.

18 P

b) Geben Sie auf dieser Grundlage Empfehlungen zur Bestellpolitik für A- und C-

Güter! 2 P

Aufgabe W8: Materialwirtschaft 20 Punkte

Ausgehend von der Materialanalyse ist Herrn Bastel klar geworden, dass er nicht umhin kommt, eine Lagerung bestimmter Materialien vorzunehmen.

a) Welche Aufgabenkomplexe sind von Herrn Bastel als vorbereitende

Planungstätigkeiten der Lagerung zu bewältigen bzw. welche Entscheidungen muss er treffen? Erläutern Sie ihm wesentliche Kriterien der

Entscheidungsfindung aus dem ökonomischen Blickwinkel!

13,5 P

b) Um möglichst wirtschaftlich zu verfahren, möchte Herr Bastel die

wirtschaftliche Bestellmenge und Bestellhäufigkeit für die Materialart XX03 (aus W 7) ermitteln. Die Lagerhaltungskosten betragen 20 % des mittleren Lagerbestandswertes und die Kosten pro Bestellung sind 4 €.

Berechnen Sie die Bestellmenge und die Bestellhäufigkeit und geben Sie die jährlich anfallenden Kosten für Beschaffung und Lagerhaltung an!

6,5 P

(5)

Aufgabe W9: Produktionswirtschaft / Kapazitätsplanung 20 Punkte

Die verschiedenen Konzepte der Gruppenfertigung gelten als moderne Organisationsformen der Produktion, die aktuelle Markterfordernisse und die Humanisierung der Arbeitswelt in besonderer Weise miteinander verbinden.

a) Nennen Sie die (drei) gemeinsamen Gestaltungsprinzipien, die allen

Konzepten der Gruppenfertigung zugrunde liegen! 4 P

b) Erläutern Sie anhand der Betriebsmittel-/ Prozessstruktur die Unterschiede

der vier Konzepte! 16 P

Aufgabe W10: Produktionswirtschaft 20 Punkte

Wichtiger Bestandteil des Produktionsmanagements sind personalwirtschaftliche Aufgaben und Entscheidungen zur Leistungserstellung.

a) Erläutern Sie die (drei) typischen, häufig vorkommenden

personalwirtschaftlichen Aufgaben zur Bereitstellung des Leistungspotenzials und deren Anlässe, die im Rahmen des operativen Produktionsmanagements zu lösen sind!

10,5 P

b) Geben Sie in einer Graphik einen zusammenfassenden Überblick über die Aufgaben des operativen Produktionsmanagements. Geben Sie zusätzlich nur für den Bereich, in den sich die Disposition des Einsatzes des

Produktionspersonals einordnet, die weiteren Aufgabenfelder an!

9,5 P

Viel Erfolg!

(6)

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BW-ABW-P21-060401– AUFGABEN SEITE 6

Lösungsblatt L 1

Achtung: Bitte geben Sie das Lösungsblatt mit Ihren Arbeitsbögen ab!

Matrikelnummer Name

Aufgabe W9, Teilaufgabe a) 4 Punkte

(7)

Lösungsblatt L 2

Achtung: Bitte geben Sie das Lösungsblatt mit Ihren Arbeitsbögen ab!

Matrikelnummer Name

Aufgabe W10, Teilaufgabe b) 7 Punkte

(8)

BW-ABW-P21-060401– KORREKTURRICHTLINIE SEITE 1

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Allgemeine BWL II,

Material- und Produktionswirtschaft Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BW-ABW-P21-060401

Datum 01.04.2006

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich vorgeschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Sollte ein Prüfling im Wahlbereich alle Aufgaben bearbeitet haben, so sind nur die numerisch ersten zwei zur Bewertung heranzuziehen.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgendes Notenschema zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

19.04.2006

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

Bewertungsschlüssel

Gruppe 1 Gruppe 2

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 W7 W8 W9 W10

max. Punktzahl 10 10 10 10 10 10 20 20 20 20

Gruppe 1: Alle Aufgaben sind zu lösen. Von den Aufgaben der Gruppe 2 sind nur zwei zu bearbeiten.

(9)

Lösung 1: SB 1, S. 16 10 Punkte

a) Der ROI ergibt sich als Produkt aus der Multiplikation der Kennzahlen - Umsatzrentabilität und - Kapitalumschlag.

Die Umsatzrentabilität ergibt sich aus Umsatz Gewinn und

der Kapitalumschlag ergibt sich

Kapital gebundenes

Umsatz

.

