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Offene Hilfen Heilbronn gGmbH Hartmut Seitz-Bay

Im Dokument INKLUSIONS-BEGLEITERBAUEN BRÜCKEN (Seite 31-34)

h.seitz-bay@oh-heilbronn.de Tel. 07131-58 222 21

3 ZENTRALE MEILENSTEINE IN DEN 3 JAHREN:

1. Akquiseinstrumente und Inklusions-siegel sind entwickelt

2. Qualifizierungsmodul wird optimiert und erste Inklusionsbegleiter werden qualifiziert

3. Qualifizierungsmöglichkeiten werden von Vereinen und Verbänden in An-spruch genommen und sind etabliert GEWINNUNG VON INKLUSIONSBEGLEITERN:

Persönliche Ansprache

Öffentlichkeitswirksame Maßnahmen

Nutzung bestehender Zugänge

Angebote zur Fort- und Weiterbildung HANDLUNGSFELD DES PROJEKTS:

Freizeit, Kultur, Sport und Erholung KOOPERATIONSPARTNER IM PROJEKT:

Stadt- und Landkreis Heilbronn, Stadt- und Kreisjugendring, Sportvereine, Jugendhäu-ser, Familienzentren und Bildungsträger ZUSÄTZLICHE MITARBEITER:

Hauptamtliche Mitarbeitende (50 %-Stelle) BEGRIFFSVERWENDUNG:

Die Offenen Hilfen Heilbronn schulen Men-schen mit und ohne Handicap zu Inklusions-begleitern. Die Inklusionbegleiter sind je nach Interessen und Rollen in unterschiedli-chen Tätigkeitsfeldern tätig. Sowohl ehren-amtliche als auch hauptehren-amtliche Mitarbei-ter sind InklusionsbegleiMitarbei-ter.

PROJEKTSTRUKTUR:

Die projektbegleitende Geschäftsführung arbeitete eine neue Mitarbeiterin in das Pro-jekt ein und übergab die ProPro-jektverantwor- Projektverantwor-tung nach einem Personalwechsel.

Es wurden ein Projektbeirat und ein Begleit-kreis eingerichtet.

Experten in eigener Sache wurden nicht in die Projektsteuerung eingebunden.

WELCHE HALTUNGEN WURDEN IM LAUFE DER PROJEKTARBEIT SICHTBAR?

Die Offenen Hilfen haben Leitsätze zur In-klusion formuliert. Diese sind in die zwei Ebenen gegliedert:

Ich – Mensch mit Handicap

Wir – Fachleute und Gesellschaft Die Leitsätze beeinflussen auch die Projekt-arbeit.

WELCHE VERÄNDERUNGEN MUSSTEN GESTALTET WERDEN?

Kunst und Kultur wurde als Bindemittel und Brücke zwischen Individuen der Gesell-schaft zur Implementierung der Inklusion genutzt.

Ergänzt wurden diese Mittel durch „gemein-same Interessen“ als Türöffner.

SCHWERPUNKTE DER PROJEKTARBEIT:

Mit 35,8 % des gesamten zeitlichen Aufwands in 2014 floss ein großer Anteil der Ressourcen

in die Bewusstseinsbildung. Die Offenen Hilfen haben die Öffentlichkeit des Gemein-wesens gesucht und für das Thema Inklusi-on sensibilisiert. 2015 verlagerte sich der Schwerpunkt auf die Organisation (34,6 %).

Die neue Projektverantwortliche arbeitete sich ein, plante einen oh!-Begleitkreis und weitere Veranstaltungen.

INKLUSIONSBEGLEITER:

Aus allen vier Personengruppen konnten Inklusionsbegleiter gewonnen werden. Es ließen sich Männer (20) und Frauen (17)

qua-lifizieren. Alle gaben deutsch als Nationali-tät an. Ca. 65 % der I.B. (24) sind über 41 Jahre alt.

SCHWERPUNKTE IN DER QUALIFIZIERUNG:

Schulungen zum Inklusionsbegleiter wer-den von wer-den Offenen Hilfen in zwei Forma-ten angeboForma-ten. Im geschlossenen Format wird der Lernstoff zielgruppenübergreifend vermittelt und durch thematische Impulse ergänzt. Verschiedene Personengruppen ler-nen „miteinander, voneinander und überei-nander“ (Flyer Kompass).

