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Stadtverwaltung Sinsheim Dr. Maria Bitenc

Im Dokument INKLUSIONS-BEGLEITERBAUEN BRÜCKEN (Seite 57-60)

familie@sinsheim.de Tel. 07261-404 267

3 ZENTRALE MEILENSTEINE IN DEN 3 JAHREN:

1. Erarbeitung eines Curriculums, Gewinnung von Dozierenden und Teil-nehmenden, erster Schulungsdurchlauf, Übergabe der Qualifikationsurkunden in repräsentativem Rahmen

2. Zweiter Schulungsdurchlauf von neuen Inklusionsbegleitern basierend auf den Erfahrungen des ersten Kurses; Praxis-einsätze des ersten Kurses: Gründung eines Arbeitskreises zur Begleitung 3. Begleitung und Koordinierung der Inklusionsbegleiter; Festigung und Verstetigung des Arbeitskreises GEWINNUNG VON INKLUSIONSBEGLEITERN:

Vermittlung und Information durch die Freiwilligenbörse der Ehrenamts-akademie

Presseveröffentlichungen

Gezielte Direktansprache HANDLUNGSFELD DES PROJEKTS:

Bildung und Freizeit

KOOPERATIONSPARTNER IM PROJEKT:

Örtliche Träger der Behindertenhilfe, Le-benshilfe, örtliche Schulen/Kindergärten, AK „Entwicklung unterstützen“, Stadtver-waltung (Organisation der Eingliederungs-hilfe), Vernetzung engagierter Personen, Dozierende und Inklusionsbegleiter

ZUSÄTZLICHE MITARBEITER:

Hauptamtlich Mitarbeitende als Beraterin

BEGRIFFSVERWENDUNG:

Die vom Projektträger Stadtverwaltung aus-gebildeten Inklusionsbegleiter wirken als Assistenten in Kindertagesstätten und Schu-len. Sie verwirklichen die begleitenden Hil-fen in den Einrichtungen.

PROJEKTSTRUKTUR:

Die Projektleiterin wird von einer erfahre-nen Fachkraft unterstützt. Gemeinsam ent-wickeln sie ein Konzept zur Qualifizierung.

WELCHE HALTUNGEN WURDEN IM LAUFE DER PROJEKTARBEIT SICHTBAR?

Die Projektarbeit stützt sich auf Artikel 1, Abs. 1 des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Um das gesell-schaftliche Miteinander und einen wert-schätzenden Umgang zu fördern, werden Wege für eine inklusive Bildung und Erzie-hung von Kindern geöffnet.

WELCHE VERÄNDERUNGEN MUSSTEN GESTALTET WERDEN?

Durch Veranstaltungen wurden Fachleute für das Thema Inklusion sensibilisiert. Das Bildungssystem Schule tut sich schwer mit einer Kultur der Vielfalt.

Die Bereitschaft der Erzieher, Kinder mit Be-hinderung aufzunehmen, ist gewachsen.

Eltern suchen für ihre Kinder vermehrt eine Regeleinrichtung.

SCHWERPUNKTE DER PROJEKTARBEIT:

Um das Thema Inklusion in die Öffentlich-keit zu tragen wurden Präsentationen für verschiedene Fachkräfte erarbeitet. Für die Schulungen wurden Referenten akquiriert, die einzelnen Module wurden geplant und der Verlauf dokumentiert. Arbeitskreise der zertifizierten Inklusionsbegleiter wurden organisiert, eine Datenbank angelegt und Inklusionsbegleiter vermittelt. Alle diese Ar-beiten wurden unter dem Stichwort Organi-sation zusammengefasst und bilden den höchsten zeitlichen Aufwand in den drei

Jahren. Im letzten Jahr war der zeitliche Auf-wand für Organisation mit 79,6 % des ge-samten Zeitaufwands am höchsten.

