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A.8. Bodeneklektoren je Falle und Termin

3.24. Phasen- und Fichten-Kenndaten der Brutherde

Brutherd- Brutherd

phase schwarz grün blau grau braun rot

Besiedlungsphasen

Erste 1/95 1/95 1/97 2/96 2/96 1/95

Letzte 1/98 3/98 3/98 1/99 1/99 2/98

Spanne 11 13 7 12 12 12

Anzahl Brutherdphasen

Alle 11 34 13 12 13 25

Einfluss stark 10 24 12 6 8 18

Anzahl Brutherdphasen mit mehr als 20 Fichten

Alle 0 6 2 3 4 8

Einfluss stark 0 6 2 1 4 7

Mittlere Anzahl Brutherdphasen je Besiedlungsphase

Alle 1,0 2,6 1,9 1,0 1,1 2,1

Einfluss stark 0,9 1,8 1,7 0,5 0,7 1,5

Anzahl Fichten

Alle 127 594 330 312 425 483

Einfluss stark 89 500 310 127 409 439

Nur besiedelte 60 365 93 141 371 340

Mittlere Anzahl Fichten je Brutherdphase

Alle 11,5 17,5 25,4 26,0 32,7 19,3

Einfluss stark 8,1 14,7 23,8 10,6 31,5 17,6

Nur besiedelte 5,5 10,7 7,2 11,8 28,5 13,6

besiedelt; sie ›verschmolzen‹ zu Brutherdphase 2. Erst ab Besied-lungsphase 96/4 zerfiel die Brutherdphase in drei neue. Bis in die 2. bzw. 3. Phase 1997 erschienen Brutherdphasen unterschiedlicher Intensität. Nach einer kurzen Verzögerung kam es in 97/4 zu ei-ner starken Konzentration auf 47 besiedelte Fichten. Leicht räum-lich versetzt konnte sich die Fortsetzung dieser Brutherdphase An-fang 1998 nochmals mit 45 besiedelten Fichten behaupten. Zur sel-ben Zeit fand bereits eine deutliche räumliche Aufsplitterung in klei-nere Brutherdteile statt. Über einen ›Brückenkopf‹ von nur einer be-siedelten Fichte (Nr. 1 in 98/2) im grünen Brutherd wurden noch-mals zwei eng benachbarte Bereiche von 17 und 8 Fichten besiedelt, bevor die Entwicklung ein schlagartiges Ende fand. Mit 13 Besied-lungsphasen vom ersten Auftreten in 95/1 bis zum Ende in 98/3 konnte dieser Brutherd länger als alle anderen überdauern.

Derblaue Brutherdbegann als spätester erst Anfang 1997 in un-mittelbarer Nähe der Brutherdphasen 3 des roten Brutherdes sowie

4 und 5 des grünen Brutherdes aus Phase 96/5. Daher hatte er sei-nen Ursprung vermutlich in den nachbarlichen Einflüssen anderer Brutherde. Nach schwachem Anfang mit nur vier besiedelten Fich-ten kam es in der zweiFich-ten Phase zu starkem Neubefall von 35 Bäu-men. Dieser gliederte sich in 97/3 in drei Brutherdphasen unter-schiedlicher Stärke auf. Nur die stärkste Brutherdphase Nr. 2 konn-te sich nochmals aufkonn-teilen, verlor dabei aber deutlich an Inkonn-tensität.

Nach der Winterpause, in Phase 98/1, zeigte sich neuer Befall nur noch in zwei Brutherdphasen mit fünf bzw. neun besiedelten Fich-ten. Nach kurzer Pause wurde gegen Ende der Saison 1998 noch-mals eine Fichte besiedelt. Mit einer Spanne von nur sieben Besied-lungsphasen überdauerte dieser Brutherd den kürzesten Zeitraum.

