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Gemeinde Deizisau (Zehntscheuer Deizisau) Heike Banzhaf-Frasch

Im Dokument INKLUSIONS-BEGLEITERBAUEN BRÜCKEN (Seite 45-48)

banzhaf-frasch@zehntscheuer-deizisau.de

GEWINNUNG VON INKLUSIONSBEGLEITERN:

Werbemaßnahmen der Gemeinde

Gezielte Ansprache von Vereinsmit-gliedern

HANDLUNGSFELD DES PROJEKTS:

Freizeit, Kultur, Sport, Politik KOOPERATIONSPARTNER IM PROJEKT:

Zehntscheuer

ZUSÄTZLICHE MITARBEITER:

Hauptamtliche Mitarbeitende (10 %-Stelle), Honorarkräfte für Schulungen und Assis-tenzpool

BEGRIFFSVERWENDUNG:

Inklusionsbegleiter sind ehrenamtliche As-sistenten, die Menschen mit Handicap eine verbesserte Teilhabe ermöglichen.

PROJEKTSTRUKTUR:

Die Projektleitung liegt in der Hand der Hausleitung Zehntscheuer.

Die Projektverantwortliche wird durch den Initiativkreis „Eins für alle“ unterstützt.

WELCHE HALTUNGEN WURDEN IM LAUFE DER PROJEKTARBEIT SICHTBAR?

Die Zehntscheuer ist traditionell ein Treff-punkt für Jung und Alt. Mit der Beschäfti-gung zum Thema Inklusion wird der Blick auf die Vielfalt erweitert. Durch die Nutzung von

Synergieeffekten soll gemeinsames, grenz-überschreitendes Handeln möglich sein.

Ein „normales“ und selbstverständliches Miteinander soll nachhaltig wirken und die Teilhabe aller ermöglichen.

WELCHE VERÄNDERUNGEN MUSSTEN GESTALTET WERDEN?

Im Initiativkreis muss die Basis für eine er-folgreiche Zusammenarbeit geschaffen wer-den. Unterschiedliche Ideen und Zielsetzun-gen müssen geprüft und vereinbart werden.

Schlüsselpersonen die Belange von Men-schen mit Behinderung bewusst zu machen und für eine barrierefreie kommunale Infra-struktur einzustehen, kostet viele personelle und zeitliche Ressourcen.

SCHWERPUNKTE DER PROJEKTARBEIT:

Von Beginn des Projekts an – besonders in-tensiv im ersten Jahr – wurden die Inklu- sionsbegleiter, Experten in eigener Sache und Assistenten in ihrer Arbeit, Freizeitangebote zu machen und wahrzunehmen, begleitet.

Die Bewusstseinsbildung in der Öffentlich-keit (18,8 %, 17,0 %, 9,5 %) für die Belange der Bürger mit Behinderung und die Durchfüh-rung von Schulungen bildeten in den drei Projektjahren einen weiteren Schwerpunkt der Projektarbeit (17,9 %, 12,1 %, 14,3 %).

INKLUSIONSBEGLEITER:

Insgesamt konnten 20 Inklusionsbegleiter gewonnen werden, davon 19 aus der Gruppe der bürgerschaftlich Engagierten. 12 Frauen und 8 Männer mit deutscher

Staatszugehö-rigkeit waren aktiv. Leider sind vier Personen im Sommer 2016 ausgeschieden. Die Alters-verteilung war breit: Junge Erwachsene unter 21 Jahren engagieren sich ebenso wie Personen über 60 Jahre.

SCHWERPUNKTE IN DER QUALIFIZIERUNG:

In einer modularen Schulung (6-8 Module) wird der Begriff Behinderung erläutert, über den Umgang mit Menschen mit Behinde-rung informiert, Begleitung trainiert und Kommunikation geübt.

ROLLE UND AUFGABEN DER INKLUSIONSBEGLEITER:

Inklusionsbegleiter assistieren Menschen mit Behinderung, wenn sie Veranstaltun-gen in ihrer Gemeinde besuchen.

Inklusionsbegleiter ebnen den Weg für den Gedanken und die Umsetzung der Inklusion.

ERGEBNISSE DER PROJEKTARBEIT:

Bei einigen Inklusionsbegleitern hat sich die Haltung verändert. Im Rahmen des Projekts konnte für die Gemeinde Deizisau und die

ZEITLICHER AUFWAND FÜR DIE EINZELNEN AKTIVITÄTEN IN PROZENT, PROJEKTTRÄGER H

2014 1,4% 36,2% 18,8% 4,1% 0,0% 8,3% 4,1% 17,9% 6,9% 2,3%

2015 2,3% 17,4% 17,0% 14,4% 6,1% 2,7% 14,4% 12,1% 10,6% 3,0%

2016 0,0% 17,5% 9,5% 0,0% 25,4% 11,1% 14,3% 14,3% 7,9% 0,0%

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Akquise

Begleitung Bewusstseins -bildung Kooperation / Vernetzung Organisation

Sitzungen, extern

Sitzungen, intern Schulungen durchführen Schulungen entwickeln Vorbereitungszeit

2014 2015 2016

Stand 31.12.2016

Zehntscheuer ein Assistenzpool aufgebaut und die Zehntscheuer barrierefrei umgebaut werden. Gleichzeitig wurden Planer der In-klusion zu Begleitern. Die Projektverantwort- liche dokumentiert es in den Anmerkungen so: „Das Engagement macht aus einem pla-nenden Bürgermeister auch einen Begleiter.“

MOTTO DES PROJEKTS:

Vom Assistenzpool zur Inklusionsbegleitung – Wir sind auf dem Weg.

