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Strategische Ziele Schule/Qualifizierung:

5 Sachsen-Anhalt insgesamt nach vorne bringen

5.1 Handlungsfeld „Wissenschaft“: Innovationspotenzial Wissenschaft heben und zur Kooperation und Qualifizierung nutzen heben und zur Kooperation und Qualifizierung nutzen

5.3.2 Kultur, frühkindliche Bildung, Schule, Qualifizierung .1 Ausgangslage und aktuelle Herausforderungen

5.3.2.2 Strategische Ziele Schule/Qualifizierung:

Mit Unterstützung des ESF sollen mit der gewählten Investitionspriorität „Brüche“

zwischen verschiedenen Bildungswegen vermieden und die Durchlässigkeit des Bil-dungssystems für alle Kinder und Erwachsene erhöht werden. Zu adressierende stra-tegische Ziele hierbei sind:

• Verbesserung des Bildungserfolges durch nachhaltige, zukunftsfähige und wirtschaftliche Ausgestaltung der Schulen (Sanierung)

• Begleitung und Steuerung demografischer Anpassungsprozesse durch geziel-te Fördermaßnahmen in Bildungsinfrastruktur.

• Förderung des E- Learnings an den Schulen

• Ausbau der Medienkompetenz der Schüler/innen

• Verbesserte Vorbereitung auf die IKT- Anforderungen des Arbeitsmarktes.

Kulturelle Infrastruktur

• Umsetzung der Empfehlungen des Kulturkonvents103

• Entwicklung innovativer Konzepte im Hinblick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels

• Sicherung des barrierefreien Zugangs zu kulturellen Einrichtungen/ Entwick-lung technischer Lösungen, um die Teilhabe von Menschen mit Einschrän-kungen am kulturellen Leben zu ermöglichen

• Erschließung technologischer Potenziale zur Bewahrung, Restaurierung, Pro-duktion und Verbreitung von wertvollem Kulturgut.

103 Ziel des Kulturkonvents Sachsen-Anhalt, ist es vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und abnehmender Fördermittel den Boden für eine erfolgreiche mittel- bis langfristige Kulturpolitik in Sachsen-Anhalt zu bereiten. Aspekte hierbei sind der Erhalt des reichhaltigen kulturellen Erbes, die Weiterentwicklung der Kultureinrichtungen, die Förderung der zeitgenössische Kunst und Künstler, die Stärkung der Kulturvermittlung und die Erweiterung der Chancen der Kulturwirtschaft.

171 5.3.2.3 Handlungsfelder

Vor dem Hintergrund der genannten strategischen Ziele ergeben sich nachstehende Handlungsfelder:

Schule / Qualifizierung:

1. Verringerung der Zahl der Schulabbrecher und Förderung des gleichen Zugangs zu einer hochwertigen Früherziehung und einer hochwertigen Grund- und

Sekundarbildung:

• Schulsozialpädagogische Projekte müssen kontinuierlich durchgeführt werden, um erfolgreich zu sein; erste Erfolge aus den Projekten ab 2009 sind erkennbar und sind zu stabilisieren und auszubauen

• Wachstum und hochwertige Beschäftigung sind nur mit vorhandenen Fachkräften zu realisieren

• ununterbrochene Bildungskette Schule-Ausbildung-Betrieb (Wirtschaft, Beschäftigung)

• Empfehlung des Rates der EU vom 28.06.2011 (2011/C 191/01): „Durch die Verringerung der Schulabbrecherquote werden nämlich sowohl die Ziele für „intelligentes Wachstum“, - durch Anhebung des Niveaus der allgemeinen und beruflichen Bildung als auch die Ziele für „integratives Wachstum“, und zwar durch Bekämpfung eines der Hauptrisikofaktoren für Arbeitslosigkeit, Armut und soziale Ausgrenzung erreicht

• Die Entwicklung des Schulsystems in Richtung längeres gemeinsames Lernen und ganztägige Bildung und Erziehung muss unterstützt werden

• Für Schüler/innen, bei denen abzusehen ist, dass sie im Regelsystem kei-nen Hauptschulabschluss erreichen, müssen besondere Lernangebote vorgehalten werden, die eine zielgerichtete individuelle Förderung und einen erfolgreichen Abschluss der allgemeinbildenden Schule ermögli-chen

• bedarfsgerechter Ausbau von Fortbildung und Weiterbildung im schuli-schen Bereich hinsichtlich des Vermeidens von Schulversagen/

Schulabbruch und Förderung des gleichen Zugangs zu einer hochwertigen Sekundarbildung.