Bereits in Phase 96/2 lagen zwei Brutherdphasen vor, die dem grauen Brutherdzugeordnet wurden. Obwohl beide jeweils sechs besiedelte Fichten aufwiesen, reichte ihr Einfluss nicht aus, die Be-siedlung noch im gleichen Jahr fortzusetzen. Erst Anfang 1998 wur-den im Bereich der vorherigen Brutherdphase 1 aus 96/2 insgesamt 13 neubesiedelte Fichten gefunden. Schon eine Phase später erhöhte sich die Anzahl der Neubesiedlungen auf 32 Fichten bei leicht süd-licher Verlagerung. Wie bei einigen anderen Brutherden auch, wur-de Phase 97/3 übersprungen. In wur-der vierten Phase 1997 traten im nördlichen Bereich des Brutherdes drei Brutherdphasen auf; zwei davon mit siebzehn bzw. 26 Neubesiedlungen. Nach Überdauern des Winters konnten sich im Wesentlichen nur die vorherigen Brut-herdphasen Nr. 1 und 11, wiederum räumlich verlagert, fortsetzen.

Ab Phase 98/2 trat in diesem Bereich kaum noch Neubefall auf. Bis 98/3 kamen nur noch drei neue Fichten hinzu. Die Brutherdphase 3 aus 98/3 zeigte als einzige einen schwachen Einfluss auf die Neu-besiedlung 1999 (Nr.2 mit zwei Fichten).

Derbraune Brutherdwurde wie der graue in Besiedlungspha-se 96/2 initiiert. Er zeigte ebenfalls nur einen schwachen Beginn, der mit großer Unterbrechung erst Anfang 1997 fortgesetzt wurde.

Mit 69 besiedelten Fichten besaß dieser Brutherd die stärkste (ver-zögerte) Intitialphase aller beobachteten Brutherde. In Phase 97/2 zergliederte sich die Brutherdphase in drei eng benachbarte neue Befallsbereiche. Die Neubesiedlung konnte sich in Nr. 6 mit 77

Fich-ten nochmals steigern. Über die letztgenannte Brutherdphase setzte sich die Entwicklung am deutlichsten fort. Brutherdphase 5 in Phase 97/4 enthielt 68 frischbesiedelte Fichten. Deren Folgephase in 98/1 konnte insgesamt 121 besiedelte Fichten aufweisen und stellte da-mit den größten beobachteten Neubefall aller Brutherde dar. Stark abgeschwächt setzte sich die Entwicklung nochmals mit 17 Fichten fort. Der sehr schwache Einfluss dieser Brutherdphase bildete die einzige Verbindung zur Phase 1 in 99/1.

Mit Brutherdphase 2 hatte derrote Brutherd1995 einen schwa-chen Vorläufer, wie er bereits beim grünen Brutherd beobachtet wer-den konnte. Die eigentliche Initialphase setzte Anfang 1996 mit drei ebenfalls sehr kleinen Brutherdphasen ein. Schon in der Folgepha-se entstanden neben einer Einzelbesiedlung zwei umfangreichere Neubesiedlungen, die im dritten Abschnitt 1996 in eine gemeinsa-me Phase ›zusamgemeinsa-menflossen‹ (Nr. 3 mit 23 Neubesiedlungen). Der Brutherd setzte sich räumlich leicht verlagert in der vierten und fünften Phase im Wesentlichen in zwei Linien fort, bevor er Anfang 1997 wiederum auf eine Brutherdphase (Nr. 4 mit 15 Fichten) zu-sammenfiel. Diese wurde in 97/2 um 28 weitere Fichten verstärkt, teilte sich dann aber in zwei eng benachbarte Linien, die beide mehr oder weniger ausgeprägt bis in die zweite Phase 1998 erhalten blie-ben. Ende 1997 wurden 53 bzw. 23 Fichten besiedelt, was beinahe dem Umfang von 96/2 entspricht. In 98/2 endeten beide Linien die-ses Brutherdes.

3.8.2. Räumliche Verlagerung der Brutherde

Die Beschreibung der zeitlichen Abfolge und des räumlichen Ne-beneinanders von Brutherdphasen erfolgte bisher ohne genauere Angabe von Entfernungen, Richtungen und Flächen.

