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Ergebnisprognose für das

Im Dokument SWU-Geschäftsbericht: (Seite 108-114)

Jahresabschluss 2007

E. ERGÄNZENDE ANGABEN (1) Haftungsverhältnisse

II. Ergebnisprognose für das

C. Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung

I. Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung

Die in den vergangenen Jahren für die SWU­

Unternehmensgruppe aus der Unternehmens­

vision abgeleiteten strategischen Stoßrich tun­

gen werden auch im Jahr 2008 konsequent weiter verfolgt, ergänzt durch einen regionalen und ökologischen Ansatz. Die wichtigsten davon sind weiterhin der Ausbau von Umsatz­

und Ertragsfeldern mit verstärkter Orientierung an Service­ und Ökologie­Kriterien und dazu passenden Produktentwicklungen, die kosten­

orientierte Optimierung von Prozessen und die Ertragsoptimierung im Kerngeschäft.

Für das Geschäftsjahr 2008 sind insofern diver­

se Maßnahmen fortzusetzen bzw. geplant, die der Verfolgung dieser strategischen Stoßrich­

t ungen weiter dienen sollen. Hierzu zählen z. B. die unverminderte Fortführung der Opti­

mierung aller Prozesse mithilfe der Einführung von Prozesskennzahlen. Die Prozesskenn zah len erlauben in der anstehenden Anreizregu lierung mittels Benchmarks eine zielgerichtete Unter­

nehmenssteuerung. Des Weiteren wird die konsequente kundenorientierte Service­ und Dienstleistungsausrichtung des Unter neh mens vorangetrieben.

Die Ertragssituation bleibt in den Geschäfts ­ fel dern Strom­, Erdgas­ und Fernwärme­

Belieferung unverändert angespannt, da die absehbaren Kostensteigerungen auf der Einkaufs­ bzw. Produktionsseite nicht voll­

ständig oder nur mit Zeitverzug in die Absatz­

preise einbezogen werden können. Starker Wettbewerb im Strom­ und weiter aufkom­

men der Wettbewerb im Erdgasmarkt können zu weiteren Kundenverlusten führen, was für das Jahr 2008 fallende Umsätze bei sinkenden Absatzmengen bedeutet.

Bei der eigenen Stromerzeugung wurden in 2007 ca. 150 GWh durch die Wasserkraft­

ca. 400 GWh. Die mittlere Jahresarbeit bei unseren Wasserkraftwerken beträgt ca. 93 GWh.

In der Wärmeerzeugung und dem ent spre­

chenden Dienstleistungsbereich wird weiteres Wachstum stattfinden. Dies gilt gleichermaßen für Energie­(beratungs­)dienstleistungen.

Hier ist die im August 2007 verabschiedete Energieeinsparverordnung (EnEV 2007) maß­

gebend.

Durch die Konzentration der Vertriebsakti­

vitäten auf die Sektoren Kommunen, Woh­

n ungswirtschaft und insbesondere der Industrie wird weiteres Ausbaupotenzial erschlossen. Es ist zu erwarten, dass die für das Jahr 2008 angekündigten Neuerungen in der Gesetz gebung in Bezug auf die Kraft­

Wärme­Kop plung (KWKModG) sowie das Erneuerbare­Energien­Wärmegesetz (EEWärmeG) des Bundes und entsprechende Neuerungen auf Länderebene positive Anreize zur verstärkten Nutzung von Kraft­Wärme­

Kopplung bringen werden. Der bei den zuvor genannten Neuerungen zu erwartenden Tendenz zur Stärkung regenerativer Energien wird durch die Erweiterung des Produktport­

folios im Bereich der Dienstleistungen Rechnung getra­gen werden.

Die Trinkwassergewinnung bleibt auch im Jahr 2008 annähernd konstant.

Die Ergebnisse der zweiten Genehmigungs­

runde der Netznutzungsentgelte für Strom­

und Gasnetze ab Anfang des Jahres 2008 sowie die im Januar 2009 inkrafttretende Anreizregulierung führen zwangsläufig zu einer weiteren Absenkung der Netznutzungs­

entgelte und somit zu einem weiter steigen­

den Druck auf die Ertragslage des Unter ­ neh mens. Aufgrund der stetig steigenden Ener giebeschaffungskosten bleibt es allerdings abzuwarten, ob die Absenkung der Netz­

nutz ungs entgelte auch zu einer generellen Absenkung der Energiepreise führt.

a) fallende Umsätze bei sinkenden Absatz­

mengen und Margen aufgrund der Wettbe­

werbs entwicklung,

b) die voraussichtlich im März 2008 einge­

hen den Strom­ und Gasnetzentgeltbescheide mit einer zu erwartenden zum Januar 2008 rückwirkenden Netzentgeltabsenkung von ca. 10 % der derzeitig gültigen Entgelte.

Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen und in Verbindung mit Kostensenkungs maß­

nahmen durch Kostenoptimierungen soll im Jahr 2008 ein positives Ergebnis der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), in Höhe von ge ­ plant + 21.663 TEUR erwirtschaftet werden.

D. Risiken der voraussichtlichen Entwicklung

Der anhaltende Preis­ und Verdrängungs wett­

bewerb am Energiemarkt um Endkunden wird im Jahr 2008 in allen Marktsegmenten zu einer angespannten Ertragslage führen und die Erreichung der Ziele der Gesellschaft erschweren.

Ein unvermindert wesentliches Risiko besteht in der Ungewissheit, inwieweit sich seitens der SWU Netze GmbH, Ulm (Donau), der Bescheid der Netznutzungsentgelte und gerichtlich zu prüfende ungeklärte Ansetzbarkeit strittiger Kostenpositionen wie z. B. kalkulatorische Abschreibungen und die kalkulatorische Eigen­

kapitalverzinsung langfristig auf das Unter­

nehmen auswirken. Der Ausgang für das vor dem Bundesgerichtshof anhängige Verfahren in Bezug auf den Gasnetznutzungsent gelt­

bescheid aus dem Jahr 2006 ist völlig offen.

Sollten die bisherigen Auffassungen der Regulierungsbehörden bestätigt werden, hätte dies dauerhaft über Jahre hinaus einen entsprechenden Ertragsrückgang zur Folge.

Hinzu kommen Risiken aus externen, nicht beeinflussbaren Faktoren wie z. B. der Ent­

wicklung der Großhandelspreise, der Belastun­

gen aus dem Erneuerbare­Energien­Gesetz sowie aus politischen Einflussnahmen auf den Energiemarkt.

Eine Erhöhung des Wettbewerbsdrucks bei der Straßenbeleuchtung und bei den Wärme­

dienstleistungen ist bislang nicht in dem erwarteten Maße eingetreten.

Dennoch ist die Tendenz zu erhöhtem Wett­

bewerbsdruck flankiert von dem mittel­ bis langfristig zu verzeichnenden Konzentrations­

prozess von Anbietern nach wie vor stetig.

Gerade bei den Dienst leistungen werden die Entwicklung der gesetzlichen Rahmenbedin­

gungen sowie insbesondere die Bezugskon­

ditionen für Primärenergie einen erheblichen Einfluss haben.

Trotz eines starken Wettbewerbs im End kun­

densektor und stark steigender Energie ­Be­

schaffungspreise und der daraus resultieren den angespannten Ertragslage sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden oder zusätzliche, die Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage darüber hinaus belastende Risiken erkennbar.

E. Sonstige Angaben

I. Risikomanagementziele und Finanzinstrumente

Ziele des Risikomanagement­Systems des Hauptgeschäftsfeldes Belieferungen ist die Begrenzung und aktive Steuerung der Risiken aus dem Stromeinkauf, dem Stromvertrieb und dem Zusammenspiel der beiden Bereiche.

Die Handlungsspielräume und ­vorgaben der Mitarbeiter der mit dem Energieeinkauf beauftragten Tochtergesellschaft Energie Plus Handels­ und Vertriebsgesellschaft mbH, Ulm (Donau), sind zu diesem Zweck definiert worden. Die Risikosituation wird durch regel­

mäßige Berichte und die Einführung einer standardisierten, produkt­ und kundenspezi­

fischen Strom­Deckungsbeitragsrechnung überwacht und gesteuert.

Aus dem Risikomanagement­Handbuch werden die notwendigen Maßnahmen abgeleitet. Hierzu gehören u. a. die Definition und Abstimmung einer Risikopolitik und die Festlegung exakter Handlungsspielräume für Einkaufs­ und Vertriebsmitarbeiter. Die

Ein detailliertes monatliches Berichtswesen stellt eine regelmäßige und zeitnahe Infor ma­

tion der Geschäftsführung über die Entwick­

lung des Geschäftsverlaufes und mögliche Risiken sicher.

