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4.5 Deskription der COX-1-Expression

4.5.3 Ischämiegeschädigtes Jejunum nach Reperfusion – Nachweis der COX-1-

Die COX-1 positive Reaktion der Tunica muscularis wurde auch in den geschädigten Jejunum-proben, die im Anschluss an die dreißigminütige Reperfusion entnommen worden waren, beobachtet.

Innerhalb der Zirkulärmuskulatur wurde bei 11 Pferden eine homogen verteilte COX-1-Reaktion innerhalb der untersuchten Gesichtsfelder beobachtet (Abb. 20 A). Die Intensität der Farbreaktion der Zellen nahm in diesen Proben bei 9 Pferden in Angrenzung zur Tela submucosa zu.

In der Longitudinalmuskulatur wurde bei einem Pferd (Pferd 8) eine sehr schwache COX-1 positive Reaktion in den Muskelzellen beobachtet. In den anderen untersuchten Proben waren dagegen keine COX-1 positiven Reaktionen der Muskelzellen festzustellen.

Die Reaktion in den Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur beschränkte sich, wie auch in den vorherigen Proben, auf die perinukleäre Region.

Auffallend war in den IR-Proben, dass vor allem andere Zelltypen COX-1 exprimierten.

Insbesondere in der Longitudinalmuskulatur waren im Perimysium zwischen den Muskelbündeln Zellen vom Typ A und B erkennbar (Abb. 20 B, C, D). Innerhalb der Tunica serosa wurden keine Unterschiede in Bezug auf die Verteilung und den Zelltyp im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Proben beobachtet.

Die Endothelzellen der Gefäße innerhalb der Schichten der Tunica muscularis und der Tunica serosa waren überwiegend homogen gefärbt und ließen sich wie die der K- und I-Proben charakterisieren (Abb. 20 E).

Damit waren die Reaktionen in den Muskelschichten mit denen in den K- und I-Proben vergleichbar.

In den IR-Proben konnte bezüglich eines Effekts der beiden NSAIDs kein Unterschied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

Abb. 20: Immunhistochemische Darstellung der COX-1 Expression am equinen Jejunum nach Ischämie und Reperfusion

A: starke ++ COX-1 Expression in den glatten Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur (ZM) der Tunica muscularis

B,D: COX-1 Expression Zellen vom Typ B (Kreis) im Perimysium der Longitudinalmuskulatur (LM) der Tunica muscularis

C : COX-1 Expression in Zellen vom Typ A (Dreieck) im Perimysium der Longitudinalmuskulatur (LM) der Tunica muscularis

E: homogene (HEn) COX-1 Expression in den Endothelzellen eines Gefäßes und daneben ein Gefäß ohne COX-1 Expression der Endothelzellen (Rechteck) in der intermuskulären Schicht (IM) in Angrenzung zur Zirkulärmuskulatur (ZM) der Tunica muscularis

A,B: 100-fache Vergrößerung C: 200-fache Vergrößerung D,E: 400-fache Vergrößerung

4.5.4 Weitere ungeschädigte Jejunumlokalisationen und Ileum – Nachweis der COX-1 Expression

Die Darmproben des proximalen und distalen Jejunums sowie des Ileums wurden im Anschluss an die dreißigminütige Reperfusion entnommen.

In allen untersuchten Lokalisationen konnte eine COX-1 positive Reaktion der Tunica muscularis beobachtet werden. Prägnante Unterschiede zwischen den Probenlokalisationen wurden dabei nicht beobachtet.

Innerhalb der Zirkulärmuskulatur des proximalen und distalen Jejunums wurde bei 8 Pferden eine schwache Reaktion in den glatten Muskelzellen beobachtet, die sich homogen verteilt dar-stellte (Abb. 21 A, B). In den Proben des Ileums dar-stellte sich die Reaktion der COX-1 positiven Muskelzellen mit einer stärkeren Intensität dar als in den zuvor beschriebenen Jejunumproben (Abb. 21 C).

Bei keinem Pferd konnte in der Longitudinalmuskulatur aller Lokalisationen eine COX-1 positive Reaktion in den Muskelzellen festgestellt werden (Abb. 21 C, D).

