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Zusammenwirkens früherer und gegenwärtiger kosmischer Zustände

Im Dokument Synonyme Feinstofflich (Seite 95-98)

Nach heutiger Definition sind die chemischen Elemente, die die Grundlage unserer materiellen Welt bilden, aus Atomen mit gleicher Kernladungszahl aufgebaut. Die chemischen Elemete stehen dabei in einem gesetzmäßigen Zusammenhang, der sich im Periodensystem der chemischen Elemente widerspiegelt. Diese Gesetzmäßigkeit ist nach ein Ergebnis des Zusammenwirkens früherer und gegenwärtiger kosmischer Zustände:

"Sehen Sie, Sie müssen sich klar sein darüber, daß dasjenige, was in irgendeinem Stoff heute wirksam ist, gestaltbildend ist, Kalium oder Natrium zum Beispiel, das muß nicht notwendigerweise auch heute im Weltall entstehen. Das kann etwas sein, welches irgendwann entstanden ist, gewirkt hat vielleicht vor sehr langer Zeit, und konserviert worden ist, so daß also die ursprünglichen Gestalten, die ursprünglichen Kristallgestalten unserer Elemente ob es nun ausgesprochene Kristallgestalten sind oder etwas anderes -aus dem Kosmos hereingebildet worden sind in der Vorzeit, nehmen wir an während der Mondperiode, und daß in diesen Elementen die Tendenz geblieben ist, diese Gestalten zu konservieren. Wir müssen uns also klar sein: Auf der einen Seite haben wir es zu tun mit den heutigen, gleichsam in Abdruck erscheinenden Gestalten, die sich gebildet haben in einer sehr frühen Zeit der kosmischen Entwicklung, auf der anderen Seite wiederum mit den Wirkungen desjenigen, was nun aus den um die Erde herum befindlichen Faktoren geworden ist. Wir haben es also nicht etwa zu tun mit unseren Elementgestalten unmittelbar, so daß wir sagen könnten mit einer kosmischen Wirkung.

Hier irgendwo wäre die Erde, hier die Planeten, und die Planeten bewirken etwas durch ihre Konstellation. Wenn wir hier meinetwillen Venus, Mars, Merkur haben, so wird nicht heute die Konstellation Venus, Mars, Merkur, wie sie in gegenseitigen Kräfteerscheinungen auf die Erde wirken, einen tetraedrisch gestalteten Körper unmittelbar bewirken, sondern diese Venus, Mars, Merkur werden etwa während der Mondperiode den Tetraeder gestiftet haben; und daß er heute erscheint, das ist, weil sich konserviert hat die Mondenwirkung.

Während, wenn heute Merkur und so weiter wirken aus dem Kosmos, so wirken sie gewissermaßen gemäß den Gesetzen der Imponderabilien; sie wirken eigentlich den Ponderabilien entgegen. Die Gestaltung hat also schon ihren kosmischen Ursprung, aber jede Gestaltung, die auftritt auf der Erde, wird gewissermaßen entgestaltet durch dasjenige, was heute ausgeht von denselben kosmischen Planeten, die früher die Gestalten hervorgerufen haben; so daß wir also zum Beispiel eine Verflüchtigung als eine heute existierende kosmische Wirkung auffassen müssen, eine Kristallisation jedoch als eine solche, wo sich das Frühere wiederum herstellt gegen das Heutige. Da haben wir zeitliche

Wirkungen, die auseinandergehen.

Nun brauchen Sie das, was ich jetzt gewissermaßen schematisch herausgerissen dargestellt habe, nicht so zu denken natürlich, daß gewissermaßen nur ein paar Konstellationen da sind, sondern es sind sehr viele Konstellationen da. Wenn Sie sich das vorstellen, so bekommen Sie natürlich ein kompliziertes System, etwa ein kompliziertes Kurvensystem, das Sie im Kosmos und in der Erde sich vorstellen können.

Wenn Sie in der Erde die ursprünglichen Stätten, wo sich die Metallgestalten bilden, zusammenfassen durch Kurven - diese Kurven müssen im Innern der Erde vorgestellt werden, weil da der Mittelpunkt ist; die Metalle kommen ja allerdings in späteren Epochen an die Oberfläche, aber es sind eigentlich im Innern der Erde die Kräfte, durch die die Konservierung stattfindet -, und draußen im Kosmos die Kräfte, die zu den Kristallgestalten führen, dann können wir diese Kräfte in der Umgebung ebenso durch Kurven fassen. Und da haben wir, wenn Sie sich dies jetzt bildhaft vorstellen, eine Kugel und sich in der verschiedensten Weise ineinander verschlingende Kugelschalen und die Resultierende, die daraus entstehen würde, wenn ich die Kräftedifferenz mir bilde zwischen dem, was da konserviert ist, und dem, was heute im Kosmos ist. Wenn ich mir nun die Differenzen der Kräfte in diesen beiden Kräftesystemen denke, bekomme ich eigentlich das, was den gegenwärtigen Zustand der kosmischen Wirkung auf der Erde vorstellt. Und in diesem drinnen muß alles das stecken, was dann im periodischen System zum Vorschein kommt.

Das periodische System ist nichts anderes als ein Aufeinanderwirken eines vorirdischen Zustandes mit einem gegenwärtigen, die Erde umspielenden kosmischen Zustand. Es sind dies nur Andeutungen zur Beantwortung, aber ich glaube, man kann es verstehen." (Lit.:

GA 73a, S 426ff)

Literatur

1. Interview mit Hans-Peter Dürr in DER STANDARD, 12. November 1998, Materie ist Kruste des Geistes

2. Rudolf Steiner: Der englische Premierminister Balfour, die Naturwissenschaft und die Theosophie (Lucifer-Gnosis, November 1904), in (1987), S 467 ff.

