Jahresabschluss 2007
E. ERGÄNZENDE ANGABEN (1) Haftungsverhältnisse
III. Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen Geschäftsjahr
sicherlich zunehmen. Aufgrund der heteroge
nen Voraussetzungen und Gegebenheiten der einzelnen Wasserversorgungsunternehmen sind die Untersuchungsergebnisse schwer vergleichbar.
Im Rahmen der EURichtlinie zur Energieeffi
zienz und Energiedienstleistungen und deren Umsetzung in nationales Recht ist der Trend zu einer gesteigerten Nachfrage an Energiedienst
leistungen, insbesondere an Energieberatungs
dienstleistungen weiter erkennbar. Nach wie vor ist noch keine Stabilisierung des Marktes zu erkennen, d. h. speziell Energieberatungs
dienstleistungen werden teilweise als Marke
tingInstrument eingesetzt, mit der Folge, dass sich bislang keine kostendeckende Produkt
preisstruktur in diesem Bereich entwickelt hat.
Das heterogene Erscheinungsbild des Marktes bleibt bestehen.
Die Energiewirtschaft war auch im Jahr 2007 durch die Debatte und die Auswirkungen der Absenkung der Netznutzungsentgelte geprägt.
Die von den Regulierungsbehörden im Jahr 2006 vorgenommenen deutschlandweiten Absenkungen der Netznutzungsentgelte so
wohl im Strom als auch im Gasbereich führten nicht zu der politisch gewünschten bzw. be
zweckten Absenkung der Gesamtenergiepreise.
Die niedrigeren Netzentgelte wurden von gestiegenen Energiebeschaffungskosten kom
pensiert. Infolge der meist großen finanziellen Einbußen für die Energieunternehmen beob
achtete man in der Branche bereits die ersten Zusammenschlüsse bzw. Kooperationen von Netzbetreibern.
Heute ist bereits abzusehen, dass die Ab
senkung der Netznutzungsentgelte in der Ende 2007/Anfang 2008 stattfindenden zwei
ten Genehmigungsrunde weiter fortgesetzt wird. Die im Jahr 2009 startende Anreizregu
lierung lässt weitere Einbußen für die Netzbe
treiber befürchten. Es ist weiter vorhersehbar, dass die Bemühungen der Bundesnetzagentur zu weitreichenden Veränderungen in den Netzbetreiberunternehmen führen werden.
Von großer Bedeutung für die Energiewirt
schaft hinsichtlich der Steigerung des Gas
wettbewerbs war die Gestaltung und das
barung. Diese Kooperationsvereinbarungen regeln die Abwicklungsmodalitäten zwischen den Energieunternehmen bei einem Liefe
rantenwechsel und sollen somit dem Kunden die Lieferantenwechselmöglichkeit erleichtern und den Wettbewerb beschleunigen.
III. Wesentliche Entwicklungen im
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich im Jahr 2007 der Trend bzgl. des Jahreswärmemengenab
satzes vor allem witterungsbedingt fortgesetzt, d. h., auch im Jahr 2007 ist, verglichen mit den Absatzzahlen des Jahres 2006, ein Rückgang von ca. 5 % zu verzeichnen.
In der Stromproduktion setzte die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), ihren eingeschlagenen Weg, die Erzeugungskapazitäten weiter auszu
bauen und an der gesamten Wertschöpfungs
kette zu partizipieren, fort. Hierzu wurden auch im Jahr 2007 zwei weitere wesentliche Ent
scheid ungen durch den Aufsichtsrat getroffen:
So wurde der Baubeschluss gefasst für das durch die Trianel PowerProjektgesellschaft Kohlekraftwerk mbH & Co. KG (TPK) geplante Kohlekraftwerk in Lünen (TPK), an der die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), mit 5,25 % beteiligt ist, was einer Leistungsscheibe von 40 MW entspricht.
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Gas
und Dampfturbinenanlage in HammUentrop im Herbst 2007, an der die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), mit 9,36 % (entspricht 76 MW) beteiligt ist, steigert die eigene jährliche Strom
produktion im Jahr 2008 um ca. 270 GWh und ab dem Jahr 2009 um ca. 400 GWh.
Durch die Beteiligungen an diesem Gaskraft
werk und am Steinkohlekraftwerk wird eine Diversifizierung der Energieträger und damit eine Verringerung des Brennstoffpreisrisikos erreicht.