Die schwache Reaktion in den Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur des proximalen und distalen Jejunums war auf den perinukleären Bereich der Zellen beschränkt. In Bezug auf den Zelltyp wurden in allen untersuchten Probenlokalisationen vor allem in der Zirkulärmuskulatur vermehrt Zellen vom Typ A und B nachgewiesen (Abb. 21 A u. B). In der Longitudinalmuskulatur waren dagegen in den Proben des proximalen und distalen Jejunums nur vereinzelt andere Zelltypen vom Typ A und B zu beobachten. In der Tunica serosa des Ileums fiel bei einem Pferd, wie auch bereits in den IR-Proben erkennbar, ein Saum COX-1 positiver Zellen entlang des Mesothels der Tunica serosa auf (Abb. 21 E).

Die Anzahl der positiven Endothelreaktionen unterschied sich nicht wesentlich von denen der K-, I- und IR-Proben.

Jedoch fiel wieder auf, dass erneut häufig ein Gefäß mit positiver Endothelzellreaktion und ein Gefäß mit negativer Endothelzellreaktion nebeneinanderlagen.

In den ungeschädigten Jejunum- und Ileumproben konnte bezüglich eines Effekts der beiden NSAIDs kein Unterschied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

Abb. 21: Immunhistochemische Darstellung der COX-1 Expression am ungeschädigten equinen Jejunum und Ileum

A, B: schwache + COX-1 Expression in Muskelzellen und Zellen vom Typ A (Dreieck) und Typ B (Kreis) im Perimysium der Zirkulärmuskulatur (ZM) der Tunica muscularis, proximales Jejunum C: starke ++ COX-1 Expression (Pfeile) in den glatten Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur (ZM)

der Tunica muscularis, Ileum

D: COX-1 Expression in Zellen vom Typ A (Dreieck) in der Tunica serosa (S), distales Jejunum E: COX-1 positiver Zellsaum entlang des Mesothels der Tunica serosa (S), Ileum

A,C,E: 100-fache Vergrößerung B, D: 200-fache Vergrößerung

4.5.5 Ungeschädigter Dickdarm (Beckenflexur, Caecum) – Nachweis der COX-1-Expression

Neben den Proben des ungeschädigten Jejunums und Ileums wurden final zusätzlich Proben von Darmbereichen des ungeschädigten Dickdarms (Caecum und Beckenflexur) entnommen. Auch in diesen Proben konnten COX-1 positive Reaktionen in der Tunica muscularis und Tunica serosa beobachtet werden.

Innerhalb der Zirkulärmuskulatur war, anders als in den Proben des ungeschädigten Jejunums und Ileums, vergleichbar aber mit den I- und IR-Proben, eine homogen verteilte positive Reaktion in den glatten Muskelzellen mit gleichmäßig stark intensiver Färbung in den untersuchten Gesichtsfeldern darstellbar (Abb. 22 A, B).

Prägnante Unterschiede zwischen Caecum und Beckenflexur konnten dabei nicht festgestellt werden.

Die positive Reaktion der glatten Muskelzellen war in der Zirkulärmuskulatur auf die perinukleäre Region begrenzt (Abb. 22 B).

Die Zirkulärmuskulatur wurde in beiden Dickdarmlokalisationen nur vereinzelt von anderen Zellen vom Typ A und B infiltriert (Abb. 22 D).

In der Tunica serosa lagen bei 10 Pferden fokal angeordnet und inhomogen verteilt positive Zellen vom Typ A und B sowohl in der Caecum- als auch in der Beckenflexurprobe ohne eindeutiges Verteilungsmuster vor (Abb. 22 C, E).

Für die positiven Reaktionen in den Endothelzellen zeigte sich wie auch bei den ungeschädigten Jejunumproben eine überwiegend positive Reaktion in beiden Dickdarmabschnitten. Jedoch fiel erneut auf, dass häufig ein Gefäß mit Endothelzellreaktion und ein Gefäß mit negativer Endothelzellreaktion nebeneinander lagen.