INKLUSIONSBEGLEITER:

Insgesamt 20 Personen, Experten in eigener Sache (5) und bürgerschaftlich Engagierte (15) wurden geschult. Die überwiegend weiblichen Teilnehmerinnen (19) sind mehr-heitlich zwischen 41 und 60 Jahre alt. 18 geben als Nationalität deutsch an.

ZEITLICHER AUFWAND FÜR DIE EINZELNEN AKTIVITÄTEN IN PROZENT, PROJEKTTRÄGER N

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Akquise

Begleitung Bewusstseins -bildung Kooperation / Vernetzung Organisation

Sitzungen, extern

Sitzungen, intern Schulungen durchführen Schulungen entwickeln Vorbereitungszeit

2014 1,3% 4,8% 2,9% 5,8% 39,5% 12,2% 3,2% 15,8% 6,4% 8,0%

2015 5,7% 5,5% 0,0% 2,4% 43,5% 7,0% 1,3% 21,5% 0,0% 13,0%

2016 0,0% 1,9% 5,6% 1,9% 79,6% 3,7% 0,0% 3,7% 0,0% 3,7%

2014 2015 2016

Stand 31.12.2016

SCHWERPUNKTE IN DER QUALIFIZIERUNG:

Die Inklusionsbegleiter werden in der Schu-lung auf die Begleitung eines Kindes in einer Regeleinrichtung vorbereitet. Der Inklusi-onsbegleiter muss sowohl das einzelne Kind als auch das Geschehen in der Gruppe im Blick haben. Sicherheit im Handeln erhält sie/er durch Vermittlung von pädagogi-schen Grundkenntnissen, pflegewissen-schaftlichen und medizinischen Kennt-nissen, rechtlichen Grundlagen und durch Kommunikationstraining.

ROLLE UND AUFGABEN DER INKLUSIONSBEGLEITER:

Als begleitende Hilfen sind die geschulten Inklusionsbegleiter als Schulbegleiter und Assistenten in Kindertagesstätten tätig.

ERGEBNISSE DER PROJEKTARBEIT:

Die Kurse für die Qualifizierung zum Inklu-sionsbegleiter wurden ohne große Akquise belegt. Das Schulungsangebot kann für den überwiegend weiblichen Teilnehmerinnen-kreis eine Chance für den beruflichen Wie-dereinstieg bzw. eine Neuorientierung bieten.

Die Stadt Sinsheim erweitert ihr Angebot für Familien in besonderen Lebenslagen und öffnet ihre Einrichtungen der Kinderbetreu-ung und die Schulen, in dem sie einen Assis-tenzpool aufbaut.

MOTTO DES PROJEKTS:

Mitten im Leben – Inklusion zieht Kreise in Sinsheim

WO GELINGT ES INKLUSIONSBEGLEITERN, ÜBERGÄNGE MITZUGESTALTEN?

Als Begleiter in Kindertagesstätten und Schulen ermöglichen sie den Besuch einer regulären Betreuungs- und Bildungseinrich-tung gemeinsam mit den Kindern im Ort.

WELCHE WIRKUNGEN ERZIELTE DAS PROJEKT BEZÜGLICH SELBSTBESTIMMUNG, TEILHABE/

PARTIZIPATION UND BEWUSSTSEINSBILDUNG?

Durch das Projekt konnte die Wahlfreiheit für Eltern bezüglich der Betreuung und Bil-dung ihrer Kinder verbessert werden. 20 In-klusionsbegleiter haben ihren Blick für die Stärken von Kindern mit Behinderung ge-PERSONENGRUPPEN, DIE ALS INKLUSIONSBEGLEITER GEWONNEN WURDEN

0 5 10 15 20 Experte in

eigener Sache 5 Fachkraft, extern

Fachkraft, intern Bürgerschaftlich

Engagierte 15

N = 20

Stand 31.12.2016

schärft und sind zu Multiplikatoren der In-klusion geworden. Für InIn-klusion relevante Berufsgruppen sind für die Bedürfnisse und die Rechte von Kindern mit Behinderung sensibilisiert worden.