Wegen des angespannten Anlagenbaumarktes musste der durch die KEA Kraftwerksprojekt GmbH & Co. KG zusammen mit der STEAG geplante Bau eines Kohlekraftwerkes in Herne bis auf Weiteres verschoben werden.
Die regenerative Stromerzeugung in der Region konnte mit dem Genehmigungsantrag zur Stauerhöhung um 0,5 m beim Kraftwerk Böfinger Halde vorangebracht werden. Beim bestehenden Wasserkraftwerk können durch dieses Vorhaben ca. 4,4 GWh Strom pro Jahr zusätzlich regenerativ erzeugt werden.
Durch den Kauf eines Grundstückes von ca.
30.000 m² in Senden wurde der Standort für eine Holzgasanlage gesichert. Durch dieses hoch innovative Kraftwerk soll mit Biomasse Strom und Wärme (KWK) erzeugt werden. Die Wärme soll sowohl in ein neu zu bauendes Fernwärmenetz in Senden als auch über eine Leitung nach Ludwigsfeld in das NeuUlmer Fernwärmenetz eingespeist werden. Um die Finanzierung und Wirtschaftlichkeit der Anlage zu sichern wurden Fördergelder beantragt, deren Bewilligung noch aussteht.
Das Raumordnungsverfahren für das geplante Pumpspeicherkraftwerk im Blautal konnte noch nicht abgeschlossen werden. Umfangreiche Untersuchungen und die Aufnahme einer wei
teren Variante für die Lage des Oberbeckens verzögerten die Feststellung.
Die SWU Netze GmbH, Ulm (Donau), hat im Rahmen ihres Pacht und Dienstleistungsvertra
ges mit der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), den Netzbetrieb durchgeführt. Nachdem der Gasnetzentgeltbescheid bereits im Dezember 2006 mit einem Abschlag von den beantragten Entgelte von 22 % erfolgte, erteilte die Bundes
netzagentur zum 1. April 2007 den Strom
netzentgeltbescheid mit einem Abschlag von 18 %. Bei den umliegenden Netzbe treibern hingegen erfolgte eine Absenkung der Netz
entgelte durch Bescheide der Regulierungs
behörden bereits früher.
Der Gasnetzentgeltbescheid aus dem Jahr 2006 wurde nach der von der SWU Netze GmbH, Ulm (Donau), eingereichten Klage vom OLG Düsseldorf aufgehoben und wird nun vor dem Bundesgerichtshof verhandelt.
Für die zweite Genehmigungsrunde der Strom
und Gasnetznutzungsentgelte reichte die SWU Netze GmbH, Ulm (Donau), die Anträge fristge
recht zum 30.06.2007 bzw. zum 30.09.2007 ein. Die Bescheide liegen allerdings noch nicht vor.
Im Netzbereich war das Jahr 2007 im Alb
DonauKreis durch einen starken Wettbewerb um auslaufende Strom und Gaskonzessionen geprägt. Nach der erfolgreichen Erteilung der Gaskonzession in Dornstadt im Jahr 2006 konnte die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), im Jahr 2007 die Strom und Gaskonzession in Niederstotzingen mit Wirkung zum 01.01.2009 gewinnen. In Hermaringen erhielt die SWU Netze GmbH, Ulm (Donau), den Zuschlag für die Netzpacht und ist somit mit Wirkung vom 01.01.2008 Netzbetreiber.
Auch im Bereich ihrer Beteiligungen konnte die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), im Jahr 2007 ihr Engagement erfolgreich umsetzen:
Die Technischen Werke Herbrechtingen GmbH (TWH), an der die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), zu 50 % beteiligt ist, erhielten von der Stadt Herbrechtingen auch die Strom
konzession. Der operative Stromnetzbetrieb soll ab dem 01.01.2009 aufgenommen werden.
In Dornstadt konnte die SWU Energie Beteili
gungsgesellschaft I mbH, Ulm (Donau), eine zur Vorbereitung für eine spätere Zusammenarbeit mit der Gemeinde Dornstadt eigens gegrün
dete Gesellschaft, das Gasnetz von der Gas
versorgung Dornstadt GmbH (GVD) käuflich erwerben. Seit dem 1. Oktober 2007 ist die SWU Netze GmbH, Ulm (Donau), in Dornstadt Gasnetzbetreiber.