In den ungeschädigten Dickdarmproben konnte bezüglich eines Effekts der beiden NSAIDs kein Unterschied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

Abb. 22: Immunhistochemische Darstellung der COX-1 Expression am ungeschädigten equinen Dickdarm

A, B: perinukleäre (PN), starke ++ COX-1 Expression der glatten Muskelzellen (Rechteck) in der Zirkulärmuskulatur (ZM) der Tunica muscularis, Beckenflexur

C,E: COX-1 Expression in Zellen vom Typ A (Dreieck) und Typ B (Kreis) in der Lamina propria der Tunica serosa (S), Caecum

D: vereinzelte COX-1 Expression in Zellen vom Typ A (Dreieck) und Typ B (Kreis) in der Zirkulärmuskulatur (ZM) der Tunica muscularis, Caecum

A: 100-fache Vergrößerung B, C, D: 200-fache Vergrößerung E: 400-fache Vergrößerung

4.5.6 Negativkontrolle

Die Negativkontrollen des COX-1-Antikörpers zeigten keine Immunreaktion (Abb. 23).

Abb. 23: Repräsentative Negativkontrollen des COX-1 Antikörpers in den Reperfusionsproben Zirkulär (ZM) -und Longitudinalmuskulatur (LM) der Tunica muscularis in 100-facher Vergrößerung

4.5.7 Zusammenfassung der Deskription der COX-1-Expression

4.5.7.1 K-, I- und IR-geschädigte Proben mit NSAID

- Bereits in den K-Proben konnten COX-1 exprimierende Zellen nachgewiesen werden.

- Innerhalb der Tunica muscularis exprimierten lediglich die Muskelzellen der Zirkulär-muskulatur COX-1.

- Innerhalb der Longitudinalmuskulatur konnte bei einem Pferd in den IR-Proben eine COX-1 positive Reaktion der Muskelzellen beobachtet werden.

- Innerhalb der Zirkulärmuskulatur war die COX-1 positive Reaktion im perinukleären Anteil der Muskelzellen nachweisbar.

- In der Longitudinalmuskulatur waren statt der Muskelzellen andere Zelltypen bezüglich der COX-1-Expression dominierend.

- Die anderen Zelltypen waren vorwiegend vom Typ A und B und befanden sich im Perimysium der Longitudinalmuskulatur.

- Zu allen Probezeitpunkten (K, I, IR) färbten sich häufig nur die Endothelzellen eines Gefäßes von nebeneinanderliegenden Gefäßen an.

- In den K-, I- und IR-Proben konnte bezüglich eines Effekts der beiden NSAIDs kein Unter-schied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

4.5.7.2 Weitere Jejunum-und Ileumlokalisationen ungeschädigt mit NSAID

- Es wurden COX-1 exprimierende Zellen in der Tunica muscularis und in der Tunica serosa nachgewiesen.

- Innerhalb der Zirkulärmuskulatur wurde in den Proben des proximalen und distalen Jejunums zwar eine COX-1 positive Reaktion der Muskelzellen beobachtet, diese stellte sich

jedoch nicht in der Farbintensität dar, in der sie in den K-, I- und IR-Proben beobachtet wurde.

- Die Intensität der positiven Reaktion innerhalb der Zirkulärmuskulatur der Ileumproben war dagegen stärker (++).

- Innerhalb der Longitudinalmuskulatur konnte bei keinem Pferd eine COX-1 positive Reaktion der Muskelzellen nachgewiesen werden.

- Insbesondere in den Proben des Ileums waren in der Longitudinalmuskulatur vor allem andere Zelltypen (Typ A) im Perimysium nachweisbar.

- In den Proben des proximalen und distalen Jejunums waren dagegen in der Longitudinal-muskulatur vor allem Zelltypen vom Typ B zu beobachten.

- Bei einem Pferd konnte im Ileum eine „perlschnurartige“ Anordnung der Zellen entlang des Mesothels (Abb. 21 E) der Tunica serosa festgestellt werden.

- Die Endothelzellen reagierten, wie auch bereits bei den K-, I-und IR-Proben, häufig nur in einem von zwei nebeneinanderliegenden Gefäßen.

- In den ungeschädigten Jejunum- und Ileumproben konnte bezüglich eines Effekts der beiden NSAIDs kein Unterschied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

4.5.7.3 Dickdarmproben ungeschädigt mit NSAID

- Anders als in den ungeschädigten Jejunum- und Ileumproben war die positive Reaktion der Muskelzellen in der Zirkulärmuskulatur, sowohl in den Caecum- als auch in den Beckenflexurproben, in ihrer Färbeintensität vergleichbar mit der der IR-Proben.