Für das Jahr 2008 soll mit Einführung eines Portfoliomanagement­Systems die Zuordnung von Stromeinkaufsmengen zu Marktseg men­

ten verbessert werden. Ein solches System erlaubt eine exaktere und verursachungs ge­

rechtere Preiskalkulation und senkt somit die Ertragsrisiken.

Zur Absicherung von Preisrisiken im Erdgas­

handel der SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), sind im Jahr 2007 erneut Preisabsicherungs­

Instrumente zum Einsatz gekommen. Diese Vorgehensweise wird im Jahr 2008 fortgesetzt.

Die Durchführung dieser Absicherungen erfolgt durch die Energie Plus Handels­ und Vertriebsgesellschaft mbH, Ulm (Donau), im Auftrag der Muttergesellschaft.

Bei der Produktion findet der Einsatz eines Energiemix von Erdgas, Kohle und erneuer­

baren Energien mit unter anderem Wasserkraft und Biomasse statt. Diese Diversifizierung in der Energieerzeugung und unterschiedliche Betreibermodelle in Beteiligungen sowie in eigenen Anlagen verteilen das Risiko im Betrieb.

Im Netzbereich gewinnt zur weiteren techni­

schen und wirtschaftlichen Optimierung der Netzstrukturen das mit der Gründung der SWU Netze GmbH, Ulm (Donau), eingeführte strategische Asset Management weiter an Bedeutung.

II. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Keine

III. Forschung und Entwicklung

SWU Stadtwerke Ulm/Neu­Ulm GmbH, Ulm (Donau), angesiedelt.

Sowohl die SWU Energie GmbH, Ulm (Donau), als auch die Energie Plus Handels­ und Ver­

triebsgesellschaft mbH, Ulm (Donau), sind gehalten, die zentrale Produktentwicklung durch Weitergabe von Marktinformationen zu unterstützen und eigene Impulse einzubringen.

Die gezielte Entwicklung neuer Produkte, speziell im Bereich Dienstleistungen, wird unter den neuen gegebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen forciert. Speziell im Bereich Wärmedienstleistungen sind mittel­

und langfristige Strategien auf die von der Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen auszurichten.

Ulm, den 29. Februar 2008

SWU Energie GmbH, Ulm (Donau)

Die Geschäftsführung

Dipl.-Oec. Matthias Berz Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Schäffner

SWU Verkehr GmbH, Ulm (Donau) Lagebericht für das Geschäftsjahr 2007

A. Überblick über den Geschäftsverlauf

I. Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Geschäftstätigkeit der SWU Verkehr GmbH, Ulm (Donau), umfasst die Erbringung von Leistungen im Öffentlichen Personennahver­

kehr (ÖPNV) und artverwandte Dienstleis­

tun gen in den Städten Ulm/Neu­Ulm. Dies beinhaltet im Wesentlichen:

 Verkehrsmanagement mit Rechner­

gestütztem Betriebsleitsystem (RBL),

 Vorhaltung der Straßenbahninfrastruktur und Industriegleisanlagen,

 Fahrgastinformation und Werbung in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Donau­Iller­Nahverkehrsverbundgesellschaft (DING),

 ÖPNV­Planungsleistungen für Angebots­

gestaltung und Infrastrukturausbau,

 Vertrieb und Kommunikation in Zusammenarbeit mit DING sowie

 Werkstattleistungen und Fuhrpark manage­

ment für den SWU­Konzern und Dritte.

Die Fahrdienstleistungen im Bus­ und Straßen­

bahnverkehr werden von der Schwaben Mobil Nahverkehr Service GmbH, als 51­prozentige Tochter der SWU Verkehr, erbracht.

II. Gesamtwirtschaftliche und branchen-spezifische Rahmenbedingungen

Anstieg der Rohstoffpreise

Die Rahmenbedingungen in der Gesamt wirt­

schaft waren auch im Jahr 2007 von einem Anstieg der Rohstoffpreise gekennzeichnet.

Dies hat zu einer weiteren Verteuerung des Dieseleinkaufs geführt.

