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(1)

MICHAEL FEINDT

Kerne und Teilchen

Moderne Experimentalphysik III Vorlesung 18

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und MICHAEL FEINDT

INSTITUT FÜR EXPERIMENTELLE KERNPHYSIK

Aufbau der Kerne (2)

(2)

Spin-Bahn – Kopplung

) 2

( )

( )

( h

r r s r l

V r

V r

V = Zentral + ls ⋅ ⋅



= +

= h

r h r r

) (

) (

2 1 2 1

l s l

l j mit

: 2

) (

. J2 L S 2 L2 S2 L S

Wg

r r + +

= +

=

2 1 2 1

2 ( 1) 2

2 2

) 1 ( ) 1 ( ) 1 (

= +

=



+

= − +

− +

= +

l j

l j l

s l s l

l j

s j l

h r r

) 2 (

1

2 l V r

E

ls

= + ⋅

ls

LS – Aufspaltung steigt linear mit ℓ an!

negativ (im Gegensatz zum Atom):

ℓ+½ – Niveau liegt unter ℓ-½ – Niveau

bei höheren ℓ wird LS – Aufspaltung groß und beeinflusst die Lage der der "magischen Zahlen".

(Atom: LS – WW klein im Vergleich zu Schalenabständen)

2

ls

ls

) (r Vls

(3)

Ein-Teilchen, ein-Loch – Zustände

Doppelt magische Kerne: JP = 0+

Z, N = magisch +1

1 "Valenz"- oder "Leucht" – Nukleon

bestimmt Quantenzahlen

Z, N = magisch -1

verhält sich wie ein "Loch" in der Festkörperphysik.

Quantenzahlen werden durch einen fehlenden Zustand festgelegt.

Kern-Drehimpuls kein magn. Moment, positive Parität

Magnetische Momente von 1-Teilchen- und 1-Loch- Zuständen sind gut vorhersagbar im Schalenmodell:

= ⋅ + ⋅

= A

i

s i l i N

Kern l g s g

1

)

1 (r r

h

r

µ

µ



= 

Neutronen Protonen gl

0 1



−+

= Neutronen

Protonen gs

83 . 3

58 . 5 Zustand festgelegt.

µN = µProton = eħ/2mp ≈ 3·10-8 eV/T

(4)

Deformierte Kerne

bisher:

Kern ist kugelsymmetrisch. Seit 1935 schon: es gibt Quadrupolmomente.

Ladungsverteilung: Multipolmomente:

ungerade Momente = 0 wg. Paritätserhaltung

el. Quadrupolmoment:

0. Dichte

1. Dipolmoment

2. Quadrupolmoment 3. Qktupolmoment …

= z x x d x

Q ( 3

2

r

2

) ( r )

3

ρ

a

el. Quadrupolmoment:

reduziertes Quadrupolmoment:

= z x x d x

Q ( 3

2 2

) ρ ( )

3

δ 5

2

4

.

= Q Ze R =

Q

red

)

( 2 2

5

2 Z e a b

Q =

Ellipsoid:

zigarrenförmig:

oblatenförmig:

Q > 0

Q < 0

a

b b a

b b

Deformationsparameter δ:

δ = ∆R/〈〈〈〈R〉〉〉〉 mit ∆R = a - b

(5)

Paarungsenergie und Polarisationsenergie

halb gefüllte Schalen:

Atom: Hund'sche Regel

Grund: elektrostatische Abstoßung, möglichst großer Abstand

Kern: gerade umgekehrt: zwei Nukleonen, im Mittel anziehende Kraft das führt zu:

1)

zusätzlicher Stabilität durch Paarung zweier Nukleonen mit gleicher Ortswellenfunktion und

↑ ↑ ↑ ; erst dann ↑↓ ↑ ↑

px py pz

0

, 1 2 1 2

2

1 =l m = −mj + j =

l

r gleicher Ortswellenfunktion und r

Solche Paare haben JP = 0+ Paarungsenergie

2)

Nukleonenpaare besetzen bevorzugt benachbarte Orbitale (mit benachbarten m) dadurch entstehen Deformationen

Spin und Parität nicht nur bei doppelt magischen Kernen, sondern immer durch einzelne ungepaarte Nukleonen gegeben!

Grundzustand:

0

, 1 2 1 2

2

1 =l m = −mj + j =

l

gg-Kerne: JP = 0+

gu-Kerne: JP = JP (ungepaartes Nukleon)

uu-Kerne: JP durch Kopplung der beiden ungepaarten Nukleonen

(6)

Kernreaktionen

Schreibweise: a +

A

Z = b +

A'

Z'

A

Z (a,b)

A'

Z'

A

Z (d,p)

A+1

(Z)

A

Z (d,n)

A+1

(Z+1)

Deuteron

Stripping – Reaktionen:

Anfangs- Endzustand

Wenn groß gegenüber Bindungsenergie des

Deuterons, ist quantitative Beschreibung möglich

prp

Neutron lagert sich am 8O – Kern an:

Bahndrehimpuls = Bahndrehimpuls der Stripping – Reaktion L = ℓ ħ auf Kern mit Radius R |q| ≈ ℓħ/R

Maxima in der Winkelverteilung lassen auf L schliessen!