- Die anderen COX-1 exprimierenden Zelltypen waren vorwiegend vom Typ A und B und befanden sich im Perimysium.

- Es konnte kein wesentlicher Unterschied bezüglich der Verteilung der Zellen zwischen den beiden Dickarmlokalisationen beobachtet werden.

- Die Endothelzellen reagierten, wie auch bereits bei den ungeschädigten Jejunum- und Ileumproben, häufig nur in einem von zwei nebeneinanderliegenden Gefäßen.

- Ein Effekt der beiden NSAIDs bezüglich der COX-1-Exprimierung wurde nicht festgestellt.

4.6 Deskription der COX-2-Expression

4.6.1 Kontroll-Probe Jejunum – Nachweis der COX-2-Expression

In den K-Proben konnte bei zwei Pferden in der Zirkulärmuskulatur der Tunica muscularis eine sehr schwache und inhomogene perinukleäre Reaktion innerhalb der Muskelzellen beobachtet werden (Abb. 24 A). In der Longitudinalmuskulatur wurde keine COX-2 positive Reaktion innerhalb der Muskelzellen nachgewiesen (Abb. 24 A, B). Innerhalb der Tunica serosa wurden ebenfalls bei keinem Pferd COX-2 positive Zellreaktionen beobachtet (Abb. 24 B).

Lediglich in der intermuskulären Schicht und in der Longitudinalmuskulatur wurde eine COX-2 positive Reaktion in den Endothelzellen beobachtet (Abb. 24 B, C, D)

Dabei fiel auf, dass häufig ein Gefäß mit homogener Endothelzellfärbung neben einem Gefäß ohne Endothelzellfärbung lag (Abb. 24 C, D). In den K-Proben konnte hinsichtlich eines Effekts der beiden NSAIDs kein Unterschied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

Abb. 24: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 Expression am ungeschädigten equinen Jejunum vor Anlegen der Ischämie

A: sehr schwache ((+)), inhomogene (IH) COX-2 Expression (Pfeile) in den glatten Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur (ZM) der Tunica muscularis

B: schwache, homogene (HEn) positive Reaktion der Endothelzellen (Rechteck) in der LM C, D: inhomogene (IHEn) COX-2 Expression (Rechteck) der Endothelzellen in Gefäßen der

intermuskulären Schicht (IM) A, D: 200-fache Vergrößerung B, C: 100-fache Vergrößerung

4.6.2 Ischämiegeschädigtes Jejunum – Nachweis der COX-2-Expression

In den Jejunumproben, die durch eine 90 Minuten währende Ischämie geschädigt worden waren, konnten sowohl in der Tunica muscularis als auch in der Tunica serosa COX-2 positive Zellansammlungen beobachtet werden. In der Zirkulärmuskulatur wurde bei 2 Pferden eine homogene Verteilung COX-2 exprimierender Muskelzellen mit starker Reaktionsintensität beobachtet (Abb. 25 A). Bei 2 weiteren Pferden konnten vereinzelt positiv reagierende Muskel-zellen nachgewiesen werden, die sich in starker Reaktionsintensität inhomogen verteilt entlang

der Tela submucosa befanden. Die weiteren Pferde enthielten in der Zirkulärmuskulatur der I-Proben keine COX-2 exprimierenden Muskelzellen (Abb. 25 B). Innerhalb der Longitudinalmuskulatur wurden bei 3 Pferden keine COX-2 positiven Muskelzellen beobachtet (Abb. 25 A). Bei 3 weiteren Pferden wurden COX-2 exprimierende galtte Muskuelzellen inhomogen an der Grenze zur Lamina propria serosae der Tunica serosa nachgewiesen (Abb. 25 C). Die Intensität der positiven Reaktion konnte im Vergleich zur Reaktion in der Zirkulärmuskulatur nur als schwach eingestuft werden.

In der Tunica serosa der ischämisch geschädigten Proben konnten bei 4 Pferden keine positiven Zellen nachgewiesen werden. In den Proben der anderen Pferde verteilten sich die positiven Zellen vereinzelt innerhalb der gesamten Tunica serosa (Abb. 25 D, E).