Um die Kostenrisiken aus der Verteuerung der Energiepreise zumindest dämpfen zu können, prüft die Geschäftsführung erneut Maßnah­

men zur Dieselpreissicherung, nachdem in 2007 ein entsprechendes Swap­Geschäft ausgelaufen ist.

BtL Kraftstoffen Biomasse jeglicher Art verwendet werden. Hierdurch sinkt, wie bei allen Bio­Kraftstoffen, einerseits die Abhängigkeit vom Erdöl, andererseits tritt man aber auch nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelherstellung.

Absenkung der Luftbelastung durch verkehrsbedingte Emissionen

In Ulm und Neu­Ulm werden die Luftrein halte­

zonen voraussichtlich in 2009 realisiert. In 2012 ist europaweit mit einer Verschärfung der entsprechenden Grenzwerte zu rechnen.

Die SWU Verkehr hat daher einen großen Teil der Flotte mit Feinstaubfiltern (soge­

nannte CRT­Filter) ausgerüstet und mit der Schwaben Mobil als Subunternehmer fest­

gelegt, dass ab dem Beschaffungsjahrgang 2007 nur noch Busse mit dem derzeit höchsten Abgasreinigungsstandard EEV bzw.

Euro V erworben werden. Die Busbeschaffung der Schwaben Mobil ist insgesamt so aus ge­

richtet, dass die Abgasgrenzwerte, die ab den o. g. Terminen für Feinstaub und Stickoxide vorgeschrieben sind, eingehalten werden.

Globale Klimaproblematik

Im Rahmen der Diskussionen zur globalen Erwärmung der Erdatmosphäre wird eine Begrenzung der CO2­Emissionen gefordert.

Um von vornherein evtl. Risiken aus dem Weg zu gehen, hat die SWU Verkehr im Berichtsjahr beschlossen, die Straßenbahn ab 01.01.2008 vollständig auf regenerativ gewonnenen Strom umzustellen. Bei den Bussen ist, wie oben dargestellt, in Über legung, Bio­Kraftstoffe der zweiten Generation einzuführen. Damit wäre auch gewährleistet, dass die Busflotte CO2­neutral betrieben werden könnte.

Anpassung öffentlicher Zuschüsse Nachdem die Regionalisierungsmittel durch das sogenannte Koch­Steinbrück­Papier abge­

senkt worden sind, erfolgte im Berichtsjahr die Anpassung der Förderung durch das Land Baden­Württemberg einschließlich einer Abbestellung von Zugleistungen.

Zwischenzeitlich sind aber die abgesenkten

die beihilferechtlichen Regelungen der Ver­

ordnung umgesetzt werden. Hierzu müssen die Städte über die SWU Verkehr die Kontrolle wie über eine eigene Dienststelle ausüben.

Darüber hinaus muss die Tätigkeit der SWU Verkehr und aller ihrer Beteiligungen auf Ulm bzw. Neu­Ulm beschränkt werden. Außerdem ist ein öffentlicher Dienstleistungsauftrag mit den Städten abzuschließen, der analog der ersten drei Kriterien des EuGH­Urteils in der Rechtssache Altmark Trans auszugestalten ist.

Um diese Anforderungen der EU­VO 1370/2007 zu erfüllen, sind Änderungen der Unterneh­

mens struktur erforderlich.

In diesem Zusammenhang wird eine neue Gesellschaft als Schwestergesellschaft der SWU Verkehr, die SWU Nahverkehr Ulm/Neu­Ulm, als interner Betreiber zu gründen sein. Dabei ist sicherzustellen, dass die Städte über diese Gesellschaft die Kontrolle wie über eine eige­

ne Dienststelle ausüben, deren Geschäftstätig­

keit auf Ulm und Neu­Ulm beschränkt bleibt.

Außerdem ist ein Verkehrsvertrag mit den Städten Ulm und Neu­Ulm abzuschließen. Die SWU Verkehr konzentriert sich auf Infrastruk­

turvorhaltung, Regieleistungen, die Werkstatt und den Abbau der Altpersonale. Für diese Aufgaben kann der steuerliche Querverbund nach derzeitigen Erkenntnissen weiter genutzt werden. Dies wird aber noch durch die SWU Verkehr bei der EU­Kommission zur Notifi zierung vorgelegt, um Restrisiken aus­

zuschließen. Die in 2006 zu 51 % übernom­

mene Schwaben Mobil bleibt weiterhin als wettbewerbsfähiges Fahrdienstunternehmen Tochter der SWU Verkehr und erhält von der SWU Nahverkehr Ulm/Neu­Ulm eine Unter­

beauftragung.