2 P

1 P 1 P b) Steigerung des ROI:

1) Produktqualität muss steigen →bewirkt dann Umsatzsteigerung

2) Anwendung rationeller Transporttechnologien muss ausgeweitet werden und führt zu sinkendem Materialaufwand → Ergebnis steigt

3) Vorräte müssen sinken und führen über das sinkende Umlaufvermögen zu sinkender Kapitalbindung

4) Kundenanzahlungen müssen erhöht werden und → bewirken ebenfalls eine Senkung der Kapitalbindung

5) Lieferservice muss erhöht werden und → bewirkt Umsatzsteigerung

6) Kosten der Fremddienste und -rechte müssen als sonstiger Aufwand gesenkt werden und → erhöhen das Ergebnis

3 x 2 P

Lösung 2: SB 1, S. 26 ff 10 Punkte

a)

Besonders im Einkauf muss eine Vielzahl von Materialien eindeutig identifiziert werden.

Die Identifizierung über den Namen eines Materials ist nur bedingt geeignet, da - die Eindeutigkeit mangelhaft ist und ein hohes Verwechslungsrisiko daraus

resultiert,

- Materialmerkmale über den Namen des Materials nicht erkannt werden und - Namen nur bedingt für die Anwendung der Datenverarbeitung geeignet sind.

Nummernschlüssel haben folglich die Aufgaben - der Identifizierung,

- der Klassifizierung und

- des Prüfens für die jeweilige Materialart zu leisten.

1 P 3 P

3 x 0,5 P

b)

Gängige Fehlerquellen: In der Übermittlung und dem Austausch der Informationen zwischen dem Abnehmer und dem Lieferanten während des Einkaufes kann es zu Hör-, Lese- und Eingabefehlern kommen.

Da die Materialwirtschaft große Datenmengen zu verarbeiten hat, wird die DV genutzt und speziell für die DV-gestützte Materialwirtschaft werden daher Prüfziffern ermittelt und an den entsprechenden Nummernschlüssel als letzte Stelle angehängt.

Es gibt u.a. zwei Verfahren zur Prüfziffernbildung:

- das Quersummenverfahren und - das Modulus-11-Verfahren.

1,5 P 1 P

2 x 1 P

(10)

HFH ● Hamburger Fern-Hochschule

BW-ABW-P21-060401– KORREKTURRICHTLINIE SEITE 3

Lösung 3: SB 2, S. 29 ff 10 Punkte

Die Aussage ist so nicht korrekt! Diese Sicht auf die wirtschaftlichste Bestellmenge ist zu eingeschränkt, da sie nur die Beschaffungskosten berücksichtigt und nicht auch die Kosten, die für die Lagerung des bestellten und eingekauften Materials bis zu seiner Verarbeitung anfallen.

In die Antwort auf die Frage nach der wirtschaftlichen (=optimalen) Menge, die zu bestellen ist, müssen daher sowohl die Beschaffungs- als auch die Lagerhaltungskosten einbezogen werden, die sich in Abhängigkeit von der zu beschaffenden Menge

unterschiedlich verhalten:

(1) Die Beschaffungskosten als Summe der mittelbaren und unmittelbaren Kosten der Beschaffung sinken mit der zu beschaffenden Menge.

(2) Die Lagerhaltungskosten steigen in Abhängigkeit von der zu beschaffenden Menge.

Daher ist für die Ermittlung der wirtschaftlichen Bestellmenge die Summe aller Kosten für Beschaffung und Lagerhaltung zu ermitteln. Das Minimum dieser Summe bzw. die Menge, bei der die Beschaffungs- und Lagerhaltungskosten gleich hoch sind, bzw. der Schnittpunkt dieser beiden Kostenkurven ergibt die wirtschaftliche (optimale)

Bestellmenge.

3 P

4 P

3 P

Lösung 4: SB 3, S. 18 ff 10 Punkte

Die grundlegenden Eigenschaften produktionswirtschaftlicher Systeme sind:

- Kapazität → qualitativ und quantitativ beschreibbares Leistungsvermögen eines Produktions(teil)systems bezogen auf eine zeitliche Periode;

- Flexibilität → Fähigkeit eines Produktionssystems, sich an veränderte Produktionsbedingungen und -aufgaben anzupassen;

- Stabilität → Eigenschaft von Produktionssystemen trotz auftretender Störungen die geplanten Ziele und Aufgaben zu erfüllen / besondere Form der Flexibilität und

- Zuverlässigkeit → Fähigkeit von Produktionssystemen, vorgegebene Funktionen unter Einhaltung zuverlässiger Abweichungen innerhalb einer definierten Zeitdauer zu erfüllen.

4 x 2,5 P

Lösung 5: SB 3, S. 42 f 10 Punkte

a) Gruppenfertigung

- ist eine Mischform zwischen Werkstattfertigung und Fließfertigung.

