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Beschreibung

Die Koordination erfolgt sowohl über die Sektionsleitung und deren formalisierten Einsitz in diversen Gremien, wie auch dezentral über Programm - und Bereichsleiter/innen. Zentral bei der Koordination sind die Schnittstellen zu den Forschungsförderinstitutionen SNF und KTI/Innosuisse.

Gegenseitige institutionalisierte Koordination, bei der BFE-Energieforschung auf Ebene der Sektion (BFE 2013a, 2016a, ergänzt mit Interviews):

Schnittstellen zum SNF: Im Auswahlverfahren der NFP wurde die Energieforschung des BFE einbezogen, ebenfalls hat der Leiter der Sektion Energieforschung des BFE Einsitz in die Begleitgruppe des NFP 70. Im NFP 71 ist das BFE durch die Sektion Marktregulierung (Programm Energie-Wirtschaft-Gesellschaft) vertreten.

Schnittstellen zu KTI/Innosuisse: Die Koordination von KTI und BFE wurde bis Ende 2017 über den Einsitz des Leiters der Sektion Energieforschung des BFE als Experte im Förderbereich Ingenieurwissenschaften der KTI sichergestellt, wodurch das BFE alle energierelevanten Projekteingaben begutachtet und kom mentiert. Dieser Einsitz entfiel mit der Umwandlung der KTI in Innosuisse auf 1. Januar 2018. In den Interviews mit den BFE-Verantwortlichen wurde dies bedauert; wie die Koordination in Zukunft gewährleistet werde, sei noch offen.

Schnittstellen zu den SCCER (KTI/Innosuisse): Das BFE tauscht sich regelmässig mit den SCCER-Leitungen aus und hat in sämtlichen SCCER einen Beobachterstatus. Zu-dem hat der Direktor des BFE Einsitz als Beobachter im Steering Committee der KTI/Innosuisse, der Leiter der Kerngruppe des Evaluationspanels SCCER ist zugleich Programmleiter beim BFE38 und drei Programmleiter/innen sind in den Evaluationspa-nels vertreten. Die Koordination und der Informationsaustausch erfolgen auch über das bestehende Beziehungsnetz zu den Hochschulen.

Schnittstelle zu Bundesämtern: Das zentrale Gremium zum Austausch mit den anderen Bundesämtern ist der permanente interdepartementale Koordinationsausschuss für die Ressortforschung (Koordinationsausschuss-RF).39 Die meisten Schnittstellen hat das BFE mit dem BAFU, daher sind das BFE und das BAFU gegenseitig als Beobachter in den entsprechenden Forschungskommissionen vertreten (BFE: CORE, BAFU: OFU , das beratende Organ des BAFU für Umweltforschung). Weiter bestehen informelle resp. persönliche Kontakte zu wichtigen Partnern in anderen Bundesämtern.

38 PDF KTI, Stand 1.9.2017.

39 Vgl. https://www.ressortforschung.admin.ch/rsf/de/home/themen/ressortforschung -des-bundes.html [Stand: 6. April 2018]

Weitere Koordinationsaktivitäten auf Ebene der Sektion:

Koordination zwischen den Forschungs- und Marktaktivitäten des BFE: Zweimal jähr-lich findet eine Programmleitertagung statt, welche zum Ziel hat, die Koordinat ion zwi-schen den verschiedenen Akteuren im Bereich Energieforschung – wie bspw. dem ETH-Bereich, Fachhochschulen, Universitäten, SCCER, KTI, SBFI oder Euresearch – sicherzustellen. Bis 2017 nahm auch die CORE einmal jährlich an der Programmleiter-tagung teil, neu alle zwei Jahre. Ebenfalls verfügen die meisten Forschungsprogramme über eine Ansprechperson im Marktbereich des BFE, welche die Koordination zu Ener-gieSchweiz sicherstellt. Diese Person ist jeweils auch Mitglied der Begleitgruppe des Forschungsprogramms (BFE 2016a), sofern eine solche vorhanden ist. Gemäss einem Begleitgruppenmitglied sei das Zusammenspiel von BFE-Energieforschung und dem P+D+L-Programm teils anspruchsvoll, da es Synergien bei den Strukturen gebe.

Weitere nationale Förderinstitutionen: Nach Möglichkeit wird mit weiteren Förderinsti-tutionen zusammengearbeitet.

Zudem bestehen pro Programm Schnittstellen zu weiteren Bundesstellen. Im Energiefor-schungskonzept 2017-2020 wird die Zusammenarbeit je nach Bundesstelle und Programm beschrieben, die in den folgenden Formen geschehen kann:

(1) Regelmässiger Informationsaustausch,

(2) Absprache zur Projektplanung und/oder gemeinsamer Finanzierung, (3) Konsultation betreffend Forschungskonzept, Jahresplanung o.a. oder (4) (inter-)departementale Koordinations- oder Steuergruppen.

