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Stephanie Flaus

Im Dokument INKLUSIONS-BEGLEITERBAUEN BRÜCKEN (Seite 65-68)

Stephanie.Flaus@diakonie-stetten.de

Tel. 07151-940 2328

DAS ZIEL DES PROJEKTS IST ERREICHT, WENN…

… die beteiligten Kommunen sich auf den Weg gemacht haben, zur „Kommune für alle Bürger“ zu werden und in jeder Kommune mindestens drei bis vier Inklusionsbegleiter qualifiziert werden konnten.

3 ZENTRALE MEILENSTEINE IN DEN 3 JAHREN:

1. Akquise von Inklusionsbegleitern, Entwicklung eines Qualifizierungs- und Begleitkonzepts

2. Angebot der Qualifizierungsbausteine, Ausbildung von insgesamt 15 Inklusions-begleitern

3. Nachsteuerung und Anpassung des Konzepts auf Grundlage von Evaluation und Reflexion

GEWINNUNG VON INKLUSIONSBEGLEITERN:

Nutzung bekannter Informationswege in den Kommunen

Persönliche Ansprache

Informationsweitergabe durch Interessensvertretungen und Beiräte

Öffentlichkeitsarbeit

Erkennbarkeit persönlichen Gewinns HANDLUNGSFELD DES PROJEKTS:

Freizeit, Kultur, Sport und Politik KOOPERATIONSPARTNER IM PROJEKT:

Fachstellen für Bürgerschaftliches Enga-gement verschiedener Städte im Unteren Remstal, VHS, Kreisjugendring Rems-Murr, Bürgernetz Kernen, Inklusionsbeauftragte der Stadt Fellbach, Kirchengemeinden

ZUSÄTZLICHE MITARBEITER:

Hauptamtliche Mitarbeitende (25 %-Stelle), Honorarkräfte als Referenten

BEGRIFFSVERWENDUNG:

Als Inklusionsbegleiter werden persönliche Unterstützer bezeichnet. In persönlichen Ein-zelgesprächen werden Aufgaben gefunden, die den Interessen der qualifizierten Inklusi-onsbegleitern entsprechen.

PROJEKTSTRUKTUR:

Die Projektverantwortung liegt in den Hän-den einer Projektleiterin. Ein Steuerkreis wurde installiert.

WELCHE HALTUNGEN WURDEN IM LAUFE DER PROJEKTARBEIT SICHTBAR?

Aus einem christlichen Verständnis heraus wird Vielfalt als Wert von allen Menschen anerkannt: „Es ist normal verschieden zu sein.“ Die Bedürfnisse der Menschen nach Individualität, Selbstständigkeit, Gemein-schaft, Schutz, Geborgenheit und Fürsorge sollen erfüllt werden. Die Lebensqualität ist ein wichtiges Kriterium.

WELCHE VERÄNDERUNGEN MUSSTEN GESTALTET WERDEN?

Das Thema Inklusion erhält auf Leitungs-ebene mehr Aufmerksamkeit. Der Vorstand nimmt das Projekt positiv wahr und will die Qualifizierung von Inklusionsbegleitern über die Projektdauer hinaus fortsetzen.

SCHWERPUNKTE DER PROJEKTARBEIT:

Im ersten Projektjahr wurde gezielt der Kon-takt zu externen Fachkräften in verschiede-nen Gemeinwesen gesucht (25,6 %) und Schulungen entwickelt (23,2 %). Absprachen mit Netzwerkpartnern wurden ebenso troffen wie Telefonate mit Referenten ge-führt. 2015 lagen die Schwerpunkte der Pro-jektarbeit in der Akquise (19,8 %) und der Durchführung von Schulungen (19,6 %).

2016 bildeten die Organisation (21,2 %) und Vernetzung, Vermittlung und Begleitung Schwerpunkte in der Projektarbeit.

INKLUSIONSBEGLEITER:

57 Inklusionsbegleiter wurden qualifiziert, davon vier Experten in eigener Sache. 50 Frauen und sieben Männer ließen sich für das Ehrenamt gewinnen. Verschiedene Na-tionalitäten und alle angegebenen Alters-gruppen sind vertreten. Allerdings haben 21 Personen keine Angaben zum Alter gemacht.

SCHWERPUNKTE IN DER QUALIFIZIERUNG:

Die Qualifizierung bietet den Teilnehmen-den Möglichkeiten der Selbsterfahrung.

ZEITLICHER AUFWAND FÜR DIE EINZELNEN AKTIVITÄTEN IN PROZENT, PROJEKTTRÄGER G

2014 6,1% 0,0% 0,0% 25,6% 9,8% 14,6% 13,4% 0,0% 23,2% 7,3%

2015 19,8% 10,8% 4,4% 5,4% 11,6% 8,5% 6,7% 19,6% 2,6% 10,6%

2016 13,5% 13,5% 10,6% 18,3% 21,2% 4,8% 5,8% 6,7% 0,0% 5,8%

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Akquise

Begleitung Bewusstseins -bildung Kooperation / Vernetzung Organisation

Sitzungen, extern

Sitzungen, intern Schulungen durchführen Schulungen entwickeln Vorbereitungszeit

2014 2015 2016

Stand 31.12.2016

Übungen erlauben die Perspektive des

„Anderen“ einzunehmen, dadurch wächst das Verständnis füreinander. Die Vermitt-lung von Grundkenntnissen über Inklusion, rechtliche Fragen, Behinderungsarten und den Umgang mit speziellem Verhalten gibt den Inklusionsbegleitern Sicherheit bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.