- Die Kosten- und Produktivitätsvorteile der Fließfertigung sollen mit den Flexibilitätsvorteilen der Werkstattfertigung verbunden werden.

3 P

b) (1) vorwiegend technologieorientiert:

Î flexible Fertigungszelle und flexibles Fertigungssystem

Î können vorwiegend durch technologieorientierte Merkmale beschrieben werden bzw. im Vordergrund der Gestaltung steht die technologische Lösung.

(2) vorwiegend organisationsorientiert:

Î Fertigungs-/ Montageinsel und Fertigungssegment

Î Im Mittelpunkt der konzeptionellen Gestaltung steht die Tätigkeit der Mitarbeiter in Verbindung mit neuen Formen der Arbeitsorganisation (insb. Gruppenarbeit).

3,5 P

3,5 P

(11)

Lösung 6: SB 4, S 15 f 10 Punkte

a)

Programmbreite

Î Anzahl unterschiedlicher Produkte, differenziert nach Leistungsmerkmalen, Größen, Farben, Ausführungsformen

Programmtiefe

Î Anzahl unterschiedlicher Produktionsstufen, die ein Produkt durchlaufen muss Entscheidungen zur Programmbreite und -tiefe sind mit der Frage der Eigenfertigung oder des Fremdbezugs verknüpft.

b) Inhalte der Produktionsprogrammplanung in absatzorientierter Sicht:

• Festlegung der Produktarten und –mengen bis zu einem Jahr auf konkrete Leistungsorte bezogen

• Bestimmung des Umfangs der gewünschten Lagerhaltung bezogen auf absatzfähige Produktarten

• Festlegung der Liefertermine der Produkte und

• Erstellung einer groben Kapazitätsübersicht und Ableitung notwendiger Anpassungsmaßnahmen.

1,5 P

1,5 P

1 P

2 x 3 P max 6 P

Lösung W7: SB 1, S. 50 ff 20 Punkte

a) Berechnung des wertmäßigen Jahresbedarfes in € pro Materialart und der %-Anteile:

Mat.-Nr. Jahresbedarf in Stück

Preis/ Stck.

in €

wertmäßiger Jahresbedarf

%Anteil am Jahresbedarf

kumuliert Gruppe

XX04 1.200 32 38.400 37,9 37,9 A

XX03 750 48 36.000 35,5 73,4 A

XX07 850 15 12.750 12,6 86,0 B

XX06 6.000 0,8 4.800 4,7 90,7 B

XX05 20.000 0,15 3.000 3,0 93,7 B

XX01 15.000 0,18 2.700 2,7 96,3 C

XX08 30.000 0,05 1.500 1,5 97,8 C

XX09 12.000 0,08 960 0,9 98,8 C

XX02 25.000 0,03 750 0,7 99,5 C

XX10 25.000 0,02 500 0,5 100,0 C

135.800 101.360 100,0

10 x 0,5 P 10 x 0,5 P 10 x 0,5 P

Gruppe Anzahl %-Anteil

MENGE %-Anteil WERT

A 2 1,4 73,4

B 3 19,8 20,3 3 P

C 5 78,8 6,3

(12)

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BW-ABW-P21-060401– KORREKTURRICHTLINIE SEITE 5

Lösung W8: SB 2, S. 57 ff, 29 ff 20 Punkte

a) Herr Bastel muss folgende Planungsaufgaben lösen 1) Planung des Lagerstandortes und der Lagerkapazität 2) Planung der Lagergestaltung und

3) Planung des innerbetrieblichen Transportes.

Das Ziel aller in diesem Zusammenhang zu treffenden Entscheidungen ist auf die Optimierung der notwendigen Kosten für die Lagerhaltung gerichtet, da diese ein beträchtlicher Bestandteil der in der Materialwirtschaft anfallenden Kosten sind.

Zu (1):

Für die Wahl des Lagerstandortes muss er als Kriterien in seine Entscheidung - die Grundstücksverhältnisse,

- die Verkehrslage und

- die Gas-, Wasser- und Stromversorgung einbeziehen.

Die Ermittlung der Kapazität ist davon abhängig, welchen Platzbedarf er voraussichtlich haben wird. Dieser wiederum hängt zuerst von den Abmessungen der zu lagernden Materialien, aber auch davon ab, welche Transport- und Lagereinrichtungen er nutzen wird, ob Kontroll- und Kommissionierungsvorgänge stattfinden und ob Zwischenlagerung erforderlich ist.

Zu (2):

Es sind von Herrn Bastel Entscheidungen zur Bauart des Lagers, den zu nutzenden Lagereinrichtungen und der Lagerordnung zu treffen. Alle diese Entscheidungen sind wiederum von den Materialeigenschaften abhängig.

