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Umgang mit sehbehinderten oder blinden Menschen

10. Umgang mit bestimmten mit Patientengruppen

10.2 Umgang mit sehbehinderten oder blinden Menschen

Vieles ist für einen blinden Menschen schwieriger und stressiger als für einen sehenden. Dies betrifft leider auch häufig die Kommunikation mit seinen Mitmenschen. Auch wenn Sie sich zunächst befangen fühlen, gehen Sie auf den blinden Menschen zu und sprechen Sie ihn an.

Wenn nötig, bieten Sie Ihre Hilfe an. Seien Sie aber nicht beleidigt, wenn er diese ablehnt – er wird seine Gründe dafür haben. Man sollte die Selbständigkeit von blinden Menschen nicht unterschätzen.

Denken Sie nicht, ein blinder Mensch sei schlecht gelaunt oder unansprechbar, weil er gerade sehr konzentriert und angespannt wirkt. Als blinder Mensch unterwegs zu sein, verlangt oft ein Höchstmaß an Konzentration.

Wenn man einen Raum betritt,

sollte man sagen, wer man ist und warum man hereingekommen ist. Wenn man den Raum wieder verlässt, sollte auch dies unbedingt mitgeteilt werden.

Spricht man einen blinden Menschen an,

dann möglichst mit seinem Namen, damit er auch weiß, dass er gemeint ist.

Beim Führen eines Blinden

sollte man immer so gehen, dass die sehende Begleitung einen halben Schritt voraus ist, das heißt, der blinde Partner hakt sich beim Sehenden unter oder ergreift dessen Arm. Blinde mögen es nicht so gerne, wenn sie erfasst werden.

Wenn man einen blinden Menschen begleitet

und ihn einen Moment allein lassen muss, sollte man immer auf eine Wand zum Anlehnen, eine Tischkante, eine Sitzgelegenheit o. Ä. hinweisen, damit er nicht das Gefühl hat, irgendwo mitten im Raum zu stehen.

Wenn man einen blinden Menschen auf etwas hinweisen will, sollte man konkrete Hinweise geben. Dabei ist das „Uhrenmodell“ hilfreich:

„Ihre Weste liegt auf dem Sessel. Der Sessel steht, von Ihnen aus gesehen, auf 14.00 Uhr“

„Ihr Glas steht auf dem Tisch vor Ihnen, 11.00 Uhr“

10.3 Umgang mit todkranken und sterbenden Menschen

10.3.1 Tod und Sterben

Sterben ist ein Vorgang, der sich wie ein "roter Faden" durch das ganze Leben zieht.Das Sterben eines Menschen verläuft in bestimmten Phasen, selten geradlinig und mit wechselnder Intensität.

Einige Phasen können durchaus mehrmals erlebt werden oder aber auch übersprungen werden.

Um auf die Bedürfnisse Sterbender eingehen zu können, sollte man die Phasen kennen.

Schockphase

Jeder Mensch reagiert bei schwerer Erkrankung oder nahen Tod anders. Für den einen bricht eine Welt zusammen, alles realitätsgerechte Verhalten gerät außer Kontrolle. Der andere zeigt nach außen hin Gefasstheit (er kann es nicht glauben oder will es nicht wahrhaben).

Aus Selbstschutz vor Panik - unbewusste Verdrängung.

Stimmungswechsel zwischen aufkommender Angst und anscheinender Gelassenheit innerhalb von Minuten oder Stunden im Laufe von Tagen/ Wochen.

