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Beschreibungen des Phänomens

Im Dokument Synonyme Feinstofflich (Seite 127-131)

Der Begriff „Außerkörperliche Erfahrung“ bezeichnet unabhängig von → Kultur, oder → Intelligenz eines Menschen weltweit übereinstimmend das Erlebnis, sich selbst willentlich oder scheinbar autonom als quasi körperloses → Bewusstsein über, neben oder in der Nähe des physischen Körpers zu erleben. Ein anderer, nicht physischer Körper mit dem man agiere, sei dabei meist unmittelbar erfühlbar. In einer Vielzahl der Erfahrungen ist der wahrnehmenden Person die Situation bewusst, d.h. die betreffende Person kann sich an seine menschliche , Tagesgeschehen usw. erinnern und sie erkennt eine Andersartigkeit dieser Situation.

Typisch für viele Formen außerkörperlicher Erfahrungen ist ein ausgeprägtes Gefühl der Schwerelosigkeit. Es wird beschrieben, dass Personen während ihrer außerkörperlichen Erfahrung imstande waren, Gegenstände, Ereignisse und Sachverhalte so zu beschreiben, als ob sie sie mit den physischen Sinnen ihres Körpers wahrgenommen hätten. So z.B.

Gerätschaften im Operationssaal, die der Patient aufgrund seines Zustandes nicht wahrnehmen konnte, bzw. die selbst im Wachzustand nicht hätten erkannt werden können, weil sie hinter dem OP-Tisch oder im Nebenraum standen.

Während einer außerkörperlichen Erfahrung ist es laut Berichten nicht möglich, physische Gegenstände zu greifen oder zu beeinflussen bzw. mit der physischen Materie zu interagieren. Oft wird auch von veränderten Wahrnehmungszuständen gesprochen, wie

beispielsweise einer 360°-Sicht und dem „Erfühlen-können“ von Gegenständen. Berichte darüber, sich weitgehend frei durch → Raum (z.B. in das oder physische Hindernisse) und Zeit bewegen zu können, werden vor allem von → Sterbenden und Reanimierten wiedergegeben.

Hier zeigt sich der Unterschied zur Reinkarnation, die zwar im Zusammenhang genannt wird, aber nicht den selben Effekt beschreibt. Bei einer außerkörperlichen Erfahrung soll sich ein „zweiter“, „seelisch-geistige Körper“ nicht völlig von einem ersten, physischen Körper trennen, sondern bleibe durch eine so genannte „feinstoffliche Verbindung“, oft

„Silberschnur“ genannt, mit diesem in Verbindung. Nach Meinung von OBE-Anhängern wird diese Verbindung allerdings umso dünner, je weiter sich dieser feinstoffliche Körper vom physischen Körper entferne. Es soll jedoch unmöglich sein, die Verbindung zum physischen Körper vollständig zu verlieren. Die Bibel verwendet beim Tod einmal das Bild einer Silberschnur, die im Moment des Todes reißt. So heißt es in Prediger 12,1,6 ff:

„Denke an deinen Schöpfer in deinen frühen Jahren [...] ehe die silberne Schnur zerreißt, die goldene Schale bricht, der Krug an der Quelle zerschmettert wird, das Schöpfrad zerbrochen in die Grube fällt, und der Staub zur Erde zurückkehrt, wie er war, und der Odem zurückkehrt zu Gott, der ihn gegeben hat..“

serfahrungen beschreiben unabhängig von Alter und Nationalität solche Erfahrungen, die zwar mit den physischen Sinnen des Menschen rezipiert werden können, aber angeblich Sinneserfahrungen aus einer früheren, vorgeburtlichen Zeit darstellen. Aus diesem Grund steht das Thema OBE in enger Verbindung mit der Reinkarnationsforschung, die versucht, sich der Frage einer möglichen Wiedergeburt der → Seele eines Menschen wissenschaftlich zu nähern.

Ebenfalls häufig wird von sog. „vorgeburtlichen“ Erlebnissen berichtet, von denen einige Menschen im Zustand der sprechen. Ein weiteres Feld derartiger Berichte beschreibt luzide Traumerfahrungen, in denen der Träumende das Gefühl hat, unmittelbare Kontrolle über den Ablauf des Traumes zu haben und ein besonders klares Bewusstsein über seine Handlungen zu besitzen. In selteneren Fällen werden hierbei auch Erfahrungen genannt, bei denen kürzlich Verstorbene, oder nahe Verwandte eine Rolle spielen.

Formen außerkörperlicher Erfahrung

• luzide Träume (klare Wahrnehmung des Träumens an sich in einer Art „Metaposition“)

• Stärker ausgeprägtes, weitläufiges luzides Träumen (Astralprojektion)

• Im Schlaf „aus dem Bett fallen“, wobei der physische Körper unverändert ist und die eigene Perspektive

so beschrieben wird, als ob man gleichzeitig auf die Seite rollt oder auf den Fußboden herab gleitet.

• im physischen Schlaf „neben sich stehen“ und den eigenen Körper im Schlaf im Bett liegen sehen.

• im Wachzustand der Eindruck, sich außerhalb des eigenen Körpers zu befinden, mit oder ohne veränderter → Sinneswahrnehmung (z.B.: Nachtsicht, 360° Blick, Durchsicht,

"Erfühlen/Ertasten/Erfassen" der Umgebung, veränderte Farbwahrnehmung), manchmal in Verbindung mit Hellsehen.