Entfernungen und Richtungen der Verlagerungen wurden über die Ä n d e r u n g d e r S c h w e r p u n k t l a g e der Brutherd-phasen ermittelt (Abschnitt 2.8, Seite 66ff). Die Lage der Schwer-punkte aller Brutherdphasen war bereits in den Abbildungen 3.27 bis 3.40 (Seite 138ff) enthalten. Meist lag der Schwerpunkt einer

Brutherdphase relativ zentral innerhalb der Fläche. Er konnte je nach Verteilung der besiedelten Fichten auch deutlich vom optischen Zen-trum abweichen, z. B. Nr. 4 in Phase 97/2, Nr. 2 in Phase 97/3 oder Nr. 4 in Phase 97/4.

Die raumzeitlichen Änderungen der Schwerpunktlagen wurden übersichtsweise als Karte zusammengefasst (Abbildung 3.43). Da-bei fällt zunächst auf, dass sich die Flächen der sechs bereits be-kannten Brutherde weitgehend voneinander abgrenzten. Scheinba-re räumliche Überlappungen ergaben sich durch Inanspruchnahme gleicher Flächenanteile in verschiedenen Besiedlungsphasen, also zu unterschiedlichen Zeiten.

Die E i n f l u s s s t ä r k e einer Brutherdphase auf die folgen-de wurfolgen-de durch Pfeile unterschiedlicher Strichart und -dicke veran-schaulicht, wie sie bereits in Abbildung 3.42 (Seite 153) Verwendung fanden. Im Gegensatz zum genannten Diagramm konnten nun Ent-fernungen und Richtungen maßstabsgetreu abgebildet werden. Innerhalb der Brutherde schwankte die A n z a h l d e r V e r l a g e -r u n g e n zwischen 11 (schwa-rz) und 44 (g-rün), fü-r ›sta-rke Einflüsse‹ zwischen 4 (grau) und 23 Verlagerungen (grün). Die E n t f e r -n u -n g e -n d e r V e r l a g e r u -n g e -n variierte-n außerorde-ntlich (Tabelle 3.25). Es traten Abstände von 6m(grüner und grauer Brut-herd) bis 84mbzw. 90m(roter und grüner Brutherd) auf. Auch die mittleren Entfernungen reichten von 35mbis 62mbei Betrachtung aller Verlagerungen bzw. 19mbis 43mfür Verlagerungen unter starkem Einfluss. Anhand der S u m m e n d e r V e r l a g e r u n g s -e n t f -e r n u n g -e n w-erd-en di-e Unt-erschi-ed-e zwisch-en d-en Brut-herden noch deutlicher: Bezogen auf die Gesamtheit der Summen traten Entfernungen von 381mbis 2.200mauf. Unter starkem Ein-fluss lagen die Summen zwischen 74mund 858m.

Die R i c h t u n g e n d e r V e r l a g e r u n g e n wichen eben-falls stark voneinander ab. Jeder Brutherd besaß seine eigene Dy-namik der Richtungswechsel. Diese kann in einem Richtungsdia-grammdargestellt werden (Abbildung 3.44). Das Diagramm führt für jeden Übergang zwischen zwei Brutherdphasen (z. B. von Phase 95/1 nach 96/1) alle unter ›starkem Einfluss‹ aufgetretenen Verla-gerungen auf. Die Teildiagramme tragen keine Skalierung, um die

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1111 1111 1111 1111 1111 1111 1111

1212 1212

1313 1313 1414 1414

1414 1414

Brutherdphasen gesamt Brutherdphasen mit starkem Einfluss Schwerpunkt einer Brutherdphase mit Nr. der Besiedlungsphase Verlagerung in Brutherd ’schwarz’ Verlagerung in Brutherd ’grün’ Verlagerung in Brutherd ’blau’ Verlagerung in Brutherd ’grau’ Verlagerung in Brutherd ’braun’ Verlagerung in Brutherd ’rot’ Fichte ohne Brutherd

Schwerpunkt− verlagerung der Brutherdphasen

Suchradius 30m Abb.3.43:SchwerpunktverlagerungeninnerhalbderBrutherde(SchwacheEinflüsseaufnachfolgende Brutherdphasensindungefärbtundnurgestricheltbzw.gepunkteteingezeichnet)