Für die einzelnen Programme erfolgt die Koordination gemäss Interviewaussagen durch die Programm- und Bereichsleiter/innen. Sie unterscheidet sich je nach Programm sowie Anzahl und Art der Akteure im jeweiligen Themenbereich. Die Koordination werde primär über den Einsitz oder punktuelle Einladung in Gremien, durch den Besuch von Tagungen, Veranstaltungen oder Projektpräsentationen sowie dem entsprechenden Austausch mit Experten/innen realisiert. In Programmen mit Programmleitern/innen könne dabei vom Kontaktnetz der externen Mandatsträger/innen und ihrem Engagement für andere Mandate profitiert werden (Synergien zwischen Mandaten). Die Programm- und Bereichsleiter/innen würden ihre Arbeiten zudem bei Bedarf mit anderen Sektionen des BFE, vor allem der Sektion Cleantech (P+D+L-Programm) oder EnergieSchweiz, und mit weiteren Institutio-nen zu spezifischen Themen koordinieren und den Wissenstransfer zwischen den Pro-grammen sicherstellen.

Weiter nehmen die Bereichs- und Programmleiter/innen gemäss ihren Aussagen die Koor-dinationsfunktion wahr, indem sie

— Projektanträge, die den thematischen Schwerpunkten der Sektion Energieforschung nicht entsprechen, an Förderinstitutionen wie die Sektion Cleantech (P+D+L -Pro-gramm) oder KTI/Innosuisse weiterleiten;

— ihre themenspezifische Expertise anderen Sektionen des BFE zur Verfügung stellen, z. B. bei Anfragen aus der Bevölkerung oder zuhanden von Stellungnahmen zu politi-schen Vorstössen;

— Wissenschaftler/innen an thematischen Nahtstellen zusammenbringen (Veranstaltun-gen40 oder bilaterale Vernetzung41).

Beurteilung der Umsetzung der nationalen Koordination in den Interviews

Die BFE-Verantwortlichen beurteilen die Umsetzung der nationalen Koordination als ziel-führend, wobei der Austausch unter den Programm- und Bereichsleitern/innen laut einer Person noch verstärkt werden sollte. Auch die CORE-Vertreter/innen beurteilen die Um-setzung der nationalen Koordination weitgehend positiv. Dank der Vernetzung der Pro-gramm- und Bereichsleiter/innen werde die Aufgabe gut erfüllt. Eine Person erachtet vor allem den persönlichen Austausch der BFE-Verantwortlichen mit Vertretern/innen anderer Bundesämter, z. B. im Rahmen von Sitzungen, als zweckdienlich, da es in der Schweiz keine umfassende Informations-/Datenquelle zur Energieforschung gebe. Zwei CORE-Vertreter/innen sehen bei der Vermittlung des Stands der Energieforschung durch das BFE Verbesserungsbedarf (vgl. Kapitel 7.3 und 10).

Die Koordinationsfunktion der BFE-Energieforschung wird von den interviewten Vertre-tern/innen anderer Schweizer Forschungsförderinstitutionen als wichtige Aufgabe gese-hen, die diesbezügliche Zusammenarbeit mit der BFE-Energieforschung im Evaluierungs-zeitraum wird von den Interviewten als konstruktiv, pragmatisch und kollegial beschrieben und als zielführend bewertet. Die gegenseitige Einsitznahme in Gremien bilde eine wich-tige, formale Ebene und sei eine wesentliche Grundlage auch für die ad-hoc-Zusammen-arbeit im laufenden Betrieb, so wenn nicht passende Projektanträge weitergegeben oder allfällige Doppelförderungen abgeklärt werden. Gute Arbeitsbeziehungen zwischen den Personen und das Wissen darum, was bei der jeweils anderen Stelle laufe, seien dafür wesentlich. Dass der gegenseitige Einsitz mit KTI / Innosuisse vor kurzem ausgesetzt wurde, könnte die bisher gut funktionierende Koordination zwischen den beiden Organisa-tionen gefährden. Generell sei es schwierig, die Koordinationsrolle ohne formalisierte Be-ziehung zu erfüllen, dies zeige auch die Erfahrung mit den SCCER.

Die befragten Personen aus internationalen Gremien haben keinen unmittelbaren Einblick in die koordinativen Aufgaben und Aktivitäten der BFE-Energieforschung auf der nationa-len Ebene.

40 Z. B. Veranstaltung durch Programme Brennstoffzellen und Wasserstoff mit Sektion Mobilität zu Wasserst offmobilität.

41 Z. B. könne im Pflichtenheft festgehalten werden, dass ein Workshop mit einer anderen Forschungsgruppe, die in diesem Bereich tätig ist, organisiert werden soll.