Mögliches Verhalten des Patienten

o Schock

o fühlt sich wie betäubt

o vorrübergehende Lähmung der Orientierungsmöglichkeiten und Aktivität

o Erfassung der Tatsache über die Krankheit

o fühlt sich isoliert, sich selber fremd, fürchtet sich vor dem "Unbekannten" in sich Selbst

o verkraftet die " Wahrheit" gefühlsmäßig nicht, verleugnet sie

Vorschläge für angemessenes Verhalten

o Keine brutale Aufklärung, da sonst Überforderung

o Verhalten des Sterbenden akzeptieren, Reaktionen aushalten und ertragen

o Patient sprechen lassen, zuhören, Rückfragen stellen

o niemals Patient maßregeln ("reißen Sie sich zusammen")

o Patient aktiv am Tagesgeschehen teilnehmen lassen

o Selbstwertgefühl aufbauen

o Beendigungen von Unterhaltungen stets dem Patienten überlassen

Emotionsphase

Gefühlsausbrüche nach außen durch aggressives Verhalten (Zorn, Wut, Selbstvorwürfe, Beschuldigungen, Beschimpfungen).

Gefühlsausbrüche nach innen durch depressives Verhalten (Niedergeschlagenheit, Grübeln, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Schwarzsehen).

- Patient sucht Schuldige für Krankheit - Zorn gegenüber allen und sich selbst - Neid gegenüber Lebensfrohen/ Gesunden

- häufig zeigt er seine negativen Gefühle nicht, er " beherrscht" sich, zieht sich zurück, verweigert Mitarbeit, schläft nicht, hat kein Appetit

Verhandlungsphase

Sterbende möchte mit seinem Schicksal verhandeln, will seinen Tod hinausschieben, will sie bittere Wahrheit noch nicht wahrhaben wollen, ist der hoffnungsvollen Zuversicht den Wettlauf mit dem Tod zu gewinnen.

o Patient verspricht dem Arzt jede Unterstützung, wenn dieser alles tut damit er noch bestimmte Ereignisse erleben kann.

o Legt vor Gott als Preis für Lebensverlängerung Gelübte ab.

o Patient hat Schwere der Krankheit erkannt, versucht aber Aufschub zu erhalten.

o Zeigt starkes Informationsbedürfnis hinsichtlich neuer Behandlungsmethoden und Medikamenten, studiert medizinische Fachzeitschriften, macht Behandlungsvorschläge, kontrolliert kritisch die Behandlung.

o Die Pflegekraft kann dem Patienten ruhig Hoffnung zubilligen, denn diese sind stets real, soll jedoch vor Illusionen bewahren.

o Auf Wunsch Seelsorge hinzuziehen - Patient könnte sich Gott gegenüber schuldig fühlen.

Phase des Erkennens (Depressionsphase)

Patient macht sich mit dem Gedanken an seinen Tod ernsthaft vertraut. Blickt zurück auf sein bisheriges Leben, zieht Bilanz; andererseits schaut er voraus und sieht noch eine Menge ungelöster Probleme. Derartige Angstzustände treten vorwiegend nachts auf-

o Patient versinkt in Traurigkeit, ist müde, mag nicht sprechen.

o Patient will keinen Besuch – es strengen ihn zu sehr an.

o Patient hat Todesangst - verkriecht sich in Schweigen, Schwäche und Abwehr.

o Patient leidet unter Schmerzen des Abschieds die auf ihn zukommen.

o Mitteilung an Patienten, dass jeder Mensch ein Recht hat, traurig zu sein, erst recht derjenige, der auf den Tod zugeht - niemals Trauer und Tränen verbieten.

o Für den Patienten da sein.

Phase der Annahme des Todes (Akzeptierungsphase)

Tagsüber tritt allmählich ein Zustand der Ruhe und Friedlichkeit ein.

