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Kerne und Teilchen

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Academic year: 2022

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Kerne und Teilchen

Moderne Physik III

Vorlesung # 19

7. Grundlagen der Elementarteilchen-Physik

7.5 Symmetrien und Erhaltungsgrößen - P, C, T

- Supersymmetrie

8. Moderne Elementarteilchen-Physik

8.1 Phänomene der Schwachen Wechselwirkung 8.2 Elektroschwache Vereinigung

8.3 Fundamentale Entdeckungen: W/Z-Bosonen, Top-Quarks, Higgs-Bosonen

(2)

Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

c) Ladungskonjugation C

Ladungskonjugation C (C-Parität) : diskrete Symmetrie Ù multiplikative Quantenzahl, C angewandt auf Felder/Kräfte: B → - B, E → -E, F → F

Teilchen-Antiteilchen Transformation mit der Änderung von allen

ladungsartigen Quantenzahlen: +Q ↔ -Q, +µ ↔ -µ, +B ↔ -B, +S ↔ -S, … ª alle Teilchen mit B, S, Q ≠ 0 sind keine Eigenzustände von C

Selbst-konjugierte Zustände

neutrale Teilchen (Q = B = S = L = 0) sind Eigenzustände von C mit der Eigenparität +1, -1 da C2 |Ψ> = |Ψ>

neutrales π0:

C |π0> = + | π0 > da π0 → γ γ (kein π0 → γ γ γ, b.r. < 3·10-8) JPC0) = 0-+

→ →

Photon γ:

C |γ> = - |γ> da Potenziale (φ→–φ, A → –A) bei +Q → -Q JPC (γ) = 1--

(3)

Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

L L

(4)

Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

d) Zeitumkehrinvarianz T

Zeitumkehrinvarianz :

Bei Teilchenreaktionen a + b → c + d ist bei T-Symmetrie der differentielle Wirkungsquerschnitt der ´Rückreaktion´ c + d → a + b identisch

Auswirkungen des T-Operators: Felder/Kräfte: B → - B, E → → →E, F →F, v → -v Zeitumkehrinvarianz & Wechselwirkungen:

Die T-Invarianz wird von allen 3 Wechselwirkungen eingehalten Ausnahmen: Verletzung der CP-Invarianz im K0-K0 und B0-B0 System impliziert auch Verletzung der T-Invarianz in diesen beiden Systemen

_ _

(5)

Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Elektrisches Dipolmoment (EDM) & T-Invarianz:

(6)

Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

2,9

2 μm

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

e) CP - Symmetrie

Spin-up

Elektron Spin-down

Positron

CP - Symmetrie:

- CP-Verletzung bisher nachgewiesen nur im System der neutralen Kaonen (Cronin & Fitch, Nobelpreis 1980) und im System der neutralen B0-Mesonen

CP - Verletzung:

- Sacharov: CP-Verletzung ist notwendig für die Materie-Antimaterie-Asymmetrie im

Universum (Baryogenese) - ist die CP-Verletzung

bei den Mesonen groß genug?

- gibt es CP-Verletzung bei den Leptonen?

(8)

Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Illustration der CP-Symmetrie im Pionzerfall

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

f) Zusammenfassung Symmetrien

(10)

Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Supersymmetrie (SUSY):

ist eine Raum-Zeit Symmetrie, die Bosonen mit Fermionen verknüpft &

durch supersymmetrische Partnerteilchen das bekannte Spektrum der Teilchen des Standardmodells (SM) verdoppelt

g) Supersymmetrie (hypothetisch)

Superpartner der SM-Teilchen: bosonische Partner für Fermionen fermionische Partner für Bosonen

(11)

Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Q |Boson> = |Fermion>

Q |Fermion> = |Boson>

Q |Q |BosonBoson> = |> = |FermionFermion>>

Q |FermionQ |Fermion> = |> = |Boson>Boson>

SUSY-Operator Q transformiert Boson Ù Fermion :

Supersymmetrischer Partner

Fermion

Boson

Photino

Photon schwer masselos Quark Squark

Higgsino Higgs

Q Spin von SM-Teilchen und

SUSY-Teilchen differiert um Δs = ½

Supersymmetrie – eine spontan gebrochene Symmetrie:

Vakuum ist nicht invariant unter supersymmetrischen Transformationen ª Massenunterschiede zwischen SM und SUSY-Teilchen!