16

O (p,d)

15

O Pick-Up – Reaktionen:

Neutronloch

16

(7)

Kernreaktionen -2-

16

O (d,p)

17

O

16

O (d,

3

He)

15

N

Grundzustand

3/2+ 1/2+ 5/2+

n–1d3/2 n–2s1/2 n–1d5/2

θ=45°

Lochzustand

Lochzustand Maximum

bei

θ=0 L=0

Modellrechnungen gut bei kleinen Impulsüberträgen, später nicht mehr

Protonenergie

Quelle: Povh, Teilchen und Kerne

(8)

β – Zerfall des Kerns

■ freies Neutron: n → p e

-

ν

e (durch Umwandlung von d-Quark→u-Quark)

im Kern:

Matrixelement enthält Überlapp der Kernwellenfunktionen des Anfangs- und Endzustands.

Differenz der Bindungsenergie vor und nach Zerfall definiert Typ des Zerfalls (β- oder β+) und Größe des Phasenraums.

Coulomb – WW beeinflusst das Energiespektrum der emittierten e- bzw. e+

Coulomb – WW beeinflusst das Energiespektrum der emittierten e- bzw. e+ und modifiziert den Phasenraum.

Phasenraumfunktion incl. Coulomb – WW:

ft – Werte:

e e

e e

e

F Z d

E Z

f ( ' , )

ε0

ε ε 1 ( ε ε ) ( ' , ε ) ε

1

0 2

0

=



 

=

=

sec 10

sec 10

|

| 1 2 1

2 ln )

, ' (

22 3

2 2

4 5

7 3

0 12

h M

fi

e

c V M

ft m t

E Z

f π

c

2

m

E

mit ε =

e

(9)

β – Zerfall des Kerns -2-

β – Zerfall: V-A Theorie auf Quark-Ebene

im Kern: sowohl V- als auch A- Anteile

reine V – WW: Fermi – Zerfälle: Spin ändert sich nicht Gesamtspin von e und ν

e ist Null

reine A – WW: Gamow-Teller – Zerfälle:

Gesamtspin von e und ν

e ist 1 Entw. nach Bahndrehimpuls:

l r x r p r

×

=

mit | pr |R h hier 102 :

7 . 22 )

log( =

ft

Entw. nach Bahndrehimpuls:

Bspe.: - 1- → 0+: wg. Parität nicht mit ℓ=0 erlaubt, also nur mit ℓ=1.

- 4-fach verbotener β – Zerfall:

p x

l r r

×

=

mit | pr |R h hier 102 :

1 M

2

ft

jede Einheit von ℓ unterdrückt 10-3 – 10-4 ℓ=0 : erlaubt

ℓ=0 : "verboten"

ℓ=0 : "zweifach verboten"

nur wichtig, wenn kleinere ℓ wg. Quantenzahlen nicht möglich

) (

)

(

29 115 21

115 + +

=

=

P

P

Sn J

J

In

t½ = 6 · 1014 Jahre (!)

(10)

"Übererlaubte Zerfälle"

■ ψ

Anfang

und ψ

Ende

haben großen Überlapp

entstehendes p hat gleiche Quantenzahlen wie zerfallendes n, beide Kerne sind also im gleichen Isospinmultiplett

ft ≈ ft (freies Neutron)

übererlaubte Zerfälle

0

+

0

+

reiner Fermi – Zerfall übererlaubte Zerfälle

meistens β+

(wegen Coulomb – Energie sind Kerne mit Z>N weniger stark gebunden)

(11)

Verbotene Zerfälle

■ 4

-

→ 0

+

: 3fach verboten

■ in angeregtem Zustand 2

+

nur einfach verboten,

aber kleiner Phasenraum t

½

= 1.27 · 10

9

Jahre

40

K ist das einzige mittelschwere Nuklid, das nennenswert zur natürlichen Radioaktivität beiträgt

Leuchtneutron

β+ β-

K-Einfang

Leuchtneutron Loch

x

0+ 0+

doppelt magisch

Quelle: Povh, Teilchen und Kerne

(12)

Neutronenreiche Kerne (Spaltprodukte!) zerfallen in einer Serie von β – Zerfällen mit viel Energie.

Zerfall in hoch angeregte Tochterzustände

es entstehen auch hoch angeregte Tochterkerne, die Neutronen

emittieren können

verzögerte Neutronenemission (gesteuert von schwacher WW) wichtig zur Steuerung von

, Teilchen und Kerne

Die Neutronen thermalisieren im

Moderatormaterial und induzieren dort weitere Spaltungen.

Der Zyklus ist mit 1ms aber zu kurz, um Kettenreaktionen zu kontrollieren.

wichtig zur Steuerung von Kernreaktoren:

ntherm. + 235U → Spaltprodukte + 2-3 n

0.1 – 1 MeV

direkte Neutronen: k<1

Steuerung auf k=1 mit verzögerten Neutronen (Zeitkonstante )

∝ 1 sec

Isobare mit A=99

Quelle: Povh, Teilchen und Kerne

Referenzen

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