Die auf die COX-2-Exprimierung hinweisende Farbreaktion war in allen Schichten der Tunica muscularis im perinukleären Bereich der Muskelzellen nachweisbar.

Andere Zelltypen wurden, wie auch bereits für COX-1 beschrieben, innerhalb der Tunica muscularis vor allem innerhalb der Longitudinalmuskulatur nachgewiesen. Der Zelltyp der weiteren COX-2 positiven Reaktion ist in den Schichten der Tunica muscularis dem Typ A zuzu-ordnen (Abb. 25 A), während in der Tunica serosa neben den Typ-A-Zellen auch Zellen vom Typ B nachweisbar waren (Abb. E, F).

In Bezug auf eine mögliche COX-2-Reaktion der Endothelzellen in den Blut- bzw. Lymphgefäßen wurden in der Zirkulärmuskulatur bei keinem Pferd positive reagierende Endothelzellen identifiziert, während in der Longitudinalmuskulatur und in der Tunica serosa bei einigen Pferden eine positive Reaktion der Endothelzellen der Gefäße beobachtet werden konnte. Wie auch bereits bei der Auswertung der anderen Proben beschrieben, konnten häufig Gefäße mit homogener Endothelzellfärbung in Nachbarschaft zu Gefäßen ohne Färbung beobachtet werden (Abb. 25 D). In den I-Proben konnte hinsichtlich eines Effekts der beiden NSAIDs kein Unter-schied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

Abb. 25: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 Expression am equinen Jejunum nach Ischämie A: starke ++ COX-2 Expression in den glatten Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur (ZM) bei 2

Pferden und COX-2 Expression in Zellen vom Typ A (Dreieck) in der Longitudinalmuskulatur (LM) der Tunica muscularis

B: Keine COX-2 Expression der glatten Muskelzellen in der Zirkulärmuskulatur (ZM) bei den anderen Pferden

C: fokale schwache + ,inhomogene (IH) COX-2 Expression (Pfeile) der glatten Muskelzellen der Longitudinalmuskulatur (LM) in Angrenzung zur Lamina propria serosae der Tunica serosa (S) D: homogene (HEn) COX-2 Expression der Endothelzellen eines Gefäßes in Nachbarschaft zu

einem Gefäß ohne Reaktion (Rechteck) in der Tunica serosa (S)

E: COX-2 positive Zelle vom Typ A (Dreieck) in der Lamina propria serosae der Tunica serosa (S) F: COX-2 positive Zelle vom Typ B (Kreis) in der Lamina propria serosae der Tunica serosa (S) A, B, C, D: 100- fache Vergrößerung

E, F: 200-fache Vergrößerung

4.6.3 Ischämie geschädigtes Jejunum nach Reperfusion – Nachweis der COX-2-Expression

Die nach neunzigminütiger Ischämie und anschließender dreißigminütiger Reperfusion ent-nommenen Proben des Jejunums zeigten in der Zirkulärmuskulatur bei 6 Pferden keine COX-2 positive Reaktion der glatten Muskelzellen.

Innerhalb der Longitudinalmuskulatur reagierten die Muskelzellen mit sehr schwacher Intensität im perinukleären Bereich der Zellen (Abb. 26 A, B) und bei 6 Pferden inhomogen entlang der Grenze zur Lamina propria serosae der Tunica serosa (Abb. 26 C). Die Intensität der positiven Reaktion konnte hier, im Gegensatz zur Zirkulärmuskulatur, als schwach eingestuft werden (Abb. 26 C). Bei 4 Pferden konnten keine COX-2 positiven Zellen nachgewiesen werden.

Innerhalb der Tunica serosa wurde bei 7 Pferden eine homogene Verteilung vereinzelter und fokal angeordneter COX-2 exprimierender Zellen in der Lamina propria serosae entlang der Longitudinalmuskulatur beobachtet.

Die positive Reaktion innerhalb der Muskelzellen war in den IR-Proben nicht immer eindeutig auf den perinukleären Anteil der Zelle beschränkt. Bei 5 Pferden fand in der aufgrund der grundsätzlich fehlenden positiven Reaktion keine Beurteilung der Muskelzellreaktion statt.

