4 SZENARIEN IM QUASI-STATIONÄREN ANSATZ
Faktor 3 bildet die Grundlage einer Diskussion über die langfristigen, regionalen Ressourcenziele urbaner Systeme wie dem Schweizer Mittelland
4.3 Synoptische Darstellung der Szenarioresultate
SZENARIEN IM QUASI-STATIONÄRENANSATZ 113
114 KAPITEL4
Nettoenergie
zurRegional¬
produktion
Nettoenergie
zurRegional¬
produktion
Import
Pflanzliche
Nahrungsmittel
Import
Status-quo Stadtpark Alpenstadt
SolarcontractS'84O 1'600!,
SAR
2'270 7'630!
600
MLG
660
Abb. 4-26: Vereinfachte synoptische Darstellung des Status-quo und der drei zeitun¬
abhängigen Szenarienfür Nettoenergie zurRegionalproduktion pflanzlicher Nahrungsmittel (inpflanzlichen Nahrungsmitteln gespeicherteSonnenenergie), Importe (= Importe aus dem globalen Hinterland) und interregionaler Transfer von pflanzlichen Nahrungsmitteln. Die
obereGrafikzeigtdasLesemuster, dieEinheitistGWh/a. Der Konsumistnichtdargestellt.
SZENARIEN IM QUASI-STATIONÄRENANSATZ 115
Futter- mittel-import
Transfer Futter¬
mittel
Futter¬
mittel¬
import
Regionalproduktion tier.Nahrungsmittel
SAR:
Futter¬
handel, Tierprod.
MLG:
Futter¬
handel, Tierprod.
SAR:
Handel tier.Nm.
MLG:
Handel tier.Nm.
Regionalproduktion tier.Nahrungsmittel
Importtier.
Nahrungs¬
mittel
Transfertier.
Nahrungsmittel
Importtier.
Nahrungs¬
mittel
Tierische Nahrungsmittel
und Futtermittel
Status-quo
1'490
190
1710
F >
i ,/f
H
I
615585Stadtpark
210
V47C,
r> N.
30
Alpenstadt
870
Solarcontract 1'490
2'570
|i2'320 i
W^
600!1.1'150
11'310 3'440
1'340 1160 1'560
Abb. 4-27: Vereinfachte synoptische Darstellung des Status-quo und der drei zeitunab¬
hängigen Szenarienfür Futtermittelimporteaus dem globalenHinterland, Importe tierischer Nahrungsmittelaus demglobalenHinterland, Regionalproduktion tierischerNahrungsmittel, interregionaler Futtermitteltransfer und interregionaler Transfer tierischer Nahrungsmittel.
Die obere Grafikzeigt das Lesemuster, die Einheit ist GWh/a. Die grauen Pfeile stehenfür Futtermittelflüsse, die schwarzen Pfeile für tierische Nahrungsmittelflüsse. Der Konsum ist nichtdargestellt.
Abb. 4-28
zeigt
zusammenfassend die SVG für denStatus-quo,
dasTrendszenario und die drei
zeitunabhängigen
Szenarien. Jede Kolonnezeigt
dieSVG für einen
Indikator, jede Spalte
alle Indikatoren für eineRegion.
Die dreizeitlich unbestimmten Szenarien auf der Zeitachse nicht lokalisiert. Wie in
Kap.
4.2.2 bereitsangedeutet,
verändern sich die SVG vomStatus-quo
zumTrendszenario nurunbedeutend.
Die
Entvölkerung
desAlpenraumes
im Rahmen des Szenario,Hochland
-Stadtpark Europa'
istbezüglich Physiologie
nur als akzentuierte Form des116 KAPITEL4
Status-quo
und des Trendszenarios zu sehen. Nur der SVG für tierischeNahrungsmittel
ändert mit einerHalbierung signifikant.
Diese eine Verände¬rung stammtvonder Reduktion der landwirtschaftlichen Produktion im SAR.
Das Szenario
,Hochland
-Alpenstadt
Schweiz' kehrt die Verhältnisse bei den SVG imVergleich
mit demStatus-quo
um. Für alle Indikatoren ausserFutter sinken die SVG im
SAR,
während sie in den MLGsteigen.
Die SVG desGesamtsystems
bleiben ähnlich wie imStatus-quo.
