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Weiterentwicklung bestehender Strukturen, Gremien und Arbeits- Arbeits-weisen Arbeits-weisen

5 Sachsen-Anhalt insgesamt nach vorne bringen

6.1 Weiterentwicklung bestehender Strukturen, Gremien und Arbeits- Arbeits-weisen Arbeits-weisen

Für

• den Wissens-, Informations- und Erfahrungsaustausch in der Region,

• die Erarbeitung eines Commitments der relevanten Akteure und eine Priorisierung der Ziele der Innovationsstrategie,

• die Etablierung einer ergebnisorientierten Arbeitsweise, mit anspruchsvollen, aber messbaren Zielen und der Nutzung effektiver unterstützender Maß-nahmen und Förderinstrumente

empfiehlt es sich, die in Sachsen-Anhalt vorhandenen Strukturen und Gremien wei-terzuentwickeln und auf die identifizierten und analysierten Leitmärkte neu auszu-richten.

Übergeordnetes Ziel muss es sein, tragfähige Strukturen für die Zusammenarbeit zu schaffen und eine professionelle Arbeitsweise sicherzustellen. Die Strukturen sollten bestehen aus:

• Lenkungskreis,

• Geschäftsstelle Regionale Innovationsstrategie mit Arbeitskreisen je Leit-markt und zu den Querschnittsaufgaben,

• Cluster und Innovationsnetzwerke als unterstützende, operative Arbeitsein-heiten.

Entsprechend der politischen Verantwortung ist das zuständige Referat im Wissen-schafts- und Wirtschaftsministerium Motor, wofür entsprechende personelle und finanzielle Ressourcen bereitgestellt werden müssen.

198 Nachfolgendes Schaubild stellt die aktuell etablierten Gremien und Arbeitseinheiten in einen Gesamtkontext einer leitmarktorientierten Regionalen Innovationsstrategie.

Abbildung 25: Aktuell in Sachsen-Anhalt etablierte Gremien und Arbeitseinheiten in einen Gesamtkon-text einer leitmarktorientierten Regionalen Innovationsstrategie, Quelle: Eigene Darstellung

Den einzelnen Gremien108, Arbeitskreisen, Clustern sowie einer neu einzurichtenden Geschäftsstelle Regionale Innovationsstrategie kommt folgende Aufgaben zu:

Lenkungskreis:

Die Funktion eines Lenkungskreises übernimmt der Cluster- und Innovationsbeirat. In diesem wirken Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft mit besonderer Expertise über die gesamte Wertschöpfungskette, wesentliche Zukunftsfelder, die für Sachsen-Anhalt relevanten Leitmärkte, ausgewählte Clusterpotenziale, Cluster- und Netzwerksanalytik sowie Innovationspolitik. Ihre Berufung erfolgt auf Grund ihrer fachlichen Qualifikation im Bereich von Wissenschaft und/oder Wirtschaft sowie aufgrund persönlichen Engagements. Der Beirat wird die regelmäßige Zusammenar-beit /Abstimmung mit weiteren Wirtschafts- und Sozialpartner, Repräsentanten der Cluster (z. B. Clustersprecher), Bildung, Zivilgesellschaft sowie Kammern und Verbän-den sichern.

Zu den Aufgaben gehören:

• Informations- und Erfahrungsaustausch zur Regionalen Innovationsstrategie

108 Bei der Zusammensetzung der Gremien ist auf eine angemessene Repräsentanz von Frauen zu achten.

199

• Commitment und Priorisierung sowie Weiterentwicklung der strategischen Ziele der Regionalen Innovationsstrategie

• Vorlage von Vorschlägen für die thematische Weiterentwicklung der Leit-märkte

• Aussprechen von Voten für strategische Projekte

• Initiierung und Steuerung von Evaluationen (ex ante, begleitend, ex post) a) der Cluster und b) bei der Weiterentwicklung des Innovations- und Wissens-transfersystems (insb. mit Blick auf die Systembereiche Wissenschaft und Wirtschaft)

• Entgegennahme von Fortschrittsberichten zur Umsetzung der Leitmarktstra-tegie

• Beratende Unterstützung des Wissenschafts- und Transfersystems

• Bericht an die Ressorts/die Politik.