2. Aufbau regionaler Bildungslandschaften

• Fortbildung muss hinsichtlich des Ausbaus und der Verbesserung inklusi-ver Schulbildung insbesondere vor Ort optimiert werden, um in den Re-gionen Bildungslandschaften entstehen zu lassen. Fortbildung ist hierbei wesentlich.

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• Im Bereich der Fortbildung geht es um die Steigerung der Qualität der Arbeitskräfte vor Ort im Bereich der schulischen Bildung und Erziehung.

Grundlage ist auch der demografische Wandel für eine Veränderung der Formate von Fortbildung. Sie nimmt einen dominanten und ganz wesent-lichen Schwerpunkt in der professionellen Kompetenzentwicklung. Das kollegiale Lernen von- und miteinander in den Bildungslandschaften soll dabei ausgebaut werden.

3. Alphabetisierung

• Aktuellen Studien zufolge gibt es in Deutschland ca. 7,5 Mio. Menschen die nicht richtig lesen und schreiben können. Lese- und Schreibkompe-tenz sind jedoch grundlegende Voraussetzung für eine wirtschaftliche, politisch/demokratische und kulturelle Teilhabe an der Gesellschaft.

4. Ausbau der Infrastruktur (energetische Sanierung in Kindertagesstätten und Schu-len sowie IKT)

Die Zielsetzungen mit Blick auf die energetische Sanierung umfassen:

• die Senkung des Energieverbrauchs (Primär-/ Endenergie) und der CO2 -Emissionen

• die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und der Schutz von Res-sourcen

• die Entwicklung zukunftsfähiger Energieversorgungsstrukturen und Technologien.

5. Optimierung des Übergangs zwischen Schule und Ausbildung/Studium durch Kompetenzerwerb in Freiwilligendiensten

• Junge Menschen haben heute zunehmend Schwierigkeiten, sich in der Vielfalt der angebotenen Berufsausbildungen und Studiengänge zu orien-tieren. Zudem haben sie wenig Bezug zur Arbeitswelt, der auch durch Schulpraktika nicht wesentlich verbessert wurde, da diese Praktika über einen zu kurzen Zeitraum stattfinden. Weiterhin ist festzustellen, dass junge Menschen häufig ihre Fähigkeiten und Begabungen für die ihnen offenstehenden Berufe und Studiengänge mit Abschluss der Schulausbil-dung nicht wirklich erkennen. Die Folge ist der Einstieg in einen Beruf für den sie nicht geeignet sind oder in ein Studium, das ihnen nicht liegt.

6. „Übergangsmanagement Schule / Beruf - Individuelle Förderungsmöglichkeiten

• Bedeutung und Anerkennung informell erworbener Kompetenzen am Übergang Schule - Beruf für benachteiligte Jugendliche

• Individuelle Förderung benachteiligter Jugendlicher als komplexe Quer-schnittsaufgabe von Theorie und Praxis (verschiedene

Wissenschaftsdis-173 ziplinen, angewandte Forschung und praxisbezogene Impulse verzah-nen).

Kulturelle Infrastruktur

Die kulturelle Infrastruktur stellt einen wichtigen Bestandteil der öffentlichen Infra-struktur dar und ist als sogenannter weicher Standortfaktor maßgeblich für die Ge-staltung des Lebensumfelds der Einwohner und Wirtschaftsunternehmen.

Im Rahmen der oben beschriebenen sozialen Innovationen werden im kulturellen Bereich folgende Investitionsprioritäten gesehen:

• Entwicklung von innovativen Konzepten zur Konzentration kultureller Ange-bote zur weiteren Aufrechterhaltung der kulturellen Versorgung der Bevölke-rung in den Regionen vor Ort

• Sicherung des barrierefreien Zugangs zu kulturellen Einrichtungen/ Entwick-lung technischer Lösungen, um die Teilhabe von Menschen mit Einschrän-kungen am kulturellen Leben zu ermöglichen.

5.3.2.4 Drängende Aktivitäten und Maßnahmen (Projekte)