Das Szenario
,Solar
contract'zeigt
für alle Indikatoren in beidenRegionen
einenAnstieg
der SVG imVergleich
mit demStatus-quo.
DieSenkung
desEnergiekonsums,
dieErhöhung
derregionalen Energiebereit¬
stellung
sowie dieEffizienzsteigerung
der landwirtschaftlichenEnergiewert¬
produktion
durch dieUmstellung
derErnährungsgewohnheiten
verändern den Ressourcenhaushalt imVergleich
mit demStatus-quo durchwegs
stärker als die anderen Szenarien.Die
vergleichende Darstellung
derNetto-Interaktionen für denStatus-quo,
das
Trendszenario,
die drei Szenarien und die vier Indikatoren findet sich in Abb. 4-29. Wiederum sind die Szenarien auf der Zeitachse nicht lokalisiert.Entsprechend
den SVGzeigen
sich auch hier keine markantenVeränderungen
vom
Status-quo
zum Trendszenario.Energie
ist imVergleich
mit den anderen Indikatorenmengenmässig (in Energieeinheiten)
die bedeutendste Interaktion.Der SAR
exportiert
für alle Szenarien ausser,Hochland
-Alpenstadt
Schweiz'Energie
in die MLG. Auf der anderen Seite bleibt der SAR in allen SzenarienImporteur
fürpflanzliche Nahrungsmittel,
am stärksten für das SzenarioHoch¬
land -
Alpenstadt
Schweiz'. Für tierischeNahrungsmittel
erlaubt nur dasSzenario
,Solar
contract' eineIntensivierung
deralpinen Tradition,
tierischeProdukte zu
exportieren (Verdoppelung
imVergleich
mit demStatus-quo).
Dieheute
mengenmässig geringen
Futter-Netto-Interaktionen wachsen für die Sze¬narien
.Hochland
-Alpenstadt
Schweiz' und,Solar
contract' in ihrerBedeutung.
SZENARIEN IM QUASI-STATIONÄREN ANSATZ JUI
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11
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5
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è. 4-2S: Selbstversorgungsgrade SVG des SchweizerAlpenraumes (SAR), derMittelland¬
gebiete (MLG) und des Gesamtsystems (CH) in Prozenten für den Status-quo, das Trendszenariound diezeitunabhängigenSzenarien. JedeSpaltestehtfüreinenIndikator,jede
ZeilefüreineRegion.
118 KAPITEL4
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2025
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C0 C CD N W 3 CD
cô
CO
4-29: Netto-lnteraktionen in TWh/a vom Schweizer Alpenraum (SAR) in die Mittel¬
landgebiete (MLG)für den Status-quo, das Trendszenario, die zeitunabhängigen Szenarien
und die Indikatoren.
SZENARIEN IM QUASI-STATIONÄRENANSATZ 113 Die Abb. 4-30 und Abb. 4-31
zeigen
diegegenseitigen
Hinterlands¬leistungen (HLL) vergleichend
für denStatus-quo
und die Szenarien. JedeAbbildung
enthält vier der inKap.
2.6.3.3vorgestellten HLL-Kategorien.
DieHLL sind in erster Linie eine Funktion der
Bevölkerungsdichte.
In diesemSinne
reagieren
die HLL auf die Szenarien. Das Szenario,Hochland
-Alpen¬
stadt Schweiz' lässt dem SAR
beispielsweise
keineMöglichkeit mehr,
miteigenen
Ressourcen Handel zu treiben. Auf der anderen Seiteerbringen
dieMLG heute und im Trendszenario
infolge
dervergleichsweise
hohenBevölkerungsdichte
nur für dieSpezialität
derMLG,
nämlich Industrie, Gewerbe,Dienstleistungen
ohneGastgewerbe signifikante
Hinterlands¬leistungen.
Der andere Fall von HLL der MLGergibt
sich im Szenario,Hochland
-Alpenstadt
Schweiz'infolge
der reduziertenBevölkerungsdichte
in den MLG. Die HLL des
globalen
Hinterlandes erreichen die tiefsten Werte im Szenario,Solar
contract'. Diesgilt
für alleHLL-Kategorien
ausser,Energie
Gastgewerbe'.