WO GELINGT ES INKLUSIONSBEGLEITERN, ÜBERGÄNGE MITZUGESTALTEN?

Inklusionsbegleiter begleiten ein Gemein-wesen auf dem Weg zu einer inklusiven Gemeinschaft. Sie sensibilisieren für die Be-lange von Menschen mit Behinderung und ermöglichen die Teilhabe am Leben im Ort.

WELCHE WIRKUNGEN ERZIELTE DAS PROJEKT BEZÜGLICH SELBSTBESTIMMUNG, TEILHABE/

PARTIZIPATION UND BEWUSSTSEINSBILDUNG?

Menschen mit Behinderung treten in der Öffentlichkeit selbstbewusster auf. Durch

die erhöhte Präsenz wächst das Zutrauen der Mitarbeitenden bei Freizeitangeboten. Teil-habe wird Normalität in einem sensibilisier-ten Gemeinwesen.

WELCHE BARRIEREN WURDEN SICHTBAR?

Die Arbeit mit heterogenen Personen-gruppen und unterschiedliche Aufgabenbereiche erfordern einen hohen Zeitaufwand.

Eltern von Kindern mit Behinderung sind durch jahrelangen Kampf frustriert und unmotiviert.

Menschen mit Behinderung lehnen Angebote ab und misstrauen der Qualität der Beziehungen.

Verletzungen verhindern, Vertrauen in inklusive Angebote.

3 MEILENSTEINE, DIE ERREICHT WURDEN:

„1 für alle“-Freizeitgruppe in der Zehntscheuer.

Abschluss der 1. Runde Inklusions-begleiter mit „Rollis“ im ÖPNV in und nach Esslingen

PERSONENGRUPPEN, DIE ALS INKLUSIONSBEGLEITER GEWONNEN WURDEN

0 5 10 15 20 Experte in

eigener Sache Fachkraft, extern Fachkraft, intern 1

Bürgerschaftlich

Engagierte 19

N = 20

Stand 31.12.2016

VERTEILUNG DER INKLUSIONSBEGLEITER IN ALTERSGRUPPEN

Anzahl Personen

6

3 3 4

2 2

<21 21–30 31–40 41–50 51–60 >60 keine Angabe Stand 31.12.2016

7 6 5 4 3 2 1 0

Sensibilisierungsaktion in Kinder-tagesstätten mit Inklu-Ini-Team als

„Inklusionsbegleiter“

WELCHE FAKTOREN HABEN ZUM GELINGEN DES PROJEKTS BEIGETRAGEN?

Eine öffentliche Diskussion zum Thema Inklusion wurde angestoßen.

Menschen mit Behinderung sind im Ort präsenter und berichten über ihre Lebenssituation.

Multiplikatoren und verschiedene Akteure des Gemeinwesens (u. a.

Bürgermeister) tragen das Thema Inklusion und die Umsetzung aktueller Rechte breiter und tiefer in die

Gemeinde.

WELCHE BEDEUTUNG HAT DIE NETZWERKARBEIT FÜR DIE NACHHALTIGE WIRKUNG DES PROJEKTS?

Von Beginn an wurde das Projekt von der Verwaltungsspitze und aus dem Gemeinde-rat unterstützt. Es entwickelte sich eine enge

Zusammenarbeit mit Akteuren aus anderen allgemeinen Einrichtungen. So sah sich das Team der Kinderspielstadt in der Lage, alle teilnehmenden Kinder gemeinsam zu be-treuen.

Die Initiative Inklusionsoffensive ist ein wichtiger Kooperationspartner. Durch die weitere Zusammenarbeit mit den Koopera-tionspartnern kann die Bewusstseinsbil-dung fortgesetzt werden.

WAS BLEIBT?

Der Begriff „Inklusionsbegleiter“ hat sich ge-weitet: Von der 1:1-Begleitung zur begleitung des Gemeinwesens. Inklusions-begleitung wirkt im Sinne inklusiven Denkens und Handelns. Ein „Fluss“ wurde angestoßen und schafft eine sich immer wieder neu erfindende Dynamik.

IN-KLUB

MOTIVATION ZUR PROJEKTTEILNAHME:

Aktive Unterstützung des inklusiven Öff-nungsprozesses der Jugendbegleiterqualifi-zierung und von Jugendbegleiterangeboten wie auch Sozialraumangeboten für Men-schen mit Behinderung in Böblingen.

WELCHER PERSONENKREIS WIRD FÜR DIE AUFGABE DER INKLUSIONSBEGLEITUNG ANGESPROCHEN?

Ehrenamtlich tätige Jugendliche und Erwachsene bis ins Rentenalter

Menschen mit und ohne Behinderung mit Interesse an der ehrenamtlichen Tätigkeit eines Inklusionsbegleiters WELCHE METHODEN WERDEN ZUR QUALIFIZIERUNG UND ZUR FÖRDERUNG EINES LÄNGERFRISTIGEN ENGAGEMENTS ALS INKLUSIONSBEGLEITER EINGESETZT?

Nutzung der Erfahrung in der Ausbil-dung von Jugendbegleitern

Ergänzung der Schulungseinheiten um Themen der Inklusion; zusätzliches und eigenständiges Modul „Inklusi-onsbegleiter“ zur Qualifizierung von Inklusionsbegleitern

Koordination und Unterstützung der Inklusionsbegleiter durch die GWW während der Projektphase

PROJEKTTRÄGER

GEMEINNÜTZIGE WERKSTÄTTEN UND

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