Es ist darauf zu achten, dass der Lenkungskreis arbeitsfähig ist. So ist beispielsweise vorgesehen, dass der Lenkungskreis Arbeitskreise bildet/einberuft, z. B. zu

Querschnittsthemen, „niedrigschwelligem Technologietransfer“ oder „Unternehmer-kultur“.

Geschäftsstelle Regionale Innovationsstrategie:

Die Geschäftsstelle Regionale Innovationsstrategie unterstützt den Lenkungskreis in dessen Aufgabenwahrnehmung und nimmt eine koordinierende und moderierende Funktion bei der Umsetzung der Leitmarktstrategie wahr, z. B. durch Einrichtung von Leitmarkt bezogenen Arbeitskreisen. Zugleich berät die Geschäftsstelle Regionale Innovationsstrategie die Landesregierung bei der Weiterentwicklung der Regionalen Innovationsstrategie und betreibt eine aktive Kommunikationsstrategie nach innen und außen, mit dem Ziel, Sachsen-Anhalt als attraktiven Forschungs-, Innovations- und Investitions- sowie Bildungsstandort zu präsentieren. Die Geschäftsstelle über-nimmt ggf. zudem eine koordinierende Funktion z. B. mit Blick auf eine weitere Pro-fessionalisierung des Technologietransfers.

Zu den Aufgaben gehören:

• Unterstützung des Lenkungskreises durch Vor- und Nachbereitung der Sit-zungen

• Einberufung und fachliche Begleitung von Leitmarkt-Arbeitskreisen mit Ver-tretern aus Forschung, Wissenschaft, Clustern und vernetzter Innovations-landschaft. Die Leitmarkt-Arbeitskreise definieren die Arbeitsprozesse und

200 halten kontinuierlich deren Umsetzung nach. Die Leitmarkt-Arbeitskreise schlagen zudem strategische Projekte vor

• Entwicklung Leitmarkt spezifischer Messgrößen sowie Implementierung ei-nes Monitoring- und Kontrollsystems

• Bericht an den Lenkungskreis

• Initiierung zusätzlicher Cross-Innovationprojekte

• Themenmonitoring

• Koordinierende und moderierende Funktion mit Blick auf eine weitere Pro-fessionalisierung und landesweite Vernetzung des Innovations- und Wissens-transfersystems und die notendigen landesweiten Vernetzungen, insbeson-dere des Technologietransfers

• Die Geschäftsstelle Regionale Innovationsstrategie entwickelt eine Dachmar-ke für den Innovationsstandort Sachsen-Anhalt und betreibt eine strategi-sche Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit.

Leitmarktarbeitskreise und AK Innovations- und Wissenstransfersystem:

Die Leitmarktarbeitskreise und der AK Innovations- und Wissenstransfersystem sind Promotoren und Moderatoren der thematischen Schwerpunkte der Regionalen Inno-vationsstrategie. Sie werden vom Ministerium für Wirtschaft- und Wissenschaft ein-berufen und in ihrer Arbeit durch die Geschäftsstelle Regionale Innovationsstrategie unterstützt und sie unterstützen ihrerseits die Geschäftsstelle. Sie berichten dem Lenkungskreis über den Stand und die Perspektiven der Arbeit in den jeweiligen Ar-beitskreisen. Ferner führen sie das von der EU vorgesehene Monitoring- und Controllingsystem durch.

Eine flexible Zusammenarbeit bedarf einer Festlegung hinsichtlich der Aufgaben- und Verantwortungsverteilung, der einzusetzenden Arbeitsinstrumente, des Zeitrahmens und der Steuerung der Arbeitsprozesse sowie der Transparenz in der Arbeitsdurch-führung. Abbildung 26 stellt hierfür eine Basis dar, die jeweils Leitmarkt spezifisch bzw. systembereichsbezogen mit eigenen Aktivitäten und Meilensteinen im Zeitab-lauf anzupassen ist. Zu den möglichen Aktivitäten gehören beispielsweise

• die Identifikation zukünftiger Technologie- und Themenschwerpunkte, Pro-dukte oder spezifischer (internationaler) Zielmärkte, auf welche die Maß-nahmen des Landes und der Akteure des Innovationssystems zukünftig ge-richtet werden sollten

• die Entwicklung von WTT-Strategie- und Organisationskonzepten an den Hochschulen bzw. bei den intermediären Einrichtungen oder