Mit Umsetzung dieses Modells ist das EU­Beihilfenrecht erfüllt. Die Notifizierung der Finanzierung der SWU Verkehr schafft auch Rechtssicherheit für den Querverbund. Ebenso sind die Anforderungen des Ver gabe rechtes im Hinblick auf die Inhouse­Vergabe bei der SWU Nahverkehr Ulm/Neu­Ulm eingehalten.

Das Modell ermöglicht damit eine wettbe­

werbsfreie Betätigung der SWU Nahverkehr senk ten Niveau fortgesetzt. Neue

Schienenfahr zeuge werden nicht mehr gefördert.

Nach der Kürzung der Gelder für die Schüler­

beförderung gemäß § 45 a PBefG ab 2004 bis 2006 ist mit einer Verstetigung des Mittel­

zuflusses auf dem derzeitigen Niveau zu rechnen, da das Land Baden­Württemberg den Verkehrsunternehmen angeboten hat, die Zuschüsse auf Basis des Jahres 2005 abzgl.

12 % (letzte Stufe des Koch­Steinbrück­Papiers von 2006) pauschal von 2007 bis 2011 über die Verbünde auszuzahlen. Der Aufsichtsrat der DING, in welchem die vor Ort tätigen Verkehrsunternehmen vertreten sind, hat dem Vorgehen Ende 2006 zugestimmt. Im Berichtsjahr wurden die entsprechenden Verträge unterzeichnet.

Die Ausgleichsmittel für die unentgeltliche Beförderung von Schwerbehinderten gemäß

§ 148 SGB IX sind gekürzt worden. Die Be ­ scheide sind aber unter Vorbehalt, da gegen die Kürzung von einigen Verkehrsunternehmen Verfassungsbeschwerde eingereicht wurde.

Insgesamt ist so ein weiterer Rückgang der öffentlichen Mittel für den ÖPNV zu ver­

zeichnen, wenn auch momentan in gebremster Form. Aus diesem Grund hat die SWU Verkehr ihre Maßnahmen zur Kostensenkung und Steigerung der Erträge weiter fortgesetzt, um wegfallende Fördermittel kompensieren zu können.

Rechtsrahmen zur Entwicklung des Wettbe werbs im ÖPNV

Im Berichtsjahr wurde nach langjähriger Dis­

kussion die Novellierung der EU­VO 1191/69 beschlossen und mit einer Übergangszeit von zwei Jahren ab Dezember 2009 in Kraft gesetzt. Die neue EU­VO 1370/2007 sieht die Vergabe von sogenannten ausschließlichen Rechten und Ausgleichszahlungen grund sätz­

lich im Wettbewerb vor. Es bestehen Aus­

nah men für interne Betreiber. Dabei wird die Finanzierung über den Querverbund als Ausgleichszahlung angesehen, für die somit die Regeln der Verordnung gelten.

Umsetzung zu erarbeiten. Geplant ist, die notwendigen politischen Beschlüsse in 2008 herbeizuführen, sodass die beabsichtigte Inhouse­Vergabe Anfang 2009 im EU­Amts­

blatt veröffentlicht werden kann. Ab dem 01.01.2010 soll dann die Inhouse­Vergabe erfolgen. Dies erfolgt damit rechtzeitig mit dem Inkrafttreten der EU­VO ab Ende 2009.

Insgesamt erhöht sich aufgrund der zuneh­

menden Transparenzanforderungen an die Finanzierung der Druck auf die SWU Verkehr, die Effizienz weiter zu steigern. Aus diesem Grund laufen derzeit umfangreiche Prozess­

untersuchungen, um alle unternehmerischen Prozesse zu verschlanken und somit die Kosten zu senken. Spätestens nach der Veröffent li­

chung der beabsichtigten Inhouse­Vergabe im EU­Amtsblatt können andere Verkehrsunter­

nehmen den Städten alternative Konzepte vorlegen. Die Inhouse­Vergabe wird vor allem dann erfolgreich sein, wenn diese alternativen Konzepte keine finanziellen Vorteile für Ulm und Neu­Ulm bieten.

III. Wesentliche Entwicklungen im

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