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Baum des Lebens

Im Dokument Synonyme Feinstofflich (Seite 132-136)

Der Baum des Lebens (hebr. עץ החיים °ez ha-chajjîm, griech. τὸ ξύλον τῆς ζωῆς, lat.

lignum vitae), von dem in der Genesis gesprochen wird, steht in engem Zusammenhang mit dem → Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Der Baum des Lebens ist in der Sprache der , die diese bereits auf der → alten Sonne entwickelt haben, der → Ätherleib des , während mit dem → Baum der Erkenntnis der → physischen Leib gemeint ist (Lit.: GA 253, S 58ff). Konkret umfasst der Baum des Lebens die beiden höchsten → Ätherarten, den → Klangäther und den → Lebensäther. Als Folge des s wurde dem en die Herrschaft über diese beiden Ätherarten entzogen. Durch den , der „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6 (http:/ / www. bibleserver. com/ go. php?lang=de& bible=EU&

ref=Joh14,6)) ist und als in die Welt gesandt wurde, wird den Menschen der Zugang zum Baum des Lebens und seinen Früchten wieder eröffnet.

Durch den Sündenfall wurde also ein Teil der Kräfte seines → Ätherleibs entzogen;

nachdem er vom → Baum der Erkenntnis gegessen hatte, sollte er nicht auch noch vom Baum des Lebens kosten. Der e Einfluss erstreckte seine Wirkungen auch in den Astralleib dieses Hauptpaares Adam und , so dass es unmöglich war, alle die Kräfte, die in Adam und Eva waren, auch herunterfließen zu lassen durch das → Blut der Nachkommen. Den → physischen Leib musste man durch alle die Geschlechter herunter sich fortpflanzen lassen, aber von dem Ätherleib behielt man in der Leitung der Menschheit etwas zurück.

Adam wurde nun auch viel tiefer in die irdische lichkeit versetzt, als das vorher der Fall gewesen war. Nun erst begann die Zeit, wo sich der Mensch bis in das feste hinein inkarnieren konnte, in jenes kristalline Erdelement, das überhaupt erst durch den austritt entstanden war. Diese tiefergehende Verkörperung war dadurch möglich, dass mit dem Mond die gröbsten, die sprödesten → Substanzen aus der Erde herausgegangen waren.

Jetzt beginnt aber auch erst die Zeit, von der an der Mensch sein eigenständiges → Ich zu entwickeln begann, das vorher noch ganz im Schoß der → geistigen Welt beschlossen war.

Ein Teil der Kräfte des Ätherleibs wurde also Adam genommen und ging folglich auch nicht auf seine Nachkommen über. Dieser Teil wurde, wie sich ausdrückt, aufbewahrt in der großen Mutterloge der Menschheit. Der unschuldige Teil der Adamseele, gleichsam der

unschuldigen himmlischen Schwesterseele des irdischen Adam, wurde später, viel später, dem nathanischen Jesusknaben als „provisorisches Ich“, wie Rudolf Steiner sagt, eingegliedert. Der von den luziferischen Mächten frei gebliebene Teil des Stammvaters der Menschheit, der alte Adam, wurde nun als neuer Adam in dem nathanischen Jesuskindlein wiedergeboren. Zurecht spricht Rudolf Steiner hier von einem provisorischen Ich, denn von einem eigentlichen menschlichen Ich kann ja zunächst nicht die Rede sein, da diese unschuldige Schwesterseele des irdischen Adam vor der Zeitenwende noch niemals in irdischen Verhältnissen inkarniert gewesen war, die Entfaltung des menschlichen Ichs aber ohne irdische → Inkarnation nicht möglich ist.

Die Menschen haben genossen von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, das heißt, was von dem luziferischen Einfluß kam; aber es wurde auch gesagt: Jetzt müssen wir ihnen die Möglichkeit nehmen, auch zu genießen von dem Baume des Lebens! Das heißt, es wurde eine gewisse Summe von Kräften des Ätherleibes zurückbehalten. Die flossen jetzt nicht auf die Nachkommen herunter. Es war also in Adam eine gewisse Summe von Kräften, die ihm nach dem Sündenfalle genommen wurden. Dieser noch unschuldige Teil des Adam wurde aufbewahrt in der großen Mutterloge der Menschheit, wurde dort gehegt und gepflegt. Das war sozusagen die Adam-Seele, die noch nicht berührt war von der menschlichen Schuld, die noch nicht verstrickt war in das, wodurch die Menschen zu Fall gekommen sind. Diese Urkräfte der Adam-Individualität wurden aufbewahrt. Sie waren da, und sie wurden jetzt als "provisorisches Ich" dahin geleitet, wo dem Joseph und der Maria das Kind geboren wurde, und in den ersten Jahren hatte dieses Jesuskind die Kraft des ursprünglichen Stammvaters der Erdenmenschheit in sich. (Lit.: GA 114, S 89)