3. Rudolf Steiner: Die Erkenntnis der Seele und des Geistes, (1985) 4. Rudolf Steiner: Fachwissenschaften und Anthroposophie, (2005) 5. Rudolf Steiner: Die Tempellegende und die Goldene Legende, (1982)

6. Rudolf Steiner: Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole, , Berlin, 21. Oktober 1907)

7. Rudolf Steiner: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegeling in der physischen Welt, (1981), Zehnter Vortrag, Düsseldorf, 18. April 1909, abends

8. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwicklung der Physik, I. Erster naturwissenschaftlicher Kurs: Licht, Farbe, Ton - Masse, Elektrizität, Magnetismus, (1987), Anhang (Faksimilie)

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der (), , Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com (mailto:verlag@steinerverlag.com) URL: www.steinerverlag.com (http:// www.steinerverlag.com). Eine freie, nahezu vollständigen Werkausgabe gibt es auf

anthroposophieonline.net (http://www.anthroposophieonline.net)

Ein sehr hilfreiches Werkzeug zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk ist Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners (http://www.rudolf-steiner-handbuch.de).

Weblinks

1. Rudolf Steiner: Der englische Premierminister Balfour, die Naturwissenschaft und die Theosophie (http://www.anthroposophie.net/steiner/lucifer/bib_steiner_balfour.htm) -(Lucifer-Gnosis, November 1904)

2. Rudolf Steiner: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt (http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_110.htm) - der gesamte Text online.

3. Rudolf Steiner: Über das Wesen einiger naturwissenschaftlicher Grundbegriffe. (http:// www.anthroposophie.net/steiner/bib_steiner_nawi_grundbegriffe.htm)

Fragenbeantwortung aus dem Jahre 1919

4. Rudolf Steiner: Die Naturwissenschaft am Scheidewege (http://www.anthrowiki.info/

jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/

Die_Naturwissenschaft_am_Scheidewege.pdf) - öffentlicher Vortrag in Berlin, 17. Oktober 1907

Auferstehung

Die Auferstehung (griech. αναστασις, anastasis; lat. resurrectio) des Leibes bedeutet die Wiedervereinigung des zuvor durch den → Tod vom → Leib getrennten unsterblichen → Geistes mit dem nunmehr wiederhergestellten, aber nicht mehr verweslichen Leib. Durch die Auferstehung ist die Unvergänglichkeit bzw. Wiedererrichtung der Leibesgestalt garantiert.

Nach den Worten des ist die leibliche Auferstehung des das zentrale Ereignis des Christentums:

Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 1. Kor 15,13 (http:/ / www. bibel-online. net/ buch/ 46. 1-korinther/ 15.

html#15,13)

Auferstehung ist mehr als bloße Unsterblichkeit, ist aber auch mehr als die Wiedergeburt in wiederholten Erdenleben. Unsterblichkeit bedeutet das bewusste Fortbestehen des geistigen Wesenskerns des Menschen, des → Ich, im rein geistigen . Wiedergeburt im Sinne der bedeutet das wiederholte Wiedererscheinen dieses geistigen Wesenskernes in einem sterblichen irdischen Leib. Auch die → Totenerweckung, bei der der → Tote innerhalb einer Frist von etwa drei Tagen nach dem → Tod wieder in seinen sterblichen Leib zurückgeführt wird, ist nicht mit der Auferstehung gleichzusetzen.

Auferstehung bedeutet die Wiedergeburt des ganzen en im → Geistigen. Was aber ist der ganze Mensch? Der ganze Mensch umfasst das Ich und die drei niederen → Wesensglieder, nämlich → Astralleib, → Ätherleib und physischer Leib, die das Ich umhüllen. Das Ich ist zwar unser geistiger → Wesenskern, aber noch nicht der ganze Mensch – und die Wesensglieder alleine natürlich noch weniger.

Im Erdenleben schafft uns der → stoffliche Leib eine feste Begrenzung und bietet uns einen Innenraum, der nur uns gehört und der dadurch unsere Identität wahrt und verhindert, dass wir uns in unserer Umwelt verlieren. Dieses Grenzerlebnis ist entscheidend für die Entwicklung unseres s. Das Grenzerlebnis, das wir im physischen Leben haben, muss ins Geistige übertragen werden, wenn wir unser volles Selbstbewusstsein nicht verlieren

wollen.

Ohne seine wesenhaften Hüllen hat das Ich auch keine Entwicklungsmöglichkeiten, denn das Ich wächst und reift nur dadurch, dass es an der Vergeistigung seiner Hüllen arbeitet und sie zu → Geistselbst, → Lebensgeist und → Geistesmensch verwandelt. Es verwirklicht sich, indem es seine Hüllen wirksam durchdringt. Die Integrität der Wesenshüllen des Menschen muss gewahrt werden, wenn sich das Ich voll entfalten soll – darum dreht sich letztlich die ganze Erdenentwicklung. Nur durch die Auferstehung wird gewährleistet, dass der Mensch auch später, wenn er nicht mehr zu einem irdischen Dasein heruntersteigen wird, auch im rein geistigen Dasein seine Entwicklung fortsetzen kann. Nur so wird das menschliche Ich den Untergang der Erdenwelt, der notwendig einmal geschehen muss, überdauern können.

Im Dokument Synonyme Feinstofflich (Seite 95-98)