Patient hat in das "Unabänderliche" eingewilligt, gibt häufig letzte Anweisungen und ordnet sein Vermächtnis (insofern vorhanden).

o Annahme bedeutet nicht, dass Patient glücklich ist, sterben zu müssen.

o Patient sucht menschliche Nähe eines Begleiters um Fragen nach Patient Vergangenheit und Zukunft zu klären, regelt Familienprobleme, wirtschaftliche und finanzielle Fragen und stellt Überlegungen hinsichtlich des Ablaufs seiner Beerdigung an.

o Kontakt zum Sterbenden halten.

o Verbale und nonverbale Kommunikation.

o Kleine liebevolle Handreichungen.

o

5.3.2 Empfindungen, Erwartungen und Wünsche des Sterbenden

Die Betreuung Sterbender ist eine intensive Arbeit mit Menschen auf der Grundlage guter zwischenmenschlicher Beziehungen. Eine Pflegekraft wird sich bemühen, den sterbenden Menschen, in dem sich verändernden Prozess der Sterbebegleitung, als mündige Person mit eigenen Gefühlen und Wertvorstellungen zu akzeptieren, ihn zu verstehen und ihn in seinem Lebenszeitabschnitt bei der Regelung wichtiger persönlicher Angelegenheiten helfend zu

unterstützen. Sie muss sich deshalb stets vergegenwärtigen, dass ein Sterbender weiß, wie es um ihn steht - dass er sterben muss. Mit diesem Bewusstsein der Endgültigkeit möchte der sterbende Mensch, dass jemand da ist, der für seine Sorgen und Ängste Verständnis hat und sich die Zeit nimmt, bei ihm auszuharren. Eine Hoffnung ist in dieser Lebenslage unverzichtbar.

Der kranke und sterbende Bewohner möchte in der Gewissheit sterben, dass sein Leben nicht umsonst war. Doch am meisten fürchten Sterbende den Verlust ihrer Selbstkontrolle. Sie fürchten sich vor allem vor jeder Art von Entmündigung, Manipulation, dem Aufgegeben werden, der Vereinsamung und Schmerzen. Pflegende werden dem Sterbenden diese

Empfindungen zugestehen. Sie werden gegenüber einem Sterbenden von sich aus jedoch nie die Worte "Sterben" und " Tod" gebrauchen, sondern nur ihre Hilfe zur Bewältigung dieser Angst anbieten.

Da Sterbende häufig schnell ermüden und erschöpft sind, haben sie ein erhöhtes Schlafbedürfnis.

Sie benötigen daher angemessene Ruhepausen. Oft liegen Sterbende nachts lange wach.

Die Gesprächsbereitschaft und der Inhalt eines Gespräches mit Sterbenden hängen von der Persönlichkeit des Bewohners und der "Phase" ab, in der er sich gerade befindet.

5.3.3 Arbeit mit dem Klienten

Gespräche mit Sterbenden sind Gespräche von höchstem Schwierigkeitsgrad. Es gibt kaum eine Situation, in der Worte mit größerer Behutsamkeit, Vorsicht und Sparsamkeit verwendet werden müssen. Die richtige Wahl von Thematik und Gesprächsumfang setzt ein Höchstmaß an

Einfühlungsvermögen voraus. Man muss ausloten können, wann, worüber und wie lange ein Patient in der letzten Lebensphase wirklich sprechen will. Manche Patienten werden nicht über ihre Krankheit sprechen wollen, bzw. das Thema gar nicht darauf bringen, andere erhoffen sich ev. Trost durch ein solches Gespräch.

Im Gespräch mit Todkranken und Sterbenden hat das "Wie" Vorrang vor dem "Was". Hier kommt der Echtheit des Gesprächs größte Bedeutung zu. Alle Gespräche, die fassadenhaft, gekünstelt oder routiniert ablaufen, sind fehl am Platz. Es ist völlig normal, dass man in dieser Situation auch befangen sein kann, aber man sollte nicht vergessen, dass beim Patienten ist, um ihm Trost zu spenden und einfach da zu sein.