Dass der Mensch die Herrschaft über die höchsten Ätherkräfte verloren hat, beeinflusst auch sein entscheidend, denn die des Menschen korrespondieren mit den Ätherkräften.

Drei Seelentätigkeiten des Menschen können wir zunächst unterscheiden, nämlich → Denken, und . Diese Tätigkeiten spielen sich im → Astralleib ab, hängen aber wie folgt mit den verschiedenen Ätherkräften zusammen: Das Wollen mit dem → Wärmeäther, das Fühlen mit dem → Lichtäther. Diese beiden Ätherarten sind unter die Herrschaft des Menschen gestellt und können vom Menschen willkürlich benutzt werden. Fühlen und Wollen tragen daher ein individuelles Gepräge.

Lebensäther innerer Sinn der Gedanken noch nicht individualisiert

Klangäther Denken, Sprache

Lichtäther Fühlen individuell

Wärmeäther Wollen

Nicht so ist es mit dem → Denken. Wir können zwar den Gedanken willentlich eine bestimmte Richtung geben, die Denkgesetze selbst aber – und insbesondere der innere Sinn der Gedanken, die eigentlich begrifflichen Elemente - sind überindividuell, sind allgemein-menschlich. Wirklich wach sind wir im Denken nur dort, wo wir logische Schlüsse ziehen. Schon indem wir uns e bilden, träumen wir nur und die Begriffsbildung wird in Wahrheit verschlafen.

Das gilt auch für den sprachlichen Ausdruck der Gedanken. Die ist heute noch Volkssprache und nicht eine individuell schöpferisch hervorgebrachte. Das wird sich aber in Zukunft ändern, wenn wir die Kräfte des Baums des Lebens, also die höheren Ätherarten, unter unsere individuelle Herrschaft bringen. Dann werden wir in der Sprache

und auch im Denken bis in den inneren Sinn der Gedanken hinein schöpferisch tätig werden.

Diese sprachschöpferischen Kräfte bringt der nathanische Jesusknabe bereits bei seiner irdischen Geburt mit. Die → Akasha-Chronik enthüllt, „dass ... der nathanische Jesusknabe unmittelbar nach seiner Geburt nur seiner Mutter verständliche Laute hervorbrachte, Laute, die nicht ähnlich waren einer der gesprochenen Sprachen der damaligen Zeit oder irgendeiner Zeit, aus denen aber herausklang für die Mutter etwas wie eine Botschaft aus Welten, die nicht Erdenwelten sind... Dass dieses Jesuskind ... bei seiner Geburt alsbald sprechen konnte, das ist das Wunderbare!“ (Lit.: GA 150, 21.12.1913) Was der nathanische Jesus so unmittelbar aus seinem Inneren heraus sprach, ohne dabei eine äußere Sprache nachzuahmen, war unmittelbar aus dem , aus dem → Logos, also dem , geschöpft. Im höchsten Sinn erfüllte sich hier das paulinische Wort. „Nicht ich, sondern der Christus in mir.“

Siehe auch

• → Paradiesesbaum

Literatur

1. Rudolf Steiner: Das Lukas-Evangelium, (2001)

2. Rudolf Steiner: Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein, (1980)

3. Rudolf Steiner: Probleme des Zusammenlebens in der Anthroposophischen Gesellschaft, (1989)

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der (), , Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com (mailto:verlag@steinerverlag.com) URL: www.steinerverlag.com (http:// www.steinerverlag.com). Eine freie, nahezu vollständigen Werkausgabe gibt es auf

anthroposophieonline.net (http://www.anthroposophieonline.net)

Ein sehr hilfreiches Werkzeug zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk ist Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners (http://www.rudolf-steiner-handbuch.de).