Wie auch bei der Auswertung der I-Proben lagen in den IR-Proben, vor allem in der Longitudinalmuskulatur der Tunica muscularis, neben den positiven Muskelzellen positiv reagierende Zellen vom Typ A vor. In der Tunica serosa hingegen waren die Zellen zwar neben dem Typ A auch dem Typ B zuzuordnen (Abb. 26 D), aber in wesentlich geringerem Aufkommen als in den Proben für die COX-1-Immunhistochemie. Die Reaktion der Endothelzellen war vergleichbar mit der in den I-Proben. In den IR-Proben konnte bezüglich eines Effekts der beiden NSAIDs kein Unterschied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

Abb. 26: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 Expression am equinen Jejunum nach Ischämie und Reperfusion

A und B: sehr schwache (+), homogene (H) perinukleäre (PN) COX-2 Expression der glatten Muskelzellen (Rechteck) in der Longitudinalmuskulatur (LM) der Tunica muscularis C: fokale, schwache + COX-2 Expression (Pfeile) der glatten Muskelzellen in der

Longitudinalmuskulatur (LM) der Tunica muscularis in Angrenzung zur Lamina propria serosae der Tunica serosa (S)

D: COX-2 Expression in Zellen vom Typ A (Dreieck) und Typ B (Kreis) in der Tunica serosa (S) A,D: 200-fache Vergrößerung

B: 400-fache Vergrößerung C: 100-fache Vergrößerung

4.6.4 Weitere ungeschädigte Jejunumlokalisationen und Ileum – Nachweis der COX-2 Expression

Wie auch bereits für COX-1 beschrieben wurden final weitere Proben des ungeschädigten proximalen und distalen Jejunumabschnitts und des Ileums entnommen und untersucht.

Für alle drei Lokalisationen konnte innerhalb der Zirkulärmuskulatur eine COX-2 positive Reaktion der glatten Muskelzellen festgestellt werden (Abb. 27 A, B).

Innerhalb der Zirkulärmuskulatur konnte eine homogene Verteilung der schwach positiven perinukleären Reaktion der glatten Muskelzellen nachgewiesen werden (Abb. 27 A, B). Die Stärke der positiven Reaktion verteilte sich zudem homogen in der gesamten Muskelschicht.

Prägnante Unterschiede zwischen den Probenlokalisationen konnten nicht beobachtet werden bis auf die Tatsache, dass bei 4 Pferden in den Proben des distalen Jejunums keine positive Reaktion beobachtet wurde.

In der Longitudinalmuskulatur konnte bei keinem Pferd eine positive Reaktion der Muskelzellen beobachtet werden (Abb. 27 E, F).

Wie auch bereits für die geschädigten Proben beschrieben reagierten in der Longitudinal-muskulatur weniger die glatten Muskelzellen als vielmehr andere Zelltypen positiv. Diese Zellen waren insbesondere in den Proben des Ileums gut als Zellen vom Typ A (Abb. 27 E, F) und vereinzelt von Typ B darstellbar.

Innerhalb der Tunica serosa wurden vereinzelt Zellen vom Typ A und B beobachtet (Abb. 27 C, D).

Eine positive Reaktion der Endothelzellen konnte vorwiegend innerhalb der intermuskulären Schicht und in der Lamina propria serosae der Tunica serosa an der Grenze zur Longitudinal-muskulatur beobachtet werden. In den untersuchten Jejunum- und Ileumlokalisationen konnte kein Effekt der beiden NSAIDs bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

Abb. 27: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 Expression am ungeschädigten equinen Jejunum und Ileum nach Ischämie und Reperfusion

A, B: perinukleäre (PN), homogene (H) COX-2 Expression der glatten Muskelzellen (Rechteck) in der Zirkulärmuskulatur (ZM) der Tunica muscularis, proximales Jejunum

C, D: COX-2 Expression in Zellen vom Typ A (Dreieck) und Typ B (Kreis) in der Lamina propria serosae der Tunica serosa (S), distales Jejunum

E, F: COX-2 Expression in Zellen vom Typ A (Dreieck) im Perimysium der Longitudinalmuskulatur (LM) der Tunica muscularis, Ileum

A, D, F: 200-fache Vergrößerung B: 400-facher Vergrößerung C, E: 100-fache Vergrößerung

4.6.5 Ungeschädigter Dickdarm (Beckenflexur, Caecum) – Nachweis der COX-2-Expression

In den zusätzlich final entnommenen Proben des Caecums und der Beckenflexur konnten COX-2 exprimierende Zellen innerhalb der Tunica muscularis und Tunica serosa nachgewiesen werden. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Lokalisationen wurden dabei nicht festgestellt.