WELCHE BARRIEREN WURDEN SICHTBAR?

Fehlende finanzielle Mittel zum Ein-satz der Inklusionsbegleiter

Schulleiter scheuen das Verfahren, das einer inklusiven Beschulung voraus-geht, da es kompliziert ist.

3 MEILENSTEINE, DIE ERREICHT WURDEN:

Die ersten Kinder mit Handicap werden in einer Regeleinrichtung begleitet.

Relevante Berufsgruppen werden für die Umsetzung inklusiver Prozesse in lokalen Betreuungs- und Bildungsein-richtungen sensibilisiert.

Die qualifizierten Inklusionsbegleiter treffen sich regelmäßig im Arbeitskreis zu Fortbildung und Praxisaustausch sowie in selbstorganisierten Aus-tauschgruppen.

WELCHE FAKTOREN HABEN ZUM GELINGEN DES PROJEKTS BEIGETRAGEN?

Ein attraktives Schulungsprogramm wurde entwickelt.

Die Teilnehmenden erweisen sich als motivierte und kompetente Bewerber.

Kooperationspartner und beteiligte Einrichtungen zeigen sich offen gegen-über inklusiven Prozessen.

Einflussreiche Kommunalpolitiker und Verwaltungsakteure unterstützen die Arbeit.

Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch wohlwollende Presse-Bericht-erstattung

VERTEILUNG DER INKLUSIONSBEGLEITER IN ALTERSGRUPPEN

Anzahl Personen

11

8

<21 21–30 31–40 41–50 51–60 >60 keine Angabe Stand 31.12.2016

12 10 8 6 4 2

0 1

WELCHE BEDEUTUNG HAT DIE NETZWERKARBEIT FÜR DIE NACHHALTIGE WIRKUNG DES PROJEKTS?

Für die Durchführung der Schulungen ist die Zusammenarbeit mit der VHS hilfreich.

Bei der Umsetzung inklusiver Betreuung und Bildung erweist sich die Sensibilisie-rung der Kinderärzte als unterstützend.

Die Zusammenarbeit mit der Ehrenamts-akademie und den Behindertenbeauftrag-ten fördert die Nachhaltigkeit.

WAS BLEIBT?

20 Inklusionsbegleiter, die mit ihrer Begeis-terung und ihrer Fähigkeit, als Multiplikator tätig zu sein, für Aufgaben jetzt und später eingesetzt werden können. Der neu entstan-dene „Arbeitskreis Inklusion“ und die selbst-organisierten Stammtische mit offenem persönlichem Austausch.

BEGLEITKREISE

MOTIVATION ZUR PROJEKTTEILNAHME:

Partizipation und Selbstbestimmung von jungen Menschen mit Assistenzbedarf ver-bessern

Jungen Menschen mit Assistenzbedarf (Alter 14 bis 27 Jahre) wird der Zugang zu be-stehenden jugendtypischen Aktivitäten er-möglicht.

WELCHER PERSONENKREIS WIRD FÜR DIE AUFGABE DER INKLUSIONSBEGLEITUNG ANGESPROCHEN?

Menschen im Alter bis 27 Jahren mit Assis-tenzbedarf

Mitglieder der initiierten Begleitkreise (Cir-cles of Support): Die Menschen aus dem Begleitkreis kommen aus dem privaten Umfeld, sind ehrenamtlich Engagierte oder hauptamtliche Unterstützer.

WELCHE METHODEN WERDEN ZUR QUALIFIZIERUNG UND ZUR FÖRDERUNG EINES LÄNGERFRISTIGEN ENGAGEMENTS ALS INKLUSIONSBEGLEITER EINGESETZT?

Unterstützungskreise (Circles of Support)

Coaching

Regelmäßiger „kollegialer“ Austausch

Kooperation mit Integrationsfach-dienst, Vereinen und Selbsthilfe- gruppen

PROJEKTTRÄGER

Im Dokument INKLUSIONS-BEGLEITERBAUEN BRÜCKEN (Seite 57-60)