Begierde

Die Begierde, die bei und auftritt, entspringt aus dem → Astralleib, indem dieser das ergreift und ins → Bewusstsein hebt, was noch bewusstlos als → Instinkt im → physischen Leib wirkt oder als → Trieb im → Ätherleib lebt.

"Nun hat der Mensch auch noch den Empfindungsleib. Der ist noch innerlicher. Er ergreift nun wieder den Trieb, und dann wird nicht nur eine Verinnerlichung erzeugt, sondern es wird Instinkt und Trieb auch schon ins Bewußtsein herauf gehoben, und so wird daraus dann die Begierde. Die Begierde finden Sie auch noch beim Tiere, wie Sie den Trieb bei ihm finden, weil das Tier ja alle diese drei Glieder, physischen Leib, Ätherleib, Empfindungsleib, auch hat. Aber wenn Sie von der Begierde sprechen, so werden Sie schon, ganz instinktiv, sich herbeilassen müssen, die Begierde als etwas sehr Innerliches anzusehen. Beim Trieb sprechen Sie so, daß er doch, ich möchte sagen von der Geburt bis zum späten Alter sich einheitlich äußert; bei der Begierde sprechen Sie von etwas, was erkraftet wird von dem Seelischen, was mehr einmalig erkraftet wird. Eine Begierde braucht nicht charakterologisch zu sein, sie braucht nicht dem Seelischen anzuhaften, sondern sie entsteht und vergeht. Dadurch zeigt sich die Begierde als mehr dem Seelischen eigentümlich als der bloße Trieb." (Lit.: GA 293, S 67)

Nach buddhistischer Auffassung ist die Begierde () die Hauptursache für das () und den ().

Literatur

1. Rudolf Steiner: Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik, (1992), Vierter Vortrag, Stuttgart, 25. August 1919

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der (), , Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com (mailto:verlag@steinerverlag.com) URL: www.steinerverlag.com (http:// www.steinerverlag.com). Eine freie, nahezu vollständigen Werkausgabe gibt es auf

anthroposophieonline.net (http://www.anthroposophieonline.net)

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Begriff

Begriffe werden durch das → Denken gebildet und schließen sich zu umfangreicheren Begriffssystemen zusammen. Umfangreichere Begriffe werden auch als n bezeichnet.

"Durch das Denken entstehen Begriffe und Ideen. Was ein Begriff ist, kann nicht mit Worten gesagt werden. Worte können nur den Menschen darauf aufmerksam machen, dass er Begriffe habe. Wenn jemand einen Baum sieht, so reagiert sein Denken auf seine Beobachtung; zu dem Gegenstande tritt ein ideelles Gegenstück hinzu, und er betrachtet den Gegenstand und das ideelle Gegenstück als zusammengehörig. Wenn der Gegenstand aus seinem Beobachtungsfelde verschwindet, so bleibt nur das ideelle Gegenstück davon zurück. Das letztere ist der Begriff des Gegenstandes. Je mehr sich unsere Erfahrung erweitert, desto größer wird die Summe unserer Begriffe. Die Begriffe stehen aber durchaus nicht vereinzelt da. Sie schließen sich zu einem gesetzmäßigen Ganzen zusammen. Der Begriff «Organismus» schließt sich zum Beispiel an die andern:

«gesetzmäßige Entwicklung, Wachstum» an. Andere an Einzeldingen gebildete Begriffe fallen völlig in eins zusammen. Alle Begriffe, die ich mir von Löwen bilde, fallen in den Gesamtbegriff «Löwe» zusammen. Auf diese Weise verbinden sich die einzelnen Begriffe zu einem geschlossenen Begriffssystem, in dem jeder seine besondere Stelle hat. Ideen sind qualitativ von Begriffen nicht verschieden. Sie sind nur inhaltsvollere, gesättigtere und umfangreichere Begriffe...

Der Begriff kann nicht aus der Beobachtung gewonnen werden. Das geht schon aus dem Umstande hervor, dass der heranwachsende Mensch sich langsam und allmählich erst die Begriffe zu den Gegenständen bildet, die ihn umgeben. Die Begriffe werden zu der Beobachtung hinzugefügt." (Lit.: GA 4, S 57)

Indem der im → Erkenntnisakt die → Wahrnehmung mit Begriffen durchdringt, stößt er zur vor.

Über die Realität der Allgemeinbegriffe - Realismus und

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