Wie auch bereits für die Proben des ungeschädigten Jejunums und Ileums beschrieben reagierten nur vereinzelt glatte Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur mit sehr schwacher Farbintensität (Abb. 28 A, B).

Sowohl in den Proben des Caecums als auch in den Proben der Beckenflexur beschränkte sich der Bereich der positiven Reaktion innerhalb der Muskelzelle in beiden Muskelschichten der Tunica muscularis auf die perinukleäre Region.

Auffällig war, dass im Vergleich zu den geschädigten und ungeschädigten Proben des Jejunums und Ileums innerhalb der Zirkulärmuskulatur keine anderen Zelltypen mit positiver Farbreaktion nachgewiesen werden konnten (Abb. 28 A, B, C).

Innerhalb der Tunica serosa des Caecums wurden in den Proben von 5 Pferden keine positiven Zellreaktionen nachgewiesen. Bei 7 Pferden fanden sich fokal verteilt COX-2 exprimierende Zellen vor allem vom Typ B in der in der Lamina propria serosae in Angrenzung zur Zirkulärmuskulatur. Im Caecum eines Pferdes stellte sich eine „perlschnurartige“

Aneinanderreihung positiv reagierender Zellen entlang des Mesothels dar (Abb. 28 D).

Es fiel auf, dass nicht in allen Endothelzellen eines Gefäßes eine homogene positive Reaktion nachweisbar war (Abb. 28 B). Vielmehr lagen meist direkt neben positiven reagierenden Gefäßen, Gefäße ohne positive Endothelzellreaktion. In den ungeschädigten Dickdarmproben konnte hinsichtlich des Effekts der beiden NSAIDs kein Unterschied bezüglich des untersuchten Parameters beobachtet werden.

Abb. 28: Immunhistochemische Darstellung der COX-2 Expression am ungeschädigten equinen Dickdarm nach Ischämie und Reperfusion

A: sehr schwache ()(+) COX-2 Expression in den glatten Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur der Tunica muscularis, Beckenflexur

B: inhomogene (IHEn) COX-2 Expression (Rechtecke) in den Endothelzellen der Gefäße in der Zirkulärmuskulatur (ZM) der Tunica muscularis, Caecum

C: COX-2 Expression in anderen Zelltypen vorwiegend in der Lamina propria serosae der Tunica serosa (S),Caecum

D: COX-2 positiver Zellsaum entlang des Mesothels der Tunica serosa (S),Caecum A, C: 200-fache Vergrößerung

B, D: 100-fache Vergrößerung

4.6.6 COX-2-Negativkontrollen

Die Negativkontrollen des COX-2-Antikörpers zeigten keine Immunreaktion (Abb. 29 A, B).

Abb. 29: Repräsentative Negativkontrollen des COX-2 Antikörpers in den Reperfusionsproben Longitudinalmuskulatur (LM) der Tunica muscularis und Tunica serosa (S) in 100-facher Vergrößerung

4.6.7 Zusammenfassung der COX-2-Ergebnisse

4.6.7.1 K-, I- und IR-geschädigte Proben mit NSAID

- In allen Schichten der Tunica muscularis und Tunica serosa der K-Proben konnten lediglich in den Endothelzellen COX-2 positiven Zellreaktionen nachgewiesen werden.

- In den I-Proben wurde mehr COX-2 von den Muskelzellen der Zirkulärmuskulatur als von denen der Longitudinalmuskulatur exprimiert.

- In den IR-Proben waren es, anders als in den I-Proben, vor allem die Muskelzellen der

- In den IR-Proben waren es, anders als in den I-Proben, vor allem die Muskelzellen der