ZEITLICHER AUFWAND FÜR DIE EINZELNEN AKTIVITÄTEN IN PROZENT, PROJEKTTRÄGER B

2014 0,0% 0,0% 35,8% 6,6% 7,9% 0,4% 5,9% 13,7% 12,8% 16,8%

2015 0,4% 11,8% 15,5% 13,0% 34,6% 10,4% 2,6% 2,8% 3,5% 5,3%

2016 4,7% 18,2% 9,5% 13,1% 25,7% 3,1% 11,5% 3,6% 2,2% 8,4%

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Akquise

Begleitung Bewusstseins -bildung Kooperation / Vernetzung Organisation

Sitzungen, extern

Sitzungen, intern Schulungen durchführen Schulungen entwickeln Vorbereitungszeit

2014 2015 2016

Stand 31.12.2016

PERSONENGRUPPEN, DIE ALS INKLUSIONSBEGLEITER GEWONNEN WURDEN

0 5 10 15 20 Experte in

eigener Sache 14

Fachkraft, extern 4

Fachkraft, intern 15

Bürgerschaftlich Engagierte 4

N = 37

Stand 31.12.2016

Im offenen Format werden Inklusionsbeglei-ter passgenau in individuellen Maßnahmen geschult. Formal wird zwischen Informati-onsveranstaltungen und Trainingseinheiten unterschieden.

ROLLE UND AUFGABEN DER INKLUSIONSBEGLEITER:

Inklusionsbegleiter mit und ohne Behinde-rung sind als Referenten, Begleiter, Akti-visten und Moderatoren tätig. Sie gründen Selbsthilfegruppen und gestalten den oh!-Begleitkreis mit.

ERGEBNISSE DER PROJEKTARBEIT:

Insgesamt konnten 37 Inklusionsbegleiter qualifiziert werden. Durch das Engagement der Inklusionsbegleiter konnte die Freizeitge- staltung der Menschen, die die Unterstützung der Offenen Hilfen suchen, individualisiert werden. Die vermehrt selbstbestimmte Le-bensgestaltung gelingt durch eine Öffnung von Anbietern und die individuelle Assistenz von Menschen mit Behinderung. Menschen mit Behinderung engagieren sich selbst im Ehrenamt und werden in der Öffentlichkeit in „neuen“ Rollen wahrgenommen.

MOTTO DES PROJEKTS:

Durch Bewusstseinsveränderung wird Inklu- sion als „Mehrwert für alle“ wahrgenommen.

WO GELINGT ES INKLUSIONSBEGLEITERN, ÜBERGÄNGE MITZUGESTALTEN?

Menschen mit Handicap engagieren sich als Inklusionsbotschafter im Gemeinwesen und werden als Bürger wahrgenommen.

Inklusionsbegleiter tragen durch Bewusst-seinsbildung zur Öffnung des Gemeinwe-sens bei.

WELCHE WIRKUNGEN ERZIELTE DAS PROJEKT BEZÜGLICH SELBSTBESTIMMUNG, TEILHABE/

PARTIZIPATION UND BEWUSSTSEINSBILDUNG?

Menschen mit Handicap übernehmen selbst- ständig Verantwortung.

Zusammenarbeit zwischen Menschen mit und ohne Handicap findet vermehrt statt.

VERTEILUNG DER INKLUSIONSBEGLEITER IN ALTERSGRUPPEN

Anzahl Personen

14 10

6

3 3

1

<21 21–30 31–40 41–50 51–60 >60 keine Angabe Stand 31.12.2016

15

10

5

0

Das Denken der Menschen ohne Handicap hat sich verändert, dadurch wird Miteinan-der möglich.

WELCHE BARRIEREN WURDEN SICHTBAR?

Unattraktive Angebote für Menschen mit Handicap vor Ort

Erreichbarkeit der Angebote ist einge-schränkt, Barrieren im ÖPNV erzwin-gen einen hohen Zeitaufwand

Absagen durch Vereine, die Engage-ment von Menschen mit Handicap ausschließen

3 MEILENSTEINE, DIE ERREICHT WURDEN:

Empowerment der Menschen mit Handicap

Bewusstseinsänderung bei Menschen mit und ohne Handicap

Mehr Präsenz und Mitwirkung von Menschen mit Handicap

WELCHE FAKTOREN HABEN ZUM GELINGEN DES PROJEKTS BEIGETRAGEN?

Mut zur eigenen Persönlichkeit zu stehen und eigene Stärken zu erkennen

Wahrnehmung und Wertschätzung eigener Wünsche und Bedürfnisse

Unterstützung durch Assistenz

Abbau von Kommunikations- barrieren

WELCHE BEDEUTUNG HAT DIE NETZWERKARBEIT FÜR DIE NACHHALTIGE WIRKUNG DES PROJEKTS?

Neue Kooperationen konnten mit Trägern von Kinder- und Jugendfreizeiten eingegan-gen werden und in der eieingegan-genen Einrichtung wurde ein „Netzwerk Inklusionsprojekte“

eingerichtet. Die Offenen Hilfen unterstüt-zen Selbsthilfegruppen und Experten in ei-gener Sache.

WAS BLEIBT?

… ist das Empowerment der Menschen mit Handicap, die ein gestärktes Selbstwert- gefühl und Selbstbewusstsein entwickelt haben. Das Bewusstsein der Menschen mit und ohne Handicap hat sich verändert und trägt zu mehr Normalität im Miteinander bei.

Im Dokument INKLUSIONS-BEGLEITERBAUEN BRÜCKEN (Seite 31-34)