120 KAPITEL4
8,000 .g 6,000
1
4>00°ö 2,000 0
A) Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen ohneGastgewerbe
12345 12345 12345
netto SAR netto SAR netto MLG fürMLG für AL fürSAR
12 3 4 5 nettoMLG
für AL
12345 12345
netto AL netto AL fürSAR fürMLG
8,000 6,000 4'000 2,000
B) Energie Gastgewerbe
n
12345 12345
netto SAR netto SAR für MLG für AL
12 3 4 5 nettoMLG
fürSAR
1 2 3 netto für
4 5 MLG AL
12 3 4 5 netto AL für SAR
12 3 4 5 netto AL für MLG
5,000n
4,000 3,000 2,000 1,000
C) Bereitstellung pflanzlicher Nahrungsmittel
n 1 2 3 4 5
nettoSAR für MLG
12 3 4 5 netto SAR
für AL
12 3 4 5 netto MLG
fürSAR
12 3 4 5 netto MLG
für AL
1 2 3 4 5 netto AL fürSAR
1 2 34 5 netto AL für MLG
2,500 2,000 1,500 1,000 500
D) Bereitstellung tierischerNahrungsmittel
II
12 34 5 nettoSAR
für MLG
12 3 4 5 netto SAR
für AL
12 34 5 netto MLG
für SAR
12 3 4 5 netto MLG
fürAL
12 3 4 5 netto AL für SAR
12 3 4 5 netto AL fürMLG
1 Statusquo 2 Trendszenario
3 Hochland-AlpenstadtSchweiz
4 Hochland-Stadtpark Europa
5 Solarcontract: 2000 WattGesellschaft NeueErnährung
Abb. 4-30: Vergleichende Betrachtungen der gegenseitigen Hinterlandsleistungen (HLL) in
GWh/afiirden Status-quo und die Szenarien. Dargestelltsind die Kategorien: A) Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen ohne Gastgewerbe; B) Energie Gastgewerbe; C)Bereitstellung pflanzlicher Nahrungsmittel; D)BereitstellungtierischerNahrungsmittel.
SZENARIEN IM QUASI-STATIONÄREN ANSATZ 121
10,000 8,000 6,000 4,000 4-2,000
-|-0
A) Bereitstellungvon Futtermitteln
rn n
12 3 4 5 netto SAR
für MLG
12 3 4 5 nettoSAR
für AL
12 3 4 5 netto MLG
für SAR
12 3 4 5 netto MLG
für AL
12 345 nettoAL für SAR
12 3 4 5 netto AL fürMLG
4,000 3,000 2,000 1,000
B) Holzenergiebereitstellung
12 3 4 5 netto SAR
für MLG
12 3 4 5 nettoSAR
für AL
12 3 4 5 netto MLG
für SAR
12 3 4 5 netto MLG
für AL
12 3 4 5 nettoAL für SAR
12 3 4 5 nettoAL für MLG
25,000 -, 20,000
15,000 10,000 5,000 0
C)Elektrizitätsbereitstellung
te
12 3 4 5 netto SAR
für MLG
12 3 4 5 netto SAR
fürAL
12 3 4 5 nettoMLG
fürSAR
12 3 4 5 netto MLG
fürAL
12 3 4 5 nettoAL für SAR
12 3 4 5 nettoAL für MLG
250,000 200,000 150,000 100,000 50,000 0
D) Energieimporte
rr
i i i *<
_,
12 3 4 5 netto SAR
fürMLG
12 3 4 5 nettoSAR
fürAL
12 3 4 5 netto MLG
für SAR
12 3 4 5 netto MLG
fürAL
12 3 4 5 nettoAL fürSAR
12 3 4 5 netto AL für MLG
1 Status quo
2 Trendszenario
3 Hochland-AlpenstadtSchweiz
4 Hochland -StadtparkEuropa
5 Solarcontract: 2000 Watt Gesellschaft Neue Ernährung
Abb. 4-31: Vergleichende Betrachtungen der gegenseitigen Hinterlandsleistungen (HLL) in
GWh/afür den Status-quo und die Szenarien. Dargestellt sind die Kategorien: A)Bereit¬
stellung von Futtermitteln; B)Holzenergiebereitstellung; C)Elektrizitätsbereitstellung;
D) Energieimporte.
122 KAPITEL4