Sterben und Tod bergen Schrecken genug und sind mit stark angstbesetzten Assoziationen verbunden. Daher fällt dem Besucher in dieser Situation in besonderem Maße die Aufgabe zu, durch die Sprache nicht noch zusätzlich Ängste zu induzieren. Im Gespräch mit bereits

aufgeklärten Patienten wird wahrscheinlich das Wort "Krebs" nicht mehr fallen müssen, damit der Patient versteht, was gemeint ist, wenn der Arzt von "dieser Krankheit" spricht. Der Besucher kann seinem Patienten deutlich machen, dass Ärzte und Pflegepersonal alles nur Erdenkliche tun werden, um zu erwartenden "Beschwerden" so gering wie möglich zu halten, ohne von "Schmerzen" zu reden.

Wenn der Patient im Augenblick nicht sprechen möchte, weil er erschöpft oder aus anderen Gründen nicht gesprächsfähig ist, soll der Besucher diese Haltung akzeptieren, aber ein "zweites Angebot machen": "Wenn Sie möchten, besuche ich Sie später noch einmal..."

Der Kranke weiß dann, dass sein Wunsch, jetzt ungestört zu sein, respektiert wird.

Körpersprache ist eine wichtige Voraussetzung für gute Sterbebegleitung Manchmal geben Blicke, Haltungen und Gebärden deutlicher als Worte Auskunft über Gedanken, Einstellungen und Erfahrungen. Mimik, Gestik, Körperhaltung und Ausstrahlung sind Zeichen der Begegnung und Bewegung innerhalb der Kommunikation. Körperbewegungen sind Ausdruck der

Persönlichkeit und zeigen Bewegungen der Gedanken und des Gefühls. Diese Signale, die schneller als Worte, als Informationen verfügbar sind, gilt es als Ehrenamtlicher zu verstehen.

Sie sind wertvoller Bestandteil im täglichen Miteinander und wichtig, um die Persönlichkeit des

11. Stressmanagement beim Hundeführer

In der heutigen Zeit ist fast niemand und immer vor Stress gefeit. Dabei sollte man den Begriff

„Stess“ jedoch genauer betrachten bzw. definieren und sich bewusst sein, dass Stress an und für sich ein Zustand ist, in dem ein Organismus auf eine Bedrohung reagiert und seine Kräfte darauf konzentriert, die Gefahrensituation zu bewältigen. Zunächst führt Stress also zu einer optimalen Leistungsbereitschaft. Es ist wichtig Stress von diversen Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt, zu unterscheiden. Stress hilft dem Körper angepasst auf Situationen zu reagieren.

Nur wenn dies nicht gelingt, Stress zu lange anhält bzw. nicht abgebaut werden kann, fühlt sich das Lebewesen überlastet und es kann zu krank machenden Auswirkungen kommen. Gelingt dem Körper aber die Anforderungen zu bewältigen, sind sogar positive Auswirkungen auf das Immunsystem nachweisbar.

11.1. Stressauslöser, Stressursachen, Stresswirkungen

Jeder erlebt Stress auf eine andere Weise. Oft ist es so, dass Stressauslöser gar nicht erkannt werden. Sich dieser bewusst zu sein ist jedoch wichtig, will man die Ursachen bekämpfen und einen Weg aus dem Stress finden.

Stressauslöser können u.a. sein

• Konflikte, schlechtes Betriebsklima, Konkurrenzkampf

• neue und unbekannte Situationen

• Termindruck

• Sorgen

• mangelndes Selbstbewusstsein

• nicht Nein-Sagen können

• Druck durch Vorgesetzte

• Informationsflut (Telefonate, E-Mails etc.)

• ständige Unterbrechungen

• Doppel- bzw. Mehrfachbelastung

• ständiger Lärm (z.B. hoher Geräuschpegel)

• hohe Erwartungshaltung (eigene oder von anderen) Stresswirkungen, Stresssymptome können u.a. sein:

• Magenbeschwerden

• Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit

• Schlaflosigkeit

• Verspannungen

• Herzrasen

• Panikattacken

• Resignation und/oder negatives Denken

• Veränderung des Essverhaltens und/oder Gewichtsveränderungen

• permanente Müdigkeit, „Ausgelaugtsein“

• geschwächtes Immunsystem (z.B. häufig erkältet)

• Zittern

• übertriebene Handlungen

• Konsum von Suchtmitteln (Alkohol, Tabletten etc.)