ª Skala der Symmetriebrechung sollte bei E ~ 1 TeV liegen

Julius Wess (1934-2007)

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Hierarchieproblem & SUSY

Planck Skala

Elektroschwache Skala

1016

Hierarchie-Problem: MEW « MPl 1-Schleifen Korrekturen zur

Higgs-Masse führen zu Divergenzen Supersymmetrie: bosonische und fermionische Schleifen heben sich auf MEW stabil in allen Ordnungen !

Zeit [s]

Energie [GeV]

MEW = 100 GeV

MMEWEW == 100 GeV100 GeV MPl =

2.4 · 1018 GeV MMPlPl ==

2.42.4··10101818 GeVGeV

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Q [GeV]

SUSY & Vereinheitlichung der Kräfte

Grand Unified Theories (GUTs) erwarten Vereinheitlichung der Stärke der elektromagnetischen, starken & schwachen Eichkopplungen bei MGUT < MPl Standardmodell (SM): kein Schnittpunkt der 3 Eichkopplungen αi

MSSM: minimales supersymmetrisches Standardmodell: Eichkopplungen α1: elektromagnetisch α2: schwach α3: stark vereinigt bei MGUT = 2×1016 GeV

MSSM-Teilchen in Loops

MGUT

Q [GeV]

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

s = 0s s==00 s = ½s

s==½½

Quarks Squarks

Leptonen Sleptonen

SM-Teilchen & Superpartner, NFermionen = NBosonen

~ ) , (

~ ) , (

~ )

~ , , , (

R R R

R

L L L L

d d u

u

d u d u

~ ) , (

~ )

~ , , , (

R R

L e L e

e e

e e ν

ν ×3 LH ×3

RH

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

s = ½s s==½½

s = 1s s==11

Eichbosonen Gauginos SM-Eichbosonen & Superpartner-Eichfermionen

~ ) ,

~ , , (

~ ) , (

~ ) , (

0 0

Z Z

W W

g g

±

±

γ γ

s = 1s s==11

1 Photino 8 Gluinos 1 Zino 2 Winos Gauginos

wechselwirken über die

Eichsymmetrien

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

SUSY führt eine neue multiplikative Quantenzahl ein: R-Parität RP

SM-Teilchen: Rp = +1 (gerade) , Superpartner: Rp = -1 (ungerade) ª Superpartner zerfallen nur in Superpartner

Rp verknüpft mit B: Baryonenzahl, L: Leptonzahl, S: Spin

Simulation Protonzerfall bzw.

R-Parität wurde zunächst eingeführt, um Protonstabilität zu erklären (p → π0 + e+) experimentelle Untergrenze: T½ > 1033 Jahre

Leichtestes SUSY Teilchen ist stabil:

LSP (Lightest Supersymmetric Particle)

ª stabiles LSP ist Kandidat für dunkle Materie

Quark Squark Rp = +1 Rp = -1

Supersymmetrie: R-Parität

( )

B L S

R

p

= − 1

3 + +2

R

p

= ( ) 1

3(BL)+2S

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Supersymmetrie & dunkle Materie

Das leichteste SUSY-Teilchen sollte wegen Erhaltung der R-Parität über

kosmologische Zeiträume stabil sein J kalte dunkle Materie (Cold Dark Matter) - CDM-Eigenschaften: neutral, nur schwach wechselwirkend

- SUSY-Teilchen mit diesen Eigenschaften: Neutralino χ0 - Neutralinos sind die Masseneigenzustände der Gauginos - erwarteter Massenbereich M(χ0): 10 GeV – 1 TeV

- Suche nach Neutralinos:

1. LHC – fehlende Energie & Transversalimpuls

2. Cherenkov-Teleskope – Vernichtung der χ0 im Halo

3. direkter Nachweis – Dark Matter Experimente (LXe, …)

χ ~ 0

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Guido Drexlin, Institut für Experimentelle Kernphysik

Supersymmetrie: spezielle Modelle

MSSM (Minimales Supersymmetrisches Standard Modell):

105 neue physikal. Parameter:

- Massen (Skalare, Gauginos,…) - CP-Phasen

- Mischungswinkel (Neutralinos & Charginos), … CMSSM (Constrained MSSM) –

- vereinheitlichte Teilchen-Massen bei der GUT-Skala - Reduktion auf 5 freie Parameter

Referenzen

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