Zur Stärkung der Kooperation und Zusam
menarbeit kommunaler Stadtwerke stimmte der Aufsichtsrat im Dezember 2007 einer 5 %igen Beteiligung der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), an der Trianel European Energy Trading GmbH, Aachen, zu.
Bilanz-Posten
AKTIVA
Immaterielle VG Grundstücke/Bauten Gleisanlagen Anlagen/Maschinen Betriebsund Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen Finanzanlagen
Langfristig gebundenes Vermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen/Leistungen Forderungen gegen verb.
Unternehmen/
Gesellschafter Sonstige Forderungen Liquide Mittel Aktive RAP
Mittel-/kurzfristig gebundenes Vermögen Gesamtvermögen
31.12.2007 TEUR
733 4.456 1.840 141.060
2.872 1.266 26.849
179.076 2.703
14.858
64.083 4.743 2.526 8.446
97.359 276.435
31.12.2007
%
0,3 1,6 0,7 51,0
1,0 0,5 9,7
64,8 1,0
5,4
23,2 1,7 0,9 3,1
35,2 100,0
31.12.2006 TEUR
619 3.302 1.840 138.276
3.156 326 23.636
171.155 3.217
15.405
56.907 2.675 1.602 6.518
86.324 257.479
31.12.2006
%
0,2 1,3 0,7 53,7
1,2 0,1 9,2
66,5 1,2
6,0
22,1 1,0 0,6 2,5
33,5 100,0
Veränderung TEUR
114 1.154 0 2.784
284 940 3.213
7.921
514
547
7.176 2.068 924 1.928
11.035 18.956 B. Darstellungslage der Gesellschaft
I. Darstellung der Vermögenslage
In der folgenden Übersicht sind die Bilanz
positionen zum 31.12.2007 den Vorjahres
werten gegenübergestellt. Die wesentlichen Veränderungen der einzelnen Bilanzpositionen sind nachfolgend erläutert.
Bilanz-Posten
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Sonderposten Empfangene Ertragszuschüsse Pensionsrückstellungen Verbindlichkeiten Kreditinstitute lgfr.
Langfristig verfügbares Kapital
Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Kreditinstitute kfr.
Verbindlichkeiten Lieferungen/Leistungen Verbindlichkeiten verbundene Unternehmen/Beteiligungen Sonstige Verbindlichkeiten Mittel-/kurzfristig gebundenes Kapital Gesamtkapital
31.12.2007 TEUR
60.000 64.458 17.707
21.104 3.004
20.173
186.446 2.632 5.961
12.326
4.844
57.042 7.184
89.989 276.435
31.12.2007
%
21,7 23,3 6,4
7,6 1,1
7,3
67,4 1,0 2,2
4,5
1,8
20,6 2,6
32,6 100,0
31.12.2006 TEUR
60.000 64.458 15.623
23.845 3.009
22.353
189.288 1.503 7.342
12.558
3.647
35.962 7.179
68.191 257.479
31.12.2006
%
23,3 25,0 6,1
9,3 1,2
8,7
73,5 0,6 2,9
4,9
1,4
14,0 2,8
26,5 100,0
Veränderung TEUR
0 0 2.084
2.741
5
2.180
-2.842 1.129
1.381
232
1.197
21.080 5
21.798 18.956
Der größte Teil der Investitionen in die Sach
anlagen in Höhe von TEUR 18.923 entfiel auf die Erneuerung und den Ausbau der Netze und Anlagen zur Strom, Erdgas und Wasserver
sorgung. Die Finanzierung erfolgte ausschließ
lich aus Eigenmitteln. Ein Schwerpunkt der Investitionstätigkeit der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), lag im Berichtsjahr wieder auf
dem Ausbau der Erdgas und Stromver
sorgungsnetze. Insgesamt wurden TEUR 8.342 in Erdgas und Stromversorgungsanlagen investiert, das entspricht 38 % der Investitions
summe der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau).
Weiterer Schwerpunkt bildet die Erweiterung der Beteiligungen an Stromerzeugungs unter
nehmen.
Das Gesamtvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 18.956 (+ 7,4 %) vermehrt.
Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen durch Investitionen in Beteiligungen und im Anstieg der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegen
über verbundenen Unternehmen.
II. Darstellung der Ertragslage und des