• gesteigerte Aggressivität

• Interessenlosigkeit

• Abbrechen sozialer Kontakte

11.2 Lösungswege aus dem Stress

Unternehmen Sie etwas gegen den Stress, denn wenn Sie nichts dagegen unternehmen, wird es früher oder später Ihr Körper für Sie tun. Und darauf sollten Sie nicht warten!

Vorbereitung

• Für sich selbst eine Liste aller Stressauslöser anlegen.

• Zu jedem Stressauslöser überlegen, wie man ihn in den Griff bekommen könnte.

• Wenn nötig, eine „neutrale“ Person zur Hilfe heran ziehen.

• Bewusst machen, dass der Weg nicht von heute auf morgen geschafft werden wird.

• Bewusst machen, dass ev. persönliche oder berufliche Veränderungen erforderlich sein könnten.

Umsetzung

• Umsetzung der Lösungsstrategien für jeden Stressauslöser in die Praxis.

• Versuchen, die Stressursachen so weit wie möglich zu beseitigen bzw. einzuschränken.

Wenn an den Ursachen selbst keine großen Änderungen möglich sind, gilt es einen Ausgleich zu finden.

• Die Herausforderung liegt darin, eine Balance zwischen An- und Entspannung herzustellen.

• Suchen Sie sich also ein Gegenprogramm zu Ihrer Belastungssituation bzw. zu Ihrer

Tätigkeit (z.B. Bewegung und Sport oder Stille, Entspannungsübungen und Meditation etc.).

Anti-Stress-Tipps

• Finden Sie einen Ausgleich zu Ihrer beruflichen Tätigkeit (z.B. Sport, Ruhe…).

• Umgeben Sie sich mit vielen positiven, motivierenden Menschen und denken Sie positiv.

• Lachen oder lächeln Sie möglichst viel (Lachen baut Stress ab).

• Ernähren Sie sich bewusst und ausgewogen und schränken Sie schädliche Genussmittel ein.

• Achten Sie auf ausreichend Schlaf.

• Nehmen Sie sich Auszeiten und tun Sie sich etwas Gutes (Körper, Geist und Seele Gutes tun).

• Lernen Sie, die „Zeit zu managen“, sich selber zu organisieren.

• Bitten Sie, wenn nötig, um Unterstützung (Hilfe).

• Sehen Sie Rückschläge und Misserfolge als Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten.

• Akzeptieren Sie, dass Sie nicht jede Situation kontrollieren können.

• Seien Sie nicht zu perfekt und geben Sie Fehler zu.

• Lernen Sie Nein sagen.

• Lernen Sie effektive Entspannungsübungen.

Schnelle Entspannungsübungen für zwischendurch

Die Übungen können im Stehen, Sitzen oder Liegen durchgeführt werden. Voraussetzung ist, dass Sie für die kurzen Übungen ungestört sind.

Übung 1

halten Sie die Hände vor Ihr Gesicht

schließen Sie die Augen

holen Sie sich schöne Erinnerung in Ihre Gedanken (die in Ihnen positive Emotionen wecken)

Atmen Sie tief ein, so dass sich der Bauch wölbt, Luft kurz anhalten und wieder langsam ausatmen. Machen Sie dies Ganze etwa fünf Mal.

Nachdem Sie nun Ihre Gedanken Richtung „angenehm“ ausgerichtet haben und die Atmung ruhiger geworden ist, ziehen Sie Grimassen hinter Ihren Händen. Durch diese

Gesichtsmuskelübungen werden durch Stress verspannte Gesichtsmuskelpartien entspannt.

Diese Lockerung bewirkt einen positiven Effekt auf den restlichen Körper.