ROLLE UND AUFGABEN DER INKLUSIONSBEGLEITER:

Die Inklusionsbegleiter übernehmen die Aufgabe einer persönlichen Unterstützung für Menschen aus dem stationären Bereich der Diakonie.

ERGEBNISSE DER PROJEKTARBEIT:

Die Diakonie Stetten hat durch die Qualifi-zierung von Unterstützern eine individuelle Freizeitgestaltung für Menschen mit Behin-derung gestärkt. Die Kooperation mit eini-gen Partnern aus den Gemeinwesen fördert die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Öffnung von Freizeitangeboten in den Wohnorten der Diakoniebewohner. Eine Übungsleiterin der DLRG bietet regelmäßig

Kurse an, an denen Menschen mit Behinde-rung teilnehmen können.

MOTTO DES PROJEKTS:

Der Samen ist gesät und nun will er gegossen werden!

WO GELINGT ES INKLUSIONSBEGLEITERN, ÜBERGÄNGE MITZUGESTALTEN?

Die Inklusionsbegleiter unterstützen Men-schen mit Behinderung bei der Freizeitge-staltung in ihrem Umfeld. Sie begleiten ein-zelne Personen in der Freizeit und schaffen neue Zugänge zu bestehenden Freizeitan-geboten durch Neustrukturierung der Ange-bote.

WELCHE WIRKUNGEN ERZIELTE DAS PROJEKT BEZÜGLICH SELBSTBESTIMMUNG, TEILHABE/

PARTIZIPATION UND BEWUSSTSEINSBILDUNG?

Die Inklusionsbegleitung ermöglicht eine selbstständige Freizeitgestaltung; mehr Nor-malität kann gelebt werden.

PERSONENGRUPPEN, DIE ALS INKLUSIONSBEGLEITER GEWONNEN WURDEN

0 10 20 30 40 50 60 Experte in

eigener Sache 4 Fachkraft, extern Fachkraft, intern Bürgerschaftlich

Engagierte 53

N = 57

Stand 31.12.2016

Die Teilhabe des Einzelnen wird durch die Begleitung/Assistenz gestärkt, Freund-schaften können wachsen, weil Begegnung verstärkt stattfindet.

WELCHE BARRIEREN WURDEN SICHTBAR?

Vorbehalte bei Funktionsträgern in den Ver-einen

3 MEILENSTEINE, DIE ERREICHT WURDEN:

Entwicklung der Qualifikationsmaß-nahmen und Organisation der Kurs-einheiten

Ende des ersten Kurses, organisations-interne und öffentliche Reaktionen sowie Beginn der Mitwirkung erster Inklusionsbegleiter

Resonanz auf Angebote zum Austausch bei Stammtischen für Inklusionbegleiter

WELCHE FAKTOREN HABEN ZUM GELINGEN DES PROJEKTS BEIGETRAGEN?

Ein enges Netzwerk mit Stellen und Akteuren aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Einrichtungen für die Allgemeinheit wurde gewoben.

Rückhalt aus der Organisation

Begleitung durch die Presse und Sensibilisierung der Öffentlichkeit

Schulungsteilnehmende legen Vorbehalte ab und verändern Haltung

Qualifizierung zum Inklusionsbe- gleiter wurde als Angebot der Erwach-senenbildung wahrgenommen WELCHE BEDEUTUNG HAT DIE NETZWERKARBEIT FÜR DIE NACHHALTIGE WIRKUNG DES PROJEKTS?

Neue Kooperationen wurden mit mehre - ren Stabstellen für Bürgerschaftliches En - ga gement eingegangen. Die Vermittlung von Inklusionsbegleitern bei der Freizeit - gestal tung kann durch die Stabs- bzw.

Geschäftsstellen erfolgen. Die Bedürfnisse VERTEILUNG DER INKLUSIONSBEGLEITER IN ALTERSGRUPPEN

Anzahl Personen

21 10 11

5 5

2 3

<21 21–30 31–40 41–50 51–60 >60 keine Angabe Stand 31.12.2016

25 20 15 10 5 0

von Menschen mit Behinderung werden in der kommunalen Verwaltung und Politik vermehrt wahrgenommen.

WAS BLEIBT?

Das Projekt wird von der Diakonie Stetten weitergeführt. Menschen mit Behinderung sind sichtbarer geworden und werden an-ders wahrgenommen. Sie werden weiterhin von Inklusionsbegleitern unterstützt, die sensibilisiert auf Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung achten. Ihre Haltung hat sich verändert.

Im Dokument INKLUSIONS-BEGLEITERBAUEN BRÜCKEN (Seite 65-68)