Als erstes Gefühl für eine nahende außerkörperliche Erfahrung werden oft eine starke Vibration, Summen im Körper, Klingeln im Ohr (ähnl. Tinnitus), ein Gefühl gezogen zu werden oder „Erstarren“ im Körper kurz vor dem Einschlafen bzw. Ton- oder

Lichterscheinungen im Traum angegeben. Gelegentlich werden auch folgende Erscheinungen als außerkörperliche Erfahrungen interpretiert:

• (Fernfühlen, Wissen anderer Personen)

• → Hellsehen (Erkennen von sachlichen Gegebenheiten)

• → Präkognition (Wissen über zukünftige Ereignisse)

Quellen

• Albertson, Maurice, Dan S. Ward, Kenneth P. Freeman, Rocky Mountain Research Institute 1988. ISBN 0-317-91341-7

Bender, Hans (Hrsg.): Parapsychologie. Entwicklung, Ergebnisse, Probleme. 5. Aufl.

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1980. ISBN 3-534-00628-3

Benz, Ernst: Parapsychologie und Religion. Herder 1983. ISBN 3-451-08025-7

Out-of-the-Body-Experiences. 4. Auflage State Mutual Book ISBN 0-900076-01-1 (400 Fallstudien)

Blackmore, Susan: The Adventures of a Parapsychologist. Prometheus Books 1986. ISBN 0-87975-360-9

Blackmore, Susan: Dying to Live. Science and Near-Death Experience. Grafton 1993.

ISBN 0-586-09212-9

Broughton, Richard S.: Parapsychology. The Controversial Science. Ballantine Books 1991. Halbleinen. ISBN 0-345-35638-1

Bruce, Robert: Astral Dynamics Hampton Roads Publishing 1999. ISBN 1-57174-143-7

Buhlman, William: Out of Body, Integral, ISBN 3778772368

Buhlman, William: Secrets of the Soul, Ansata, ISBN 3778772414

Crookall, Robert: The Study and Practice of Astral Projection. Carol Publishing Group 1966. ISBN 0-8216-0154-7

Eysenck, Hans Jürgen und Carl Sargent: Der übersinnliche Mensch. Kösel München, ISBN 3466110394

Gackenbach, Jayne und Stephen LaBerge (Eds.): Conscious Mind, Sleeping Brain.

Perspectives on Lucid Dreaming. Plenum Pr. 1988. ISBN 0-306-42849-0

Hansel C. E.: The Search for Psychic Power. ESP and Parapsychology revisited.

Prometheus Books 1989. ISBN 0-87975-516-4

Monroe, Robert A.: Der Mann mit den zwei Leben. Reisen außerhalb des Körpers.

Knaur-Taschenbuch. ISBN 3426041502

Muldoon, Sylvan; Carrington, Hereward: Die Aussendung des Astralkörpers Bauer Verlag 2001. ISBN 3762607958

Peterson, Robert: Praxis der außerkörperlichen Erfahrung Omega Verlag 1998. ISBN 3-930243-12-1

Weblinks

• Bekannte Schweizer OBE-Seite (http://www.oobe.ch/)

• Die Monroe-Technik für das Astralreisen (http://www.ta7.de/txt/mystik/myst0036.

htm)

• Prof. Hubert Knoblauch, TU Berlin, Interview mit deutschsprachiger Forschungsliteratur (http://www.aufbruch.ch/nahtod.htm)

• William Buhlman Explains Astral Projection and Out-of-Body Experiences (http://www.

out-of-body.com/techniques/index.html)

• Robert Petersen – The classic book on OBEs eBook – free (http://www.robertpeterson.

org)

Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Außerkörperliche Erfahrung (http://de.wikipedia.org/wiki/

Außerkörperliche_Erfahrung) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://de.wikipedia.org) und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation (http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Außerkörperliche_Erfahrung&action=history) verfügbar.

Avatar

Ein Avatar (, m., अवतार, avatāra, wörtl.: "Abstieg", von ava- "hinab" und tṝ "überqueren") ist eine übermenschliche geistige , die sich zum Wohle der → Menschheit völlig selbstlos ein-oder mehrmals in einem menschlichen → Leib inkorporiert, ohne daraus Früchte für seine eigene Entwicklung zu ziehen. Einzelne oder mehrere → Wesensglieder des en, die von einem Avatar beseelt werden, können nach dessen → Tod vervielfältig und auf spätere Menschen übertragen werden - in vorchristlicher Zeit in der Regel aber nur auf blutsverwandte Menschen. So war , der Sohn s, in seinem → Ätherleib von einem Avatar durchdrungen. Dadurch konnte den Nachkommen Sems, den , vervielfältigte Abbilder dieses Ätherleibs einverleibt werden. Der Ätherleib des Sem wurde aufbewahrt und auf , den großen Sonnen-Eingeweihten der , übertragen, damit er seine Mission, die s, erfüllen konnte.

ist der größte Avatar, der als einziger alle Wesensglieder eines Menschen, des , bis zum → physischen Leib herunter durchdringen konnte, so dass man hier von einer vollständigen → Inkarnation, sonst aber nur von einer → Inkorporation sprechen kann. Die vervielfältigten Abbilder der Wesensglieder des durchchristeten Jesus spielten eine große Rolle bei der Entfaltung des s. Die Blutsverwandtschaft hatte für die Übertragung dieser durchchristeten Wesensglieder auf spätere Menschen keine Bedeutung mehr.

Literatur

1. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Menschenkunde, (1973), Fünfzehnter Vortrag, Berlin, 15. Februar 1909

2. Rudolf Steiner: Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen, (1965)

Im Dokument Synonyme Feinstofflich (Seite 127-131)