Zu (3):

Innerbetriebliche Transporte während des Fertigungsprozesses sollten ebenso wie außerbetriebliche Transporte nach ökonomischen Kriterien vorgenommen werden, um unnötige Wege und Zeit zu vermeiden. Daher sind Entscheidungen bezüglich der innerbetrieblichen Transportroute und des Einsatzes von geeigneten Transportmitteln zu treffen.

3 P

1 P

4,5 P

2 P

3 P

b)

Berechnung der optimalen Bestellmenge für XX03:

25 20 625

48 4 750

xopt. 200 = =

=

Berechnung der optimalen Bestellhäufigkeit:

30 4 900

200 20 48

nopt. 750 = =

= bzw. 30

25 750= Es werden 30 Bestellungen ausgelöst.

Kosten:

120 20 , 0 ) 48 25 2 ( 1

120 30 4

000 . 36 48 750

=

=

=

Summe aller anfallenden Kosten für Beschaffung und Lagerhaltung:

36.000 € + 120 € + 120 € = 36.240 €

2 P

1 P

3x 1 P

0,5 P

(13)

Lösung W9: SB 3, S.41 f 20 Punkte

a) Gemeinsame Gestaltungsprinzipien:

• Komplettbearbeitung der Produkte

• Dezentralisierung von Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufgaben

• Gestaltung ganzheitlicher Arbeitsinhalte von Fertigungsteams

4 P

b) Beschreibung der Unterschiede hinsichtlich der Betriebsmittel-/ Prozessstruktur:

(1) Flexible Fertigungszelle:

- Einzelmaschine ohne Verkettung

- Automatisierte Hauptsystemkomponenten (z.B. Werkstückspeicher und - zuführung, Werkzeugspeicher und -zuführung)

- Automatisierte Prozessüberwachung (2) Flexibles Fertigungssystem:

- Verkettung von Universal- oder Spezialmaschinen zu einem rel. geschlossenen System

- Automatisierter, ungetakteter, wahlfreier Materialfluss - modularer Systemaufbau

- Computer unterstützte Planung, Steuerung und Kontrolle des Systems (3) Fertigungs-/ Montageinsel:

- räumliche und organisatorische Zusammenfassung der Betriebsmittel mit und ohne Verkettung

- Einsatz von Universal- und Spezialmaschinen mit unterschiedlichem Automatisierungsgrad sowie Handarbeitsplätzen

- Objektorientierte Aufstellung der Maschinen (4) Fertigungssegment:

- Zusammenfassung produktorientierter Organisationseinheiten der Produktion - Einbindung mehrerer Stufen der logistischen Kette eines Produktes

- Markt- und Zielausrichtung der Prozessstruktur.

2 x 2 P

2 x 2 P

2 x 2 P

2 x 2 P

Lösung W10: SB 4, S. 11 + 38 f 20 Punkte

a) Folgende personalwirtschaftliche Aufgaben sind innerhalb des operativen Produktionsmanagements zu lösen:

(1) Personalbedarfsermittlung

Î Veränderungen des Produktionsprogramms durch Nachfrageverschiebungen oder kurzfristige arbeitsorganisatorische Änderungen erfordern operative Planungsaktivitäten, um den Bestand an Produktionspersonal an einen kurzfristig entstehenden Bedarf oder an einen Überhang an Produktionspersonal anzupassen

(2) Arbeitsstrukturierung

Î die Einführung moderner Konzepte der Arbeitsorganisation, wie z.B.

3,5 P

(14)

HFH ● Hamburger Fern-Hochschule

BW-ABW-P21-060401– KORREKTURRICHTLINIE SEITE 7

(3) Personalentwicklung

Î in Zusammenarbeit mit den Fachkräften aus dem Personalwesen sind durch das Produktionsmanagement Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung des Produktionspersonals festzulegen, um dessen Qualifizierung zu fördern. Das kann u.a. erforderlich werden, wenn neue Technik eingeführt wird, soziale Kompetenzen erworben werden müssen oder Ausbildungsaufgaben geleistet werden.

3,5 P

b)

Operative Produkt- und Produktionsprogrammgestaltung

(Output-Gestaltung)

Operative Potenzialgestaltung (Input-Gestaltung)

Operative Prozessgestaltung (Throughput-Gestaltung) Operatives

Produktionsmanagement

Zur operativen Potenzialgestaltung gehören außer der Disposition des Einsatzes des Produktionspersonals:

- Bestimmung des Brutto- und Nettobedarfs an Material (Sekundär- und Tertiärbedarfsplanung)

- Bildung von Produktionsaufträgen für Eigenfertigung und Fremdbezug - Disposition des Betriebsmitteleinsatzes einschl. der Instandhaltung

5 P

3 x 1,5 P

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