Danach kneten Sie Ihren Nacken kräftig durch (hier setzen sich bei Stress häufig Verspannungen fest)

Übung 2

Atmen Sie einige Male tief durch

Spannen Sie dann Ihren Körper (alle Körperpartien, alle Muskeln, die Sie bewusst beeinflussen können) so weit als möglich an

Halten Sie die Körperspannung etwa eine halbe Minute lang

Dann Entspannen Sie Ihren Körper so gut als möglich

Führen Sie die Anspannung/Entspannung noch zweimal durch

Danach mehrmals tief durchatmen.

Übung 3

schließen Sie die Augen

atmen Sie tief ein und zählen Sie dabei in Gedanken bis zwei

halten Sie die Luft an, während Sie bis zwei zählen

atmen Sie in einem Atemzug langsam aus

Zweimal wiederholen (Einatmen, Halten, Ausatmen)

ruhig liegen und dabei normal weiteratmen

dreimal wiederholen (Einatmen, Halten, Ausatmen, Pause)

Tipps, um einen schlechten Tag gut abzuschließen

Negative Emotionen abladen

Suchen Sie sich im Vorfeld in Ihrer Umgebung (nicht direkt zu Hause) einen „Emotionen-Ablade-Platz“. Es kann eine Wiese, ein Platz in der Garage etc. sein. Der Platz sollte jedoch immer vorhanden sein und Sie sollten täglich daran vorbeikommen (können). Das ist in Zukunft Ihr „Müllplatz für schlechte Emotionen“. Wenn Sie daran vorbeikommen, werfen Sie bewusst den Tagesballast (negative Gedanken, Emotionen, Stress, Ärger) dort ab.

Auspowern

Suchen Sie eine Möglichkeit, sich richtig „auszupowern“. Das geht am besten mit Bewegung und Sport. Suchen Sie sich dahingehend einen Ausgleich (das kann im Freien oder zu Hause mit Gerät oder ohne sein) und machen Sie Bewegung, bis Sie nicht mehr können.

Ein paar Minuten Stille

Gönnen Sie sich danach mindestens fünf Minuten vollkommene Stille und Ruhe. Ziehen Sie sich an einen stillen Ort zurück, wo Sie völlig ungestört sind (keine anderen Personen, keine Tiere, kein Handy, Fernseher oder Radio). Setzen oder legen Sie sich nieder, nehmen Sie die Ruhe bewusst wahr und genießen Sie diese.

Tun Sie sich Gutes

Gönnen Sie sich etwas Schönes, das Ihnen Spaß macht und das Sie sich sonst ev. nicht so oft gönnen. Das kann individuell für jeden etwas anderes sein, Sie bestimmen, was Ihnen gut tut.

Der positive Tagesrückblick

Auch wenn der Tag schlecht war, es gibt immer etwas Positives. Kleine nette Erlebnisse, ein freundliches Lächeln, ein schöner Wolkenhimmel, was auch immer. Etwas findet sich immer, man muss nur danach suchen. Außerdem haben negative Erlebnisse in der Regel auch etwas Lehrreiches an sich. Der Ärger lässt es uns aber nicht erkennen. Erst wenn man einen gewissen emotionalen Abstand zu den Vorkommnissen hat, findet man meist Dinge, die gut daran waren.

12. Hygiene / Gefahren

12.1 Definition Hygiene

Unter Hygiene versteht man Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten, insbesondere Reinigung, Desinfektion und Quarantäne.

Zur Desinfektion können chemische oder physikalische Verfahren eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Listen mit geprüften Desinfektionsmitteln und -verfahren, in denen diese nach verschiedenen Einsatzbereichen aufgeführt sind: Händedesinfektion, Hautantiseptik,

Flächendesinfektion, Instrumentendesinfektion, Wäschedesinfektion, Raumdesinfektion und Desinfektion von Abfällen.

Technisch unterscheidet man zwischen Desinfektion und Sterilisation. Mit Sterilisation, Sterilisierung und Entkeimung bezeichnet man Verfahren, durch die Materialien und

Gegenstände von lebenden Mikroorganismen einschließlich ihrer Ruhestadien befreit werden.

Sterilisation erfolgt durch physikalische (thermisch, Bestrahlung) oder chemische Verfahren.

12.2 Allgemeine Informationen zur Hygiene

Hygiene ist die Lehre von der Gesundheit und der Verhütung von Krankheiten.

Die Hygiene wird unterteilt in:

• Arbeits- und Sozialhygiene, die sich mit der Gesundheit des einzelnen Individuums im Verhältnis zur Gesellschaft und zur Arbeitsumwelt befasst.

• Umwelthygiene, die die Einflüsse von Klima sowie die Einflüsse von Nutz- und Schadstoffen in Luft, Wasser, Boden und Nahrung auf die Gesundheit des Menschen untersucht wird.

• Krankenhaus- und Praxishygiene, die sich mit der Vorbeugung und Verhütung von Krankheitsübertragung durch Krankheitserreger befasst und zu diesem Zwecke alle Maßnahmen zur Desinfektion und Sterilisation, zur hygienegerechten Klinik- und

Praxiseinrichtung, zum sachgerechten Umgang mit Wäsche und Abfällen, mit Instrumenten und mit Geräten untersucht.

12.3 Hygienische Richtlinien im klinischen Bereich

Ein Gesundheitszeugnis und das jährliches Kotprobenergebnis sowie der aktualisierte Impfpass sollte einmal jährlich in der Einrichtung vorgelegt werden.

12.3.1 Anforderungen an den Therapiebegleithund

• Die Utensilien (Leinen, Spielzeug u.ä.) sollten wisch-desinfizierbar sein.

• Als Belohnung für den Hund sollten vom Hund sehr geliebte Leckerchen verwendet werden (die er nur selten / nur beim Einsatz bekommt).

• Der Hund darf keinen Zugang zu (Klinik-) Abfällen haben.

• Die normale Fütterung soltel außerhalb des Klinikbereiches erledigt werden.

• Der Hund muss gesäubert, frisch gebürstet und auf Ektoparasiten kontrolliert sein.

• Die Krallen sollen geschnitten und frei von scharfen Kanten sein.

• Kein Zugang des Tieres zur Küche und zu medizinisch-pflegerischen Diensträumen (z.B.

Untersuchungsräume, Sanitäranlagen usw.).

• Akut oder chronisch erkrankte so wie verhaltensauffällige Tiere müssen vom Klinikbesuch ausgeschlossen werden.

• Bevor mit der Arbeit begonnen wird, muss dem Hund ausreichend Möglichkeit gegeben werden, sich außerhalb des Arbeitsbereiches zu lösen.

12.3.2 Anforderungen an den Hundeführer

• Der Hundeführer muss gesund, frei von Infektionskrankheiten und offenen Wunden sein.

• Der Hundeführer muss mit der jeweiligen Hausordnung sowie den Hygienestandards der jeweiligen Einrichtung vertraut sein.

• Ein gepflegtes Erscheinungsbild des Hundeführers versteht sich von selbst.

• Händedesinfektion vor und nach Patientenkontakt oder nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten.

• Nach der Therapieeinheit empfiehlt sich ein Kleiderwechsel.

• Es empfiehlt sich, Desinfektionsmittel mit Pumpe zu mobilen Einsatz mit sich zu führen.

12.3.3 Anforderungen an den Patienten

Ausschlusskriterien des Patienten für einen Kontakt mit Tieren:

• Schwere Immunsuppression/akute Infektionskrankheiten

• Offene Wunden/Hautläsionen die nicht mit einem Verband versorgt werden können

• Offene Wunden/Hautläsionen die nicht mit einem Verband versorgt werden können